Enke: Pathohistologie für die Tiermedizin - Buch.de
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Vorwort zur 2. Auflage<br />
Die erste Auflage <strong>de</strong>s Lehrbuches „<strong>Pathohistologie</strong><br />
für <strong>die</strong> <strong>Tiermedizin</strong>“ war überraschend schnell<br />
vergriffen, so dass eine unerwartet frühe und zeitnahe<br />
2. Auflage <strong>die</strong>ses Lehrbuchs unumgänglich<br />
war. Die Zielaufgabe <strong>de</strong>r Autoren für <strong>die</strong>se Auflage<br />
war es, erneut ein handliches Lehrbuch zu schaffen,<br />
das einerseits <strong>de</strong>n Stu<strong>die</strong>ren<strong>de</strong>n, aber auch<br />
<strong>de</strong>m bereits im Beruf stehen<strong>de</strong>n Tierarzt als Lernhilfe,<br />
Weiterbildungsnachschlagewerk o<strong>de</strong>r zur<br />
Auffrischung von Wissenslücken <strong>die</strong>nt. Unter Beibehaltung<br />
<strong>de</strong>s sehr bewährten Konzeptes mit<br />
theoretischen Einführungen und <strong>de</strong>r erklären<strong>de</strong>n<br />
Einbeziehung <strong>de</strong>r organtypischen Terminologie<br />
für <strong>die</strong> pathologischen Verän<strong>de</strong>rungen mit Verweis<br />
auf charakteristische histologische Abbildungen<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r 2. Auflage eine überschaubare<br />
inhaltliche Erweiterung und Aktualisierung<br />
vorgenommen. Dies soll auch <strong>de</strong>n klinisch Tätigen<br />
in <strong>die</strong> Lage versetzen, pathologisch-histologische<br />
Befun<strong>de</strong> entsprechend zu interpretieren und in<br />
eine zielgerichtete Therapie umzusetzen. Bei <strong>de</strong>r<br />
sorgfältig konstruierten Verweis-Struktur <strong>de</strong>s<br />
<strong>Buch</strong>es wur<strong>de</strong> darauf geachtet, dass Krankheitsprozesse<br />
zusammenhängend dargestellt wur<strong>de</strong>n<br />
und <strong>die</strong> Informationen über Einzelbefun<strong>de</strong> hinausgehen.<br />
Hierbei wur<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>rer Wert auf Pathogenese<br />
und Differentialdiagnosen gelegt.<br />
Das Gesamtkonzept <strong>de</strong>s <strong>Buch</strong>es, das eine verständliche<br />
und nachvollziehbare Histopathologie<br />
– essentiell für eine gute pathologisch-anatomische<br />
und klinische Diagnostik – unter Einbeziehung<br />
ätiologischer und morphologischer<br />
Differentialdiagnosen beinhaltet, wur<strong>de</strong> konsequent<br />
auch in <strong>de</strong>r 2. Auflage umgesetzt. Die primäre<br />
Zielrichtung <strong>de</strong>s <strong>Buch</strong>es ist nicht <strong>die</strong> Ausbildung<br />
von Histopathologen, son<strong>de</strong>rn <strong>die</strong> Vermittlung<br />
<strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n zellulären und<br />
a-zellulären lichtmikroskopischen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
bei entzündlichen, <strong>de</strong>generativen und neoplastischen<br />
Prozessen. Das Wissen um <strong>die</strong>se Alterationen,<br />
<strong>de</strong>ren Zusammensetzung, Pathogenese und<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>die</strong> Beteiligung von unterschiedlichen<br />
Zelltypen und humoralen Faktoren am<br />
Krankheitsgeschehen bil<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />
für eine gute und nachvollziehbare Diagnostik.<br />
Dieser Ansatz, dass <strong>de</strong>r Histopathologie eine Brücken-<br />
bzw. Vermittlerfunktion für das Verständnis<br />
<strong>de</strong>r Pathogenese und bei <strong>de</strong>r Formulierung <strong>de</strong>r<br />
Diagnose zukommt, wur<strong>de</strong> auch in <strong>die</strong>ser Auflage<br />
nachhaltig berücksichtigt und verstärkt. Konzeptionell<br />
sollen später <strong>de</strong>r diagnostisch tätige Tierarzt<br />
o<strong>de</strong>r Forscher in <strong>de</strong>r Lage sein makroskopische<br />
Verän<strong>de</strong>rungen automatisch „virtuell“ in<br />
ihre lichtmikroskopischen Bestandteile zu zerlegen.<br />
Diese virtuellen Mosaiksteine bil<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Basis<br />
für <strong>die</strong> Verwendung <strong>de</strong>r richtigen Terminologie<br />
bei <strong>de</strong>r Ausformulierung <strong>de</strong>r Diagnosen und Differentialdiagnosen.<br />
Der Herausgeber schätzt sich glücklich, dass für<br />
<strong>die</strong> Mitarbeit im Kapitel „Herz- und Kreislauforgane,<br />
Körperhöhlen“ mit Prof. Dr. Peter Schmidt<br />
(Wien) und im Kapitel „Lymphatische Organe“ mit<br />
Prof. Dr. C. Her<strong>de</strong>n (Gießen) zwei ausgewiesene<br />
Experten für <strong>die</strong> jeweiligen Organ- und Gewebesysteme<br />
gewonnen wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Der Herausgeber dankt allen Autoren für <strong>die</strong> loyale<br />
und kollegiale Mitarbeit. Dem <strong>Enke</strong> Verlag, vertreten<br />
durch Frau Dr. Maren Warhonowicz und Dr.<br />
Ulrike Arnold, gilt schließlich <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>re Dank<br />
für <strong>die</strong> verlegerische Betreuung <strong>de</strong>s Werkes, Engagement<br />
und Unterstützung sowie hilfreiche konzeptionelle<br />
Hinweise.<br />
Hannover, Herbst 2011<br />
W. Baumgärtner<br />
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