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Fachkräftemigration aus der Sicht von Partnerländern - GIZ

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4. <strong>Fachkräftemigration</strong> gestalten:<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

unterbreiten<br />

beson<strong>der</strong>e Erwähnung bei den Interviewpartnern.<br />

Konkrete Praxisbeispiele zum Rekrutierungs- und<br />

Vermittlungsprozess werden nur vereinzelt benannt und<br />

beziehen sich vor allem auf den privaten Vermittlungssektor,<br />

<strong>der</strong> überwiegend negativ bewertet wird.<br />

„Der private Vermittlungssektor agiert häufig sehr<br />

undurchsichtig und mit zweifelhaften Methoden.“<br />

(Vietnam)<br />

„Es gibt in Kolumbien ein großes Korruptionsproblem.<br />

Der größte Schaden geht <strong>von</strong> vermittelnden Privatunternehmen<br />

im Personalleasing <strong>aus</strong>.“ (Kolumbien)<br />

Zur Korruptionsbekämpfung wird insbeson<strong>der</strong>e eine<br />

stärkere Kontrolle <strong>von</strong> privaten Agenturen vorgeschlagen.<br />

Um die Qualität <strong>der</strong> Rekrutierung und Vermittlung <strong>von</strong><br />

Fachkräften im Allgemeinen zu verbessern und Vermittlungsprozesse<br />

bedarfsgerecht zu gestalten, wird<br />

empfohlen, die Arbeitgeber bei <strong>der</strong> Vermittlung einzubeziehen,<br />

da sie wissen, welche Kompetenzen im Betrieb<br />

gefragt sind.<br />

4.4 Willkommenskultur und<br />

Integrationsför<strong>der</strong>ung<br />

Alle Dialoglän<strong>der</strong> wünschen sich <strong>von</strong> Län<strong>der</strong>n, die<br />

Fachkräfte aufnehmen, Offenheit und Unterstützung <strong>der</strong><br />

Migranten während des Integrationsprozesses. Die<br />

Willkommenskultur beginnt bereits in den Herkunftslän<strong>der</strong>n.<br />

Deshalb regen zahlreiche Gesprächspartner an,<br />

Botschafts- und Konsulatsmitarbeiter entsprechend zu<br />

schulen und somit zu gewährleisten, dass Migranten<br />

bereits bei <strong>der</strong> Beantragung des Visums einen positiven<br />

Eindruck <strong>von</strong> Deutschland bekommen.<br />

Integration im Aufnahmeland<br />

Interviewpartner <strong>aus</strong> allen Län<strong>der</strong>n wünschen sich für<br />

ihre abgewan<strong>der</strong>ten Landsleute faire Bedingungen und<br />

eine offene Einstellung gegenüber Migranten im Aufnahmeland,<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Integration sowie Schutz<br />

vor Ausbeutung.<br />

„Eine humane und würdevolle <strong>Fachkräftemigration</strong> setzt<br />

vor<strong>aus</strong>, dass für alle das gleiche Arbeitsrecht gilt und alle<br />

Fachkräfte sozial abgesichert sind.“ (Kolumbien)<br />

„Die Migrationspolitik muss auch in den Köpfen <strong>der</strong><br />

Deutschen ankommen. Sie müssen ihre Einstellung<br />

gegenüber Migranten än<strong>der</strong>n.“ (Indien)<br />

Die Aufnahmelän<strong>der</strong> müssen die entsprechenden<br />

Grundvor<strong>aus</strong>setzungen schaffen, damit Fachkräfte zu<br />

ihnen kommen:<br />

„Qualifizierte Fachkräfte gehen in Län<strong>der</strong>, wo sie <strong>aus</strong><br />

ihrer Arbeit den maximalen Nutzen für sich selbst ziehen<br />

können. Gen<strong>aus</strong>o wollen sie sich auch ,zu H<strong>aus</strong>e‘ fühlen.<br />

Das geschieht nur, wenn die Fachkräfte ihre Familien<br />

dabei haben dürfen, ein Netzwerk vor Ort haben und dort<br />

auch willkommen sind.“ (Indien)<br />

Daneben for<strong>der</strong>n die Gesprächspartner eine bessere<br />

Vorbereitung <strong>der</strong> Arbeitgeber auf den Umgang mit<br />

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