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Ab-initio-Untersuchungen der Aminosäuren Glycin, Alanin und Cystein

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42 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN<br />

• leichte Handhabbarkeit, da alle Überlappungsintegrale analytisch ausführbar sind; alle an<strong>der</strong>en<br />

auftretenden Integrale sind auf <strong>der</strong>en Fourier-Transformierte zurückführbar<br />

• einfache Lösbarkeit <strong>der</strong> Schrödinger-ähnlichen Kohn-Sham-Gleichung, die so in ein lineares<br />

Gleichungssystem überführt <strong>und</strong> damit für Standardlösungsmethoden zugänglich wird<br />

• sie erfüllen die Vollständigkeitsrelation <strong>und</strong> Orthonormiertheit<br />

∑<br />

∫<br />

χ k,G (r)χ ∗ k,G (r′ ) = δ(r − r ′ ) <strong>und</strong> d 3 r χ ∗ k,G (r)χ k ′ ,G ′(r) = δ kk ′δ GG ′, (2.201)<br />

k,G<br />

so dass sichergestellt ist, dass eine Vergrößerung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Praxis verwendeten Basis auch<br />

zu einer ,,exakteren” Beschreibung <strong>der</strong> Lösung führt – bei <strong>der</strong> Verwendung von lokalisierten<br />

Basisfunktionen ist dies nicht zwingend <strong>der</strong> Fall<br />

• bei <strong>der</strong> Beschränkung auf eine endliche Zahl von Basisfunktionen erlaubt die dennoch<br />

gute Erfüllung <strong>der</strong> Vollständigkeitsrelation im Falle ebener Wellen eine auskonvergierte<br />

Berechnung von Matrixelementen<br />

• in Hinblick auf <strong>der</strong>en Anwendung in translationssymmetrischen Systemen mit einem effektiven<br />

Einteilchenpotential<br />

V eff (r + R) = V eff (r) (2.202)<br />

gilt: ebene Wellen erfüllen in natürlicher Weise das Bloch-Theorem<br />

χ nk (r) = 1 √<br />

V<br />

u nk e ikr (2.203)<br />

bzw. χ nk (r + R) = e ikR χ nk (r) <strong>und</strong> χ nk+G (r) = χ nk (r), (2.204)<br />

wobei u nk die gitterperiodischen Bloch-Faktoren bezeichnen; n ist hier <strong>der</strong> Bandindex, <strong>der</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Reduktion auf die erste Brillouin-Zone (BZ) eingeführt wurde<br />

Dem gegenüber stehen die Nachteile:<br />

• im Falle lokalisierter Systeme, wie Atome <strong>und</strong> Moleküle, ist oft eine deutlich größere Zahl<br />

von Basisfunktionen nötig, um auskonvergierte Größen zu erhalten, als bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

problemangepasster, lokalisierter Basisfunktionen<br />

• die Visualisierung ist weniger intuitiv als bei <strong>der</strong> Verwendung lokalisierter Basisfunktionen<br />

im Ortraum – damit ist hier stets Post-processing notwendig<br />

Die Vollständigkeitsrelation (2.201) wird in <strong>der</strong> Praxis mit einer endlichen Zahl von ebenen<br />

Wellen näherungsweise erfüllt. Ein Kriterium für die Güte <strong>der</strong> Näherung stellt die kinetische<br />

Energie dar, die diagonal in ebenen Wellen ist:<br />

∫<br />

V<br />

d 3 rχ ∗ kG (r) {<br />

− 2<br />

2m<br />

}<br />

∆ r χ kG (r)(r) = 2<br />

2m (k + G)2 (2.205)<br />

annimmt. Durch die Einführung einer maximal erlaubten kinetischen Energie E cut wird effektiv<br />

die Anzahl <strong>der</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> Lösung verwendeten ebenen Wellen begrenzt. Aus (2.205)<br />

geht hervor, dass somit gleichzeitig festgelegt ist, bis zu welchem G die Entwicklung ausgedehnt<br />

wird. Da die für auskonvergierte Größen benötigte Cutoff-Energie umgekehrt mit dem Cutoff-<br />

Radius r c aus <strong>Ab</strong>schnitt (2.4) korreliert, ist für III-V-Halbleiter eine Maximalenergie von 15 Ry

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