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GRUNDFACHPRÜFUNG<br />

„WASSER UND UMWELT“<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Franz Nestmann<br />

TEIL WASSERBAU UND WASSERWIRTSCHAFT<br />

Sommersemester 2008 (07.08.2008)<br />

Name:<br />

Matrikelnummer:<br />

1. Korr: 2. Korr. 3. Korr.<br />

Teil Wasserbau (20 Punkte)<br />

In einem unregulierten Fluss soll ein Laufwasserkraftwerk entstehen (siehe Abb. 1).<br />

Bei einer Fallhöhe von 10 m sollen zur Energieerzeugung als Ausbaudurchfluss maximal<br />

1200 m³/s über 3 Turbinen abgeführt werden. Im Jahresmittel werden die Turbinen<br />

mit ca. der Hälfte des Ausbaudurchflusses beaufschlagt.<br />

Abbildung 2: Einsatzbereiche unterschiedlicher Turbinen in Abhängigkeit von der<br />

Fallhöhe h f und der spezifischen Drehzahl n q .<br />

e.) Ermitteln Sie die ungefähr benötigte Anzahl an Polpaaren für die Generatoren.<br />

Der Einsatz soll in einem Verbundnetz von 50 Hz erfolgen. [2,0 Punkte]<br />

f.) Bestimmen Sie die effektive Kraftwerksleistung und das Jahresarbeitsvermögen<br />

in [kWh]. Gehen Sie hierbei von einem realistischen Wirkungsgrad der Gesamtanlage<br />

aus.<br />

[4.0 Punkte]<br />

g.) Nennen sie 4 Auswirkungen, die der Bau eines Stauwehres zur Wasserkrafterzeugung<br />

auf das ursprüngliche Fließgewässer hat?<br />

[4.0 Punkte]<br />

Abbildung 1: Flusslauf mit geplantem Standort der Wasserkraftanlage<br />

a.) An welcher Stelle im Flussquerschnitt würden Sie das Krafthaus platzieren? Begründen<br />

Sie kurz Ihre Antwort.<br />

[1 Punkt]<br />

b.) Skizzieren Sie einen groben Längsschnitt durch das Krafthaus und benennen Sie<br />

die wichtigen Anlagenteile (mind. 5 Nennungen).<br />

[2,5 Punkte]<br />

c.) Was versteht man unter der spezifischen Drehzahl n q einer Turbine? [2,5 Punkte]<br />

d.) Wählen Sie mit Hilfe von Abbildung 2 einen geeigneten Turbinentypen und berechnen<br />

Sie die Betriebsdrehzahl n bei Volllast und optimalem Wirkungsgrad.<br />

[4,0 Punkte]<br />

Seite 1 von 2<br />

Formelsammlung:<br />

Q<br />

Spezifische Drehzahl: nq<br />

n (die Formel ist nicht dimensionstreu)<br />

0, 75<br />

h<br />

mit:<br />

Q Durchfluss [m³/s]<br />

n Betriebsdrehzahl [1/min]<br />

Fallhöhe [m]<br />

h f<br />

f 60 1<br />

Betriebsdrehzahl: n min<br />

<br />

p<br />

mit:<br />

f Netzfrequenz [Hz]<br />

p Polpaare<br />

Seite 2 von 2<br />

f


VERTIEFERFACHPRÜFUNG<br />

„WASSER UND UMWELT“<br />

Institut für Wasser und Gewässerentwicklung<br />

Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Franz Nestmann<br />

TEIL WASSERBAU UND WASSERWIRTSCHAFT<br />

Sommersemester 2008 (07.08.2008)<br />

Name:<br />

Matrikelnummer:<br />

1. Korr: 2. Korr. 3. Korr.<br />

Teil Hydrologie<br />

(10 Pkt.)<br />

Aktuell hat ein extremes Niederschlagsereignis in der Musterstadt (Abbildung 1) zu<br />

einem Hochwasser geführt, obwohl direkt oberhalb des Stadtgebietes ein Hochwasserrückhaltebecken<br />

(HRB) in Betrieb ist.<br />

Abbildung 2: Abflussganglinie aus dem HRB<br />

Hochwasserrückhaltebecken<br />

Beckensteuerung (2 Pkt.)<br />

Skizzieren Sie in Abbildung 2entsprechend oben genannten Angaben die Abflussganglinie<br />

aus dem HRB (unter Vernachlässigung von Seeretentionseffekten).<br />

Abflussscheitelwert (1 Pkt.)<br />

Schätzen Sie den maximalen Abflussscheitelwert, der bei dem Hochwasserereignis am<br />

Ortseingang von Musterstadt aufgetreten ist.<br />

Abbildung 1: Skizze des Einzugsgebiets<br />

Das Hochwasserrückhaltebecken HRB wird auf einen konstanten Regelabfluss von<br />

Q R = 8 m 3 /s gesteuert. Bei dem Hochwasserereignis war der gewöhnliche Hochwasserrückhalteraum<br />

I GHR zum Zeitpunkt 22:30 Uhr voll und die Hochwasserentlastungsanlage<br />

HWEA ist angesprungen. Im Anschluss ist es dann zu Überschwemmungen im<br />

Stadtgebiet gekommen. Abbildung 2 zeigt die Zuflussganglinie zu dem HRB für das<br />

Ereignis.<br />

Gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum I GHR<br />

(1 Pkt.)<br />

Bestimmen Sie anhand o.g. Angaben den gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum<br />

I GHR des HRB.<br />

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Extremwertstatistik<br />

Die bisherige Pegelstatistik für den Zulauf zum HRB basiert auf Abflussaufzeichnungen,<br />

die über einen Zeitraum von 20 Jahren kontinuierlich vorliegen.<br />

Ingenieur-Bewertung<br />

Hochwasserschutzgrad (1 Pkt.)<br />

Ist anhand der oben gewonnenen Erkenntnisse für die Gemeinde ein 100-jährlicher<br />

Hochwasserschutz vorhanden?<br />

Verbesserung Hochwasserschutz (2 Pkt.)<br />

Nennen Sie eine Möglichkeit den Hochwasserschutz für die Gemeinde zu verbessern<br />

und beschreiben Sie deren Umsetzung (Machbarkeit) in Stichworten.<br />

Abbildung 3: Extremwertstatistische Auswertung der Pegelzeitreihe am Zulauf HRB<br />

Extrapolation (1 Pkt.)<br />

Abbildung 3 zeigt die extremwertstatistische Auswertung der Pegelzeitreihe am Zulauf<br />

zum HRB. Welche Jährlichkeit T n hatte demnach das Hochwasserereignis 2008.<br />

Aktualisierung Pegelstatistik (2 Pkt.)<br />

Das Hochwasserereignis 2008 soll in die Pegelstatistik integriert werden. Welche Auswirkungen<br />

auf die HQ t -Werte sind zu erwarten? (Kurze Begründung in Stichworten)<br />

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