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Ausgabe <strong>11</strong> | November <strong>2013</strong><br />

ImPuls | Magazin der Freien Christengemeinde Österreich<br />

KOLUMNE<br />

KOLUMNE<br />

Ruhe für die Seele<br />

Die Einladung Jesu, zu Ihm zu kommen,<br />

abzuladen und Ruhe und<br />

Erquickung für unsere Seelen zu<br />

finden, und unsere Arbeit als eine sanfte<br />

und leichte Last zu erleben, ist den meisten<br />

von uns so vertraut, dass wir dazu<br />

neigen, diesen Text als „bekannt“ abzuhaken,<br />

ohne uns inhaltlich von dieser<br />

Einladung betreffen zu lassen.<br />

Seelenruhe – innerliche Ruhe – ist<br />

eigentlich eine Sehnsucht von uns modernen<br />

Menschen. Aber wie oft haben<br />

wir auch als Christen eine ständige innere<br />

und äußere Unruhe, erleben unseren<br />

Alltag als stressig, anstrengend, zermürbend<br />

und leben von Urlaub zu Urlaub.<br />

Oft fällt es uns gar nicht mehr auf,<br />

dass wir kaum noch längere Zeiten der<br />

Stille erleben – Musik, Radio, Computer,<br />

Handy, Straßenlärm ... sind normal.<br />

Plötzliche Stille erleben wir dann eher als<br />

ungewohnt oder bedrohlich. Dabei hat<br />

Prof. Ernst Pöppel, München, erforscht,<br />

dass „Stille essenziell ist, um sich konzentrieren<br />

zu können. Sie nimmt den Druck<br />

von uns, der durch den Lärm von außen<br />

entsteht. Diese Erholungsphasen sind<br />

wichtig für unser Wohlbefinden, darüber<br />

hinaus aber auch für unsere Fähigkeit zu<br />

denken. Wenn ganz Deutschland jeden<br />

Tag für eine Stunde nicht kommunizieren<br />

würde, dann hätten wir hier den größten<br />

Innovations- und Kreativitätsschub, den<br />

man sich vorstellen kann.“(ZEIT ONLINE<br />

18.2.2010).<br />

„Ständiger Lärm“, so Pöppel, „kommt<br />

einer Flucht vor dem Selbst gleich.“<br />

Warum ist das so? Pöppel: „Wir Menschen<br />

sind einerseits reaktiv: Wir reagieren auf<br />

Dinge. Gleichzeitig sind wir aber auch<br />

antizipativ. Das heißt, wir wollen Dinge<br />

erreichen. Indem wir die Stille verdrängen,<br />

versetzen wir uns in einen kontinuierlichen<br />

Reaktionsmodus.“ Dagegen<br />

hilft, so Pöppels Forschungsergebnis,<br />

Meditation: „Wer meditiert, unterbricht<br />

nicht nur den Kommunikationsfluss mit<br />

anderen, sondern auch mit sich selbst ...<br />

Die Zeit, die man in der Meditation verbringt,<br />

ist eine Befreiung.“ (ZEIT ONLINE<br />

18.2.2010).<br />

Es ist für mich immer wieder faszinierend,<br />

wie oft die Forschungsergebnisse<br />

gerade in der Psychologie das bestätigen,<br />

was Gott vom Anfang der<br />

Schöpfung an den Menschen anvertraut<br />

hat - in diesem Fall den regelmäßigen<br />

Ruhetag, den Sabbat. Die Einladung<br />

Jesu, bei Ihm zur Ruhe zu kommen, ist<br />

die konkrete Erweiterung dieser Ruhe in<br />

alle Lebenssituationen hinein. Das griechische<br />

Wort, von dem unser Wort Pause<br />

abstammt, bedeutet Unterbrechung,<br />

Ruhe, Ruheplatz, ausruhen, erquicken –<br />

das, was unser Körper und unsere Seele<br />

brauchen, um gut denken und das Leben<br />

kreativ gestalten zu können. Was hindert<br />

uns daran, von diesem Geschenk der<br />

Ruhe regelmäßig Gebrauch zu machen?<br />

Die Unruhe bzw. Ruhelosigkeit unserer<br />

Seele ist Ausdruck eines tiefen<br />

Hungers, der nicht gestillt ist. Die ungestillte,<br />

ungesättigte Seele braucht Aktion,<br />

Zerstreuung und verbraucht Menschen,<br />

Dinge und Worte ohne Zahl und bleibt<br />

doch unerfüllt.<br />

Oft verstärkt durch Ehrgeiz, den<br />

Wunsch nach Kontrolle und die Angst<br />

vor Versagen und nicht wichtig oder<br />

gut genug zu sein sind wir davon überzeugt,<br />

für die Ruhe keine Zeit zu haben.<br />

Sätze wie „Ich habe gerade eine stressige<br />

Phase“ oder „Aber das hier ist wirklich,<br />

wirklich wichtig“ werden gestützt von<br />

oft halb bewussten Mythen wie „Wer erfolgreich<br />

ist, ist ständig beschäftigt“ oder<br />

„Wer rastet, der rostet“.<br />

Und so hören wir zwar die Einladung<br />

Jesu, zu Ihm zu kommen und bei Ihm<br />

Ruhe zu finden, aber anstatt uns unterbrechen<br />

zu lassen, kommt das auf die<br />

lange To-do-Liste für irgendwann, wenn<br />

Zeit ist.<br />

Gottes Einladung gilt aber den<br />

Müden, den Beladenen, denen, die<br />

Verantwortung tragen und Lasten<br />

schleppen wie Sorge, Mühe, Stress,<br />

Druck – also Dir und mir. Mich unterbrechen<br />

zu lassen bedeutet, mitten im<br />

Alltag die Oase der Gegenwart Gottes<br />

aufzusuchen und dort Platz zu nehmen.<br />

Alles was mich bewegt, kommen zu<br />

lassen, wichtige Dinge aufzuschreiben<br />

und gleichzeitig immer wieder zu IHM<br />

und seiner Gegenwart zurückzukehren,<br />

IHN anzuschauen, vor Ihm zu sitzen,<br />

da zu sein – ohne Absicht, wie ein Kind<br />

auf dem Schoß sitzt, um da zu sein, das<br />

ist die Einladung. Absichtsloses Dasein,<br />

Staunen, Anschauen, Lieben Gottes –<br />

ohne Druck oder Anstrengung. Eine Hilfe<br />

dazu kann ein Wort oder ein Mini-Satz<br />

sein, wie „Vater“,„Abba“ oder „Jesus“ oder<br />

„Erbarm dich“ oder „Du bist gut“ – das<br />

mir hilft, mich wieder auf Gott zu fokussieren<br />

– 10-15 Minuten täglich – um der<br />

Einladung konkret zu folgen. Was das für<br />

Chancen und Veränderungen freisetzt,<br />

folgt im nächsten Artikel. •<br />

k arin ebert<br />

... ist Supervisorin, Lebensund<br />

Sozialberaterin<br />

sowie Sprecherin in<br />

Lehr- und Konferenzveranstaltungen<br />

der<br />

Freien Christengemeinde<br />

Österreich.<br />

TERMINE<br />

1.<strong>11</strong>. - 2.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong><br />

AThG Seminar -<br />

Einführung ins Alte<br />

Testament Teil 2<br />

Freie Christengemeinde<br />

Pfingstgemeinde Wien<br />

www.fcgoe.at/athg<br />

07.<strong>11</strong> - 09.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong><br />

RHEMA Austria:<br />

Einführung Weltmission<br />

Freie Christengmeinde -<br />

Pfingstgemeinde Braunau<br />

www.rhema-austria.org<br />

09.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong><br />

Impuls -<br />

Gemeindegründungs<br />

VISIONStreffen<br />

10:00 – 16:00<br />

Landzeithotel, Voralpenkreuz<br />

<strong>impuls</strong>@fcgoe.at<br />

14.<strong>11</strong> - 16.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong><br />

RHEMA Austria:<br />

Ekklesiologie<br />

Novum Veranstaltungszentrum<br />

Kagranerplatz 12,<br />

1220 Wien<br />

www.rhema-austria.org<br />

6.12. - 7.12.<strong>2013</strong><br />

AThG Seminar -<br />

Exegese/Hermeneutik 2<br />

Freie Christengemeinde<br />

Pfingstgemeinde Klagenfurt<br />

FCGÖ Vikariatskurs<br />

www.fcgoe.at/athg<br />

12.12 - 14.12.<strong>2013</strong><br />

RHEMA Austria:<br />

Einführung Weltmission<br />

Novum Veranstaltungszentrum<br />

Kagranerplatz 12,<br />

1220 Wien<br />

www.rhema-austria.org<br />

10.01. - <strong>11</strong>.01.2014<br />

AThG Seminar -<br />

Einführung ins Neue<br />

Testament Teil 1<br />

Freie Christengemeinde<br />

Pfingstgemeinde Linz<br />

www.fcgoe.at/athg<br />

24.01. - 25.01.2014<br />

AThG Seminar -<br />

Einführung ins Neue<br />

Testament Teil 2<br />

Freie Christengemeinde<br />

Pfingstgemeinde Linz<br />

www.fcgoe.at/at<br />

07.<strong>11</strong> - 09.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong><br />

RHEMA Austria:<br />

Unterordnung und Autorität<br />

Freie Christengmeinde -<br />

Pfingstgemeinde Wels<br />

www.rhema-austria.org<br />

22.<strong>11</strong>. - 23.<strong>11</strong>.<strong>2013</strong><br />

AThG Seminar - Kybernetik 1<br />

(Grundlagen für Leiterschaft)<br />

Christliches Zentrum<br />

Amstetten<br />

www.fcgoe.at/athg<br />

12.12 - 14.12.<strong>2013</strong><br />

RHEMA Austria:<br />

Geistesgaben<br />

Freie Christengmeinde -<br />

Pfingstgemeinde Braunau<br />

www.rhema-austria.org<br />

31.05.2014<br />

Freikirchentag<br />

Linz,<br />

TipsArena<br />

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