Fachkräftemigration aus der Sicht von Partnerländern - GIZ
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Vorwort<br />
Viele Industrielän<strong>der</strong> kämpfen aufgrund des demografischen<br />
Wandels mit einem dramatischen Rückgang ihres<br />
Fachkräftepotenzials: Jüngsten Szenarien zufolge werden<br />
diesen Staaten in 20 Jahren über 200 Millionen qualifizierte<br />
Fachkräfte fehlen. In einigen europäischen Län<strong>der</strong>n<br />
wird in den kommenden zwei Jahrzehnten die Zahl <strong>der</strong><br />
Erwerbstätigen um bis zu ein Drittel abnehmen, wenn es<br />
nicht gelingt, zusätzliche Potenziale zu erschließen<br />
(Angenendt 2012: 10). Ein Lösungsansatz liegt in <strong>der</strong><br />
Zuwan<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Fachkräften <strong>aus</strong> dem Ausland. Die Idee:<br />
Der wachsende Bedarf an Fachkräften in den geburtenschwachen<br />
Staaten könnte durch die jungen Bevölkerungsgruppen<br />
zahlreicher Entwicklungs- und Schwellenlän<strong>der</strong><br />
zum Teil abgedeckt werden. Zuwan<strong>der</strong>ung ist für<br />
viele Staaten keine Option, son<strong>der</strong>n ein Muss, wenn sie<br />
ihre Konkurrenzfähigkeit erhalten möchten. Der globale<br />
Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte – insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Gesundheitssektor und in mathematisch-technischen<br />
Berufen – hat längst begonnen.<br />
Das verstärkte Engagement <strong>von</strong> Anwerbestaaten in<br />
Entwicklungs- und Schwellenlän<strong>der</strong>n wird jedoch auch<br />
kritisch gesehen. Eine Abwan<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Fachkräften,<br />
häufig als Brain Drain bezeichnet, kann die Innovationskraft<br />
des Herkunftslandes hemmen o<strong>der</strong> zu Engpässen<br />
führen, z.B. im Gesundheitswesen. Dem steht die<br />
Erkenntnis gegenüber, dass die Migration <strong>von</strong> Fachkräften<br />
viele positive Effekte haben kann: Geld und Ideen fließen<br />
in die Herkunftslän<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachkräfte und viele<br />
Auswan<strong>der</strong>er kehren befristet o<strong>der</strong> auf Dauer zurück und<br />
tragen so zur Entwicklung ihres Heimatlandes bei.<br />
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