19.01.2014 Aufrufe

E_Hydrologie - ETH

E_Hydrologie - ETH

E_Hydrologie - ETH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Praktikum Beobachtungsnetze<br />

Versuch E<br />

<strong>Hydrologie</strong><br />

Erweitertes Skript<br />

September 2013


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Ziele 1<br />

2 Fragen zur Vorbereitung aufs Kolloquium 1<br />

3 Theorie 1<br />

3.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

3.1.1 Hydrologisches Einzugsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

3.1.2 Hydrologisches Jahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

3.2 Niederschlag (P, „Precipitation“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

3.2.1 Messung des Niederschlags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

3.2.2 Ermittlung des Gebietsniederschlags . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

3.3 Abfluss (R, „Runoff“) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

3.3.1 Messung des Abflusses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

3.4 Evapotranspiration (ET, „Evapotranspiration“) . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

3.4.1 Messung der Evapotranspiration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

3.4.2 Hydrologische Methode zur Bestimmung der Evapotranspiration . 9<br />

3.4.3 Klimatologische Methode zur Bestimmung der Evapotranspiration 11<br />

4 Aufgaben 14<br />

4.1 Aufgabe 1: Klimatologische vs. hydrologische Methode zur Bestimmung<br />

der Evapotranspiration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

4.2 Aufgabe 2: Höhenabhängigkeit der Evapotranspiration . . . . . . . . . . 14<br />

4.3 Aufgabe 3: Beziehung zwischen Evapotranspiration und Gebietsniederschlag 15<br />

5 Anhang 16<br />

5.1 Informationen zu den Einzugsgebieten und deren Stationen . . . . . . . . 16<br />

5.2 Angaben zur Korrektur des systematischen Niederschlagsmessfehlers . . . 17<br />

i


1 Ziele<br />

• Komponenten der Wasserhaushaltsgleichung und deren Messungen kennen<br />

• Grafiken aus hydrologischen Messdaten mithilfe von Matlab erstellen und analysieren<br />

• Selber einfache Abschätzungen und Messungen des Abflusses durchführen<br />

2 Fragen zur Vorbereitung aufs Kolloquium<br />

1. Wie wird das hydrologische Einzugsgebiet/der Abfluss definiert?<br />

2. Wieso wird in der <strong>Hydrologie</strong> das hydrologische Jahr statt dem gewöhnlichen Kalenderjahr<br />

verwendet?<br />

3. Warum spielt die Evapotranspiration eine so wichtige Rolle im globalen Wasserhaushalt?<br />

3 Theorie<br />

3.1 Einführung<br />

Die <strong>Hydrologie</strong> ist die Wissenschaft der Bewegung und Verteilung des Wassers auf der<br />

Erde, so wie auch auf anderen Planeten. Die zentrale Thematik der <strong>Hydrologie</strong> ist dabei<br />

die Wasserzirkulation um den ganzen Planeten, welche auf verschiedensten Pfaden und<br />

mit verschiedensten Raten geschieht. Dazu einen kurzen Einblick in den Wasserkreislauf:<br />

Abbildung 3.1: Schema des Wasserkreislaufes<br />

1


Ozeane sind die grössten Wasserspeicher der Erde. Indem die Sonnenenergie das Wasser<br />

der Ozeane erwärmt, kommt es zur Verdunstung. Dabei entsteht Wasserdampf in der<br />

Luft, der nach oben in die Atmosphäre steigt, abkühlt und kondensiert. Es entstehen<br />

Wolken, die durch den Wind zum Festland transportiert werden und dort ausregnen.<br />

Das Wasser fällt in Form von Regen, Schnee oder Hagel entweder direkt in Oberflächengewässer<br />

oder auf den Boden, wo es versickert und über den Grundwasserfluss zurück in<br />

Bäche und Flüsse und schlussendlich wieder in die Ozeane fliesst. Stark vereinfacht lässt<br />

sich der Wasserkreislauf mit folgender Gleichung beschreiben: P = R+ET. Der Eintrag<br />

durch die Niederschläge P resultiert in den Abfluss R und die Verdunstung ET.<br />

3.1.1 Hydrologisches Einzugsgebiet<br />

Das hydrologische Einzugsgebiet ist eine Grösse, die für hydrologische Messungen entwickelt<br />

wurde. Es bezieht sich immer auf einen bestimmten Punkt eines Fliessgewässers.<br />

Das hydrologische Einzugsgebiet dieses Punktes umfasst dann das gesamte Gebiet, welches<br />

abfliessendes Wasser in das Fliessgewässer liefert. Kurz: Es ist das Gebiet bzw. die<br />

Fläche, aus der ein Gewässersystem seinen Abfluss bezieht. (Siehe Abbildung 3.2). Dabei<br />

wird oft zwischen ober- und unterirdischem Einzugsgebiet unterschieden. Das oberirdische<br />

Einzugsgebiet wird durch Hügel und Kämme begrenzt. Das unterirdische durch<br />

geologische Schichten, Klüfte oder unterirdische Höhlen.<br />

Abbildung 3.2: Einzugsgebiet (unterteilt in oberirdisches und unterirdisches)<br />

3.1.2 Hydrologisches Jahr<br />

Eine weitere Grösse, die für die <strong>Hydrologie</strong> entwickelt wurde ist das hydrologische Jahr<br />

(Siehe Abbildung 3.3). Das hydrologisches Jahr weicht von einem Kalenderjahr ab. Diese<br />

Einteilung wird gewählt, um in der Jahresbilanz den Niederschlag zu erfassen, der bereits<br />

im vorangehenden Kalenderjahr im Spätherbst und Winter gefallen ist und in den<br />

2


Wintermonaten als Schnee und Eis gespeichert wurde. Diese Niederschläge werden erst<br />

im neuen Kalenderjahr als Schmelzwasser abflusswirksam. Für die Schweiz beginnt das<br />

hydrologisch Jahr aus diesem Grund am 1. Oktober und endet am 30. September. Das<br />

hydrologische Jahr beginnt je nach geografischen und klimatologischen Eigenschaften zu<br />

einem anderen Zeitpunkt.<br />

Abbildung 3.3: Hydrologisches Jahr im Vergleich zu einem Kalenderjahr<br />

3.2 Niederschlag (P, „Precipitation“)<br />

Die Niederschläge lassen sich einteilen in flüssige (Nieselregen, Regen) und feste Niederschläge<br />

(einzelne Eiskristalle, Schnee, Graupel, Hagel, Einkörner). Für das Gebiet der<br />

Schweiz gilt in der Regel, dass die Jahressumme des Niederschlages sowie die mittlere<br />

jährliche Niederschlagsmenge (aus einer mehrjährigen Messreihe bestimmt) mit der<br />

Stationshöhe zunimmt. Dies ist unmittelbar aus Niederschlagskarten ersichtlich.<br />

3.2.1 Messung des Niederschlags<br />

In den schweizerischen Messnetzen werden zur Erfassung des Niederschlags sogenannte<br />

Pluviometer verwendet. Diese sammeln Wasser und ermitteln die Menge (durch Volumenmessung<br />

oder Wägen). Im Falle von Schneefall muss entweder gewogen werden, oder<br />

der Schnee vor der Volumenmessung geschmolzen werden. Das schweizerische Messnetz<br />

besitzt zu diesem Zweck sogar beheizte Pluviometer.<br />

Systematischer Niederschlagsmessfehler<br />

Im Messnetz der automatischen Bodenstationen der MeteoSchweiz (SwissMetNet) werden<br />

Messgeräte der Typen Pluvio 2 (mit Wägeprinzip) und Joss-Tognini (mit Kippvorrichtung)<br />

verwendet. Diese Geräte besitzen ein zylindrisches, metallenes Auffanggefäss<br />

(etwa 44 cm hoch, Aussendurchmesser etwa 20 cm) mit einer horizontalen, kreisrunden<br />

Auffangöffnung von 200 cm 2 Fläche. Normalerweise befindet sich die Auffangöffnung 1.50<br />

m über der Bodenoberfläche. Die Art der Konstruktion und die Aufstellungshöhe dieser<br />

Pluviometer bedingen einen systematischen Niederschlagsmessfehler: Der Messwert ist<br />

3


geringer als die tatsächliche, auf die Bodenoberfläche gefallene Niederschlagsmenge. Der<br />

Messfehler hat mehrere Ursachen: Deformation des Windfeldes durch das Gerät und<br />

dadurch Ablenkung von Niederschlagsteilchen (insbesondere von Schnee), Haftwasser<br />

an der Innenwand des Auffanggefässes, Verdunstung von aufgefangenem Niederschlagswasser,<br />

Rückprall von Wassertropfen, Störungen durch Schneetreiben. Hiervon ist die<br />

windbedingte Störung die bedeutendste Fehlerursache.<br />

Zusammenfassend können folgende wesentliche Faktoren des systematischen, auf den<br />

Jahresniederschlag bezogenen Messfehlers genannt werden:<br />

• allgemeine Exposition der Messstation bezüglich Wind (grossräumig),<br />

• lokaler Schutz des Messgerätestandortes gegenüber Windeinflüssen,<br />

• Stationshöhe (mit zunehmender Stationshöhe nimmt der Anteil des Schnees am<br />

Jahresniederschlag zu).<br />

Für Wasserhaushaltsstudien bedürfen die gemessenen Niederschlagswerte einer Korrektur,<br />

um den systematischen Messfehler auszuschalten. Der Messwert ist um die Korrektur<br />

zu vergrössern. Der Betrag der Korrektur ist naturgemäss für jede Messstation verschieden.<br />

Korrekturwerte wurden für eine Reihe schweizerischer Stationen ermittelt; sie sind<br />

im Anhang wiedergegeben.<br />

3.2.2 Ermittlung des Gebietsniederschlags<br />

Unter dem Gebietsniederschlag versteht man die über das betrachtete Gebiet verteilte,<br />

mittlere Niederschlagshöhe.<br />

Zur Bestimmung des Gebietsniederschlages sind mehrere Methoden entwickelt worden.<br />

Normalerweise geht es darum, für ein hydrologisches Einzugsgebiet den mittleren Niederschlag<br />

innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (z.B. Monat, Jahr, Dauer eines Niederschlagsereignisses)<br />

zu berechnen, aufgrund von Messungen mit mehreren, im Gebiet<br />

oder in dessen Nähe sich befindenden Pluviometern.<br />

Unsicherheiten in der Berechnung des Gebietsniederschlags können herrühren von einer<br />

geringen Stationsdichte, einer stark ungleichmässigen Verteilung der Stationen (bezüglich<br />

Lage wie auch bezüglich Höhe), einem vielfältigen, ausgeprägten Relief des Gebiets,<br />

grossen Höhenunterschieden im Gebiet, einem räumlich uneinheitlichen Niederschlagscharakter,<br />

einer geringen Niederschlagsmenge, einer kurzen Dauer der Untersuchungsperiode<br />

und einer schlecht geeigneten Bestimmungsmethode.<br />

Es gibt verschiedene Formen von Interpolationen, die zu diesem Zweck angewendet werden<br />

können. Die vier häufigsten Methoden zur Bestimmung des Gebietsniederschlages<br />

werden in den folgenden Abschnitten diskutiert:<br />

4


Arithmetische Mittelung der Niederschlagsmengen<br />

Allen einbezogenen Stationen wird das gleiche Gewicht zugeordnet. Das arithmetische<br />

Mittel der an den Stationen gemessenen Niederschlagswerte bildet die gesuchte Grösse.<br />

Diese Methode gewährleistet für Netze mit gleichmässig verteilten Stationen, die keine<br />

sehr grossen Höhenunterschiede aufweisen, in den meisten Anwendungsfällen gute<br />

Resultate. Der Vorteil dieses Verfahrens ist seine Einfachheit.<br />

Thiessen-Methode (auch Polygon-Methode genannt)<br />

Die Methode basiert auf der Idee, dass der an einer Station gemessene Niederschlag<br />

jeweils bis zur Mitte der Wegstrecke zur benachbarten Station gültig ist. Jeder Station<br />

i wird also die Fläche A i zugeordnet, die durch die Mittelsenkrechten zwischen je zwei<br />

benachbarten Stationen bzw. durch den Rand des betrachteten Gebietes begrenzt wird<br />

(siehe Abb. 3.4).<br />

Wenn das betrachtete Gebiet in der Form von gleichmässig angeordneten Rasterpunkten<br />

diskretisiert wird, lässt sich die Thiessen-Methode folgendermassen beschreiben: Jedem<br />

Rasterpunkt wird der Niederschlagsmesswert der am nächsten liegenden Station zugeordnet.<br />

Für die Gesamtheit der zum Gebiet gehörenden Rasterpunkte wird das arithmetische<br />

Mittel der Niederschlagsmengen berechnet; es ist gleich dem Gebietsniederschlag.<br />

Abbildung 3.4: Konstruktion der Thiessen-Polygone unter Einbezug von Stationen ausserhalb<br />

des betrachteten Gebietes.<br />

Die Thiessen-Methode ist weit verbreitet und lässt sich insbesondere bei unregelmässiger<br />

Verteilung der Stationen sinnvoll anwenden. Auch hier soll das betrachtete Gebiet<br />

keine bedeutenden Höhenunterschiede aufweisen.<br />

5


Hypsometrische Methode (Regression zwischen Stationshöhe und Niederschlagsmenge)<br />

Wenn das betrachtete Gebiet eher klein ist und grosse Höhenunterschiede aufweist, besteht<br />

zwischen der Höhe der Stationen und den Niederschlagsmesswerten statistisch meistens<br />

ein deutlicher Zusammenhang. Dieser kann durch lineare Regression approximiert<br />

werden. Die mittlere Höhe des Gebietes führt über die Regressionsgleichung direkt zum<br />

Gebietsniederschlag.<br />

Ist vom Gebiet ein digitales Geländemodell vorhanden, so wird jedem Flächenelement<br />

der seiner Höhenkote entsprechende Niederschlagswert zugeordnet, mit Hilfe der Regressionsgleichung.<br />

Für die Gesamtheit der zum Gebiet gehörenden Flächenelemente wird<br />

das arithmetische Mittel der Niederschlagswerte berechnet; es ist gleich dem Gebietsniederschlag.<br />

Die hypsometrische Methode ist umso zuverlässiger, je besser der Zusammenhang zwischen<br />

Stationshöhen und Niederschlagsmesswerten einer linearen Beziehung entspricht<br />

und je gleichmässiger die Stationen über den ganzen Höhenbereich des Gebietes verteilt<br />

sind.<br />

Distanzgewichtete Interpolation<br />

Bei den Interpolationsverfahren wird die an den Stationen gemessene Niederschlagsmenge<br />

auf bestimmte Punkte im betrachteten Gebiet interpoliert, üblicherweise auf gleichmässig<br />

angeordnete Rasterpunkte. Für die Art der Interpolation sind verschiedene Ansätze<br />

bekannt. Einer dieser Ansätze, die distanzgewichtete Interpolation, basiert auf der<br />

Idee, dass die Horizontaldistanz zwischen einem Rasterpunkt und einer Station massgebend<br />

ist für das Gewicht dieser Station.<br />

Wenn für alle zum Gebiet gehörenden Rasterpunkte die interpolierten Niederschlagswerte<br />

gefunden sind, wird aus diesen durch arithmetische Mittelung der Gebietsniederschlag<br />

berechnet.<br />

Wie bei den ersten beiden angegebenen Methoden soll das betrachtete Gebiet keine<br />

sehr grossen Höhenunterschiede aufweisen, da dieses Interpolationsverfahren eine Höhenabhängigkeit<br />

des Niederschlags nicht zu berücksichtigen vermag.<br />

Das Verfahren ist wie die Thiessen-Methode insbesondere bei unregelmässiger Verteilung<br />

der Stationen anwendbar. Es hat gegenüber jener Methode den Vorzug, dass es<br />

die Niederschlagsverteilung in naturnaherer Weise nachbildet (durch eine gekrümmte<br />

räumliche Fläche). Andererseits ist die Berechnung aufwendiger.<br />

6


3.3 Abfluss (R, „Runoff“)<br />

Unter dem Abfluss R versteht man das Wasservolumen, das pro Zeiteinheit einen definierten<br />

Fliessquerschnitt (oberirdisch und unterirdisch) durchfliesst. Abfluss ist das<br />

Ergebnis des Durchganges des Niederschlagswassers durch das Einzugsgebiet, wobei allerdings<br />

erhebliche Wasseranteile an Pflanzenoberflächen, an der Bodenoberfläche (Muldenrückhalt),<br />

in Schnee, Eis und Gletschern, in stehenden Gewässern, im Boden (Bodenfeuchte)<br />

sowie im Grundwasser gespeichert und teilweise durch den Verdunstungsprozess<br />

in die Atmosphäre zurückgeführt werden.<br />

Der Abfluss lässt sich in drei Komponenten aufteilen, welche die Oberflächengewässer<br />

mit unterschiedlicher Zeitverzögerung erreichen: Oberflächenabfluss, Zwischenabfluss<br />

und Grundwasserabfluss. Die ersten beiden sind schneller und werden als Direktabfluss<br />

bezeichnet, während der Grundwasserabfluss als langsamer Basisabfluss charakterisiert<br />

wird.<br />

3.3.1 Messung des Abflusses<br />

Der Abfluss wird über den Wasserstand (Pegelstand) ermittelt. Dazu benötigt man eine<br />

Pegelstand-Abfluss-Beziehung für die jeweilige Abflussmessstelle (Pegel). Dazu werden<br />

Geschwindigkeitsmessungen mit dem hydrometrischen Flügel (Abb. 3.5) bei ausgewählten<br />

Pegelständen ausgeführt. Aus den Geschwindigkeiten kann mit Hilfe der Fläche des<br />

Profils das Abflussvolumen berechnet werden. Durch Interpolation zwischen den einzelnen<br />

Messpunkten kann die sogenannte P-Q-Beziehung für einen Pegel aufgestellt werden<br />

(siehe Abb. 3.6. Dabei muss darauf geachtet werden, dass auch Niedrig- und Hochwasser<br />

mit erfasst sind und die Beziehung gegebenenfalls extrapoliert werden.<br />

Abbildung 3.5: Hydrometrischer Flügel zur Messung der Abflussgeschwindigkeit.<br />

7


Eine Abflussmessstelle muss einige Anforderungen erfüllen, damit sie nützliche Daten<br />

liefert: es darf kein veränderlicher Rückstau auftreten, keine Verkrautung, ein unveränderliches<br />

Profil und der Untergrund sollte undurchlässig sein damit der gesamte Abfluss<br />

erfasst werden kann. Aufgrund dieser Anforderungen sind die Profile meist ausgebaut.<br />

Abbildung 3.6: Pegelstand-Abfluss-Beziehung für den Huwilerbach.<br />

3.4 Evapotranspiration (ET, „Evapotranspiration“)<br />

Eine der wesentlichen Grössen im natürlichen Wasserhaushalt eines bestimmten Gebietes<br />

ist die Evapotranspiration (ET). Wie der Ausdruck andeutet, setzt sie sich zusammen<br />

aus der Evaporation (= Verdunstung von freien Wasserflächen und von unbewachsenem<br />

Erdboden sowie Verdunstung des von Pflanzen aufgefangenen, nicht zum Boden gelangenden<br />

Wassers) und aus der Transpiration (= physiologisch regulierte Abgabe von<br />

Wasserdampf durch die oberirdischen Organe der Pflanzen an die Atmosphäre). Die Evapotranspiration<br />

nimmt eine wichtige Rolle im globalen und regionalen Wasserhaushalt<br />

ein: Sie bildet den Massentransport von Wasserdampf von der Erdoberfläche in die Atmosphäre.<br />

Rund 2/3 des jährlich auf die Kontinente fallenden Niederschlages werden via<br />

Verdunstung in die Atmosphäre zurückgeführt. Nur etwa 1/3 fliesst in die Ozeane (siehe<br />

Abb. 3.7). In Wasserhaushaltsstudien im regionalen Grössenbereich ist die Evapotranspiration<br />

oft eine wichtige Grösse, beispielsweise wenn der verfügbare Teil des natürlichen<br />

Wasserangebotes bestimmt werden soll, die Grundwasserneubildung abzuschätzen ist,<br />

Bewässerungsanlagen zu planen sind, usw. Zudem ist die Evapotranspiration von grosser<br />

Bedeutung im Hinblick auf den Energiefluss, der an den Massentransport gekoppelt<br />

ist: Ca. 80% der Energie, die als Strahlung der Erdoberfläche zugeführt wird (Nettostrahlung),<br />

gelangt durch die Verdunstung in Form von latenter Wärme in die Atmosphäre.<br />

Bei der Kondensation von Wasserdampf in der Luft (Wolkenbildung) wird die latente<br />

Wärme in der Atmosphäre freigesetzt. Ausserdem ist der Wasserdampf wichtig für die<br />

Absorption und Emission von Strahlung in der Atmosphäre. Die Verdunstung hat somit<br />

eine grosse Bedeutung für die energetischen Verhältnisse in der Atmosphäre.<br />

8


Abbildung 3.7: Globaler Wasserhaushalt und mittlerer globaler Energiehaushalt (nach<br />

Ohmura,1986).<br />

3.4.1 Messung der Evapotranspiration<br />

Weil die Evaporation von so vielen Faktoren abhängig ist, stösst bereits ihre lokale Messung<br />

im Vergleich zu anderen Wasserhaushaltsgrössen wie Abfluss und Niederschlag auf<br />

Schwierigkeiten.<br />

Einflussfaktoren der Evapotranspiration sind unter anderem: Strahlung, Lufttemperatur,<br />

Wind, relative Luftfeuchtigkeit, Pflanzenart und die Menge des verfügbaren Bodenwassers.<br />

Die Verdunstungsrate ist umso grösser, je mehr Wasser, je mehr Energie vorhanden<br />

ist, je grösser das Sättigungsdefizit der Luft und je höher die Windgeschwindigkeit ist.<br />

Eine zuverlässige Möglichkeit der direkten, lokalen Bestimmung der Evapotranspiration<br />

ergibt sich durch die Verwendung eines wägbaren Lysimeters. Dieses Gerät, das aus einem<br />

wägbaren Gefäss mit demselben Bodenprofil wie das umliegende Gelände besteht,<br />

ermittelt den Durchgang des Wassers durch den Boden. Diese Methode bringt allerdings<br />

einen Aufwand mit sich. Eine direkte messtechnische Ermittlung der Evapotranspiration<br />

ganzer Einzugsgebiete (Gebietsverdunstung) ist praktisch nicht realisierbar. Erst in<br />

neuerer Zeit werden Energiebilanzmessungen und deren Extrapolation zur Bestimmung<br />

der Gebietsverdunstung eingesetzt. Man behilft sich in dieser Situation mit klimatologischen<br />

und hydrologischen Berechnungsmethoden, welche erlauben, die Gebietsverdunstung<br />

indirekt und näherungsweise zu ermitteln.<br />

3.4.2 Hydrologische Methode zur Bestimmung der Evapotranspiration<br />

Unter dem Wasserhaushalt versteht man das Zusammenwirken von Niederschlag, Verdunstung,<br />

Abfluss und Änderung des Wasserspeichers in einem Gebiet. Er wird quantitativ<br />

beschrieben durch die Wasserhaushaltsgleichung (= Wasserbilanz), die sich stets<br />

9


auf ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Zeitspanne bezieht:<br />

P = Niederschlag („precipitation“)<br />

ET = Verdunstung („evapotranspiration“)<br />

R = Abfluss („runoff“)<br />

∆S = Änderung des Wasserspeichers („storage change“)<br />

P = ET + R + ∆S (1)<br />

Im Falle eines wägbaren Lysimeters, kombiniert mit einem Niederschlagsmessgerät, sind<br />

die Grössen P, R und ∆ S durch Messungen bestimmbar, und ET lässt sich unmittelbar<br />

berechnen.<br />

Für ein kurzzeitiges Starkregen-Hochwasser-Ereignis (Stunden bis Tage) fällt die Evapotranspiration<br />

relativ wenig ins Gewicht, und die Wasserhaushaltsgleichung lautet in<br />

diesem Fall näherungsweise:<br />

P ≃ R + ∆S (2)<br />

Je länger die untersuchte Zeitspanne dauert und je geringer die Vergletscherung im<br />

untersuchten Gebiet ist, desto geringer ist die Speicheränderung. Für eine Zeitspanne<br />

über mehrere Jahre kann somit die Speicheränderung vernachlässigt werden und es gilt:<br />

Daraus ergibt sich:<br />

P ≃ ET + R (3)<br />

ET ≃ P − R (4)<br />

Mit dieser vereinfachten Wasserhaushaltsgleichung lässt sich die Evapotranspiration eines<br />

Einzugsgebietes während eines Jahres bestimmen, sofern Daten über den Niederschlag<br />

und den Abfluss verfügbar sind.<br />

Solche Jahreswerte sind umso zuverlässiger, je besser die Vernachlässigung der gesamten<br />

Speicheränderung gerechtfertigt ist. Deshalb wird in Wasserhaushaltsstudien die Zeitspanne<br />

von 12 Monaten meist so festgelegt, dass an ihrem Anfang bzw. an ihrem Ende<br />

die gesamte, im Einzugsgebiet gespeicherte Wassermenge (=Gebietsrückhalt) im Mittel<br />

minimal ist. Diese Bedingung ist normalerweise am besten erfüllt, wenn der Anfang der<br />

12-Monate-Periode auf einen Zeitpunkt am Ende der Vegetationsperiode und vor der<br />

winterlichen Schneeakkumulation gelegt wird. Die so definierte Zeitspanne wird hydrologisches<br />

Jahr genannt; es beginnt in der Schweiz üblicherweise am 1. Oktober und endet<br />

am 30. September.<br />

In den angegebenen Gleichungen bedeutet R den gesamten Abfluss aus dem betrachteten<br />

Gebiet. Wenn vorausgesetzt wird, dass es sich um ein im Untergrund undurchlässiges,<br />

natürliches Einzugsgebiet eines Baches oder Flusses handelt, aus dem kein Wasser künstlich<br />

abgeleitet wird, dann ist R gleich dem ganzen Durchfluss an der tiefsten Stelle des<br />

10


Gebietes. Diese, an einem einzigen Punkt messbare Grösse enthält somit eine integrale<br />

Information über das ganze Einzugsgebiet.<br />

Demgegenüber kann P, der gesamte, auf das Gebiet gefallene Niederschlag, in keinem<br />

Fall durch eine einzige Punktmessung zuverlässig ermittelt werden. Diese Grösse, der<br />

sogenannte Gebietsniederschlag (= mittlerer Niederschlag im Gebiet), muss aus Messungen<br />

an mehreren Stationen, die im Gebiet oder in dessen Nähe liegen sollen, bestimmt<br />

werden.<br />

3.4.3 Klimatologische Methode zur Bestimmung der Evapotranspiration<br />

Die klimatologischen Methoden zur quantitativen Bestimmung der Evapotranspiration<br />

an einem Geländepunkt lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Einerseits sind es physikalisch<br />

begründete Verfahren. Sie basieren auf Profilmessungen, das heisst auf Messungen<br />

der Luftfeuchte und -temperatur in zwei oder mehr bodennahen Niveaus. Ihre Vorteile<br />

bestehen darin, dass sie physikalisch fundiert sind, relativ genaue Werte erbringen ( ±<br />

10%) und eine hohe zeitliche Auflösung ermöglichen (Stundenwerte). Nachteilig ist der<br />

grosse messtechnische Aufwand. Er verhindert, dass die Evapotranspiration in einem<br />

dichten Netz von Stationen routinemässig bestimmt werden kann, wie andere klimatologische<br />

Grössen.<br />

Deshalb behilft man sich oft mit Methoden der zweiten Gruppe, nämlich den empirischen<br />

oder semi-empirischen Verfahren. Vorteile sind hier, dass die benötigten Eingangsdaten<br />

fast überall zur Verfügung stehen und zwar in Form von routinemässig erhobenen Klimamessdaten<br />

(z.B. Temperatur), und dass die Verfahren sehr einfach zu handhaben sind.<br />

Nachteile: Eignung nur für relativ grobe Abschätzungen, sowie geringe zeitliche Auflösung<br />

(Monatswerte, in einzelnen Fällen Tageswerte). Empirische Methoden werden heute<br />

in erster Linie in der Agrarmeteorologie gebraucht, beispielsweise wenn der Wasserbedarf<br />

von landwirtschaftlichen Kulturen abgeschätzt werden soll. In der Vergangenheit<br />

wurden empirische Verdunstungsformeln auch für Klimaklassifikationen verwendet.<br />

In der Literatur ist eine grosse Anzahl von klimatologischen Methoden der zweiten<br />

Gruppe zur Bestimmung der Evapotranspiration zu finden. Ihre Spannweite reicht von<br />

einfachen empirischen Formeln bis zu komplizierten Modellen, die physikalisch weitgehend<br />

untermauert sind. Da die meisten dieser Formeln nur auf Informationen aus<br />

der bodennahen Luftschicht beruhen, wird mit ihnen die potentielle Evapotranspiration<br />

(ETP) bestimmt, das heisst die Evapotranspiration, welche auftritt, wenn der Wassernachschub<br />

zur verdunstenden Oberfläche nicht abreisst; es wird also vorausgesetzt, die<br />

Evapotranspiration werde nicht durch die Verfügbarkeit des Wassers limitiert.<br />

Wie bei allen empirischen Formeln gelten die ermittelten Koeffizienten streng genommen<br />

nur für die Lokalität und die Zeiträume, für die sie entwickelt wurden, und ihre<br />

Anwendung unter anderen Klimaverhältnissen ist problematisch.<br />

11


Drei einfach anzuwendende empirische Formeln aus der grossen Auswahl sind diejenigen<br />

von Haude (1955), Blaney & Criddle (1950, 1962) und von Turc (1961). Die Formeln<br />

in der hier wiedergegebenen Schreibweise sind mit monatlichen Mittelwerten der Eingangsgrössen<br />

zu verwenden; sie ergeben für jeden Monat den mittleren Tageswert der<br />

potentiellen Evapotranspiration.<br />

Formel nach Haude<br />

Mit:<br />

ET P = f ∗ (e s (T ) − e) 14 ≥ 7 [mm/d] (5)<br />

f = Haude Faktoren für einzelne Monate [mm/hPa] (siehe Tabelle 3.1)<br />

(e s − e) 14 = Sättigungsdefizit der Luft mit Wasserdampf in hPa zum Mittagstermin 14:30 MEZ<br />

Tabelle 3.1: Haude-Faktoren f zur Berechnung der möglichen Evapotranspiration von Grass,<br />

f T für mittlere Tageswerte und f M für Monatssummen (Quelle: DVWK, 1996).<br />

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

f T 0.22 0.22 0.22 0.29 0.29 0.28 0.26 0.25 0.23 0.22 0.22 0.22<br />

f M 6.82 3.22 6.82 8.7 8.99 8.4 8.06 7.75 6.9 8.82 8.82 6.82<br />

Das Sättigungsdefizit (e s −e) wird anhand der Temperatur und der relativen Luftfeuchte<br />

bestimmt.<br />

(e s − e) = e s (T ) · (1 − RH<br />

100 ) (6)<br />

Mit<br />

e s (T ) = 0.6108 · exp( 17.27 · T + 2) (7)<br />

T<br />

Anhand dieser Formel werden die Monatssummen der potentiellen Evapotranspiration<br />

bestimmt. Es werden die Tagessummen der ETP bestimmt und über den Monat aufsummiert.<br />

Rechnerisch können Werte von ETP > 7 mm/d auftreten. Da dies aber aus<br />

Energiegründen nicht möglich ist wird ist ein oberer Grenzwert von 7 mm/d festgesetzt.<br />

Formel nach Blaney & Criddle<br />

Mit:<br />

ET P = p · (0.457 · T m + 8.128) [mm/d] (8)<br />

ET P = mittlere potentielle Evapotranspiration pro Tag [mm/d]<br />

T m = mittlere monatliche Lufttemperatur [°C]<br />

p = mittlere astronomisch mögliche Sonnenscheindauer pro Tag in Prozent er Jahressumme<br />

der astronomisch möglichen Sonnenscheindauer. p ist nur abhängig von der<br />

geographischen Breite der Lokalität. (Siehe Tabelle 3.2)<br />

12


Tabelle 3.2: Für 48° nördliche Breite gelten die folgenden Werte für p (Quelle : Schrödter, H.<br />

(1985)<br />

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

0.2 0.23 0.27 0.3 0.34 0.35 0.35 0.32 0.28 0.24 0.21 0.19<br />

Diese Formel wurde für den Westen der USA entwickelt. Eine Modifikation zur Übertragung<br />

auf mitteleuropäische Klimaverhältnisse wurde von Doorenbos & Pruitt (1977)<br />

vorgeschlagen:<br />

ET P = a + b · ET P BlanCrid [mm/d] (9)<br />

wobei sie für die Koeffizienten a und b die Werte -1.55 bzw. 0.96 ermittelten.<br />

Formel von Turc<br />

Mit:<br />

ET P = 0.0133 ·<br />

T m<br />

T m + 15 · (R s + 50) · C [mm/d] (10)<br />

C = 1+ ((50 -RH)/70) bei RH < 50 % und C = 1 bei RH > 50%<br />

ET P = mittlere potentielle Evapotranspiration pro Tag [mm/d]<br />

T m = mittlere monatliche Lufttemperatur [°C]<br />

R s = mittlere Globalstrahlung pro Tag [cal/(cm 2 d)]<br />

RH = mittlere monatliche relative Luftfeuchte [%]<br />

Dieses Verfahren wurde ursprünglich für Frankreich und Nordafrika entwickelt.<br />

Durch den Faktor C wird mit Hilfe der relativen Luftfeuchtigkeit RH eine Art Korrektur<br />

durchgeführt, wobei alle Luftfeuchten über 50% gleich 50% gesetzt werden. Da<br />

Monatsmittel der relativen Luftfeuchte unter 50% in den gemässigten Breiten nur selten<br />

vorkommen, ist hier der Feuchteterm praktisch immer vernachlässigbar.<br />

Falls beim Festlegen von Tm eine Extrapolation von einer Messstation zu einem Ort mit<br />

anderer Höhe erforderlich ist, kann ein vertikaler Temperaturgradient von 0.5°C/100m<br />

verwendet werden. Die Genauigkeit dieses Ansatzes entspricht jener der angegebenen<br />

Formeln. - Beim Ermitteln der Gebietsverdunstung soll der Wert von Tm für eine besonders<br />

repräsentative Höhe im Untersuchungsgebiet bestimmt werden. Dies ist die mittlere<br />

Höhe des Gebietes.<br />

13


4 Aufgaben<br />

In diesem Versuch werden wir uns morgens mit der Analyse von hydrologischen Daten<br />

beschäftigen und nachmittags selber an der Reppisch in Dietikon eine hydrologische<br />

Abflussmessung durchführen. Aufgaben 1 bis 3 sollen euch einen Einblick in die Datenanalyse<br />

verschaffen.<br />

Im Anhang habt ihr einige Infos zum Standort und der Höhe der Stationen, die in den<br />

Aufgaben betrachtet werden.<br />

4.1 Aufgabe 1: Klimatologische vs. hydrologische Methode zur<br />

Bestimmung der Evapotranspiration<br />

Plottet die Evapotranspiration mittels zwei hydrologischer Methoden eurer Wahl und der<br />

zwei klimatologischen Methoden (BC und Turc). Vergleicht anschliessend anhand eurer<br />

Plots diese beiden Methoden miteinander. Benutzt dazu den Matlab-Code Aufgabe_1.<br />

Erläuterungen dazu findet ihr im zusätzlich ausgeteilten Skript.<br />

a.)<br />

Seht euch den Matlab-Code an und versucht ihn zu verstehen. Wendet euch bei Fragen<br />

an die Versuchsassistenten.<br />

b.)<br />

Findet ihr Unterschiede je nach Methode und Jahr?<br />

c.)<br />

Versucht diese Unterschiede zu begründen.<br />

4.2 Aufgabe 2: Höhenabhängigkeit der Evapotranspiration<br />

Plottet nun mithilfe des Matlab-Codes Aufgabe_2 die Evapotranspiration nach klimatologischer<br />

Methode über die Höhe.<br />

a.)<br />

Seht euch den Matlab-Code an und versucht ihn zu verstehen. Wendet euch bei Fragen<br />

an die Versuchsassistenten.<br />

b.)<br />

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Höhe und Evapotranspiration?<br />

14


c.)<br />

Wodurch wird der beobachtete Zusammenhang verursacht?<br />

d.)<br />

Welche Folgen hat dieser Zusammenhang?<br />

4.3 Aufgabe 3: Beziehung zwischen Evapotranspiration und<br />

Gebietsniederschlag<br />

Nun wollen wir den Zusammenhang zwischen Evapotranspiration und Gebietsniederschlag<br />

untersuchen. Fertigt dazu Plots der drei unterschiedlichen Gebiete mithilfe des<br />

Matlab-Codes Aufgabe_3 an.<br />

a.)<br />

Seht euch den Matlab-Code an und versucht ihn zu verstehen. Wendet euch bei Fragen<br />

an die Versuchsassistenten.<br />

b.)<br />

Erklärt den Zusammenhang zwischen Evapotranspiration und Gebietsniederschlag. Versucht<br />

diesen zu begründen.<br />

c.)<br />

Welche Unterschiede stellt ihr zwischen den Gebieten fest?<br />

d.)<br />

Wie erklärt ihr euch diese Unterschiede?<br />

15


5 Anhang<br />

5.1 Informationen zu den Einzugsgebieten und deren Stationen<br />

Tabelle 5.1: Einzugsgebiete und deren Stationen<br />

Einzugsgebiet Station Höhe<br />

Grösse<br />

Sitter Saentis 2502<br />

74 km 2 St. Gallen 779<br />

Murg Napf 1406<br />

207 km 2 Wynau 422<br />

Ergolz Basel-Binningen 316<br />

261 km 2 Wynau 422<br />

Abbildung 5.1: Standort der Stationen<br />

16


5.2 Angaben zur Korrektur des systematischen<br />

Niederschlagsmessfehlers<br />

Abbildung 5.2: Durchschnittliche Korrekturwerte der Sommer- und Winterhalbjahre und die<br />

Jahreskorrektur. Die Zahlen in den Ringen geben die Korrekturwerte, jeweils grösser als 20 %,<br />

an. Quelle: Sevruk, B.: Systematischer Niederschlagsmessfehler in der Schweiz; Abschnitt 3.1.<br />

in ’Der Niederschlag in der Schweiz’; Beiträge zur Geologie der Schweiz - <strong>Hydrologie</strong>, Nr. 31;<br />

Verlag Kümmerly + Frey; Bern; 1985; 65-75.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!