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Wissenschaft und Fortbildung BZB Dezember 13 53<br />
Abb. 6 und 7: Nach der erfolgreichen Schienenbehandlung und einer dreimonatigen Haltephase (therapeutische Restauration) konnte die<br />
Patientin mit einem definitiven Zahnersatz versorgt werden.<br />
Abb. 8 und 9:<br />
Nach einer zehnjährigen Leidensphase konnte dieser Patientin<br />
durch die strukturierte Zusammenarbeit von Zahnmedizin<br />
und Orthopädie geholfen werden.<br />
messung mit und ohne Schiene im August 2007<br />
verifiziert.<br />
Der Rückenscan<br />
Die optische Wirbelsäulenvermessung ist eine strahlungsfreie<br />
Untersuchungsmethode, die die Möglichkeit<br />
bietet, eine dreidimensionale Abbildung der<br />
Rückensituation zur Analyse von Fehlstellungen zu<br />
liefern. Nach einer manuellen Befundung wird der<br />
Rückenscan zur Erstdiagnostik und für Verlaufskontrollen<br />
bei Wirbelsäulenproblemen, wie zum Beispiel<br />
Skoliosen und Fehlhaltungen, eingesetzt. Die<br />
Vermessung und Analyse der Rückenform wird<br />
am unbekleideten Oberkörper mittels eines optothermo-elektronischen<br />
Verfahrens vorgenommen.<br />
Dazu werden zuerst die knöchernen Strukturen mit<br />
einem Metallpunkt versehen und mithilfe einer<br />
Lichtquelle die Rückenform gescannt und über ein<br />
Computerprogramm ausgewertet. Diese Thermographie<br />
macht Verspannungen und entzündliche<br />
Prozesse in der Muskulatur sichtbar. Es können<br />
unter anderem Fehlstellungen der Wirbelsäule, des<br />
gesamten Bewegungsapparates, der Kiefergelenke<br />
oder der Hüften <strong>bis</strong> auf ein Zehntel Millimeter (Genauigkeit<br />
von 98 Prozent) festgestellt werden. Herkömmliche<br />
Röntgenmethoden arbeiten nur mit<br />
einer 90- <strong>bis</strong> 92-prozentigen Genauigkeit. Wird ein<br />
Problem diagnostiziert, wird durch das Unterlegen<br />
von neuro-podologisch stimulierenden Teilen (zwei<br />
<strong>bis</strong> drei Millimeter dicke Plättchen) die Körperhaltung<br />
neu ausgerichtet beziehungsweise korrigiert<br />
und die Veränderungen mit Einzelaufnahmen dokumentiert.<br />
Ebenso ist, wie im beschriebenen Fall, die Effektivität<br />
einer Schienenbehandlung verifizierbar<br />
(Abb. 4 und 5). Nach der hier erfolgreichen Schienenbehandlung<br />
und einer Haltephase ist die Patientin<br />
im Jahr 2010 nach dreimonatiger therapeutischer<br />
Restauration definitiv versorgt worden<br />
(Abb. 6 und 7). Nach der zehnjährigen Leidensphase<br />
der Patientin und unzähligen Therapieversuchen<br />
konnten wir ihr mit einer – im Vergleich<br />
zu den bereits vorgenommenen Behandlungen<br />
– relativ einfachen Behandlung helfen<br />
(Abb. 8 und 9).<br />
Verlagerung des Körperschwerpunktes<br />
Ein weiteres Fallbeispiel aus unserer Praxis unterstreicht<br />
ebenfalls, wie wichtig die Zusammenarbeit<br />
zwischen Zahnmediziner und Orthopäde ist.<br />
Die 79-jährige Patientin ist seit Jahren in der orthopädischen<br />
Praxis bekannt. Durch diverse Stürze