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Sprechzettel (pdf, 832 KB) - Bundesnetzagentur

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EEG-Reform unvermeidlich ist und weit oben auf die politische Tagesordnung<br />

gehört.<br />

Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr: Auch wenn sich der Zuwachs an<br />

Erzeugungskapazitäten auf Basis erneuerbarer Energien so fortsetzt wie bislang,<br />

werden wir noch lange in erheblichem Umfang gesicherte Erzeugungskapazitäten<br />

benötigen. Nämlich dann, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.<br />

Aber ist ein attraktives Verhältnis aus Rendite und Risiko für Kraftwerksbetreiber<br />

langfristig noch gewährleistet? Auch wenn konventionelle Kraftwerkskapazität in<br />

erheblichem Umfang lediglich als „Absicherung“ bereitsteht? Die Branche verweist<br />

hier auf ein Missverhältnis. Denn zum Einen laufen die konventionellen Kraftwerke<br />

mit zunehmender Erzeugung aus erneuerbaren Energien immer seltener. Einzelne<br />

Kraftwerke sogar nur noch zur Notfallabsicherung. Zum Anderen kostet der Strom<br />

aus erneuerbaren Energien nichts – zumindest nicht in unserem an den kurzfristigen<br />

Grenzkosten orientierten Strommarktansatz. Dies führt über das Jahr zu sinkenden<br />

durchschnittlichen Strompreisen. Insgesamt werden konventionelle Kraftwerke daher<br />

perspektivisch immer weniger Geld verdienen. Denn fürs „Abwarten“, um im<br />

Bedarfsfall in die Bresche zu springen, bekommt man in unserem Strommarktdesign<br />

kein Geld. Der Kapazitätsbedarf aber bleibt ungefähr gleich. Diese trübe Aussicht<br />

schlägt Kraftwerksbetreibern aufs Gemüt. Wie muss das Marktdesign umgestaltet<br />

werden, damit im Wettbewerb nachhaltig belastbare Signale für erforderliche<br />

Infrastrukturen gesendet werden können? Wir stehen hier vor einer grundlegenden<br />

Strukturentscheidung, für die sich die Politik ausreichend Zeit nehmen sollte. Hierbei<br />

müssen die Reform des EEG und die Entwicklung eines neuen Marktdesigns auch<br />

für konventionelle Erzeuger Hand in Hand gehen – im Idealfall im europäischen<br />

Kontext. Wichtig ist mir dabei, dass wir das Kind nicht mit dem Bade ausschütten<br />

und ein Problem, das wir durch den EEG-Mechanismus geschaffen haben, durch<br />

einen weiteren staatsinterventionistischen Mechanismus zu lösen versuchen. Das<br />

hieße, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Auch hier müssen wir auf die<br />

Marktkräfte setzen und auf Marketman und Liberty Girl vertrauen.<br />

Die Netzbetreiber müssen in einer Welt mit wachsenden Anteilen schwankender<br />

Stromeinspeisung komplexe Steuerungsaufgaben übernehmen, um das Stromnetz<br />

stabil zu halten.<br />

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