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Magazin 196210

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gung und Mitwirkung der Öffentlichkeit<br />

nichts auszurichten. (Eine Tatsache, die<br />

ganz besonders für die Aufklärungsarbeit<br />

des BLSV Gültigkeit besitzt.)<br />

"Das ist", sagte der Minister, "ein Gesetz,<br />

das wir uns selbst gegeben haben,<br />

das auf der einen Seite unsere Freiheit<br />

garantiert, das uns auf der anderen Seite<br />

aber auch Beschränkungen auferlegt<br />

. . . "<br />

Alle Maßnahmen des zivilen Bevölkerungsschutzes<br />

könnten nichts anderes<br />

sein als die negative Seite des Kriegsbildes.<br />

Das Kriegsbild jedoch, die Spekulation<br />

darüber, wie Konflikte modernster<br />

Art mit ihrer unerhörtc:1 Bandbreite<br />

von der größten Katastrophe bis<br />

zum örtlichen militärischen Vorgang<br />

nun in der Wirklichkeit aussehen würden,<br />

sei keineswegs geklärt. "Ich möchte<br />

die Behauptung wagen, daß es keinen<br />

lebenden Menschen gibt, der ein gültiges<br />

Kriegsbild haben kann, vor allem<br />

darüber, welche psychologischen Auswirkungen<br />

ein Krieg in der schärfsten<br />

Art hätte, die möglich ist, die wir aber<br />

nicht kennen. CI<br />

In Japan habe man die bemerkenswerte<br />

Erfahrung gemacht, daß 85010 der Mensehen<br />

durch Trümmerschäden und nur<br />

15 % durch Strahlenschäden ihr Leben<br />

verloren haben, obwohl es damals den<br />

Begriff der "sauberen Bombe" noch gar<br />

nicht gab. Das sollte, so sagte der Minister,<br />

einmal gegenüber dem Halbwissen<br />

festgestellt werden, das in der Öffentlichkeit<br />

durch gewisse Massenmedien verbreitet<br />

werde und dem zivilen Bevölkerungsschutz<br />

so viele Schwierigkeiten<br />

mache.<br />

Niemand wisse, wie diegrößteKatastrophe<br />

aussehen und welche Wirkungen<br />

sie auf die Menschen haben werde. "Vorstellungen<br />

darüber wird man allenfalls<br />

generalstabsmäßig, wenn ich es einmal<br />

so sagen darf, entwickeln müssen, weil<br />

man sonst überhaupt keine Planung ansetzen<br />

kann. Man wird sie dann immer<br />

wieder den neuesten Erkenntnissen anpassen<br />

müssen."<br />

Das aber sei nur die eine Seite der Planung,<br />

und viel1eicht nicht einmal die<br />

schwierigste. Die andere Seite sei, daß<br />

man keine Planungen machen, keine<br />

Maßnahmen vorbereiten könne, ohne<br />

•<br />

Die Wiederaufbauarbeit, die nach dem Kriege in unserem lande ge·<br />

leistet wurde, findet in aller Welt Bewunderung und Anerkennung.<br />

Den ungeheuren Anstrengungen, die unternommen werden mußten,<br />

um unser leben wieder menschenwürdig zu machen, verdankt die<br />

Bundesrepublik Wohlstand und Wirtschaftswunder. In dieser Zeit hat<br />

sich auch das Aussehen unserer Städte gewandelt. An Stelle der Trüm·<br />

mer finden wir neuerrichtete Geschäftshäuser und Fabrikationsstätten,<br />

•<br />

die ihnen ein neues, modernes Gesicht geben. Bei der Planung mancher<br />

dieser Gebäude wurden die Erfordernisse luftschutzmäßigen<br />

Denkens leider nicht immer in ausreichendem Maße berücksichtigt.<br />

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