WASSER UND UMWELT - EXKURSION 2003 - IfH
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<strong>WASSER</strong> <strong>UND</strong> <strong>UMWELT</strong> I <strong>EXKURSION</strong> <strong>2003</strong><br />
tung einen repräsentativen<br />
Querschnitt an für ihn charakteristischen<br />
Gebieten zu nominieren<br />
und in ein staatenübergreifendes<br />
Netzwerk zu integrieren.<br />
Finanziert werden in<br />
erster Linie Vorhaben, die auf<br />
den Erhalt und die Wiederherstellung<br />
natürlicher Lebensräume<br />
und seltener Tier- und<br />
Pflanzenarten abzielen.<br />
Bis zum Jahr <strong>2003</strong> werden<br />
86,5 Mio. Schilling (ca. 6 Mio.<br />
Euro) investiert, um die Drau<br />
auf einer Strecke von 52 km<br />
zwischen Oberdrauburg und<br />
Spittal wieder in ein naturnahes<br />
Flusssystem zu verwandeln,<br />
wobei die Schwerpunktgebiete<br />
in Dellach im Drautal,<br />
Kleblach/Lind und Spittal liegen.<br />
In Summe beträgt die<br />
Länge der geplanten Baumaßnahmen<br />
ca. 4 km.<br />
und durch Abgrenzung des<br />
Hauptflusses von seinen Nebenzweigen<br />
wurde die Drau in<br />
ein gerades Bett gezwängt.<br />
Die dadurch resultierende<br />
Abnahme der Geschiebe- und<br />
Überschwemmungsdynamik<br />
führte zu einer Flusseintiefung<br />
und letztendlich zur Absenkung<br />
des Grundwasserspiegels.<br />
Ziel des Flussrückbaus ist es,<br />
die weitere Sohleintiefung der<br />
Drau zu verhindern, das Flussbett<br />
aufzuweiten, ehemalige<br />
Seitenarme wieder anzubinden<br />
und damit Raum für neue<br />
Augewässer zu schaffen, um<br />
neben guter Wasserqualität<br />
auch naturnahe Strukturen<br />
und Dynamik der Gewässer<br />
sicher- und wiederherzustellen.<br />
Wesentliche Aufgabe der<br />
naturnahen Umgestaltung von<br />
Gewässern ist die Erhaltung<br />
und Wiederherstellung naturnaher<br />
Standorte mit ihrem<br />
Biotopgefüge von Altarmen,<br />
Feuchtwiesen, Gehölzbeständen<br />
u.a.m.. Hierzu wurden<br />
Nebengewässer wieder verstärkt<br />
mit dem Hauptfluss<br />
vernetzt, Hindernisse für den<br />
Fischzug beseitigt, Amphibienlaichgewässer<br />
angelegt und<br />
Nisthilfen angebracht. Damit<br />
die biologische Wirksamkeit<br />
der Biotope erhalten bleibt,<br />
sollen sie möglichst großflächig<br />
angelegt und untereinander<br />
vernetzt werden. Die Verfügbarkeit<br />
über ausreichend breite<br />
Flächen ist die Grundvoraussetzung<br />
für alle Umgestaltungen,<br />
die ein naturnahes<br />
Gewässer als Regelungsziel<br />
anstreben. Um dies zu gewährleisten,<br />
werden Flächen<br />
für mehr Überflutungsraum<br />
angekauft und die extensive<br />
Nutzung von flussnahem Land<br />
gefördert. Besonders wichtig<br />
hierfür ist die Einbeziehung<br />
Kleblacher Totarm im Vergleich 1999 und 2002: Auf einer Länge von 1,5 km sieht man deutlich eine Aufweitung<br />
des Flusses, die zur Reduktion der Sohleintiefung geführt hat, sowie eine 3 ha große Insel infolge der Errichtung<br />
eines 500 m langen Seitenarmes.<br />
Durch Flussregulierung hat das<br />
einst so lebhafte Gewässersystem<br />
viel von seiner ursprünglichen<br />
Dynamik verloren. Mit<br />
dem harten Ausbau der Ufer<br />
der Öffentlichkeit, um das<br />
Verständnis bei den Grundeigentümern<br />
und Gemeinden zu<br />
fördern und eine höhere<br />
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