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Fachkräftemigration aus der Sicht von Partnerländern - GIZ

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2. <strong>Fachkräftemigration</strong> begreifen:<br />

Abwägung <strong>von</strong> Chancen und Risiken<br />

„Erfolgreiche rückkehrende Fachkräfte motivieren junge<br />

Menschen dazu, mehr in ihre eigene Bildung und Karriere<br />

zu investieren.“ (Vietnam)<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Interviewpartner, die bei <strong>der</strong><br />

Abwan<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Fachkräften auf die sozialen Probleme<br />

durch Familientrennung hinwiesen, sehen im Umkehrschluss<br />

in <strong>der</strong> Rückkehr <strong>der</strong> Fachkräfte die positiven<br />

Effekte für genau diese Familien.<br />

internationalen Kliniken und gehen damit dem<br />

öffentlichen Gesundheitssektor verloren.“ (Vietnam)<br />

Die Gespräche zeigten auch, dass die Rückkehr manchmal<br />

als problematisch gewertet wird, wenn Rückkehrer sich<br />

gegenüber Gebliebenen einen Vorteil auf Märkten<br />

verschaffen können. So beklagen einzelne Gesprächspartner<br />

<strong>aus</strong> Tunesien, Marokko und Vietnam einen<br />

Preisanstieg bei Häusern und Grundstücken.<br />

„Familien, die Geldtransfers erhalten, geht es bestimmt<br />

besser als an<strong>der</strong>en Familien. Familien, zu denen die<br />

Migranten zurückkehren, geht es natürlich noch besser!“<br />

(Georgien)<br />

Mit <strong>der</strong> Rückkehr <strong>von</strong> Fachkräften bringen die Interviewpartner<br />

nur in geringem Maße negative Effekte für ihr<br />

Herkunftsland in Verbindung. Reintegrationsprobleme<br />

– und dadurch entstehende Arbeitslosigkeit, unterqualifizierte<br />

Beschäftigung o<strong>der</strong> soziale Probleme – sowie soziale<br />

Konflikte mit Nicht-Migrierten werden <strong>von</strong> den Interviewpartnern<br />

sehr selten und nur im Zusammenhang mit<br />

unfreiwilliger Rückkehr genannt.<br />

In den Gesprächen in Vietnam wurde deutlich, dass die<br />

Interessen rückkehren<strong>der</strong> Fachkräfte nicht notwendigerweise<br />

entwicklungsför<strong>der</strong>lich sind. Wenn Fachkräfte<br />

ihre Erfahrungen nach ihrer Rückkehr für einen<br />

beruflichen Aufstieg nutzen, hilft dies <strong>der</strong> Allgemeinheit<br />

unter Umständen eher wenig.<br />

„Rückkehrende Fachkräfte, die im Gesundheitsbereich<br />

arbeiten, finden häufig gute Jobs in privaten,<br />

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