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Ausgabe <strong>11</strong> | November <strong>2013</strong><br />
ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich<br />
NEWS<br />
taren Grundlagen gelegt und Erfahrungen<br />
gemacht, die für das gesamte Leben von<br />
Bedeutung bleiben: Vertrauen, Annahme,<br />
Liebe, Geborgenheit, Fürsorge, Rücksichtnahme,<br />
Solidarität, Teilen, Offenheit und<br />
vieles mehr.<br />
Familie muss man in Lebensphasen begreifen<br />
und wissen, dass es Zeiten gibt, wo sie<br />
mehr Engagement braucht als in anderen<br />
Zeiten.<br />
Reich Gottes oder Familie<br />
Hat das Reich Gottes denn trotzdem Vorrang<br />
vor der Familie, weil es da um geistliche<br />
Dinge und den Einsatz für Gott geht? Wenn<br />
man dann zu Hause so manche kräftezehrende<br />
Erfahrung macht, aber gleichzeitig<br />
im Dienst für den Herrn außer Haus Erfolgserlebnisse<br />
verzeichnet, scheint<br />
die Antwort auf der Hand zu liegen.<br />
Reich Gottes und Familie sind aber<br />
in Gottes Augen kein Entweder-oder,<br />
sondern gehören untrennbar zusammen.<br />
Das Neue Testament misst den<br />
Beziehungen in der Familie einen ganz<br />
hohen Wert bei, und zwar nicht nur, weil es<br />
eben Menschen sind, die einem nahe stehen<br />
und mit denen man eng zusammenlebt,<br />
sondern gerade auch in geistlicher Hinsicht.<br />
Was folgt daraus für unsere Grundeinstellung<br />
und dann auch für unser konkretes<br />
Verhalten als engagierte Christen in einer<br />
Gemeinde?<br />
Wir dürfen uns Zeit für unsere Familie nehmen!<br />
Wohl in eher seltenen Fällen besteht<br />
die Gefahr, dass engagierte Christen sich zu<br />
stark für ihren Ehepartner und ihre Kinder<br />
aufopfern.<br />
In Epheser 5,25-26 lesen wir: „Ihr Männer,<br />
liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde<br />
geliebt und sich selbst für sie hingegeben<br />
hat, um sie zu heiligen …“ In der Beziehung<br />
zur Ehefrau soll sich der Ehemann<br />
an nichts Geringerem orientieren als daran,<br />
wie Christus sich der Gemeinde gegenüber<br />
verhält. Einen ebenso vorrangigen Platz soll<br />
er seiner Frau in seinem Herzen einräumen<br />
und zum Einsatz seines Lebens und echten<br />
Opfern für sie bereit sein, damit es ihr in körperlicher,<br />
seelischer und geistlicher Hinsicht<br />
gut geht (Epheser 5,28-29). Die Gestaltung<br />
der Ehebeziehung ist also wesentlicher Bestandteil<br />
meiner Nachfolge und auch meiner<br />
Einstellung zum Dienst in der Gemeinde.<br />
Reich Gottes und Familie gehören zusammen!<br />
Alles geschieht<br />
aus Liebe zu Gott!<br />
Reich Gottes, Gemeinde und Dienst<br />
Das Reich Gottes (griechisch basileia) meint<br />
„Herrschaft“ und ist größer als die Gemeinde<br />
Christi, auch wenn die Gemeinde das Instrument<br />
des Reiches Gottes und die Familie<br />
ein Teil davon ist.<br />
Wie vermitteln wir in Gemeinden, was Reich<br />
Gottes ist? Wenn wir den Dienst über die Familie<br />
stellen, schaden wir dem Reich Gottes.<br />
In 1.Timotheus 3,4-5 verzahnt der Apostel<br />
Paulus die Liebe und Fürsorge für die Familie<br />
unmittelbar mit dem Dienst für Gott.<br />
Wichtig: Dienst geschieht aus Liebe zu Gott.<br />
Wer mehr dient als er liebt, läuft auf Dauer<br />
leer. Unsere Identität ist in Gott gegründet,<br />
nicht im Dienst und kommt aus einem liebenden<br />
Herzen.<br />
Und schließlich:<br />
Wo begleiten wir Mitarbeiter und haben<br />
auch Acht auf ihre persönliche Familiensituationen?<br />
Schaffen wir in Gemeinden den<br />
Raum, Mitarbeit auf Zeit anzubieten?<br />
Können wir dazu stehen, dass Dienste<br />
(noch) nicht getan werden können, weil uns<br />
der Mensch in seiner Lebenssituation wichtiger<br />
ist? •<br />
Daniel Dallmann<br />
verheiratet mit Gabi, fünf Kinder<br />
Pastor Freie Christengemeinde Lörrach<br />
Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden-<br />
Vorstandsmitglied<br />
Zahlreiche Unterstützer<br />
für europaweites<br />
Bürgerbegehren<br />
„Einer von uns“<br />
Unterschriftenaktion zum<br />
Stopp von EU-<br />
Geldern für Embryonen-<br />
Versuche und Klonen<br />
Das europäische Bürger-begehren<br />
„Einer von uns“ („One of us“),<br />
das sich gegen Fördergelder<br />
der Europäischen Union für die<br />
Embryonenforschung und das<br />
Klonen wendet, hat seine erforderlichen<br />
Ziele bereits überschritten. In<br />
allen 28 EU-Staaten wurden bereits<br />
weit über 1,2 Million Unterschriften<br />
gesammelt. Nach dem europäischen<br />
Vertrag von Lissabon ist die<br />
EU-Kommission verpflichtet, sich mit<br />
einem Bürgerbegehren zu beschäftigen,<br />
wenn mindestens eine Million<br />
Unterschriften aus einem Viertel der<br />
europäischen Mitgliedsstaaten gesammelt<br />
werden. In Österreich wurden<br />
weit mehr als doppelt so viele<br />
Stimmen wie benötigt gesammelt.<br />
Auch in den Ländern Deutschland,<br />
Frankreich, Italien, Litauen,<br />
Niederlanden, Polen, Rumänien,<br />
Slowakei, Spanien und Ungarn sei<br />
das Quorum schon erreicht worden,<br />
teilte die deutsche Koordinatorin der<br />
Initiative, Hedwig von Beverfoerde,<br />
mit. „Einer von uns“ beruft sich auf<br />
eine Entscheidung des Europäischen<br />
Gerichtshofs von 20<strong>11</strong>. Dieser habe<br />
festgestellt, dass ein Embryo ab<br />
dem Zeitpunkt der Befruchtung als<br />
Mensch anerkannt werden müsse.<br />
„Daraus folgt, dass seine Würde auch<br />
von der EU und allen europäischen<br />
Institutionen geachtet und seine<br />
Unversehrtheit sichergestellt werden<br />
muss“, so von Beverfoerde. „Die<br />
EU-Finanzierung aller Aktivitäten, bei<br />
denen menschliche Embryonen zerstört,<br />
das heißt getötet werden, muss<br />
daher unterbunden werden.“<br />
Zu den Unterstützern der Initiative<br />
gehörten zahlreiche Vertreter aus<br />
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Sie werde aber auch von evangelischen,<br />
katholischen, anglikanischen<br />
und orthodoxen Christen getragen.<br />
Die Initiative ist die dritte solche seit<br />
Einführung der Rechtsgrundlage, daher<br />
dürfte ihr europaweit entsprechende<br />
Aufmerksamkeit zukommen. •<br />
Quellen: APD, Martin Kugler<br />
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