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nächstes Kapitel - Georg Britting

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88 SANKT-ANNA-PLATZ 10<br />

schen der Aussage, Bildern und Metaphern das Bild des<br />

„Gerechten“, dem, nach dem aristotelisch-thomistischen<br />

Satz „Die Dinge so schmecken, wie sie wirklich sind“[...]<br />

Nun verdrießt vielleicht meine katholische Ausdrucksweise<br />

dich - aber ich muß es so fassen, wie es mir klar ist [...]<br />

du bist sozusagen vor der Tür des Himmelreiches - weiter<br />

als die Gläubigen und Asketen und Theologen.[...]<br />

Nach Kriegsende leitete Hohoff einige Zeit das Feuilleton<br />

des „Rheinischen Merkur“, kehrte aber bald von Koblenz<br />

nach München zurück und trat nun neben seinen essayistischen<br />

Publikationen als Erzähler und Romancier hervor. Auch<br />

eine Biographie über den Apostel Paulus gibt es von ihm.<br />

Sein erfolgreichstes Buch sind die unter dem Titel „Woina<br />

Woina“ erschienenen Kriegserinnerungen. Zusammen mit<br />

<strong>Britting</strong> gab er bei Hanser die „Lyrik des Abendlands“ heraus,<br />

eine Anthologie, die es auf über hunderttausend Exemplare<br />

brachte.<br />

Hohoff hat - sieht man von Dietrich Bodes Monographie<br />

„<strong>Georg</strong> <strong>Britting</strong>, Geschichte seines Werkes“ ab, die 1962 bei<br />

Metzler erschien und ihren eigenen Stellenwert besitzt - das<br />

lyrische und erzählerische Werk <strong>Britting</strong>s über Jahrzehnte hin<br />

umfassender als andere (Paul Alverdes, Hanns Braun, Fritz<br />

Knöller, Walter Höllerer, Karl-August Horst, Armin Mohler,<br />

Rudolf Bach, Hermann Stahl, Heinz Piontek oder Albert von<br />

Schirnding) in Aufsätzen analysiert und gewürdigt, in großen<br />

Tageszeitungen ebenso wie in Zeitschriften, wiederholt auch<br />

im „Merkur, Zeitschrift für europäisches Denken“. Aus Anlaß<br />

von <strong>Britting</strong>s 65.Geburtstag schrieb er dort im Aprilheft 1956<br />

einen knappen Essay, der nicht nur dem zu ehrenden Autor<br />

galt, sondern auch das eigene künstlerische Credo enthielt:<br />

Das Ich spielt in modernen Erzählungen und Gedichten<br />

seine großartige und verhängnisvolle Rolle, es verrät<br />

den monologischen Zustand unserer Literatur. In dem en-

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