Jahresbericht 2012 - Innere Mission München
Jahresbericht 2012 - Innere Mission München
Jahresbericht 2012 - Innere Mission München
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Bereich München<br />
JAHRESBERICHT<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München<br />
Diakonie in München und Oberbayern e.V.<br />
<strong>2012</strong>
Aufsichtsrat/Inhaltsverzeichnis<br />
Beratung und Kontrolle: Im Aufsichtsrat bringen ihr Fachwissen ein (v.l.n.r.) Dr. Hannemor Keidel, Peter Gleue, Sabine Nießen, Andreas Bornmüller,<br />
Barbara Kittelberger, Dr. Konrad Rüchardt, Bernadette Schmid, Prof. Günter Heinritz, Dr. Hans-Peter Siebel, Dr. Werner Hofmann und Angelika Heining.<br />
Nicht auf dem Foto abgebildet sind die Aufsichtsratsmitglieder Friederike Fromholzer, Walther Krafft, Axel Piper und Jürgen Schleifer.<br />
Organe des Vereins: Vorstand und Aufsichtsrat (Stand: 1. März 2013)<br />
Vorstand<br />
Dr. Günther Bauer, Pfarrer,<br />
Geschäftsbereich München<br />
Wilfried Knorr, Diplom-Pädagoge,<br />
Geschäftsbereich Herzogsägmühle<br />
Aufsichtsrat<br />
1. Vorsitzender:<br />
Andreas Bornmüller, Diplom-Kaufmann<br />
2. Vorsitzende:<br />
Sabine Nießen, Diplom-Ingenieurin (Univ.),<br />
Ministerialdirigentin<br />
Ehrenvorsitzende:<br />
Walther Krafft, Ministerialdirigent i.R.<br />
Dr. Konrad Rüchardt, Vorstandsmitglied i.R.,<br />
Bayerische Handelsbank AG<br />
Dr. Werner Hofmann, Oberkirchenrat i.R.<br />
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats:<br />
Friederike Fromholzer, Diplom-Kauffrau<br />
Peter Gleue, Diplom-Kaufmann<br />
Angelika Heining, Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Günter Heinritz, Sozialgeograph<br />
Dr. Hannemor Keidel, Politikwissenschaftlerin<br />
Barbara Kittelberger, Stadtdekanin<br />
Axel Piper, Dekan<br />
Jürgen Schleifer, Redakteur<br />
Bernadette Schmid, Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />
Dr. Hans-Peter Siebel, Diplom-Ingenieur<br />
INHALT<br />
3 Bericht des Aufsichtsrats<br />
4 Leitwort<br />
6 Spenden<br />
8 Chronik<br />
9 Bezirksstelle München<br />
10 Kindertageseinrichtungen<br />
13 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
16 Migration, Sozialpsychiatrie und<br />
Gesundheit<br />
20 Beruf und Bildung<br />
21 Hilfe im Alter<br />
29 diakonia<br />
32 Evangelisches Hilfswerk München<br />
36 Mitarbeitende<br />
38 Finanzen<br />
39 Organigramm / Impressum Das Verzeichnis der Einrichtungen<br />
ist in der Mitte des <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
nach Seite 20 eingeheftet.
Aufsichtsrat<br />
3<br />
Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzende der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München (v.l.n.r.):<br />
Günther Bauer, Andreas Bornmüller, Sabine Nießen und Wilfried Knorr.<br />
Aus dem Aufsichtsrat<br />
Nach der Satzung des Vereins „<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München<br />
– Diakonie in München und Oberbayern e. V.“<br />
und entsprechend des diakonischen corporate-governance-Kodex<br />
mit seinen Festlegungen zur Trennung von Aufsicht<br />
und operativem Geschäft überwacht und berät der<br />
ehrenamtlich tätige Aufsichtsrat den hauptamtlichen<br />
Vorstand. Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Kalenderjahr<br />
die ihm übertragenen Aufgaben vor allem in<br />
fünf Sitzungen und einem Klausurtag wahrgenommen.<br />
Der Vorstand hat seinerseits den Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung,<br />
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage,<br />
über wesentliche Personal- und Konzeptentwicklungen<br />
sowie über besondere Ereignisse in den Sitzungen und<br />
schriftlich unterrichtet.<br />
Die Arbeit des Aufsichtsrats wird von drei Ausschüssen<br />
für Finanzen, Personal und Immobilien vorbereitet und<br />
unterstützt. Schwerpunkte der Beratung durch den Aufsichtsrat<br />
und der Arbeit des Vorstands lagen auf der Entwicklung<br />
einer Gesamt-Strategie unter Berücksichtigung<br />
gesellschaftlicher Megatrends, auf der Verfeinerung eines<br />
Risikomanagementsystems für beide Geschäftsbereiche<br />
und auf der Aktualisierung der Berichtsinstrumente<br />
an den Aufsichtsrat. Daneben standen Initiativen zur<br />
Mitgliedergewinnung für den Trägerverein und die Begleitung<br />
der investiven Tätigkeit der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />
im Aufbau des neuen Pflegezentrums Sendling.<br />
Dabei sieht der Aufsichtsrat die Elemente „Überwachung“<br />
und „Beratung“ in seinen satzungsgemäßen<br />
Aufgaben als gleich wichtig an. Durch die Vielfalt<br />
der Kompetenzen und persönlichen Lebenserfahrungen,<br />
die die Aufsichtsratsmitglieder mitbringen, ergeben sich<br />
für den Verein und den Vorstand zusätzliche Perspektiven<br />
und Chancen, die dem gesamten Unternehmen zugute<br />
kommen. Das durchaus zeitaufwändige ehrenamtliche<br />
Engagement im Aufsichtsrat ist getragen von der Überzeugung,<br />
als evangelischer Christ zu einer lebenswerten<br />
Gesellschaft beizutragen und den Verein und seinen Vorstand<br />
bei der Bewältigung seiner anspruchsvollen Aufgaben<br />
zu unterstützen.<br />
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon hat die Jahresabschlüsse<br />
der verschiedenen Gesellschaften der Gesamtgruppe<br />
unter Einschluss der Lageberichte geprüft<br />
und wie in den Vorjahren mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen. Den Vorstandsmitgliedern<br />
Dr. Günther Bauer und Wilfried Knorr sowie den verantwortlichen<br />
Leitungskräften in den Geschäftsfeldern gebührt<br />
der Dank des Aufsichtsrats für ihre – auch unter<br />
nicht leichten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – erfolgreich<br />
geleistete Arbeit und die angenehme und immer<br />
offene und konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Dank einer erneut erlebten hohen Identifikation der<br />
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit den<br />
Zielen, der Kultur und der Strategie der Unternehmensgruppe<br />
hat auch der Aufsichtsrat allen Grund, zuversichtlich<br />
das neue Jahr anzugehen. Die hohe Zufriedenheit<br />
mit der Ergebnisqualität dieses besonderen diakonischen<br />
Trägers, die sich bei den Leistungsempfängern, den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern, ihren Angehörigen in den<br />
Einrichtungen und Beiräten sowie bei den Schülern der<br />
Ausbildungsstätten wahrnehmen lässt, ist der Lohn stetiger<br />
und engagierter Arbeit aller Mitarbeitenden in der<br />
ganzen Unternehmensgruppe. Die ungebrochene Bereitschaft<br />
vieler Bürger und Mitchristen, diese Arbeit auch<br />
mit Spenden zu unterstützen und zu fördern, haben wir<br />
im Berichtsjahr dankbar erleben können.<br />
Herzlichen Dank Ihnen allen dafür!<br />
Andreas Bornmüller<br />
1. Vorsitzender<br />
Sabine Nießen<br />
2. Vorsitzende
Leitwort<br />
4<br />
„Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />
sondern die zukünftige suchen wir.“<br />
(Hebräer 13,14)<br />
Das einzig Beständige ist der Wandel<br />
Heraklit wird der Satz zugeschrieben<br />
„Das einzige Beständige ist der Wandel“.<br />
Um die Mitte des ersten vorchristlichen<br />
Jahrtausends bezog er damit<br />
eine Gegenposition zu Parmenides,<br />
der postulierte, dass das Sein der Möglichkeit<br />
zur Veränderung enthoben<br />
sei. Mit diesem historischen Hinweis<br />
ist eine Daueraufgabe für das persönliche<br />
und politische Leben jedes Einzelnen<br />
und unserer Gesellschaft beschrieben.<br />
Was soll bestehen bleiben<br />
und was soll sich ändern? Oder: Was<br />
muss ich ändern, damit die Lebensgrundlagen<br />
erhalten bleiben?<br />
Wolf Biermann hat diese Grundfrage<br />
für sich beantwortet: „Nur wer<br />
sich ändert, bleibt sich treu.“ Und<br />
auch der in Bethel geborene Liedermacher<br />
Hannes Wader hat 1972<br />
in seinem berühmten Song „Heute<br />
hier, morgen dort“ einprägsame<br />
Formulierungen gefunden. Ihm war<br />
klar, „dass nichts bleibt, wie es war“.<br />
Und noch deutlicher heißt es weiter:<br />
„Denn was neu ist, wird alt und was<br />
gestern noch galt, stimmt schon heut<br />
oder morgen nicht mehr.“ Was Biermann<br />
und Wader rückblickend feststellen,<br />
greift die Jahreslosung 2013<br />
in Richtung auf die Zukunft auf. Das<br />
Bestehende wird nicht abgewertet,<br />
aber der Wandel bejaht, wenn der<br />
Verfasser des Hebräerbriefes formuliert,<br />
dass wir die zukünftige Stadt suchen.<br />
Neben dieser Zukunftsorientierung<br />
ist besonders erstaunlich, dass<br />
die Metaphorik für den Wandel nicht<br />
aus der Natur stammt: Bewusst wählt<br />
der Verfasser des He bräerbriefes eine<br />
kulturelle Metapher: die Stadt. Die<br />
Stadt ist ein von Menschenhand kulturell<br />
gestalteter Ort: Hier finden sich<br />
Kirchen und Tempel, Versammlungsstätten<br />
und Schulen, Märkte und<br />
Werkstätten, öffentliche Plätze und<br />
privater Wohnraum.<br />
Dies alles und noch viel mehr hat<br />
seinen Platz in der kleinen oder großen<br />
Stadt. Jede Stadt muss sich immer<br />
wieder anpassen an die Veränderungen<br />
im Umfeld und an diejenigen,<br />
die sie selbst hervorbringt. Die Stadt<br />
soll den Menschen dienen. Damit sie<br />
ihren Dienst an den Menschen erfüllen<br />
kann, ist sie stetem Wandel unterworfen.<br />
Christen wagen Zukunft<br />
Mit dem Verfasser des Hebräerbriefes<br />
fragen wir darum auch heute<br />
nach der Zukunft der Stadt, die wir<br />
suchen. Sie soll eben nicht nur Ballungsraum<br />
sein. Sie darf nicht nur<br />
mit wirtschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen<br />
Kennzahlen und<br />
Theorien beschrieben werden. Die<br />
Stadt ist immer mehr als die Summe<br />
ihrer Menschen und Gebäude. Städte<br />
haben ihren eigenen Charakter, ihre<br />
eigene Mentalität.<br />
Zu diesem Charakter einer Stadt<br />
tragen auch Christen und Kirchen erheblich<br />
bei. Sie beteiligen sich daran,<br />
der Stadt Gestalt zu geben. Sie weisen<br />
nicht nur auf das hin, was sich bewährt<br />
hat, sondern starten neue Initiativen,<br />
probieren auch etwas aus,<br />
ja riskieren etwas: Sie sind Anwälte<br />
der menschlichen Gemeinschaft und<br />
der Zukunft. Christen können bei der<br />
Gestaltung der Stadt auch etwas riskieren,<br />
weil sie wissen, dass weder<br />
der Erfolg ihrer Initiativen noch ihr<br />
Scheitern sie von der Liebe Gottes<br />
trennen kann. Weil Gott uns trägt,<br />
deshalb können wir Christen uns auf<br />
die Zukunft einlassen, sie mitgestalten<br />
und suchen, was der Stadt zum<br />
Besten dient. „Suchet der Stadt Bestes,<br />
denn wenn es ihr wohl geht, so<br />
wird’s auch Euch wohl gehen“, wusste<br />
schon der Prophet Jeremia. Wer<br />
sich mit der Jahreslosung auf den<br />
Weg macht, tritt nicht nur ein für Offenheit<br />
bei der Suche, sondern auch<br />
für Öffentlichkeit im Ringen um das<br />
Beste für die Stadt.<br />
Gemeinsam auf der Suche<br />
In der Suchbewegung nach der<br />
künftigen Stadt sind Christen nicht<br />
allein. Green City engagiert sich seit<br />
mehr als zwanzig Jahren für ökologische<br />
Stadtgestaltung in München.<br />
Die Urbanauten bereichern unsere<br />
Stadt nicht nur mit dem Kulturstrand.<br />
Und die „Transition Town<br />
Bewegung“ thematisiert das Leben<br />
nach dem Peak Oil. Wie werden sich<br />
Gestalt, Philosophie und Lebensstil in<br />
München und anderen Städten verändern,<br />
wenn erdöl- und kohlenstoffbasierte<br />
Technologien und Mobilität<br />
unser Leben nicht mehr beherrschen?
Leitwort<br />
Pfarrer Günther Bauer,<br />
Vorstand<br />
Mit unseren Angeboten in allen<br />
Bereichen der sozialen diakonischen<br />
Arbeit reagieren wir nicht nur auf die<br />
Veränderungen in der Stadt, sondern<br />
setzen auch Akzente für die künftige<br />
Entwicklung. Den Wandel im Erscheinungsbild<br />
der Familien unterstützen<br />
wir durch ein sich ausweitendes Angebot<br />
an Kindertageseinrichtungen,<br />
ambulanten und stationären Erziehungshilfen,<br />
Maßnahmen zum Wohnungserhalt,<br />
zur Wiedereingliederung<br />
in die Arbeitswelt sowie in der<br />
Pflege alter oder kranker Menschen.<br />
Sozialen Zusammenhalt suchen<br />
In einer multikulturellen, von Singles<br />
geprägten Stadt sind professionelle<br />
Hilfen in vielen Wechselfällen<br />
des Lebens zunehmend erforderlich.<br />
Die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> schafft Räume für<br />
Beratung, kulturelle Aktivitäten und<br />
gesellschaftlichen Austausch und fördert<br />
damit die präventive Gestaltung<br />
der Zukunft. Innovative Angebote in<br />
allen Arbeitsbereichen fördern den<br />
sozialen Zusammenhalt. Niemand<br />
soll sich abgeschoben oder allein gelassen<br />
fühlen in den Höhen und Tiefen<br />
des Lebens – und auch nicht im<br />
Sterben.<br />
Die Jahreslosung 2013 spricht am<br />
Beispiel der Stadt unsere Zukunftswilligkeit<br />
und unsere Zukunftsfähigkeit<br />
nicht nur als Christen an.<br />
Zukunftsfähigkeit und Zukunftswilligkeit<br />
zielen darauf, destruktiven<br />
Entwicklungen und apokalyptischen<br />
Verfallsszenarien entgegenzuwirken.<br />
Sicher sind die Rahmenbedingungen<br />
in der sozialen und diakonischen<br />
Arbeit oft viel zu eng, die Personalschlüssel<br />
zu niedrig und die Finanzierung<br />
einzelner Aufgaben unzureichend.<br />
Doch statt ein unerreichbares<br />
Ideal zu verherrlichen oder die begrenzten<br />
Möglichkeiten der Gegenwart<br />
zu verteufeln, ist es unsere Aufgabe<br />
als Christen, verantwortlich in<br />
der jetzt vorfindlichen Realität konkrete<br />
Schritte zu suchen, um unsere<br />
Lebenswelt aktiv zu gestalten. Die<br />
zukünftige Stadt, die Gott für uns bereit<br />
hält, kann uns dabei als Orientierung<br />
dienen. Diese dürfen wir aber<br />
nicht verwechseln mit der nachhaltigen<br />
und stetigen Arbeit an der Verbesserung<br />
der Verhältnisse in unserer<br />
Zeit – so mühselig das auch im Einzelfall<br />
sein mag. Die zukünftige Stadt<br />
zu suchen, die Zukunft der Stadt in<br />
Frieden und sozialem Ausgleich, in<br />
kultureller und wirtschaftlicher Blüte,<br />
das ist die Aufgabe, die uns mit<br />
der Jahreslosung gestellt ist.<br />
Wir danken herzlich<br />
Dankbar blicken wir auf alle Unterstützung<br />
auf dem Weg von der bestehenden<br />
zur zukünftigen Wirklichkeit<br />
in unserer Stadt. Wir danken<br />
den „öffentlichen Händen“ wie dem<br />
Freistaat Bayern, der Regierung von<br />
Oberbayern, dem Bezirk Oberbayern,<br />
Landeshauptstadt und Landkreis<br />
München und weiteren Kommunen,<br />
den Sozialversicherungsträgern und<br />
allen Institutionen, die unsere Dienste<br />
fachlich und finanziell unterstützt<br />
haben. Genauso herzlich danken<br />
wir unserer Landeskirche und dem<br />
Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />
München und hoffen, dass<br />
deren wichtige ideelle und materielle<br />
Unterstützung ungeschmälert erhalten<br />
bleibt. Wir danken auch allen<br />
Mitarbeitenden im Diakonischen<br />
Werk Bayern und anderer diakonischer<br />
Rechtsträger in München und<br />
Umgebung, die uns geholfen haben,<br />
die ständig sich verändernden Anforderungen<br />
diakonischer Arbeit konstruktiv<br />
zu bewältigen.<br />
Ein herzlicher Dank gilt allen<br />
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die<br />
unseren Auftrag engagiert und zuversichtlich<br />
an den uns anvertrauten<br />
Menschen konkret werden ließen. Sie<br />
alle leisten tagtäglich unzählige Male<br />
ihren Beitrag unserem Jahresmotto<br />
entsprechend: „Unsere <strong>Mission</strong>:<br />
Menschlichkeit“.<br />
Nicht zuletzt sei auch allen Spenderinnen<br />
und Spendern, Freunden<br />
und Gönnern unserer Arbeit herzlich<br />
gedankt. Unser Dank schließt die ein,<br />
die in ihrer Fürbitte für Menschen<br />
eintreten, die in schwierigen Lebenslagen<br />
nur schwer erkennen können,<br />
wie sie ihre aktuelle Krise überwinden<br />
können. Ihnen allen gilt unser<br />
aufrichtiger Dank und ein herzliches<br />
Vergelt’s Gott.<br />
Mit allen guten Wünschen für<br />
das Bemühen um die Zukunft unserer<br />
Stadt<br />
Ihr<br />
Dr. Günther Bauer
Spenden<br />
6<br />
Erst reparieren, dann radeln: Der Amway-<br />
Aktionstag für Flüchtlinge war ein großer<br />
Erfolg.<br />
Ein großes Herz für soziale Not: Wieder einmal hat der Rudolph Moshammer Verein<br />
„Licht für Obdachlose“ die Teestube „komm“ sowie die Straßenzeitung BISS mit einer<br />
namhaften Spende unterstützt.<br />
Zuwendungen auf neuem Höchststand<br />
„Wenn du aus Barmherzigkeit gibst, lass es nicht vor dir her posaunen.<br />
Deine linke Hand soll nicht wissen, was deine rechte tut, deine Gabe aus<br />
Barmherzigkeit soll verborgen bleiben und dein Vater, der auch das Verborgene<br />
sieht, wird es dir vergelten.“ (Matthäus 6, 1-4)<br />
Erstmals sind die Spenden für die diakonia<br />
gGmbH nicht gesondert im Text<br />
ausgewiesen, sondern in die Gesamtdarstellung<br />
der Spenden einbezogen.<br />
Die Vorjahreswerte der gesamten Zuwendungen<br />
sind in der grafischen<br />
Darstellung auf dieser Seite entsprechend<br />
angepasst. Doch auch ohne<br />
diese Änderung in der Darstellung<br />
hat die Summe der Zuwendungen<br />
<strong>2012</strong> zugenommen und mit einem<br />
Plus von 20,4 Prozent einen neuen<br />
Höchststand erreicht.<br />
Neben den Spenden, die in den<br />
Grafiken unten auf dieser Seite dargestellt<br />
sind, haben wir Bußgelder in<br />
Höhe von 26.675 Euro erhalten (Vorjahr<br />
46.180 Euro) und Vermächtnisse<br />
in Höhe von 81.820,56 Euro (Vorjahr<br />
249.706,09 Euro).<br />
Für das Spendenjahr <strong>2012</strong> werten<br />
wir dieses Ergebnis wieder als ein<br />
deutliches Zeichen der Verbundenheit<br />
mit Menschen, die unsere Einrichtungen<br />
in Anspruch nehmen. Weit mehr<br />
als tausend Spenderinnen und Spender<br />
sowie kleinere oder größere Unternehmen<br />
und Stiftungen haben zu<br />
diesem ermutigenden Ergebnis beigetragen.<br />
Herausragende Spenden<br />
Ein besonderer Dank gilt erneut<br />
dem Adventskalender der Süddeutschen<br />
Zeitung, von dem wir insgesamt<br />
265.988,10 Euro zur Unterstützung<br />
unserer Arbeit erhielten. Darüber hinaus<br />
ist die großherzige Spende eines<br />
Ehepaares in Höhe von 200.000<br />
Euro zum Ankauf einer Wohnung<br />
hervorzuheben. Die Nutzung dieser<br />
Wohnung ist für wohnungslose Frauen<br />
zweckbestimmt. Diesen sowie allen<br />
anderen Spenderinnen und Spendern<br />
danken wir aufs Herzlichste. Die<br />
größte Steigerung ist bei zweckgebundenen<br />
Zuwendungen zu verzeichnen.<br />
Von kirchlicher Seite erhielten<br />
wir Zuwendungen in Höhe von<br />
251.160,56 Euro (Kirchgeld und<br />
Sammlungen) zuzüglich 42.420 Euro<br />
aus der Aktion 1+1 sowie viele Einzelspenden<br />
aus Kirchengemeinden,<br />
so dass deutlich mehr als 300.000<br />
Euro aus evangelischer Verbundenheit<br />
auf örtlicher Ebene gegeben<br />
wurden.<br />
Hilfe ohne Abzug<br />
Unverändert kommen alle<br />
Spenden in voller Höhe ohne jeglichen<br />
Abzug für Verwaltung oder<br />
Werbung direkt unseren Projekten<br />
zugute.<br />
Günther Bauer<br />
2,0<br />
Zuwendungen insgesamt<br />
Zuwendungsempfänger <strong>2012</strong><br />
Arten der Zuwendung <strong>2012</strong><br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
1.136.550,17 €<br />
1.207.362,86 €<br />
1.376.146,86 €<br />
1.594.005,09 €<br />
1.918.718,22 €<br />
diakonia<br />
165.998,20 4<br />
8,7%<br />
Beruf und<br />
Bildung<br />
62.920,82 4<br />
3,3%<br />
Hilfe im Alter<br />
313.111,51 4<br />
16,3%<br />
Evangelisches<br />
Hilfswerk<br />
436.128,75 4<br />
22,7%<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong><br />
München<br />
940.558,94 4<br />
49,0%<br />
Sammlungen,<br />
Kirchgeld,<br />
Kollekten<br />
251.160,56 4<br />
13,1%<br />
Mittel von<br />
Stiftungen<br />
427.634,24 4<br />
22,3%<br />
Weitere<br />
Zuwendungen*<br />
362.738,46 4<br />
18,9%<br />
Zweckgebundene<br />
Geldspenden<br />
709.501,23 4<br />
37%<br />
nicht zweckgebundene<br />
Spenden<br />
167.683,73 4<br />
8,7%<br />
Mio. Euro<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>*<br />
*incl. einer Einzelspende in Höhe von 200.000 Euro<br />
*herausragend: Die Zuwendungen des Adventskalenders<br />
der Süddeutschen Zeitung mit 265.988,10 Euro.
Spenden<br />
7<br />
Kuscheltiere vom Elch: Kunden von IKEA-Brunnthal spendeten<br />
Stofftiere für die Flüchtlingskinder. Deren Freude war riesengroß.<br />
Neuer Fitnessraum: Sendlinger Bürger stifteten die Geräte für<br />
die Erstaufnahmeeinrichtung in der Baierbrunner Straße.<br />
Für namhafte Spenden danken wir sehr herzlich:<br />
Adventskalender der Süddeutschen Zeitung e.V.<br />
Aktion Mensch<br />
Bild hilft e.V.<br />
Inner Wheel Club München-Residenz e.V.<br />
Licht für Obdachlose e.V.<br />
Lichtblick Seniorenhilfe e.V.<br />
Lichterkette e.V.<br />
Lions Clubs<br />
Lions Hilfswerk e.V. München<br />
Sammlung Goetz<br />
Soroptimisten Hilfsfonds e.V.<br />
Sternstunden e.V. des Bayerischen Rundfunks<br />
wellcome gGmbH<br />
Prof. Hermann Auer Stiftung<br />
C. H. Beck Stiftung<br />
Bünemann Stiftung<br />
Dr. Wilhelm und Maria Ebert Stiftung<br />
Friederike und Wolfgang Erlenbach-Stiftung<br />
Flori hilft Stiftung<br />
Edith-Haberland-Wagner Stiftung<br />
Ernst-Jakob-Henne-Stiftung<br />
Findelkind-Sozialstiftung der Familie Schmucker gGmbH<br />
Hoffmann Group Foundation<br />
Josef und Luise Kraft-Stiftung<br />
Dr. Josef und Sybille Krettner-Stiftung<br />
Geschwister Lautenbacher-Stiftung<br />
Ingeborg-Lekos-Stiftung<br />
Georg-Niedermair-Stiftung<br />
Dr. Adolf Rupp-Stiftung<br />
Prof. Dr. Edward Schlag Stiftung<br />
Ernst und Rosa Schock Stiftung<br />
Stadtwerke München Bildungsstiftung<br />
Stadtwerke München Förderstiftung<br />
State Street Foundation<br />
Auguste Steinfelder Stiftung<br />
Wilhelm Stemmer-Stiftung<br />
Stifter für Stifter<br />
Stiftung Antenne Bayern hilft<br />
Stiftung „Fonds Münchner Altenhilfe“<br />
Stiftung Welten verbinden<br />
Marianne Strauß Stiftung<br />
Hans und Gerda Tremml-Stiftung<br />
Bauwaren Mahler GmbH & Co. KG<br />
Coca Cola GmbH<br />
Condé Nast Verlag GmbH<br />
CURACON GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Deutsch-Amerikanischer Frauenclub München e.V.<br />
Deutsche Bank AG<br />
Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel eG<br />
Gebrüder Hörner Bauschutztechnik GmbH<br />
Generali Versicherung AG<br />
Georg Reischl Spedition GmbH<br />
Glaxo Smith Kline GmbH & Co. KG<br />
Gwandhaus Ismaning<br />
Henkel AG & Co. KGaA<br />
Herbert P. Kenter Feinwerktechnik<br />
HUK / Familienfürsorge<br />
Kreissparkassen München, Starnberg und Ebersberg<br />
Kyrein Verwaltung GmbH & Co. Grundbesitz KG<br />
Ludwig Beck AG<br />
Mattina Display + Werbung GmbH<br />
May Landschaftsbau GmbH & Co. KG<br />
MedienService GmbH<br />
Michael Huber GmbH<br />
Michalke Wohnungsbau GmbH<br />
Osram GmbH<br />
ReSales Textilhandels- und Recycling GmbH<br />
Sacher GmbH<br />
Sahlberg GmbH & Co. KG<br />
S-Car Service GmbH<br />
Sparda Bank München<br />
Stadtsparkasse München<br />
Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG<br />
Thüga AG<br />
Unicredit Bank AG<br />
WIBU Bayern GmbH<br />
Wort und Bild Verlag<br />
XAL GmbH<br />
Deutsche Provinz der Jesuiten<br />
Schwedische Gemeinde<br />
Kirchengemeinden und Fördervereine<br />
im Dekanatsbezirk
Chronik<br />
8<br />
Ausgezeichnete Arbeit: Den Karl-Buchrucker-Preis <strong>2012</strong> erhielten<br />
(v.l.n.r.): Claus Hecking, Susanne Kellermann, Mina Esfandiari,<br />
Wolfgang Cerny und Josephine Ehlert.<br />
Geschichte und Gegenwart:<br />
Unter den Augen von Karl Buch rucker<br />
(li) und Wilhelm Löhe diskutierten<br />
Hermann Schoenauer (vorne li),<br />
Rektor der Diakonie Neuendettelsau,<br />
und Vorstand Günther Bauer.<br />
Ein Haus ohne Ecken und<br />
Kanten: Im Juli wurde Richtfest<br />
am neuen Pflegezentrum<br />
Sendling gefeiert.<br />
Chancen und Risiken:<br />
BR-Hörfunkdirektor<br />
Johannes Grotzky be fasste<br />
sich in seiner Festrede<br />
mit den sozialen<br />
Netzwerken.<br />
Besondere Ereignisse im Jahr <strong>2012</strong><br />
Bereits zum zwölften Mal hat die <strong>Innere</strong><br />
<strong>Mission</strong> München am 26. März<br />
<strong>2012</strong> den Karl-Buchrucke-Preis verliehen.<br />
Der Preis ging an den Film „Die<br />
Zeit dazwischen“ von Susanne Kellermann,<br />
Josephine Ehlert und Wolfgang<br />
Cerny, die die Zeit zwischen Leben<br />
und Tod in ganz ungewohnter<br />
Weise aufgegriffen haben. Weitere<br />
Preise erhielten Claus Hecking, der<br />
über „Knastdozenten“ geschrieben<br />
hat und Mina Esfandiari mit einem<br />
ganz speziellen Blick auf ihre bikulturellen<br />
Wurzeln.<br />
Der Hörfunkdirektor des Bayerischen<br />
Rundfunks, Johannes Grotzky,<br />
hielt dieses Jahr die Festrede zum<br />
Thema „Realität sozialer Medien<br />
und ihre Auswirkungen auf öffentlich-rechtliche<br />
Sender“.<br />
Im zweiten Quartal ragte die Feier<br />
des Jubiläums 100 Jahre Löhe-Haus<br />
am 15. Juni heraus. Im Rahmen eines<br />
Tages der Offenen Tür stellten<br />
sich die Sozialpsychiatrischen Dienste<br />
Neuhausen-Nymphenburg, die<br />
Ambulanten Erziehungshilfen Neuhausen,<br />
die Offene Behindertenarbeit<br />
und die Elterninitiative Montessori<br />
München-West e.V. als heutige<br />
Nutzer des Löhe-Hauses vor. Einen<br />
Höhepunkt des Jubiläums bildete<br />
die Veranstaltung im Saal des<br />
Karl-Buchrucker-Hauses unter dem<br />
Motto „Stadt – Land – Diakonie –<br />
Karl Buchrucker, Wilhelm Löhe und<br />
die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>“. Rektor Hermann<br />
Schoenauer aus Neuendettelsau und<br />
Vorstand Günther Bauer bezogen Position<br />
zu geschichtlichen und aktuellen<br />
Fragestellungen der Diakonie.<br />
Mit einem Festgottesdienst am 17. Juni<br />
unter dem Motto „Menschen helfen<br />
– Netze knüpfen“ fand der Festreigen<br />
seinen Abschluss.<br />
Am 6. Juli wurde das Richtfest<br />
für das neue Pflegezentrum Sendling<br />
gefeiert. Vertreter des Bezirksausschusses,<br />
Nachbarn, künftige Nutzer,<br />
Handwerker, Planer und weitere Interessierte<br />
feierten dieses „Bergfest“ zwischen<br />
Spatenstich und Einweihung<br />
mit. In einem Musterzimmer konnte<br />
die hochwertige Qualität der Wohnräume<br />
bereits besichtigt werden.<br />
Die Einweihung der Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte Garching konnte<br />
am 12. Oktober gefeiert werden.<br />
Fünf Gruppen sind in der Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte im Neubau<br />
jetzt untergebracht. Garchings Erste<br />
Bürgermeisterin Hannelore Gabor,<br />
Kreisrat Otto Glaser als Vertreter des<br />
Landkreises München und Architekt<br />
Patrik Saran würdigten das energieeffiziente<br />
und formschöne Holz-Bauwerk<br />
in Grußworten. Pfarrerin Kathrin<br />
Frohwein segnete das Haus und<br />
alle, die darin ein- und ausgehen.<br />
Nur zwei Wochen später wurde<br />
dann die erste Einrichtung für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge<br />
in Erding eingeweiht. Das wegen<br />
seiner Fassadenfarbe so genannte<br />
„gelbe Haus“ schließt in der Flughafenregion<br />
endlich eine Lücke in der<br />
Versorgung junger Flüchtlinge. Vertreter<br />
von Stadt, Landkreis, Kirchen<br />
und örtlichen Institutionen begrüßten<br />
freudig die Initiative der Evangelischen<br />
Kinder- und Jugendhilfe Feldkirchen.<br />
Günther Bauer
Bezirksstelle München<br />
9<br />
Gelebte Ökumene: Mit einem Gottesdienst in der Allerheiligenkirche eröffneten<br />
der orthodoxe Erzpriester Apostolos Malamoussis, Prälat Josef Obermaier und<br />
Pfarrer Norbert Ellinger die Interkulturelle Woche in München.<br />
Weihnachten mal anders: Landesbischof Heinrich<br />
Bedford-Strohm (re) und Günther Bauer<br />
feierten den Heiligen Abend mit jungen Frauen<br />
und deren Babies in den Mutter-Kind-Räumen.<br />
Aufgabe und Funktion der Bezirksstelle<br />
Die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München ist die Münchner Bezirksstelle des Diakonischen<br />
Werkes Bayern für den Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />
München. Ihre Aufgabe ist es, die Arbeit diakonischer Rechtsträger im Dekanatsbezirk<br />
zu koordinieren, gesamtdiakonische Interessen gegenüber<br />
den kommunalpolitischen Ebenen zu vertreten sowie die Interessen der<br />
Münchner Rechtsträger innerhalb des Diakonischen Werkes Bayern und<br />
im Dekanatsbezirk München zu artikulieren.<br />
Zur Vertretungsarbeit auf Münchner<br />
Ebene gehören die Beteiligung an der<br />
Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege,<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege,<br />
die Repräsentanz im<br />
Kinder- und Jugendhilfeausschuss sowie<br />
im Sozialhilfeausschuss der Landeshauptstadt<br />
München, im Landkreis<br />
München und im Landkreis<br />
Dachau.<br />
Ein maßgebliches Instrument<br />
zur Meinungsbildung innerhalb der<br />
Münchner Diakonie ist die Konferenz<br />
diakonischer Träger mit Diakoniearbeitsgemeinschaften<br />
auf Münchner<br />
Ebene. Die Einbindung der Münchner<br />
Diakonie in die Diakonie Oberbayerns<br />
und Bayerns erfolgt durch<br />
regelmäßige Geschäftsführerkonferenzen<br />
auf diesen Ebenen. Die Kirchliche<br />
Allgemeine Sozialarbeit (KASA)<br />
als niedrigschwelliges Beratungsangebot<br />
vor Ort ist ein wesentliches<br />
Kennzeichen der Bezirksstellenarbeit.<br />
Zur Finanzierung diakonischer<br />
Arbeit vor Ort dienen auch die Sammlungen<br />
im Frühjahr unter dem Motto<br />
„Neuer Mut für neue Arbeit – Der<br />
schwierige Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit“<br />
und im Herbst unter<br />
dem Motto „Ehrenamt ist Trumpf“.<br />
Die Sammlungen erbrachten im<br />
Frühjahr 13.599,86 Euro (-17,3 Prozent)<br />
und im Herbst 18.382,08 Euro<br />
(-1,6 Prozent) zur Verteilung auf örtlicher<br />
Ebene.<br />
Günther Bauer<br />
InterKulturelle Akademie<br />
Ein Highlight im Berichtsjahr stellte<br />
die Interkulturelle Woche dar, eine<br />
bundesweite Initiative der Kirchen,<br />
die in diesem Jahr unter dem Motto<br />
stand „Herzlich willkommen – wer<br />
immer du bist!“.<br />
Gemeinsam mit der Griechisch-<br />
Orthodoxen Metropolie und der<br />
Caritas luden die InterKulturelle<br />
Akademie (IKA) sowie die Fachdienste<br />
Migration und Integration<br />
im Anschluss an den ökumenischen<br />
Gottesdienst zur Eröffnung der Interkulturellen<br />
Woche zu einem gut<br />
besuchten Abend ein, an dem Geschichte<br />
und Geschichten junger<br />
Migrantinnen und Migranten im<br />
Mittelpunkt standen.<br />
Gewürdigt wurden die Beiträge<br />
der jungen Menschen durch Martin<br />
Neumeyer, Integrationsbeauftragter<br />
der Bayerischen Staatsregierung,<br />
Kirchenrat Thomas Prieto Peral von<br />
der evangelischen Landeskirche,<br />
Erzpriester Apostolos Malamoussis<br />
(Griechisch-Orthodoxe Metropolie),<br />
Prälat Josef Obermaier (Caritas)<br />
und Pfarrer Günther Bauer (Vorstand<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>).<br />
Ihre Projektarbeiten präsentierten<br />
15 Absolvent/innen zum Abschluss<br />
der Weiterbildung als Interkultureller<br />
Trainer für ihren jeweiligen<br />
Arbeitsbereich: Von einzelnen Veranstaltungen<br />
wie einem Tag der<br />
Begegnung zwischen Jung und Alt<br />
zum Thema „Religionen und deren<br />
Feste“, über Konzepte für Unterrichtsprojekte<br />
und Workshops bis<br />
zur Entwicklung eines Rahmenkonzepts<br />
der interkulturellen Öffnung<br />
für eine ganze Abteilung reichte das<br />
Spektrum der Vorhaben.<br />
Neben dieser intensiven Fortbildung<br />
bot die IKA für Fachkräfte<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und anderer<br />
diakonischer Träger Workshops zur<br />
Einführung in die Interkulturelle<br />
Verständigung sowie ein weiterführendes<br />
Modul zur Interkulturellen<br />
Beratung an, das sich damit auseinandersetzte,<br />
unter welchen Vorzeichen<br />
kultursensible Beratung gelingen<br />
kann.<br />
Neukonzipierte interkulturelle<br />
Stadtrundgänge, die die kulturelle<br />
Vielfalt im Westend und im Bahnhofsviertel<br />
ganzheitlich erleben<br />
lassen, sowie Seminare zum Ausländer-<br />
und Asylrecht mit dem renommierten<br />
Rechtsanwalt Hubert<br />
Heinhold komplettierten das vielseitige<br />
Angebot. Sabine Lindau
Kindertageseinrichtungen<br />
10<br />
Frisch und gesund: Eine Erzieherin<br />
kocht vor den Augen der Kinder in der<br />
neuen Krippe in Ramersdorf.<br />
Hilfe aus Hellas: Griechische Erzieherinnen haben im September bei der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> ihren Dienst angetreten, um die Personalnot in den Kindertagesstätten<br />
zu lindern.<br />
Hohes Engagement trotz<br />
anhaltenden Fachkräftemangels<br />
Die Abteilung Kindertageseinrichtungen ist auf gut ausgebildete Fachkräfte<br />
angewiesen. Im vergangenen Jahr ist es in diesem Bereich bereits<br />
zu erheblichen Engpässen gekommen – trotz der neuen Wege, die wir erstmals<br />
mit der Anstellung von einigen Erzieherinnen aus dem Ausland beschritten<br />
haben.<br />
Fachkräftemangel ist ein Problem,<br />
das den gesamten Ballungsraum<br />
rund um München betrifft. Wie viele<br />
Stellen in der Landeshauptstadt nicht<br />
besetzt sind und wie viele Gruppen<br />
dadurch nicht eröffnet werden konnten,<br />
ist nicht genau bekannt. Vermutlich<br />
sind es einige hundert Plätze, die<br />
dadurch nicht angeboten werden<br />
können.<br />
Um diesem Fachkräftemangel<br />
auch in unseren Einrichtungen entgegenzuwirken,<br />
haben wir unterschiedliche<br />
Wege beschritten. So war<br />
unsere Suche im europäischen Ausland<br />
sehr erfolgreich: Zehn junge<br />
Griechinnen und Griechen haben<br />
im September ihre Arbeit in unseren<br />
Kindertagesstätten aufgenommen.<br />
Die Regelung, wonach Arbeitnehmer<br />
innerhalb der Europäischen Union<br />
sich freizügig bewegen können, kam<br />
uns hier sehr entgegen.<br />
Trotzdem gab es noch einige Hürden<br />
zu bewältigen. So mussten die<br />
Bewerber ein bestimmtes Sprachniveau<br />
nachweisen, um von der Aufsichtsbehörde<br />
die Zustimmung für<br />
die Ausübung des Berufes in unseren<br />
Kindertageseinrichtungen zu erhalten.<br />
Zur erfolgreichen Anerkennung<br />
und Integration der ausländischen<br />
Mitarbeiterinnen bieten wir eine zielgruppenorientierte<br />
Begleitung in<br />
der Praxis an sowie kostenlose Kurse<br />
zur Weiterqualifizierung. Die zehn<br />
jungen Griechinnen sind auf einem<br />
guten Weg, sich in die deutsche Lebens-<br />
und Arbeitswelt zu integrieren.<br />
Und Kinder und Eltern sind froh, wieder<br />
die gewohnte Betreuung in den<br />
Gruppen zu haben.<br />
Auszeichnung mit Zertifikat<br />
Den großen Belastungen einer<br />
berufsbegleitenden Weiterqualifizierung<br />
zum Erzieher beziehungsweise<br />
zur Erzieherin haben sich im Berichtsjahr<br />
fünf Kinderpfleger/innen<br />
gestellt. Sie besuchten zweimal in der<br />
Woche und an vielen Samstagen unsere<br />
Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
und werden voraussichtlich 2014<br />
ihren Abschluss machen.<br />
Trotz des Fachkräftemangels<br />
zeichnen sich die pädagogischen<br />
Mitarbeiterinnen durch ein hohes<br />
Engagement aus: 150 Stunden<br />
Fortbildung waren eine große<br />
Herausforderung für die Teams<br />
der Kindertagesstätte Westend und<br />
Schwanthalerhöhe. Ihr Engagement<br />
wurde mit dem Zertifikat „Wie Bildung<br />
gelingt“ belohnt. Eine Auszeichnung<br />
des Evangelischen KI-<br />
TA-Verbandes in Bayern, die bisher<br />
nur fünfmal im Freistaat vergeben<br />
wurde. Welchen Herausforderungen<br />
sich die Mitarbeitenden der Abteilung<br />
Kindertageseinrichtungen sonst<br />
noch gestellt haben, können Sie in<br />
den folgenden Berichten lesen.<br />
Ein besonderer Dank gilt allen<br />
Mitarbeitenden der Abteilung, den<br />
Elternbeiräten sowie der Landeshauptstadt<br />
München, der Gemeinde<br />
Feldkirchen, der Kliniken München<br />
Pasing und Perlach GmbH für ihr Engagement<br />
und ihre Unterstützung im<br />
Jahr <strong>2012</strong>. Rosemarie Reichelt<br />
150 Stunden für Bildung<br />
150 Stunden Fortbildung. Darauf<br />
haben sich die Evangelischen Kindertagesstätten<br />
im Westend und auf<br />
der Schwanthalerhöhe eingelassen.<br />
Drei Jahre lang haben wir uns<br />
mit dem Fortbildungsprogramm<br />
„Wie Bildung gelingt“ des Evangelischen<br />
KITA-Verbandes Bayern<br />
befasst. Der besondere Vorteil dieser<br />
Weiterbildung im Modulsystem lag<br />
für uns darin, dass alle Mitarbeiterinnen<br />
der Einrichtung unterschiedliche<br />
Veranstaltungen besuchen<br />
konnten. Insgesamt beschäftigten<br />
wir uns in vier Modulen in elf un-
Kindertageseinrichtungen<br />
11<br />
Alles Gute geht nach oben:<br />
Mit Luftballons machte<br />
sich die Kindertagesstätte<br />
Messestadt-Ost auf die<br />
Suche nach Erzieherinnen.<br />
Freiwillig auf der Straße:<br />
Schülerinnen der Fachakademie<br />
für Sozialpädagogik<br />
wollten am eigenen<br />
Leib erfahren, was es<br />
heißt, obdachlos zu sein.<br />
terschiedlichen Fortbildungen mit<br />
den unterschiedlichen Bereichen des<br />
Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes.<br />
Schwerpunkte lagen<br />
auf den Themen Basiskompetenzen,<br />
dem Blick auf unterschiedliche<br />
Bildungsperspektiven und -kompetenzen<br />
sowie der Auseinandersetzung<br />
mit Schlüsselprozessen für die<br />
Bildungsqualität in der Kindertageseinrichtung.<br />
Mit unserer gemeinsamen Abschlussarbeit<br />
zum Thema „Übergänge<br />
gestalten – Von der Krippe in den<br />
Kindergarten“ haben wir die Qualifizierungsmaßnahme<br />
im Oktober<br />
erfolgreich beendet. Das Team der<br />
Schwanthalerhöhe dokumentierte in<br />
seiner Abschlussarbeit die „Portfolio-Tage“<br />
in seiner Einrichtung.<br />
Für unser Schwerpunktthema war<br />
es uns wichtig, einen gemeinsamen<br />
Fortbildungstag im Haus zu haben.<br />
Mit Hilfe einer Referentin setzten<br />
wir das Geschriebene nach der theoretischen<br />
Auseinandersetzung in die<br />
Praxis um. Am 29. Oktober war es<br />
dann endlich soweit und wir konnten<br />
die Früchte unserer Arbeit ernten.<br />
Alle im Team waren sehr stolz<br />
darauf, das Zertifikat in Händen zu<br />
halten, das Projektkoordinatorin Susanne<br />
Bergmann überreichte.<br />
Rückblickend waren es sehr viele<br />
und zeitaufwendige Stunden der<br />
Fortbildung. Es war nicht immer<br />
leicht, die Zeiten in der Kita zu überbrücken,<br />
wenn jemand aus dem<br />
Team gerade auf Fortbildung war.<br />
Aber was bleibt, ist eine Arbeit, von<br />
der wir Pädagogen profitieren – und<br />
vor allem auch unsere Kinder.<br />
Simone Hayduk<br />
Wenn Obdachlosigkeit den<br />
Horizont erweitert<br />
In einer Projektwoche an der Evangelischen<br />
Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
arbeiten die Studierenden<br />
nicht nach dem üblichen<br />
Stundenplan, sondern fächerübergreifend<br />
an einem selbst gewählten<br />
Projektthema. Auch der Klassenverband<br />
ist für diese Woche aufgehoben<br />
und ermöglicht klassenübergreifend<br />
eine enge Zusammenarbeit.<br />
Die Studierenden werden in dieser<br />
Woche begleitet durch Lehrkräfte,<br />
deren Aufgabe darin besteht, diese<br />
besondere Unterrichtsform vorzubereiten,<br />
die Teilnehmenden anzuleiten,<br />
bei Bedarf zu unterstützen und<br />
dann vor allem die wichtigen Reflexionsphasen<br />
zu moderieren.<br />
In der Projektwoche im Februar<br />
<strong>2012</strong> bildeten sich insgesamt vier<br />
Gruppen. Sieben junge Frauen wählten<br />
das Thema „Obdachlosigkeit“<br />
aus. Nach eingehender Projektplanung<br />
sowie einer einwöchigen Recherche<br />
stand die Selbsterfahrung<br />
an: „Wie lebt es sich als Obdachloser<br />
auf der Straße?“ Was die sieben<br />
Frauen von ihren beiden Tagen<br />
schilderten, hat alle sehr berührt.<br />
Neben einer vergleichenden<br />
Feldforschung zur Situation von<br />
Obdachlosen in München und in<br />
Starnberg stand auch die Kooperation<br />
mit anderen Einrichtungen der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> auf dem Programm<br />
der Projektwoche. So besuchte die<br />
Gruppe die Bahnhofsmission am<br />
Gleis 11 und lernte deren Arbeit<br />
vor Ort kennen. Die 65 Euro, die<br />
sie an den zwei Tagen Selbsterfahrungs-Experiment<br />
als vermeintliche<br />
Obdachlose gesammelt hatten,<br />
spendeten sie an die Einrichtung.<br />
Was die Studierenden erlebt haben,<br />
schilderten Chanel, Cora, Isabelle,<br />
Lia, Manuela, Sandra und<br />
Sarah in ihrer abschließenden Projektreflexion:<br />
„Am Anfang der Woche<br />
hatten wir alle noch überhaupt<br />
keine Ahnung, auf was wir uns da<br />
wirklich eingelassen haben.<br />
Wir haben ein paar Adressen<br />
rausgesucht und haben diese Institutionen<br />
dann auch aufgesucht.<br />
Vorher aber wollten wir am eigenen<br />
Leib spüren, wie es wirklich ist, da<br />
am Boden zu sitzen. Wie fühlen sich<br />
Obdachlose dabei? Wie kann man<br />
sich überwinden, fremde Menschen<br />
um Geld anzubetteln? Wie ist es, an<br />
Haustüren zu klingeln? Wie wird<br />
uns das Wetter zusetzen? Wie ist es,<br />
in Geschäften nach einer kleinen<br />
Sach- oder Geldspende zu fragen?<br />
An dem Tag unseres Selbstversuchs<br />
sind wir alle zusammen an<br />
unsere persönlichen Grenzen gestoßen:<br />
die einen früher und die<br />
anderen später. Es war einfach erniedrigend,<br />
zu spüren, wie uns die<br />
Passanten ablehnten und anschauten,<br />
als seien wir Außerirdische oder<br />
kranke Menschen. Das am eigenen<br />
Leib zu spüren, war für uns alle eine<br />
Erfahrung, die wir so schnell nicht<br />
noch einmal machen möchten.<br />
Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
1. / 2. Ausbildungsjahr + Berufsanerkennungsjahr<br />
mit max. je 30 Ausbildungsplätzen<br />
für Erzieher/innen<br />
Sozialpädagogisches Seminar (SPS) mit<br />
30 Plätzen
Kindertageseinrichtungen<br />
Schau mal, wer da guckt: Kinder der Kindertagesstätte auf der<br />
Schwanthalerhöhe zu Besuch auf dem Seiml-Hof in Obing.<br />
Kompetente Hilfe: Sozialpädagogin Ulrike Laskey (re)<br />
berät und begleitet Frauen im Treffpunkt Familie International<br />
oft mehrere Jahre lang.<br />
Stand: 31.12.<strong>2012</strong><br />
In der Woche haben wir auch<br />
mehrere Institutionen, die obdachlosen<br />
und bedürftigen Menschen in<br />
München helfen, besucht. Wir wollten<br />
uns so einen konkreten Einblick<br />
verschaffen, wie diese Menschen in<br />
einer Notunterkunft oder in einem<br />
Wohnheim leben. Was wir da gesehen,<br />
gehört und gerochen haben,<br />
war nicht immer das Gelbe vom Ei.<br />
Wir alle haben durch unser Projekt<br />
erfahren, wie dicht vernetzt<br />
die Arbeit für arme und obdachlose<br />
Menschen in München ist; hier<br />
wird sehr viel für diese Menschen<br />
getan. Wir haben gelernt, dass jeder<br />
Mensch auch einmal in so eine<br />
Lebenskrise geraten kann. Wer obdachlos<br />
wird, hat es einfach nicht<br />
von alleine geschafft, nach einer<br />
Krise wieder auf die Beine zu kommen.<br />
All diese Erfahrungen, Gespräche,<br />
Schicksale und Einblicke in<br />
die Obdachlosigkeit haben unseren<br />
Horizont erweitert. Ohne die Praktikumswoche<br />
hätten wir das nicht so<br />
hautnah erlebt.“ Bärbel Mätzler<br />
Unsere Angebote im Bereich der Kindertageseinrichtungen<br />
Kindertagesstätte<br />
Krippenplätze<br />
9. Woche - 3 Jahre<br />
Kindergartenplätze<br />
3 Jahre - 6 Jahre<br />
Hortplätze<br />
Grundschulkinder<br />
Westend 12 50<br />
Laim 12 50<br />
Neuhausen 36 75<br />
Arnulfpark 50<br />
Schwanthalerhöhe 100<br />
Pasing (Am Klinikum) 12 50<br />
Pasing (Himmelfahrtskirche) 50<br />
Messestadt West 24 50 25<br />
Messestadt Ost 36 75<br />
Feldkirchen 24 75<br />
Lehel 40<br />
Ramersdorf 20<br />
Feldmoching 48<br />
Gesamt 224 (156) 665 25<br />
Gesamtzahl der Plätze in allen Einrichtungen: 914 (Vorjahr: 914)<br />
Aus Gästen werden Mitarbeiterinnen<br />
Manche Probleme haben sich auch<br />
in den vergangenen Jahren nicht<br />
geändert: Armut und Gewalt in Familien,<br />
fehlende Kinderbetreuungsplätze,<br />
Schulprobleme, schlechte<br />
Wohnsituation, überforderte Mütter,<br />
gesundheitsgefährdende Arbeitsstellen,<br />
Diskriminierung, Angst vor<br />
Arbeitslosigkeit und vieles mehr. Die<br />
Meisten davon betreffen Menschen,<br />
die aus einem nahen oder fernen<br />
Ausland zu uns kommen, gleich<br />
mehrfach.<br />
Bei uns im Treffpunkt Familie International<br />
(TREFFAM) haben wir für<br />
alle Anliegen ein Ohr; wir beraten<br />
und helfen gerne – sozusagen von<br />
Mensch zu Mensch.<br />
TREFFAM ist eine Einrichtung für<br />
Familien aller Nationalitäten, besonders<br />
für Eltern mit Kindern von<br />
null bis sechs Jahren, für Alleinerziehende<br />
und binationale Familien.<br />
Unsere Angebote richten sich an<br />
Mütter, Väter, Kinder, Frauen und<br />
Mädchen. Sie können sich hier Informationen,<br />
Beratung und Unterstützung<br />
holen, Kontakte knüpfen,<br />
an Bildungsmaßnahmen teilnehmen<br />
und gemeinsam aktiv werden.<br />
Das Zusammenleben und -arbeiten<br />
von Menschen unterschiedlicher<br />
Herkunft und Religion ist im TREF-<br />
FAM selbstverständlicher Alltag.<br />
Wer hierher kommt, kann zu Mittag<br />
essen, Kaffee trinken, die Kinder<br />
können spielen, die Mütter können<br />
ratschen. Und: Die Mütter können<br />
auch mitarbeiten, wenn sie möchten.<br />
Sie können hinter der Theke<br />
oder in der Küche helfen; bei uns bekommen<br />
sie sogar eine richtige Ausbildung<br />
zur Hauswirtschafterin.<br />
Da passieren schon kleine gesellschaftliche<br />
Aufstiege: So manche<br />
Frau, die als Besucherin gekommen<br />
ist, ist nach kurzer Zeit Unterstützerin<br />
oder gar Mitarbeiterin.<br />
Das gehört zu unserem Integrationsprogramm,<br />
für das TREFFAM<br />
schon mehrfach Auszeichnungen<br />
und Preise bekommen hat: den<br />
Frauen aus mehr als 72 Nationen,<br />
die unsere Angebote derzeit besuchen,<br />
Chancen aufzuzeigen, wie sie<br />
in Deutschland heimisch werden<br />
können.<br />
Iris Krohn
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
13<br />
Bundesweit einzigartig: In den Lebensräumen werden psychisch<br />
kranke Eltern und ihre Kinder aus der Isolation geholt und stark<br />
gemacht.<br />
Feuerwehr für<br />
soziale Brandherde:<br />
Das Familienmobil<br />
in Petershausen<br />
fährt<br />
dorthin, wo es<br />
Probleme gibt.<br />
...und dann flogen Teller<br />
Die Mitarbeitenden in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe können oft<br />
nur als Feuerwehr im Einzelfall eingreifen. Manchmal sind sie dabei allerdings<br />
auch selber gefährdet.<br />
Sie hatte die Karotten kaum geschält,<br />
da wurde Frau O. mit Tellern beworfen.<br />
Das Messer in ihrer Hand ließ<br />
Yasmin (Name geändert) in Panik<br />
verfallen: Sie glaubte, sich gegen die<br />
Angreiferin verteidigen zu müssen.<br />
Yasmin ist ein durch Flucht traumatisiertes<br />
Mädchen, das mit der Fluchtgeschichte<br />
ihrer Eltern schon am<br />
Frühstückstisch konfrontiert wurde<br />
– und nun Angst hat, selber umgebracht<br />
zu werden.<br />
Andere Kinder haben andere<br />
Ängste, weil sie unter anderem<br />
dem Notendruck in der Schule nicht<br />
standhalten können, ständig ausgegrenzt<br />
werden oder depressive Eltern<br />
haben.<br />
Es sind Kinder und Jugendliche,<br />
die im Alltag unauffällig sind, aber<br />
in bestimmten Situationen völlig aus<br />
dem Ruder laufen. Dann schädigen<br />
sie plötzlich sich oder andere Menschen.<br />
Solche Ereignisse gibt es immer<br />
mehr.<br />
Auf Stärken bauen<br />
In solchen Situationen tauchen<br />
unterschiedlichste Fragen auf: Kann<br />
man Traumata endgültig heilen?<br />
Kann man mit allen Betroffenen<br />
trotz ihrer Ängste eine Zukunftsperspektive<br />
erarbeiten, aus der heraus<br />
sie ein alters- und kindgerechtes Leben<br />
führen können? Können wir eine<br />
Konfliktkultur nachhaltig und flächendeckend<br />
etablieren, die junge<br />
Menschen unterstützt und fördert?<br />
In der Kinder- und Jugendhilfe<br />
können wir die Folgen fehlender<br />
Antworten nur bearbeiten – die Ursachen,<br />
die zu den fehlenden Antworten<br />
führen, aber nicht beheben. Das<br />
Leitmotiv „Unsere <strong>Mission</strong> Menschlichkeit“<br />
wird in den großen Einrichtungen<br />
mit den Leitsätzen „Leben<br />
begleiten“ und „auf Stärken bauen –<br />
dem Leben vertrauen“ konkretisiert,<br />
um Kindern und Jugendlichen in ihren<br />
Nöten zu helfen.<br />
Vertrauen gewinnen<br />
Wir tragen somit dazu bei, dass<br />
junge Menschen wieder lernen, sich<br />
selber und ihre altersgemäßen Bedürfnisse<br />
zu spüren sowie Vertrauen<br />
in sich und ihre Umwelt zu gewinnen.<br />
Sie werden befähigt und motiviert,<br />
mit Freude ihre Lebenswege<br />
wieder konstruktiv aufzunehmen.<br />
Dazu finden wir mit den jungen<br />
Menschen zusammen oft kreative Lösungen<br />
und beheben gemeinsam viele<br />
Probleme. Als „Feuerwehr“ können<br />
wir dabei auf generelle gesellschaftliche<br />
Fehlentwicklungen hinweisen –<br />
und sie nur im Einzelfall mit konkreten<br />
Hilfen begleiten. Kai T. Garben<br />
Diese Lebensräume sind<br />
einzigartig<br />
„Training ist wichtig, um Veränderungen<br />
zu erreichen und sich weiter<br />
zu entwickeln – die seelische Fitness<br />
kann in den Lebensräumen trainiert<br />
werden. Psychische Probleme<br />
belasten die Entwicklung von Kindern<br />
und auch die Beziehungsqualität<br />
zu den Eltern. Deswegen freue<br />
ich mich, die Lebensräume mit meiner<br />
Schirmherrschaft unterstützen<br />
zu können.“<br />
Begleitet durch diese Worte unseres<br />
Schirmherrn, des Extremkletterers<br />
Alexander Huber, ist im Juli<br />
<strong>2012</strong> unser bundesweit einmaliges<br />
Projekt Lebensräume nach langer<br />
Vorbereitungszeit gestartet. Das<br />
Angebot soll psychisch belastete<br />
Eltern und deren Kinder aus ihrer<br />
Isolation holen und sie für einen<br />
gemeinsamen Alltag stark machen.<br />
Psychische Belastungen sollen so<br />
vermindert und der Aufbau von sogenannten<br />
Resilienzfaktoren gefördert<br />
werden. Darüber hinaus wird<br />
die Entwicklung der Kinder unterstützt<br />
sowie ihre seelische Fitness<br />
trainiert. Wir fördern die gesunden<br />
Anteile der Familien und ermöglichen<br />
ihnen somit, wieder am gesellschaftlichen<br />
Leben teilzuhaben.<br />
In den Lebensräumen – angesiedelt<br />
in einem schön renovierten<br />
alten Haus in Pasing – nehmen wir<br />
die Familie als Ganzes in den Fokus<br />
und schaffen somit längst überfällige<br />
Übergänge zwischen den bisher<br />
voneinander abgegrenzten Hilfesystemen<br />
in Jugendhilfe und Sozialpsychiatrie.<br />
Die Familien nehmen unsere<br />
ambulanten Angebote an; wir<br />
erweitern sie gerade im ambulanten
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
14<br />
Ziemlich viel Holz an und in<br />
der Hütte: Die neu eröffnete<br />
Heilpäda gogische Tagesstätte<br />
in Garching bietet allen Kindern<br />
einen sozialen Schutzraum<br />
– und ist auch von der Ökobilanz<br />
her eine Meisterleistung.<br />
und auch im stationären Bereich.<br />
Unterm Dach leben im Moment<br />
zwei junge Frauen, eine davon mit<br />
ihrem Baby.<br />
Die Lebensräume sind ein Abbild<br />
unserer Gesellschaft. Unser Angebot<br />
wird von alleinerziehenden Müttern<br />
und Vätern, von Familien mit Migrationshintergrund,<br />
von Familien mit<br />
seelischen Behinderungen oder von<br />
gleichgeschlechtlichen Eltern angenommen.<br />
Wir begleiten junge<br />
Frauen, deren Kinder von seelischer<br />
Behinderung bedroht sind, genauso<br />
wie die erfolgreiche Akademikerin,<br />
die nach der Geburt ihres Kindes an<br />
einer Depression erkrankt ist.<br />
Der Erfolg der Lebensräume ist<br />
durch Eigenmittel der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong>,<br />
durch großzügige Spenden<br />
insbesondere der Hoffmann Group<br />
Foundation, durch das Engagement<br />
vieler Ehrenamtlicher und auch<br />
durch unseren über die Maßen engagierten<br />
projektverantwortlichen<br />
Sozialpädagogen erst möglich geworden.<br />
Ihnen allen gilt unser herzlicher<br />
Dank!<br />
Stephanie Kramer /<br />
Susanne Oberhauser-Knott<br />
So kindgerecht<br />
wie möglich<br />
Zu Beginn des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />
bei sehr schönem Winterwetter das<br />
Richtfest unseres Neubaus gefeiert<br />
werden. Planmäßig wurde in den<br />
folgenden Monaten dann mit dem<br />
Innenausbau begonnen. Besonders<br />
die Elektroinstallation brachte die<br />
den Bau besuchenden Kinder – und<br />
auch uns – zum Staunen. Unzählige<br />
Kabelstränge, die alle im Keller<br />
zusammenliefen, hatten mindestens<br />
einen Durchmesser von einem halben<br />
Meter.<br />
Das Haus wurde so kindgerecht<br />
wie möglich gestaltet. Besonders für<br />
die ganz Kleinen unserer Tagesstätte<br />
schufen wir in Zusammenarbeit<br />
mit zwei Schreinereien eine zweite<br />
Ebene aus Holz, die sie zum Spielen,<br />
Verstecken und Ausruhen nutzen<br />
können.<br />
Der etwa 60 Quadratmeter große<br />
Bewegungsraum im Keller bietet<br />
den Kindern auch bei schlechtem<br />
Wetter viel Raum für Sport und<br />
Spiele oder kann zu gemeinsamen<br />
Festen und Veranstaltungen genutzt<br />
werden.<br />
Im Mai <strong>2012</strong> begannen die Gartenarbeiten.<br />
Ein Außenspielgerät<br />
und der Wechsel aus Rasenfläche,<br />
Sandspielbereich und Pflastersteinen<br />
sorgen für abwechslungsreiche<br />
Spielmöglichkeiten.<br />
Pünktlich zum Schuljahresende<br />
<strong>2012</strong> war die Heilpädagogische Tagesstätte<br />
dann bezugsfertig. Anfang<br />
August sind wir in den Neubau umgezogen.<br />
Nach der Sommerpause<br />
hat der Betrieb mit rund 45 Kindern<br />
in fünf Gruppen ihren zugehörigen<br />
Betreuern und dem Fachpersonal<br />
begonnen.<br />
Barbara Christl<br />
Im Fokus der Wissenschaft<br />
Der Evangelische Jugendhilfeverbund<br />
München hat im Berichtsjahr<br />
an mehreren internationalen wissenschaftlichen<br />
Studien und Projekten<br />
teilgenommen. So untersucht<br />
die International Psychoanalytic<br />
University Berlin unter Leitung von<br />
Professor Andreas Hamburger die<br />
Wirkungsweise analytischer Fallsupervision.<br />
Die stationären Wohngruppen<br />
nehmen an dem auf zwei<br />
Jahre angelegten Forschungsvorhaben<br />
teil. Ziel des Projekts ist es auch,<br />
herauszufinden, anhand welcher<br />
Faktoren man eine latente Gewaltbereitschaft<br />
bereits früher erkennen<br />
kann.<br />
Das europäische Forschungsprojekt<br />
„Prevent and combat child abuse<br />
– what works?“ des Deutschen Jugend<br />
Instituts (dji) unternimmt eine<br />
vergleichende Analyse der Kinderschutzstrategien<br />
von fünf Ländern.<br />
Das dji betrachtete Aktivitäten auf<br />
lokaler, regionaler, nationaler und<br />
europäischer Ebene – bei uns im<br />
Jugendhilfeverbund lag der Fokus<br />
insbesondere auf den ambulanten<br />
erzieherischen Hilfen. So wurden<br />
Sichtweisen, Erfahrungen, Erwartungen,<br />
Einschätzungen und Bewertungen<br />
von Eltern in Bezug auf die<br />
Maßnahmen des Kinderschutzes erfasst;<br />
auch die Perspektive der Profis<br />
interessierte die Forscher.<br />
Eine weitere von der EU geförderte<br />
Untersuchung ist das Weiterbildungsprojekt<br />
„Zukunft Personalentwicklung“<br />
des Bundesverbands<br />
evangelischer Einrichtungen und<br />
Dienste e.V. Deren Ziel ist es, Führungskräfte<br />
von Jugendhilfeeinrichtungen<br />
mit modernen Methoden<br />
der strategischen Personalentwicklung<br />
vertraut zu machen. Im Fokus<br />
steht hier die Einführung des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements<br />
„Do care – gesund führen“.<br />
Wissenschaftlich begleitet wird das<br />
Projekt von der Universität Bielefeld.<br />
Susanne Oberhauser-Knott
Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
15<br />
Stets ein offenes Ohr: Verfahrensbeistand Zuhal Keskin (re)<br />
vom Evangelischen Jugendhilfeverbund München betreut<br />
mit ihren Kolleginnen rund 60 junge Flüchtlinge.<br />
Sicherer Unterschlupf:<br />
Die neue<br />
Clearingstelle für<br />
unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge<br />
ist die erste<br />
im Landkreis<br />
Erding und wurde<br />
im Oktober feierlich<br />
eröffnet.<br />
Partizipation im Blick<br />
Im Frühjahr 2010 trat Christina<br />
Gierer, Doktorandin an der Münchner<br />
Ludwig Maximilians-Universität,<br />
an die Evangelische Kinder- und<br />
Jugendhilfe in Feldkirchen mit der<br />
Bitte heran, in einem Forschungsprojekt<br />
die Rolle der Kontrollgruppe<br />
für eine weitere Jugendhilfeeinrichtung<br />
zu übernehmen. Untersucht<br />
werden sollte, welche Auswirkungen<br />
neu eingeführte und gelebte Partizipationsstrukturen<br />
auf die Bewohner<br />
haben.<br />
In drei Erhebungszeiträumen hat<br />
die Doktorandin dann mit kindgerecht<br />
gestalteten Fragebögen unsere<br />
Kinder und Jugendlichen befragt.<br />
Sie wollte wissen, ob sie sich in der<br />
Einrichtung wohlfühlen, ob und wie<br />
sie sich in ihren jeweiligen Gruppen<br />
und auch in der Gesamteinrichtung<br />
einbringen können, mit ihren<br />
Anliegen Gehör finden und bei der<br />
Umsetzung aktiv beteiligt werden.<br />
Das Ergebnis der Untersuchung<br />
zeigt, dass die Beteiligung von Kindern<br />
und Jugendlichen am Heimgeschehen<br />
bei uns sehr gut funktioniert:<br />
In den wöchentlichen<br />
Gruppengesprächen, dem Kinderund<br />
Jugendparlament sowie unserem<br />
kind- und jugendgerechten Beschwerdemanagement<br />
fühlen sich<br />
die Bewohner bei uns gut aufgehoben<br />
und ernst genommen.<br />
Ein Beispiel: Als es darum ging,<br />
auf unserem Gelände eine neue große<br />
Kletteranlage zu errichten, war<br />
das Kinderparlament von der ersten<br />
Planung über die Verhandlungen<br />
mit den Gartenbauunternehmen<br />
und der ausführenden Baufirma bis<br />
zur Einweihung dabei und hat seine<br />
Vorstellungen umgesetzt. Die Beteiligung<br />
von jungen Menschen durch<br />
eine aktive Gestaltung des eigenen<br />
Lebens und dessen Begleitumständen<br />
steigert somit ihr Selbstvertrauen,<br />
minimiert Konflikte und fördert<br />
zudem die Zufriedenheit mit der<br />
Einrichtung.<br />
Auch auf die Mitarbeitenden haben<br />
diese Partizipationsmöglichkeiten<br />
der jungen Menschen positive<br />
Auswirkungen: Konflikte in<br />
den Gruppen nehmen messbar ab,<br />
Stress wird dadurch nicht mehr so<br />
intensiv erlebt.<br />
Erste Auswertungen zeigten, dass<br />
wir vor allem aufgrund der Art und<br />
Weise, wie die Beteiligung junger<br />
Menschen konkret gelebt wird, die<br />
eigentlich im Fokus der Untersuchung<br />
stehende Vergleichseinrichtung<br />
deutlich übertroffen haben.<br />
Das ist ein Ergebnis, das „uns Feldkirchner“<br />
natürlich mächtig freut.<br />
<br />
Andreas Hüner<br />
Angebote der Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />
Evang. Jugendhilfeverbund München / Evang. Kinder- und Jugendhilfe Feld kirchen / Dachauer<br />
Familienhilfen / Internationales Jugendzentrum / Betreuungsversein BIMM / Vormund schaften /<br />
Gewaltprävention<br />
Stand: 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
Betreuungsverein BIMM und Vormundschaften<br />
89 (51) Vormundschaften und Pflegschaften auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />
48 (46) gesetzliche Betreuungen für Erwachsene<br />
11 (13) Ehrenamtliche wurden neu gewonnen und haben gesetzliche Betreuungen für<br />
Erwachsene übernommen<br />
71 (67) Ehrenamtliche wurden durch Seminare und Beratungen begleitet<br />
Unterschiedlichste Angebote der offenen Kinder- und Jugend(sozial)arbeit<br />
4.950 (4.900) erreichte Kinder und Jugendliche<br />
Schulbezogene Jugendsozialarbeit an Schulen<br />
14 (14) Grund- und weiterführende Schulen<br />
Unterschiedlichste Angebote der Ambulanten Hilfen zur Erziehung,<br />
Krisendienste und der Frühen Hilfen<br />
1 (0) Familienmobil in Petershausen<br />
285 (285) Familien mit Kindern und Jugendlichen in München, dessen Landkreis und Dachau<br />
Angebote im Rahmen der Gewaltprävention und Straffälligenhilfe für<br />
junge Menschen<br />
4 (2) gewaltpräventive ambulante Erziehungshilfen<br />
6 (9) Sozialkompetenztrainings, andere Fortbildungen und Vorträge<br />
6 (25) Weisungsbetreuungen<br />
Heilpädagogische stationäre und teilstationäre Hilfen zur Erziehung<br />
99 (99) Plätze in heilpädagogischen Wohngruppen und Häusern,<br />
davon 23 für Mädchen und junge Frauen<br />
40 (40) Plätze für junge Menschen und junge Erwachsene im<br />
Betreuten und Teilbetreuten Wohnen<br />
8 (8) Plätze Inobhutnahme für Mädchen und junge Frauen in Krisen<br />
11 (11) Plätze in intensivpädagogischen Maßnahmen rund um unseren Bauernhof in Schnaitsee<br />
7 (7) Plätze in der Clearingstelle „Mädchenräume“ für junge Frauen<br />
5 (4) Plätze für das Clearing von Mutter - Kind<br />
12 (0) Plätze in der Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />
2 (2) Plätze in heilpädagogischen Erziehungsstellen<br />
63 (63) Plätze in Heilpädagogischen Tagesstätten für Schulkinder und Vorschulkinder<br />
zusammen 247 (234) Plätze
Migration<br />
16<br />
Musik für malträtierte<br />
Seelen: Ehrenamtliche<br />
der Hoffnungs kirche<br />
in Freimann haben im<br />
Sommer ein Musikprojekt<br />
für jugendliche<br />
Flüchtlinge gestartet.<br />
Bewegung als Therapie:<br />
Beim Tanzworkshop mit<br />
der New Yorker Gruppe<br />
Company E verausgabten<br />
sich Schüler und Lehrer.<br />
Menschlichkeit steckt an<br />
Die Notwendigkeit sozialer Arbeit in der Abteilung Gesundheit, Migration<br />
und Sozialpsychiatrie (GeMiS) wuchs auch im Jahr <strong>2012</strong>.<br />
Unsere Dienste sind beeinflusst von<br />
vielen Faktoren: Globale Krisen, die<br />
Krise in den Ländern Südeuropas<br />
und dadurch dramatisch ansteigende<br />
Zahlen von Hilfesuchenden hier<br />
in unserem Land. Dazu kommt ein<br />
wachsender Kostendruck, eine zunehmende<br />
Komplexität bei der Leistungsbewilligung<br />
und -vergütung<br />
durch die Kostenträger sowie Personalmangel<br />
auch in Berufen, in denen<br />
sozialpädagogische Qualifikationen<br />
gefragt sind. All das beschäftigt<br />
und bedrängt uns in unserer Arbeit<br />
mit Migranten und Flüchtlingen.<br />
Wir sehen es als unsere – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes – notwendige<br />
Aufgabe, schwierige, unmenschliche<br />
und krankmachende Verhältnisse<br />
zu verändern. Im individuellen<br />
Bereich gelingt uns das meist zusammen<br />
mit den Hilfesuchenden, die<br />
sich uns anvertrauen; aber im gesellschaftlichen<br />
und politischen Bereich<br />
bleiben wir oft hilflos. Dabei gilt es,<br />
wachsam für uns selbst und unsere<br />
Grenzen zu bleiben: Unsere Arbeitsbedingungen<br />
können uns krank oder<br />
gesund machen.<br />
Gelebte Nachbarschaft<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den Einrichtungen der Abteilung<br />
leisten ihre Arbeit beständig<br />
und zuverlässig mit großem persönlichem<br />
Engagement. Woher kommt<br />
die Stabilität für unsere Arbeit, woher<br />
das Zutrauen?<br />
Wir zehren alle von der Erfahrung,<br />
dass sie Sinn macht. Und unsere<br />
Menschlichkeit verbindet uns. Sie<br />
ist – in aller Bescheidenheit – das eigentümliche<br />
Wesen, das wir haben<br />
und das wir sind, weil Gott sich zu<br />
uns gesellt. Menschlichkeit steckt an.<br />
So entsteht gelebte Nachbarschaft,<br />
Kreativität, Gemeinschaft, Begegnung<br />
mit Menschen, Tieren, der<br />
Natur. All dieses ermöglicht kleine<br />
Veränderungen zum Positiven. Lassen<br />
Sie sich anstecken in den folgenden<br />
Berichten aus den Einrichtungen<br />
der Abteilung GeMiS. Andreas Herden<br />
Neustart – nicht nur aus<br />
eigener Kraft<br />
Er hat Ingenieurwesen studiert, einen<br />
Bachelor-Abschluss und vier<br />
Jahre im Kommunikationswesen<br />
des Oman gearbeitet: Der Iraker<br />
Omar M. (30) gilt auch für deutsche<br />
Ansprüche als durchaus qualifizierter<br />
Mann. Das Jobcenter erkannte<br />
seinen Abschluss jedoch nicht an<br />
und wollte ihm lediglich eine Beschäftigung<br />
als Lagerarbeiter zugestehen.<br />
Omar M. lehnte das Angebot<br />
ab – auch weil er sich körperlich<br />
dafür nicht in der Lage sah.<br />
Die Weigerung brachte dem Vater<br />
zweier Kinder zunächst eine Kürzung<br />
seiner Hartz IV-Bezüge um<br />
100 Euro ein. Und eine Situation,<br />
die ihn ratlos fragen ließ: „Was habe<br />
ich falsch gemacht?“<br />
In unserer Beratungsstelle des<br />
Migrationsdienstes in der Goethestraße<br />
fand er in Salman Salman<br />
den richtigen Helfer: Herr Salman<br />
spricht arabisch wie Omar M. und<br />
hatte damit die wichtigste Voraussetzung,<br />
um Missverständnisse<br />
und mangelnde Kenntnisse<br />
auszuräumen. So wusste der<br />
30-Jährige nicht, dass er zuerst<br />
einmal seinen ausländischen<br />
Studienabschluss anerkennen<br />
lassen musste. Es war ihm<br />
nicht klar, wie wichtig ausreichende<br />
Deutschkenntnisse sind.<br />
Die Probleme ließen sich schnell<br />
klären, auch ein offizielles Gespräch<br />
von uns mit dem Sachbearbeiter des<br />
Jobcenters war schließlich hilfreich.<br />
Omar macht jetzt seinen Magister<br />
in Informatik an der Universität<br />
Rostock. Der Akademiker aus dem<br />
Zahlen aus dem Bereich<br />
Migrationsdienste<br />
Fachdienst für Migration und Integration:<br />
12.800 (12.738) Beratungen<br />
Sozialdienst für Flüchtlinge:<br />
11.342 (9.469) Beratungen<br />
<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)
Migration<br />
17<br />
Ambulante Sozialberatung:<br />
Elisabeth<br />
Ramzews – „Mama<br />
Lisa“ – hilft<br />
Flüchtlingen in<br />
der Erstaufnahmeeinrichtung<br />
mit<br />
Rat und Tat.<br />
Hilfe für ausländische Akademiker: Salman Salman (li)<br />
von den Migrationsdiensten berät Ingenieur Omar M. aus<br />
dem Oman.<br />
Irak war im Jahr <strong>2012</strong> einer von insgesamt<br />
9.500 Menschen, denen die<br />
Fachdienste für Migration und Integration<br />
erfolgreich geholfen haben.<br />
Die sich verschärfende Finanzund<br />
Wirtschaftskrise in den südeuropäischen<br />
Ländern lässt die Zahl<br />
der Hilfesuchenden, die in unsere<br />
Büros kommen, seit geraumer Zeit<br />
dramatisch ansteigen. Rund 60 Zuwanderer<br />
aus Griechenland, Spanien,<br />
Portugal und Italien kommen<br />
wöchentlich in die Sprechstunde der<br />
Fachdienste – zusätzlich zu den bisherigen<br />
Ratsuchenden.<br />
Auch Angehörige anderer ethnischer<br />
Gruppen, Albaner, Bulgaren<br />
und Serben, die in Griechenland einen<br />
Daueraufenthaltsstatus hatten,<br />
sowie Griechisch sprechende Roma<br />
und Muslime kamen wegen der dort<br />
herrschenden Wirtschaftskrise und<br />
der sich zuspitzenden Arbeitslosigkeit<br />
verstärkt nach München.<br />
Doch die Suche nach einem Arbeitsplatz<br />
und einer Wohnung<br />
gestaltet sich meist äußerst problematisch.<br />
Wegen fehlender Deutschkenntnisse<br />
kommen sie oft nur in<br />
Gastronomiebetrieben ihrer Landsleute<br />
unter; Arbeitsbedingungen<br />
und Bezahlung sind hier oft unter<br />
aller Würde. Und genau das macht<br />
es ihnen dann fast unmöglich, irgendwo<br />
als Mieter akzeptiert zu<br />
werden.<br />
Die sogenannten Gastarbeiter der<br />
ersten Generation vor rund 60 Jahren<br />
hatten einen sicheren Arbeitsplatz<br />
vor Augen, die Zuwanderer<br />
von heute können zwar aufgrund<br />
der EU-Freizügigkeit ohne Einschränkungen<br />
in Deutschland einreisen,<br />
stehen aber zunächst ohne<br />
Hilfe da und müssen den Neustart<br />
aus eigener Kraft bewältigen.<br />
Unser Migrationsdienst steht damit<br />
vor völlig neuen Aufgaben und<br />
trägt eine große Verantwortung.<br />
In einer Einwanderungsstadt wie<br />
München ist die Unterstützung und<br />
Beratung von Menschen mit Migrationsgeschichte<br />
in allen Bereichen<br />
des täglichen Lebens eine Daueraufgabe.<br />
Paraskevi Daki-Fleischmann<br />
Ein Jahr voller<br />
Veränderungen<br />
Ständige Veränderungen bleiben<br />
auch weiterhin offenbar die einzige<br />
Konstante im Bereich der Erstaufnahme-Einrichtung<br />
für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge (EAE<br />
UMF) und des Sozialdienstes für<br />
Flüchtlinge: Verdichtung, Umzug,<br />
neue Stellen, neue Konzepte und<br />
Projekte, enormer Zugang und laufend<br />
neue Dependancen. Langweilig<br />
wurde unserem Team im Jahr <strong>2012</strong><br />
eigentlich nie.<br />
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes<br />
vom 19. Juli in<br />
Sachen Asylbewerberleistungsgesetz<br />
war auf der einen Seite ein Schritt<br />
in die richtige Richtung, um die<br />
Bedingungen für Flüchtlinge in unserem<br />
Land zu verbessern. Auf der<br />
anderen Seite erfordert nun diese<br />
Leistungsverbesserung ein enormes<br />
Potential von eben diesen Flüchtlingen:<br />
Sie müssen sich sofort in unserem<br />
Land zurechtfinden und nun<br />
Dinge wie Windeln, Hygieneartikel<br />
und Fahrkarten selbst erwerben.<br />
Die Entscheidung des obersten deutschen<br />
Gerichtes veränderte mithin<br />
auch unsere Arbeit als Betreuer in<br />
den Einrichtungen. Wir müssen in<br />
unseren Beratungsgesprächen jetzt<br />
auch darüber aufklären, wie die<br />
Asylbewerber mit dem Geld, das<br />
nun ausbezahlt wird, am besten<br />
haushalten können.<br />
Flexibilität und eine hohe Frustrationstoleranz<br />
sind gefragte Mitarbeiter-Kompetenzen;<br />
nicht jeder<br />
kann dies allerdings dauerhaft ertragen.<br />
Und so stand das Berichtsjahr<br />
auch unter dem Gesichtspunkt,<br />
was die zu leistende Arbeit mit den<br />
Mitarbeitenden macht: Eine andauernde<br />
Überlastung bleibt nicht ohne<br />
Folgen.<br />
Die breite Diskussion im Jahr<br />
<strong>2012</strong> um die Aufnahme- und Unterbringungsbedingungen<br />
in den<br />
bayerischen Aufnahmeeinrichtungen<br />
und Gemeinschaftsunterkünften<br />
erreichte auch unsere Häuser.<br />
Während erwachsene Asylbewerber<br />
die schwierigen Bedingungen eher<br />
still ertrugen, kam es in der Erstaufnahmeeinrichtung<br />
auf dem Gelände<br />
der ehemaligen Bayern-Kaserne<br />
in München zu mehreren Hungerstreiks<br />
minderjähriger Flüchtlinge.<br />
Das öffentliche Entsetzen über<br />
diese Vorgänge war groß und bewog<br />
die Behörden, mit den Betroffenen<br />
endlich in einen offenen Austausch<br />
über ihre Probleme einzutreten.<br />
Auch dies war eine Veränderung<br />
– aus unserer Sicht natürlich zum<br />
Positiven.<br />
Die große Zahl von Ehrenamtlichen<br />
aus der evangelischen Hoffnungskirche<br />
in Freimann, die seit<br />
dem Medien-Echo über die Hunger-
Migration / Sozialpsychiatrie<br />
18<br />
Ein Vogelnest als Schaukel:<br />
Der ehemalige Stadtrat Max<br />
Straßer von der Findelkind-<br />
Sozialstiftung der Familie<br />
Schmucker gGmbH (m) bei<br />
der Übergabe der Spende;<br />
Vorstand Günther Bauer und<br />
Kultusminister Ludwig Spaenle<br />
(re) freuen sich in der Gemeinschaftsunterkunft<br />
für Flüchtlinge<br />
in der Landsberger Straße.<br />
Aktiv im Unruhestand: Lisa Karl erledigt für den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst Ebersberg unentgeltlich Fahrdienste.<br />
streiks bei uns mitarbeiten, hat das<br />
Klima in der Bayern-Kaserne verändert.<br />
Viele Angebote für Minderjährige<br />
und Volljährige sind wie Pilze<br />
aus dem Boden geschossen; die<br />
Reichhaltigkeit und Nachhaltigkeit<br />
dieser Aktionen sind enorm. Auch<br />
eine Veränderung zum Guten.<br />
<br />
Elisabeth Ramzews<br />
Eine große Erleichterung<br />
für Danica P.<br />
Danica P. ist 63 Jahre alt, schwerbehindert<br />
und sehr krank. Die arbeitslose<br />
Frau, die aus Serbien stammt,<br />
lebt allein mit ihrem 36-jährigen<br />
Sohn, der vor einigen Jahren an einer<br />
schweren Form von paranoider<br />
Schizophrenie erkrankt ist. Als die<br />
Krankheit ausbrach, war er nicht<br />
berufstätig und damit nicht krankenversichert.<br />
Über die Eltern konnte<br />
er aufgrund seines Alters nicht<br />
mehr versichert werden.<br />
Als er nach monatelangem Aufenthalt<br />
aus dem Krankenhaus entlassen<br />
wurde, waren die Eltern mit<br />
den neuen Lebensumständen völlig<br />
überfordert. Der Vater trennte sich<br />
von der Familie und überließ die<br />
Sorge um den Sohn seiner Frau, die<br />
auch selber bereits gesundheitlich<br />
angeschlagen war.<br />
Die Krankenhausrechnungen und<br />
die teuren Medikamente zehrten die<br />
Ersparnisse schnell auf. Da keine<br />
Krankenkasse bereit war, den Sohn<br />
aufzunehmen, schloss die Mutter<br />
eine private Krankenversicherung<br />
mit einem monatlichen Beitrag von<br />
800 Euro ab. Eine enorme Summe<br />
für eine arbeitslose, kranke Frau.<br />
Noch dazu, wo die Versicherung<br />
nicht einmal alle Kosten für Medikamente<br />
und Hilfsmittel übernahm.<br />
Frau P. landete schließlich beim Sozialamt.<br />
Die psychische Belastung wurde<br />
immer größer und trieb sie in die<br />
Isolation. Frau P. verlor ihre gesellschaftlichen<br />
Kontakte, verzichtete<br />
zudem auf alles, was ein normales<br />
Leben ausmacht. Wegen ihres Sohnes<br />
musste sie ständig daheimbleiben<br />
– immer im Kampf gegen die<br />
Krankheit und Aggressionen. All<br />
das machte sie selbst depressiv.<br />
Schließlich bat Frau P. im Altenund<br />
Service-Zentrum (ASZ) Haidhausen<br />
um Hilfe. Seit zwei Jahren<br />
besuchen nun ehrenamtliche Helferinnen<br />
der Gruppe für Senioren<br />
aus dem ehemaligen Jugoslawien<br />
die Familie, führen Gespräche oder<br />
gehen mit den beiden spazieren.<br />
Sie holen Rezepte und Medikamente<br />
und beruhigen den Sohn, wenn<br />
dessen Stimmung wieder einmal<br />
Angebote aus dem Bereich<br />
Sozialpsychiatrie<br />
3 Sozialpsychiatrische Dienste<br />
3 Tagesstätten mit insgesamt 80 Plätzen<br />
7 Wohngemeinschaften mit<br />
ins gesamt 59 (62) Plätzen<br />
13 Angebote für Betreutes Wohnen<br />
mit insgesamt 150 (141) Plätzen<br />
Angebote aus dem Bereich<br />
Gesundheit<br />
1 Beratungsstelle<br />
1 Wohngemeinschaft mit 8 Plätzen<br />
2 Angebote für Betreutes Wohnen<br />
mit insgesamt 37 (25) Plätzen<br />
23 Fachteams Netzwerk Epilepsie<br />
& Arbeit<br />
285 beratene Klienten<br />
55 abgeschlossene Beratungen<br />
2/3 der akut gefährdeten<br />
Arbeits plätze erhalten<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
schlecht ist. Im Frühjahr <strong>2012</strong> gelang<br />
es, eine ehrenamtliche Helferin<br />
aus der Nachbarschaft zu gewinnen,<br />
die Familie zu unterstützen.<br />
Sie hatte bereits in der Vergangenheit<br />
nach zwei Schulungen komplizierte<br />
Helferaufgaben übernommen<br />
und kannte den Sohn noch aus der<br />
Zeit, bevor er krank wurde. Er akzeptierte<br />
sie und geht jetzt mit ihr<br />
gelegentlich sogar spazieren, wenn<br />
seine Mutter mal eine Stunde für<br />
sich alleine braucht. Für Frau P. ist<br />
das alles eine große Erleichterung.<br />
Dankbar nimmt sie die Hilfe an.<br />
Milica Klose<br />
Inklusion und gelebte<br />
Nachbarschaft<br />
Die Wahrscheinlichkeit, einmal im<br />
Leben an einer psychischen Erkrankung<br />
zu leiden oder als Angehöriger<br />
davon betroffen zu sein, liegt bei 50<br />
bis 70 Prozent. Es ist damit ein allgemeines<br />
Lebensrisiko. Das bedeutet<br />
auch, dass sozialpsychiatrische<br />
Hilfen mitten ins Leben hineingehören.<br />
Der Rosenhof in Ebersberg ist ein<br />
Zeichen dafür: Ein Neubau mit sehr<br />
viel Platz und Licht, barrierefrei und<br />
rollstuhlgeeignet, liegt mitten in der<br />
Stadt. Dort wo eine Einrichtung hingehört,<br />
die sich der Inklusion verschrieben<br />
hat. Hier sind mittlerweile<br />
fast 30 Mitarbeitende tätig, mehr<br />
als 90 Ehrenamtliche bieten zusätzliche<br />
Hilfen an.<br />
Zusammengenommen ergibt das<br />
einen hocheffizienten „Hilfemix“<br />
aus professionellem Können, ehrenamtlicher<br />
Bürgerhilfe und zahlreichen<br />
Selbsthilfe-Initiativen.
Sozialpsychiatrie / Gesundheit<br />
19<br />
Zurück ins Leben: Sozialpädagogin Astrid Grust (re)<br />
hilft an Epilepsie erkrankten Menschen bei alltäglichen<br />
Dingen.<br />
Gestalten mit Ton: Unter der Anleitung einer Keramikmeisterin produzierten<br />
die Bewohner der Wohngemeinschaft für Menschen mit<br />
Epilepsie Tassen, Schalen und vieles mehr.<br />
Die vielfältigen Beziehungen zur<br />
Nachbarschaft knüpfen wir beispielsweise<br />
in einem Erzählcafé oder<br />
bei unserem Angebot „Forum Rosenhof“:<br />
Hier treffen sich Klienten,<br />
Angehörige und Fachleute sowie<br />
inte ressierte Nachbarn aus der Stadt<br />
und dem ganzen Landkreis zu Themen<br />
rund um Gesundheit, Bildung<br />
und Kultur.<br />
Inklusion ist für ein gesellschaftliches<br />
Miteinander in Ebersberg wichtig.<br />
Sie kann nur gelingen, wenn<br />
möglichst viele Menschen unterschiedlicher<br />
Generationen erleben,<br />
dass gelebte Inklusion den Alltag<br />
bereichert. Georg Knufmann<br />
Netzwerk Epilepsie und<br />
Arbeit endlich bundesweit<br />
Die Fachteams des Netzwerks Epilepsie<br />
und Arbeit in Bayern sind nun<br />
bereits seit drei Jahren aktiv. Epilepsiekranke<br />
Arbeitnehmer, Arbeitgeber<br />
und beteiligte Experten wie Betriebsärzte<br />
oder Neurologen wenden sich<br />
regelmäßig an eines der sieben regionalen<br />
Teams. Auch bundesweit<br />
kam das Netzwerk Epilepsie und<br />
Arbeit in Schwung – bis Ende <strong>2012</strong><br />
entstanden in fast allen Bundesländern<br />
regionale Fachteams.<br />
Ziel dieses Netzwerks ist es, gefährdete<br />
Arbeitsplätze epilepsiekranker<br />
Menschen durch umfassende<br />
Mitberatung der Fachteams zu<br />
erhalten. Dazu gehören arbeitsmedizinische<br />
Fragen genauso wie die<br />
Themen Arbeitssicherheit oder Rehabilitation.<br />
Nicht zuletzt sind die<br />
Integrationsämter und -fachdienste<br />
vor Ort wichtige Partner. Durch die<br />
intensive Begleitung dieser regionalen<br />
Fachteams konnten Zweidrittel<br />
der in Frage stehenden Arbeitsplätze<br />
erhalten werden – mit Blick auf die<br />
oftmals problematische Anfallssituation<br />
der Ratsuchenden ist dies eine<br />
durchaus bemerkenswerte Zahl. Etwa<br />
jede zehnte Beratung führte zu<br />
einer Umschulung.<br />
Nur dort, wo aufgrund der Schwere<br />
der Epilepsie und der damit verbundenen<br />
hohen anfallsbedingten<br />
Gefahren das Risiko aus arbeitsmedizinischer<br />
Sicht unvertretbar hoch<br />
war, kam es zum Verlust des Arbeitsplatzes.<br />
Zum Beispiel bei einem<br />
epilepsiekranken Busfahrer, bei dem<br />
die Risiken sowohl für die Passagiere<br />
als auch für ihn selbst nicht vertretbar<br />
waren.<br />
Schon heute ist absehbar, dass im<br />
Jahr 2013 alle Projektziele des Netzwerks<br />
Epilepsie und Arbeit erreicht<br />
werden.<br />
Peter Brodisch<br />
Pizza aus dem Töpferofen<br />
Seit einigen Monaten trinkt Werner<br />
G. seinen Kaffee aus einer selbstgetöpferten<br />
Tasse, den Tisch von Doris<br />
R. zieren zwei bunte Obstschalen,<br />
die die 53-Jährige selbst gestaltet<br />
hat und das Keramikkreuz auf dem<br />
Grab ihres Vaters hat Julia H. selbst<br />
glasiert.<br />
Entstanden sind diese und noch<br />
viele weitere Dinge bei zwei Ausflügen<br />
nach Gottfrieding zu Keramikmeisterin<br />
Ingrid Hendlmeier.<br />
Kunsttherapeutin Tanja Mußgiller<br />
und Praktikant Sven Beer hatten die<br />
Werkstatt in der Nähe von Dingolfing<br />
ausfindig gemacht und gemeinsam<br />
mit Bewohnern der Wohngemeinschaft<br />
für Menschen mit<br />
Epilepsie besucht, um mehr über die<br />
Kunst des Töpferns zu lernen.<br />
Bei einem Rundgang durch die<br />
Werkstatt erklärte Ingrid Hendlmeier<br />
zunächst alles über die verschiedenen<br />
Techniken: wie man an der<br />
Töpferscheibe eine Teekanne dreht,<br />
wie man Tassen und Schüsseln<br />
gießt – und vieles mehr. Danach<br />
ging es für uns ans Werk. Wir durften<br />
sogar selbst einen sogenannten<br />
Schlicker anrühren, der in der Keramik<br />
die Funktion des Klebers übernimmt.<br />
Und jeder versuchte sich<br />
selbst an einem Stück.<br />
Unser persönliches Highlight war,<br />
als uns Frau Hendlmeier einlud, in<br />
ihrem Keramikofen eine Pizza zu<br />
backen. Unsere selbstgemachte Pizza<br />
mit viel Käse und Oliven bildete<br />
den genüsslichen Abschluss eines<br />
gelungenen Tages.<br />
Einige Monate später besuchten<br />
wir erneut die Werkstatt, um die<br />
produzierten Sachen fertigzustellen.<br />
Schließlich fehlte noch die Glasur –<br />
und die sollte genauso kunterbunt<br />
sein, wie das, was wir getöpfert hatten.<br />
Doris‘ Schalen sollten leuchten<br />
wie ein Sonnenfeuer, Werner hatte<br />
für seine Kaffeetasse hingegen ein<br />
sattes Dunkelblau vorgesehen.<br />
Jetzt freut sich die ganze WG auf<br />
das bevorstehende Töpferprojekt.<br />
Alle können es gar nicht mehr abwarten,<br />
weitere bezaubernde Dinge<br />
aus Ton herzustellen. Sylvia Loth
Beruf und Bildung<br />
20<br />
Perspektive Deutschland: Integrationsberaterin<br />
Evelina Daki-Fleischmann im Gespräch<br />
mit jungen Migranten; Schülerinnen<br />
und Schüler an einer der griechischen<br />
Teilhauptschulen in München (re).<br />
Unterstützung für eine bessere Zukunft<br />
Die Schülerin Anna P. kam mit 14<br />
Jahren aus Bulgarien nach München.<br />
Nachdem sie eine Übergangsklasse<br />
besucht hatte, sollte sie in die<br />
6. Klasse versetzt werden, da ihre<br />
Deutschkenntnisse noch nicht ausreichten.<br />
Durch Intervention unseres<br />
Jugendmigrationsdienstes sowie<br />
ihrer Eltern konnte die Schülerin drei<br />
Monate vor dem Ende des Schuljahres<br />
in eine 8. Klasse wechseln.<br />
Schon nach einer Woche meinte<br />
ihre neue Klassenlehrerin, dass<br />
sie den Sprung in die weiterführende<br />
Klasse schaffen würde und bot<br />
ihr zusätzlich Hilfe an. Dank der zusätzlichen<br />
Förderangebote und nicht<br />
zuletzt aufgrund ihrer hohen Motivation<br />
wird Anna kein weiteres<br />
Jahr verlieren und kann wieder mit<br />
Gleichaltrigen zur Schule gehen.<br />
Mit Beratung und Unterstützung<br />
durch unsere Hochschulberatung haben<br />
im Berichtsjahr 800 junge Zuwanderinnen<br />
und Zuwanderer in<br />
Deutschland die Hochschulreife erworben,<br />
ein Hochschulstudium aufgenommen<br />
oder ihre akademische<br />
Laufbahn fortgesetzt.<br />
Eine hohe Motivation zeigten<br />
auch 45 Frauen, die sich<br />
in unserem Projekt Karla Start<br />
Basis auf den Wiedereinstieg in<br />
das Berufsleben vorbereitet haben.<br />
Ein Großteil der Teilnehmerinnen<br />
besucht nach dem<br />
Projekt eine weiterführende<br />
Qualifizierung oder wurde in eine Beschäftigung<br />
vermittelt.<br />
Ende Juni <strong>2012</strong> lief unser dreijähriges<br />
vom Europäischen Sozialfonds<br />
finanziertes Projekt Pixida aus.<br />
Gesamtziel dieses Projektes war es,<br />
die Schüler/innen der beiden griechischen<br />
Teilhauptschulen in München<br />
über eine Berufsausbildung<br />
in Deutschland als mögliche Bildungsalternative<br />
zu informieren, sie<br />
frühzeitig auf die Herausforderungen<br />
einer beruflichen Ausbildung in<br />
Deutschland vorzubereiten und sie<br />
kompetenzorientiert zu fördern, sodass<br />
ein erfolgreicher Übergang von<br />
der Schule in eine berufliche und soziale<br />
Integration hier in Deutschland<br />
gelingt.<br />
Hilfen im Bildungsbereich<br />
Die Abschlusstagung sowie die<br />
wissenschaftliche Begleitung bescheinigten<br />
die Erfolge des Projektes, doch<br />
machten sie auch deutlich, dass unter<br />
anderem aufgrund der verschlechterten<br />
politischen Lage in Griechenland<br />
Beruf & BIldung in Zahlen<br />
Karla Start Basis<br />
45 (49) Teilnehmerinnen<br />
Jugendmigrationsdienst 202 (193) Beratungen<br />
Hochschulberatung<br />
790 (831) Beratungen<br />
Energieberatung<br />
396 (780) Beratungen<br />
Energie- und Armutsberatung 91 (5) Beratungen<br />
Pixida<br />
546 SchülerInnen<br />
Gefira (Brücke)<br />
500 SchülerInnen<br />
<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
die Schülerinnen und Schüler in den<br />
griechischen Teilhauptschulen zusätzliche<br />
Unterstützungsmaßnahmen<br />
benötigen. Deshalb sind wir der SWM<br />
Bildungsstiftung auch sehr dankbar,<br />
dass sie für das Schuljahr <strong>2012</strong> / 2013<br />
unser zielgruppenorientiertes Projekt<br />
Gefira (Brücke) unterstützt.<br />
<br />
Das Projekt Energieberatung für<br />
Haushalte mit geringem Einkommen<br />
konnte auch im Berichtsjahr<br />
dank unserer motivierten ehrenamtlichen<br />
Berater viele wertvolle Tipps<br />
zum Energiesparen geben. Die Tendenz<br />
der steigenden Stromkosten<br />
in den vergangenen Jahren konnte<br />
seit Projektbeginn in den beratenen<br />
Haushalten durchbrochen werden.<br />
Unsere ehrenamtlichen mehrsprachigen<br />
Mitarbeitenden des Projektes<br />
Energie- und Armutsberatung<br />
für ältere Migranten und Migrantinnen<br />
haben 90 Haushalte im Jahr<br />
<strong>2012</strong> beim Energiesparen beraten<br />
und deren Bewohner bei Bedarf auch<br />
zu Behörden begleitet. Im Fall von<br />
Frau E., einer Rollstuhlfahrerin, wurde<br />
diese unterstützt, ein klärendes<br />
Gespräch mit ihrer Vermieterin<br />
zu führen. Bis dato<br />
musste Frau E. ihre Wohnung<br />
in der kalten Jahreszeit zusätzlich<br />
mit verbrauchsintensiven<br />
Elektrolüftern heizen, um eine<br />
akzeptable Zimmertemperatur<br />
zu schaffen. Nun konnte diese<br />
Problematik endlich behoben<br />
werden. Sabine Lindau
WO FINDE<br />
ICH WAS ?!<br />
Was nützt die beste Arbeit und die schönste<br />
Einrichtung, wenn man sie nirgendwo findet?<br />
Telefon, E-Mail und Internet gehören heute zu<br />
den selbstverständlichen Mitteln schneller und<br />
effektiver Kommunikation.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Anschrift<br />
aller Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
und ihrer Tochterunternehmen Evangelisches<br />
Hilfswerk München, Hilfe im Alter, diakonia<br />
sowie Beruf & Bildung.<br />
Gerne können Sie diesen Innenteil auch mit<br />
einem kleinen Ruck aus dem Gesamtbericht<br />
entfernen. Dann haben Sie ein kompaktes Verzeichnis<br />
aller unserer Hilfeangebote.<br />
Stand: März 2013<br />
Fachabteilung<br />
KINDERTAGES<br />
EINRICHTUNGEN<br />
1 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Westend<br />
Schnaderböckstraße 4<br />
80339 München<br />
Telefon: (089) 45 22 58 - 60<br />
Telefax: (089) 45 22 58 - 69<br />
kita-westend@im-muenchen.de<br />
2 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Laim<br />
Haslangstraße 46<br />
80689 München<br />
Telefon: (089) 58 28 17<br />
Telefax: (089) 56 82 78 63<br />
kita-laim@im-muenchen.de<br />
3 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Messestadt West<br />
Georg-Kerschensteiner-Straße 54<br />
81829 München<br />
Telefon: (089) 945 48 - 23<br />
Telefax: (089) 945 48 - 255<br />
kita-messestadtwest@<br />
im-muenchen.de<br />
4 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Messestadt Ost<br />
Astrid-Lindgren-Straße 127<br />
81829 München<br />
Telefon: (089) 18 90 82 93 - 0<br />
Telefax: (089) 18 90 82 93 - 33<br />
kita-messestadtost@<br />
im-muenchen.de<br />
5 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Neuhausen<br />
Gabrielenstraße 24<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 189 51 78 - 0<br />
Telefax: (089) 189 51 78 - 48<br />
kita-neuhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
6 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Feldkirchen<br />
„Bienenhaus“<br />
Beethovenstraße 1<br />
85622 Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 90 50 58 - 81<br />
Telefax: (089) 90 50 58 - 82<br />
kita-feldkirchen@<br />
im-muenchen.de<br />
7 Kindertagesstätte der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München am<br />
Klinikum Pasing<br />
Steinerweg 3<br />
81241 München<br />
Telefon: (089) 18 92 29 39<br />
Telefax: (089) 55 06 02 86<br />
kita-pasingklinik@<br />
im-muenchen.de<br />
8 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Schwanthalerhöhe<br />
Hans-Fischer-Straße 15<br />
80339 München<br />
Telefon: (089) 55 26 39 - 41<br />
Telefax: (089) 55 26 39 - 42<br />
kita-schwanthalerhoehe@<br />
im-muenchen.de<br />
9 Evangelische Kindertagesstätte<br />
Arnulfpark<br />
Marlene-Dietrich-Straße 51<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 551 96 79 - 20<br />
Telefax: (089) 551 96 79 - 29<br />
kita-arnulfpark@<br />
im-muenchen.de<br />
10 Evangelische Kindertagesstätte<br />
der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Mission</strong> München St. Lukas<br />
Thierschstraße 28<br />
80538 München<br />
Telefon: (089) 29 16 13 05<br />
Telefax: (089) 21 11 17 45<br />
kita-lehel@im-muenchen.de<br />
11 Evangelische Kindertagesstätte<br />
der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Mission</strong> München –<br />
Himmelfahrtskirche Pasing<br />
Alte Allee 5<br />
81245 München<br />
Telefon: (089) 88 94 99 90<br />
kita-pasinghimmel@<br />
im-muenchen.de<br />
12 Evangelische Kinderkrippe<br />
Ramersdorf der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />
Kölblstraße 10<br />
81671 München<br />
Telefon: (089) 444 55 36 60<br />
Telefax: (089) 444 55 36 69<br />
krippe-ramersdorf@<br />
im-muenchen.de<br />
13 Evangelische Kinderkrippe<br />
Feldmoching der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />
Josef-Frankl-Straße 47<br />
80995 München<br />
Telefon: (089) 37 06 44 20<br />
Telefax: (089) 37 06 44 229<br />
krippe-feldmoching@<br />
im-muenchen.de<br />
14 Evangelische Fachakademie<br />
für Sozialpädagogik<br />
Landshuter Allee 14<br />
80637 München<br />
Telefon: (089) 520 31 79 - 0<br />
Telefax: (089) 520 31 79 - 16<br />
fachakademie@im-muenchen.de<br />
15 Treffpunkt Familie International<br />
(TREFFAM)<br />
Tübinger Straße 11<br />
80686 München<br />
Telefon: (089) 502 55 92<br />
Telefax: (089) 54 07 39 79<br />
treffam@im-muenchen.de<br />
Fachabteilung<br />
Kinder-, Jugend- und<br />
Familienhilfe<br />
16 Betreuungsverein BIMM /<br />
Vormundschaften<br />
- Betreuungsverein BIMM<br />
Landshuter Allee 14<br />
80637 München<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 71<br />
(089) 12 70 92 - 70<br />
Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />
bimm@im-muenchen.de<br />
- Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />
/ Vormundschaften /<br />
Pflegschaften<br />
Telefon: (089) 12 70 92 - 10<br />
(089) 12 70 92 - 30<br />
Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />
vormundschaften@<br />
im-muenchen.de<br />
- Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />
/ Vormundschaften<br />
für unbegleitete minder jährige<br />
Flüchtlinge<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 95<br />
(089) 12 15 95 - 96<br />
(089) 12 15 95 - 97<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 93<br />
vormundschaften@<br />
im-muenchen.de<br />
17 Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />
München<br />
Landsberger Straße 476<br />
81241 München<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 0<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
ev-jugendhifeverbund@<br />
im-muenchen.de<br />
- Evangelische Schulsozialarbeit,<br />
Kinder-, Jugend- und<br />
Familienerholung<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 16<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
schulsozialarbeit@<br />
im-muenchen.de<br />
- goja – Fachstelle für<br />
Jungenarbeit<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 16/- 26<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
jungenarbeit@im-muenchen.de<br />
- Ambulante Erziehungshilfe<br />
(AEH) Pasing<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 17<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
aeh-pasing@im-muenchen.de<br />
- Ambulante Krisenhilfen<br />
Pasing<br />
Telefon: (089) 82 07 51 - 313<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
krisenintervention@<br />
im-muenchen.de<br />
- Frühe Hilfen<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 19<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
fruehe-hilfen-pasing@<br />
im-muenchen.de<br />
- Bella Castella/Castello –<br />
Betreutes Wohnen für junge<br />
Frauen und Männer<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 27<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
bellacastella@im-muenchen.de<br />
18 Jugendschutzstelle für<br />
Mädchen<br />
Oselstraße 31a<br />
81245 München<br />
Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />
Telefax: (089) 82 07 04 - 15<br />
jugendschutz@im-muenchen.de<br />
19 Heilpädagogische<br />
Wohngruppen<br />
Oselstraße 31<br />
81245 München<br />
Telefon: (089) 89 60 77 - 12<br />
Telefax: (089) 89 60 77 - 33<br />
maedchenheim-pasing@<br />
im-muenchen.de<br />
- Mädchenräume –<br />
Clearingstelle<br />
Oselstraße 31<br />
81245 München<br />
Telefon: (089) 89 60 77 - 23<br />
Telefax: (089) 89 60 77 - 33<br />
maedchenraeume@<br />
im-muenchen.de
20 Heilpädagogische<br />
Verselbstständigungsgruppe<br />
Gröbenzeller Straße 1<br />
80997 München<br />
Telefon: (089) 82 08 79 - 27<br />
Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />
verselbstaendigungsgruppe@immuenchen.de<br />
21 Wohngruppe Ober menzing<br />
für Jungen und Mädchen<br />
Münchhausenstraße 18<br />
81247 München<br />
Telefon: (089) 30 90 44 - 97<br />
Telefax: (089) 30 90 44 - 98<br />
wg-obermenzing@<br />
im-muenchen.de<br />
22 Ambulante Erziehungshilfe<br />
(AEH) Neuhausen<br />
Blutenburgstraße 71, 2. Stock<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 481<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 489<br />
aeh-neuhausen@im-muenchen.de<br />
23 Mutter-Kind-Räume<br />
Blutenburgstraße 71<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 490<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 489<br />
muki-raeume@im-muenchen.de<br />
24 Internationales Jugendzentrum<br />
Haidhausen<br />
Einsteinstraße 90<br />
81675 München<br />
Telefon: (089) 47 10 40<br />
Telefax: (089) 47 33 75<br />
ijz@im-muenchen.de<br />
25 Evangelische Kinder- und<br />
Jugendhilfe Feldkirchen<br />
Hohenlindner Straße 8<br />
85622 Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
feldkirchen@im-muenchen.de<br />
- Schulsozialarbeit /<br />
Mittagsbetreuung<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 45<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
aeh-feldkirchen@im-muenchen.de<br />
- Stationäre Wohngruppen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
feldkirchen@im-muenchen.de<br />
- Heilpädagogische Tagesstätte<br />
Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 99 19 20 - 29<br />
Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />
hpt@im-muenchen.de<br />
26 Ambulante Erziehungshilfen<br />
Mondstraße 2 - 4<br />
85622 Feldkirchen<br />
Telefon: (089) 907 78 18 - 0<br />
Telefax: (089) 907 78 18 - 28<br />
aeh-feldkirchen@im-muenchen.de<br />
27 Heilpädagogische<br />
Tagesstätte Garching<br />
Enzianstraße 9<br />
85748 Garching<br />
Telefon: (089) 32 19 77 - 110<br />
Telefax: (089) 32 19 77 - 126<br />
hpt-garching@im-muenchen.de<br />
28 Evangelische Kinder- und<br />
Jugendhilfe Feldkirchen /<br />
Betreutes Wohnen<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 72 94 95 98 - 0<br />
Telefax: (089) 72 94 95 98 - 88<br />
bw-feldkirchen@im-muenchen.de<br />
29 Intensivpädagogische<br />
Gruppe Sinzinger Hof<br />
Sinzinger 1<br />
83530 Schnaitsee<br />
Telefon: (08074) 91 56 55 - 0<br />
Telefax: (08074) 91 56 55 - 9<br />
wg-sinzingerhof@<br />
im-muenchen.de<br />
30 Dachauer Sozialpäda <br />
gogische Familienhilfe<br />
(Trägergemeinschaft)<br />
Münchner Straße 46<br />
85221 Dachau<br />
Telefon: (08131) 868 99<br />
Telefax: (08131) 35 10 17<br />
dachauer.familienhilfe@web.de<br />
31 Clearinggruppe für<br />
unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge<br />
Richard-Strauß-Straße 7<br />
85335 Erding<br />
Telefon: (08122) 187 61 10<br />
Telefax: (08122) 187 46 26<br />
cg-erding@im-muenchen.de<br />
Fachabteilung<br />
Gesundheit<br />
32 EpilepsieBeratung<br />
Oberanger 43<br />
80331 München<br />
Telefon: (089) 54 80 65 - 75<br />
Telefax: (089) 54 80 65 - 79<br />
epilepsieberatung@<br />
im-muenchen.de<br />
33 Netzwerk Epilepsie und<br />
Arbeit (NEA)<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 53 88 66 - 30<br />
Telefax: (089) 53 88 66 - 329<br />
epilepsie-arbeit@im-muenchen.de<br />
34 Beratungsstelle für<br />
Menschen mit Schädel-Hirn-<br />
Verletzungen<br />
Führichstraße 37<br />
81671 München<br />
Telefon: (089) 40 26 81 65<br />
Telefax: (089) 40 26 81 67<br />
wem@im-muenchen.de<br />
35 WeM – Wohngemeinschaft<br />
für Menschen mit Epilepsie<br />
Segenstraße 7<br />
81735 München<br />
Telefon: (089) 45 01 17 10<br />
Telefax: (089) 45 01 17 09<br />
wem@im-muenchen.de<br />
36 WeM – Unterstütztes Wohnen<br />
für Menschen mit Epilepsie<br />
und für Menschen mit Schädel-<br />
Hirn-Verletzungen<br />
Führichstraße 37<br />
81671 München<br />
Telefon: (089) 402 68 - 423<br />
Telefax: (089) 402 68 - 097<br />
wem@im-muenchen.de<br />
Fachabteilung<br />
Migration<br />
37 Fachdienst für Migration<br />
und Integration<br />
Goethestraße 53<br />
80336 München<br />
Telefon: (089) 550 57 67 - 0<br />
Telefax: (089) 550 57 67 - 13<br />
migrationsdienste@<br />
im-muenchen.de<br />
- Vorbereitet ankommen in der<br />
Neuen Heimat<br />
Unterstützung bei der<br />
Familienzusammenführung<br />
in der Türkei, Serbien, Kosovo<br />
Telefon: (089) 550 57 67 - 21<br />
Telefax: (089) 550 57 67 - 13<br />
starthilfe@im-muenchen.de<br />
38 Migrationsberatung in<br />
Obergiesing<br />
Plecherstraße 6 / EG<br />
81541 München<br />
Telefon: (089) 62 02 16 - 23/- 24/<br />
- 26<br />
Telefax: (089) 62 02 16 - 25<br />
migration-giesing@<br />
im-muenchen.de<br />
39 Fachdienst für ältere<br />
Migranten<br />
Plecherstraße 6<br />
81541 München<br />
Telefon: (089) 62 02 16 - 22<br />
Telefax: (089) 62 02 16 - 25<br />
fd-aeltere@im-muenchen.de<br />
40 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Baierbrunner Straße 14<br />
81379 München<br />
Telefon: (089) 62 05 06 - 0<br />
Telefax: (089) 62 05 06 - 22<br />
asylberatung@im-muenchen.de<br />
41 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Landsberger Straße 412<br />
81241 München<br />
Telefon: (089) 51 26 10 - 37<br />
Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />
umf-laim@im-muenchen.de<br />
42 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Franz-Mader-Straße 4 - 8<br />
80992 München<br />
Telefon: (089) 14 34 67 - 56<br />
Telefax: (089) 14 34 67 - 56<br />
gufranzmader@im-muenchen.de<br />
43 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />
und Asylsuchende<br />
Bayern-Kaserne, Haus 45<br />
Heidemannstraße 60<br />
80939 München<br />
Telefon: (089) 143 32 24 - 21/- 26<br />
Telefax: (089) 143 32 24 - 50<br />
asylberatung@im-muenchen.de<br />
44 Erstaufnahme für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge<br />
(weibliche Jugendliche)<br />
Baierbrunner Straße 14<br />
81379 München<br />
Telefon: (089) 62 05 06 - 16/- 17<br />
Telefax: (089) 309 05 39 - 11<br />
umf@im-muenchen.de<br />
45 Betreuung für weibliche<br />
unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge<br />
Landsberger Straße 412<br />
81241 München<br />
Telefon: (089) 51 26 10 - 38<br />
Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />
umf-laim@im-muenchen.de<br />
46 Erstaufnahme für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge<br />
(männliche Jugendliche)<br />
Bayern-Kaserne, Haus 58<br />
Heidemannstraße 60<br />
80939 München<br />
Telefon: (089) 143 32 24 - 0<br />
Telefax: (089) 143 32 24 - 10<br />
erstaufnahme-umf@<br />
im-muenchen.de<br />
Fachabteilung<br />
Sozialpsychiatrie<br />
47 Sozialpsychiatrische<br />
Dienste Bogenhausen /<br />
Region Nord-Ost<br />
Betreutes Einzelwohnen<br />
Denninger Straße 225<br />
81927 München<br />
Telefon: (089) 93 20 - 03/- 04<br />
Telefax: (089) 99 30 11 35<br />
spdi-bogenhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
- Psychiatrische Tagesstätte<br />
Sonnenhaus<br />
Telefon: (089) 93 09 45 - 41/- 42<br />
Telefax: (089) 93 09 45 - 38<br />
sonnenhaus@im-muenchen.de<br />
48 Sozialpsychiatrische Dienste<br />
Neuhausen-Nymphenburg<br />
Betreutes Einzelwohnen<br />
Blutenburgstraße 71<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 452<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
spdi-neuhausen@im-muenchen.de<br />
- Therapeutische Wohngemeinschaft<br />
Barellistraße<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 471<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
twg-barellistrasse@<br />
im-muenchen.de<br />
- Therapeutische Wohngemeinschaft<br />
Löhe-Haus<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 472<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
twg-loehehaus@im-muenchen.de<br />
- Betreute Wohngemeinschaft<br />
Blutenburg<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 472<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />
wgblutenburg@im-muenchen.de<br />
49 Psychiatrische Tagesstätte<br />
Neuhausen<br />
Landshuter Allee 38a<br />
80637 München<br />
Telefon: (089) 89 05 23 - 62<br />
Telefax: (089) 89 05 23 - 63<br />
tagesstaette-neuhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
50 Lebensräume<br />
Fritz-Reuter-Straße 6<br />
81245 München<br />
Telefon: (089) 820 75 23 - 90<br />
Telefax: (089) 820 75 23 - 99<br />
lebensraeume@im-muenchen.de<br />
51 Therapeutische Wohngemeinschaft<br />
Perlach<br />
Lorenzstraße 6<br />
81737 München<br />
Telefon: (089) 67 52 09<br />
Telefax: (089) 67 92 01 10<br />
twg-perlach@im-muenchen.de<br />
- Intensiv Betreutes Einzelwohnen<br />
Perlach<br />
Telefon: (089) 85 63 01 69<br />
Telefax: (089) 67 92 01 10<br />
ibew-perlach@im-muenchen.de
52 Sozialpsychiatrische Dienste<br />
Ebersberg<br />
Betreutes Einzelwohnen<br />
Sieghartstraße 21<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 853 38 - 0<br />
Telefax: (08092) 853 38 - 30<br />
spdi-ebersberg@im-muenchen.de<br />
- Intensiv Betreute Wohngemeinschaften<br />
Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 853 38 - 0<br />
Telefax: (08092) 853 38 - 30<br />
spdi-ebersberg@im-muenchen.de<br />
- Wohngemeinschaft Rosenhof<br />
Telefon: (08092) 853 38 - 0<br />
Telefax: (08092) 853 38 - 30<br />
spdi-ebersberg@im-muenchen.de<br />
53 Psychiatrische Tagesstätte<br />
Der Gartenhof<br />
Semptstraße 4<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 88 68 - 0<br />
Telefax: (08092) 88 68 - 2<br />
gartenhof@im-muenchen.de<br />
Beruf und Bildung<br />
gemeinnützige Gmbh<br />
54 Beruf und Bildung<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 110<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
beruf-bildung@im-muenchen.de<br />
- Karla Start Basis<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 102/<br />
- 103<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
karlastart@im-muenchen.de<br />
- Energieberatung<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 105<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
energieberatung@<br />
im-muenchen.de<br />
- Energie- und Armutsberatung<br />
für Migranten<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 102<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
energie-armut@<br />
im-muenchen.de<br />
- License to learn<br />
Telefon: (089) 62 05 06 - 21<br />
Telefax: (089) 62 05 06 - 22<br />
umf@im-muenchen.de<br />
- Die Brücke – GEFIRA<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 106/<br />
- 108<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
beruf-bildung@im-muenchen.de<br />
55 Bildungsberatung<br />
Garantiefonds-Hochschule<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 28 81 68 - 44<br />
Telefax: (089) 28 81 68 - 11<br />
bildung-gfh@im-muenchen.de<br />
56 Jugendmigrationsdienst<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 123<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
jmd@im-muenchen.de<br />
HILFE IM ALTER<br />
gemeinnützige GmbH<br />
57 Evangelisches Alten- und<br />
Pflegeheim Ebenhausen<br />
Gerhart-Hauptmann-<br />
Weg 10/10a<br />
82067 Ebenhausen<br />
Telefon: (08178) 93 01 - 0<br />
Telefax: (08178) 93 01 - 18<br />
aph-ebenhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
58 Evangelisches Altenpflegeheim<br />
Haus Lindenhof<br />
Aschauer Straße 28<br />
82445 Grafenaschau<br />
Telefon: (08841) 61 91 - 0<br />
Telefax: (08841) 61 91 - 10<br />
aph-lindenhof@<br />
im-muenchen.de<br />
59 Evangelisches Altenund<br />
Pflegeheim Leonhard-<br />
Henninger-Haus<br />
Gollierstraße 75 - 79<br />
80339 München<br />
Telefon: (089) 54 01 89 - 0<br />
Telefax: (089) 54 01 89 - 44<br />
aph-westend@im-muenchen.de<br />
60 Evangelisches Alten- und<br />
Pflegeheim Friedrich-Meinzolt-<br />
Haus<br />
Ludwig-Ernst-Straße 12<br />
85221 Dachau<br />
Telefon: (08131) 33 38 - 0<br />
Telefax: (08131) 33 38 - 138<br />
aph-dachau@im-muenchen.de<br />
- Ambulante Pflege<br />
Telefon: (08131) 33 38 - 0<br />
61 Evangelisches Alten- und<br />
Pflegeheim Planegg<br />
Germeringer Straße 33<br />
82152 Planegg<br />
Telefon: (089) 89 92 24 - 0<br />
Telefax: (089) 89 92 24 - 102<br />
aph-planegg@im-muenchen.de<br />
62 Evangelisches Pflegeheim<br />
im Reischlhof<br />
Ignaz-Perner-Straße 15<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 853 31 - 0<br />
Telefax: (08092) 853 31 - 23<br />
aph-reischlhof@im-muenchen.de<br />
63 Evangelisches<br />
Pflegezentrum Eichenau<br />
Bahnhofstraße 117<br />
82223 Eichenau<br />
Telefon: (08141) 363 80 - 0<br />
Telefax: (08141) 363 80 - 10<br />
aph-eichenau@im-muenchen.de<br />
64 Evangelisches<br />
Pflegezentrum Sendling<br />
Baierbrunner Straße 101 - 103<br />
81379 München<br />
Telefon: (089) 32 29 82 - 100<br />
Telefax: (089) 32 29 82 - 199<br />
aph-sendling@im-muenchen.de<br />
geplanter Betriebsbeginn<br />
Mai 2013<br />
65 Diakoniestation Ebenhausen<br />
Gerhart-Hauptmann-Weg 10<br />
82067 Ebenhausen<br />
Telefon: (08178) 93 01 - 12<br />
Telefax: (08178) 93 01 - 48<br />
diakoniestation-ebenhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
66 Diakoniestation Gauting /<br />
Stockdorf / Planegg<br />
Germeringer Straße 33<br />
82152 Planegg<br />
Telefon: (089) 89 92 24 - 200<br />
Telefax: (089) 89 92 24 - 202<br />
diakoniestation-gauting-stockdorf@im-muenchen.de<br />
- Außenstelle Pasing /<br />
Obermenzing / Aubing<br />
Fritz-Reuter-Straße 6<br />
81245 München<br />
Telefon: (089) 89 92 24 - 200<br />
Telefax: (089) 89 92 24 - 202<br />
diakoniestation-gauting-stockdorf@im-muenchen.de<br />
67 Ökumenische Sozialstation<br />
Giesing-Harlaching<br />
Martin-Luther-Straße 6<br />
81539 München<br />
Telefon: (089) 692 72 84<br />
Telefax: (089) 692 77 45<br />
oeso@im-muenchen.de<br />
68 Evangelische<br />
PflegeAkademie<br />
Baierbrunner Straße 105<br />
81379 München<br />
Telefon: (089) 32 29 82 - 200<br />
Telefax: (089) 32 29 82 - 209<br />
- Ausbildung<br />
pflegeakademie@<br />
im-muenchen.de<br />
- Fort- und Weiterbildung /<br />
Personalentwicklung<br />
pflegeakademie-fortbildung@<br />
im-muenchen.de<br />
69 Spiritualiät – Palliative Care<br />
– Ethik – Seelsorge<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 München<br />
Telefon: (0176) 24 26 97 42<br />
spes@im-muenchen.de<br />
70 Offene Altenarbeit für<br />
evang. Kirchengemeinden<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 München<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 27<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
offene-altenarbeit@<br />
im-muenchen.de<br />
- Beratungsstelle für alte Menschen<br />
und ihre Angehörigen<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 20/- 21<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
altenberatung@im-muenchen.de<br />
- Beratungsstelle im<br />
Netzwerk Pflege / Fachstelle für<br />
pflegende Angehörige<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 67<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
netzwerk-pflege@im-muenchen.de<br />
- Seminar für ehrenamtliche<br />
pflegerische Dienste in der<br />
Gemeinde<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 23<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
seminar-altenhilfe@<br />
im-muenchen.de<br />
- Seminar für mehrsprachige<br />
Helferinnen und Helfer<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 25/- 26<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />
seminar-mehrsprachig@<br />
im-muenchen.de<br />
71 Gemeinschaftszentrum<br />
Integriertes Wohnen (IWO)<br />
Menzinger Straße 16<br />
80638 München<br />
Telefon: (089) 17 38 48<br />
Telefax: (089) 17 99 97 94<br />
iwo@im-muenchen.de<br />
72 Alten- und Service-<br />
Zentrum Haidhausen<br />
Wolfgangstraße 18<br />
81667 München<br />
Telefon: (089) 46 13 84 - 0<br />
Telefax: (089) 46 13 84 - 29<br />
asz-haidhausen@<br />
im-muenchen.de<br />
Evangelisches<br />
Hilfswerk München<br />
gemeinnützige GmbH<br />
73 Evangelischer Beratungsdienst<br />
für Frauen –<br />
Stationäres Wohnen<br />
- Wohnheim<br />
Heßstraße 12<br />
80799 München<br />
Telefon: (089) 28 77 86 9 - 0<br />
Telefax: (089) 52 03 86 9 - 18<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Dezentrales Stationäres<br />
Wohnen<br />
Scharfreiterplatz 2<br />
81549 München<br />
Telefon: (089) 52 03 86 - 0<br />
Telefax: (089) 52 03 86 - 29<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Teilbetreutes Wohnen für<br />
junge volljährige Frauen<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 München<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 95/- 96<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 97<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
74 Evangelischer Beratungsdienst<br />
für Frauen – Ambulante<br />
Dienste<br />
- Ambulanter Beratungsdienst /<br />
Freie Straffälligenhilfe<br />
Schellingstraße 65<br />
80799 München<br />
Telefon: (089) 28 77 83 - 0<br />
Telefax: (089) 28 77 83 - 26<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Unterstütztes Wohnen /<br />
Betreute Wohngemeinschaften<br />
/ 1-2-3 Wohnen Beratung<br />
Betreuung / Integrationshilfen<br />
für Frauen mit und ohne Kinder<br />
Telefon: (089) 28 77 83 - 0<br />
Telefax: (089) 28 77 83 - 26<br />
ev-beratungsdienst@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
75 Frauenobdach Karla 51<br />
Karlstraße 51<br />
80333 München<br />
Telefon: (089) 54 91 51 - 0<br />
Telefax: (089) 54 91 51 - 30<br />
karla51@hilfswerk-muenchen.de<br />
76 Lebensplätze für Frauen<br />
Lieberweg 22<br />
80937 München<br />
Telefon: (089) 321 21 59 - 00<br />
Telefax: (089) 321 21 59 - 19<br />
lebensplaetze@<br />
hilfswerk-muenchen.de
77 Teestube „komm“ –<br />
Streetwork<br />
- Tagesaufenthalt /<br />
Streetwork Süd / Prävention<br />
und Nachsorge<br />
Zenettistraße 32<br />
80337 München<br />
Telefon: (089) 77 10 84<br />
Telefax: (089) 77 10 86<br />
teestube-komm@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
streetwork-sued@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Streetwork Nord /<br />
Case Management<br />
Trautenwolfstraße 9<br />
80802 München<br />
Telefon: (089) 33 55 74<br />
(089) 20 20 84 78 30<br />
Telefax: (089) 33 43 11<br />
streetwork-nord@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
casemanagement@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Streetwork Mitte-West / Mitte-<br />
Ost / Ambulant betreutes Wohnen<br />
für junge Haftentlassene<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 26 02 30 - 67<br />
(089) 23 88 88 - 40<br />
Telefax: (089) 26 02 30 - 69<br />
streetwork-mitte@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
streetwork-ost@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
Telefon: (089) 23 88 88 41<br />
Telefax: (089) 21 02 37 78 40<br />
haftentlassene@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Streetwork im Gemeinwesen<br />
Rosenheimer Straße 125<br />
81667 München<br />
Telefon: (089) 45 02 96 - 37<br />
Telefax: (089) 45 02 96 - 39<br />
streetwork-gwa@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Betreute Wohngemeinschaften<br />
für Männer<br />
Dreimühlenstraße 3<br />
80469 München<br />
Telefon: (089) 721 34 78<br />
Telefax: (089) 74 66 53 27<br />
bwg-teestube@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Einzelbetreutes Wohnen für<br />
Männer: 1-2-3 Wohnen Beratung<br />
Betreuung / Streetwork im<br />
Gemeinwesen<br />
Landwehrstraße 43<br />
80336 München<br />
Telefon: (089) 515 67 95 - 11<br />
Telefax: (089) 515 67 95 - 12<br />
1-2-3-teestube@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
streetwork-gwa@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
78 Bodelschwingh-Haus<br />
Schillerstraße 25<br />
80336 München<br />
Telefon: (089) 54 59 41 - 0<br />
Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />
bodelschwingh-haus@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
- Dezentrales Stationäres<br />
Wohnen<br />
Efeustraße 19<br />
80689 München<br />
Telefon: (089) 70 00 92 36<br />
Telefax: (089) 70 00 97 - 11<br />
awg-bodelschwingh@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
79 Evangelische<br />
Straffälligenhilfe<br />
Schillerstraße 25<br />
80336 München<br />
Telefon: (089) 54 59 41 - 30<br />
Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />
straffaelligenhilfe@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
80 Schuldner- und<br />
Insolvenzberatung<br />
Bad-Schachener-Straße 2b<br />
81671 München<br />
Telefon: (089) 18 90 47 66 - 0<br />
Telefax: (089) 18 90 47 66 - 1<br />
schuldnerberatung@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
81 Mimikry (Beratung für<br />
Frauen in der Prostitution)<br />
Dreimühlenstraße 1<br />
80469 München<br />
Telefon: (089) 725 90 83<br />
Telefax: (089) 74 79 39 43<br />
mimikry@hilfswerk-muenchen.de<br />
- Marikas (Beratung für junge<br />
Stricher)<br />
Telefon: (089) 725 90 84<br />
Telefax: (089) 74 79 39 43<br />
marikas@hilfswerk-muenchen.de<br />
82 Stadtteilbüro Neuperlach<br />
Gerhart-Hauptmann-Ring 56<br />
81737 München<br />
Telefon: (089) 670 89 04<br />
Telefax: (089) 67 12 41<br />
stadtteilbuero-np@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
83 Evangelische<br />
Bahnhofsmission<br />
Hauptbahnhof, Gleis 11<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 59 45 78<br />
Telefax: (089) 550 13 12<br />
evangelisch@<br />
bahnhofsmission-muenchen.de<br />
- „Kids on Tour“<br />
Telefon: (0172) 157 09 09<br />
kindmuenchen@<br />
bahnhofsmission.de<br />
84 Psychotherapeutische<br />
Fachambulanz für Sexual- und<br />
Gewaltstraftäter<br />
Telefon: (089) 85 63 77 - 87<br />
Telefax: (089) 85 63 77 - 88<br />
ps-fachambulanz@<br />
hilfswerk-muenchen.de<br />
DIAKONIA DIENST-<br />
LEISTUNGSBETRIEBE<br />
gemeinnützige GmbH<br />
85 diakonia inhouse<br />
Dachauer Straße 192<br />
80992 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 14<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
inhouse@diakonia.de<br />
86 cantina diakonia<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 80<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
cantina@diakonia.de<br />
87 dyn@com MEDIENDESIGN<br />
Dachauer Straße 192<br />
80992 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 38<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />
mediendesign@diakonia.de<br />
88 diakonia jobfitness,<br />
Personale Entwicklung<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 35<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 59<br />
jobfitness@diakonia.de<br />
89 Münchner Arbeitslosenzentrum<br />
(MALZ)<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 23<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />
malz@diakonia.de<br />
90 Integrationsberatungszentrum<br />
(IBZ) Mitte West<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 42<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 59<br />
potenziale@diakonia.de<br />
91 kaufhaus diakonia<br />
secondhand<br />
Dachauer Straße 192<br />
80992 München<br />
Telefon: (089) 189 14 80 - 0<br />
Telefax: (089) 189 14 80 - 49<br />
kaufhaus@diakonia.de<br />
92 lebhaft – secondhandlifestyle<br />
Schleißheimer Straße 81<br />
80797 München<br />
Telefon: (089) 52 03 58 - 95<br />
Telefax: (089) 52 03 58 - 96<br />
lebhaft@diakonia.de<br />
93 diakonia Westend<br />
- diakonia Malerfachbetrieb<br />
- TipTopBOX Tonerkartuschen-<br />
Recycling<br />
Gollierstraße 70/A<br />
80339 München<br />
Telefon: (089) 121 09 84 - 0<br />
Telefax: (089) 121 09 84 - 49<br />
westend@diakonia.de<br />
94 diakonia WertStoff<br />
Dachauer Straße 192<br />
80992 München<br />
Telefon: (089) 189 14 80 - 0<br />
Telefax: (089) 189 14 80 - 49<br />
wertstoff@diakonia.de<br />
95 kleidsam –<br />
Second Hand für Frauen<br />
Blutenburgstraße 65<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 45 21 36 60<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
kleidsam@diakonia.de<br />
96 kleidsam –<br />
Second Hand im Gartenhaus<br />
Blutenburgstraße 65 / Rgb.<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 44 23 55 35<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
kleidsam@diakonia.de<br />
97 kleidsam –<br />
Second Hand für Kinder<br />
Blutenburgstraße 112<br />
80636 München<br />
Telefon: (089) 54 04 34 34<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
kleidsam@diakonia.de<br />
98 stoffwechsel – Second Hand<br />
für Frauen, Männer und Kinder<br />
Donnersbergerstraße 32<br />
80634 München<br />
Telefon: (089) 18 91 32 - 75<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
stoffwechsel@diakonia.de<br />
99 diakonia WertStoff #4<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 70<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
wertstoff4@diakonia.de<br />
100 Kleiderkammer der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Mission</strong> München<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 74<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />
kleiderkammer@im-muenchen.de<br />
101 diakonia Ebersberg<br />
Ignaz-Perner-Straße 17<br />
85560 Ebersberg<br />
Telefon: (08092) 85 25 88 - 0<br />
Telefax: (08092) 85 25 88 - 90<br />
ebersberg@diakonia.de<br />
BEZIRKSSTELLENARBEIT<br />
102 Kirchliche Allgemeine<br />
Sozialarbeit (KASA)<br />
- Dekanatsweite KASA<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 54 04 56 -105/<br />
- 109<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
dekanatsweite-kasa@<br />
im-muenchen.de<br />
- Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />
(KASA)<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 73<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />
kasa@diakonia.de<br />
103 InterKulturelle Akademie<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 München<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 155<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 149<br />
ika@im-muenchen.de<br />
Wünschen Sie weitere Informationen? Besuchen Sie uns doch im Internet: www.im-muenchen.de
Hilfe im Alter<br />
21<br />
Pflege muss mehr Wert sein: Auch Diakonie-Präsident<br />
Michael Bammessel (am<br />
Transparent im rechten Bild) war bei der<br />
großen Pflege-Demo in Nürnberg dabei.<br />
Arbeit auf hohem Niveau bei gleichbleibend<br />
schlechten Rahmenbedingungen<br />
Unsere Mitarbeitenden in der Altenhilfe haben auf der Grundlage von guten<br />
Strukturen und guter Motivation und unterstützt durch viele Ehrenamtliche<br />
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Arbeit auf hohem Niveau<br />
geleistet. Dennoch haben in der Altenhilfe in vielerlei Hinsicht die Alarmglocken<br />
geläutet.<br />
Gerade im Vergleich mit anderen Anbietern<br />
sind unsere Einrichtungen<br />
und Dienste nach wie vor sehr gut<br />
nachgefragt und ausgelastet. Auch<br />
die externen Überprüfungen durch<br />
den „Medizinischen Dienst der Krankenkassen“<br />
(MDK) und die Heimauf-<br />
sicht (FQA) bestätigen uns eine hohe<br />
Qualität. Neben der erfolgreichen<br />
Re-Zertifizierung unserer Evangelischen<br />
PflegeAkademie im Juni <strong>2012</strong><br />
verliefen auch die Überprüfungen der<br />
Heime und der Geschäftsstelle durch<br />
den TÜV Süd im mittlerweile dritten<br />
Wiederholungsaudit im November<br />
<strong>2012</strong> sehr erfolgreich.<br />
In keinem der Bereiche gab es Abweichungen<br />
und der Auditbericht<br />
lobt deshalb auch zu Recht: „Die Hilfe<br />
im Alter verfügt über ein sehr gut<br />
funktionierendes Managementsystem,<br />
das die Anforderungen der ISO<br />
9001:2008 erfüllt. Die hohe Pflegefachlichkeit<br />
und das hohe Engagement<br />
der Mitarbeiter in den Einrichtungen<br />
sind den Auditoren besonders<br />
positiv aufgefallen.<br />
Die Ergebnisse der MDK-Begehungen<br />
in den Einrichtungen der Hilfe<br />
im Alter liegen mit einem einrichtungsübergreifenden<br />
Notenschnitt<br />
von 1,13 weit über dem aktuellen<br />
Landesdurchschnitt.“<br />
Natürlich freuen wir uns auch,<br />
wenn in dem Spezialheft des Magazins<br />
Focus, das Deutschlands beste<br />
Pflegeheime vorstellt, unsere Einrichtungen<br />
in Ebersberg und Eichenau<br />
als die einzigen diakonischen Einrichtungen<br />
in Bayern mit aufgenommen<br />
sind. Oder wenn das Leonhard-Henninger-Haus<br />
im Westend in<br />
der „tz“ als eines der Top-Altenheime<br />
in München vorgestellt wird.<br />
Mangel an Fachkräften<br />
Aber wir stehen allen diesen Bewertungen<br />
– vor allem denen mit<br />
Noten – kritisch gegenüber, denn<br />
sie spiegeln leider nicht die äußerst<br />
schwierige Situation in der Altenpflege<br />
wider mit ihren ungenügenden<br />
Rahmenbedingungen, einer überbordenden<br />
Bürokratie und einer extrem<br />
angespannten Personalsituation.<br />
Gerade im Ballungsraum der<br />
Landeshauptstadt bleiben Stellenausschreibungen<br />
mittlerweile fast<br />
ohne Resonanz. Es wird deshalb immer<br />
schwieriger, die vorgegebenen<br />
Fachpersonalquoten einzuhalten. Oft<br />
können wir das nur durch den Einsatz<br />
von Zeitarbeitskräften gewährleisten.<br />
Doch auch diese Firmen können mittlerweile<br />
kaum mehr geeignetes Personal<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Die Situation im Ballungsraum<br />
München wird noch dadurch verstärkt,<br />
dass auch im übrigen Bundesgebiet<br />
der Mangel an Pflegekräf-<br />
ten immer offensichtlicher wird. Gut<br />
qualifizierte Pflegekräfte zieht es<br />
aufgrund günstigerer Lebensbedingungen<br />
beispielsweise in den neuen<br />
Bundesländern oder im Norden der<br />
Republik wieder dorthin zurück. Dass<br />
der Einsatz von Zeitarbeit nicht qualitätsfördernd<br />
ist und zudem eine Belastung<br />
für das ohnehin sehr belastete<br />
Stammpersonal darstellt, liegt<br />
zudem auf der Hand.<br />
Leider können wir dieses Problem<br />
auch nicht durch Mitarbeitende aus<br />
dem europäischen Ausland kompensieren,<br />
da viele von ihnen bereits in<br />
Länder mit attraktiveren Arbeitsbedingungen<br />
wie etwa Skandinavien,<br />
die Schweiz oder Großbritannien<br />
ausgewandert sind. Dort werden ihre<br />
Ausbildungen oder Nachqualifikationen<br />
zudem viel unbürokratischer anerkannt<br />
als in Bayern. Dazu kommt,<br />
dass die Aufnahmefrequenz in unseren<br />
Heimen immer weiter steigt und<br />
immer mehr Personen über Kurzzeitpflege<br />
zu uns kommen. Damit ver-
Hilfe im Alter<br />
22<br />
Wunsch-Ei auf Station 2: Küchenchef Richard Dahan<br />
bereitet vor den Augen der Bewohner im Eichenauer<br />
Pflegezentrum Spiegel- und Rühreier zu.<br />
Ein besonderes Festessen am Nikolaustag: Mitarbeiterinnen und Betreiber<br />
des „Salon Patrice“ spendierten den Bewohnern des Friedrich-Meinzolt-Hauses<br />
in Dachau gebratene Entenbrust mit Blaukraut und Knödeln.<br />
bunden sind eine höhere Zahl von<br />
Angehörigengesprächen, immer höher<br />
werdende Verwaltungsanforderungen<br />
sowie gestiegener Dokumentationsaufwand.<br />
All dies verstärkt die<br />
Arbeitsbelastung in allen Bereichen<br />
weiter.<br />
Die Pflegeversicherung ist<br />
reformbedürftig<br />
Seit Einführung der Pflegeversicherung<br />
im Jahr 1995 müssen wir<br />
trotz zunehmender Hinfälligkeit und<br />
Hilfsbedürftigkeit der Menschen mit<br />
nahezu unveränderten Rahmenbedingungen<br />
sowie einer ständigen<br />
Steigerung von pflegefremden Tätigkeiten<br />
zurechtkommen. Uns werden<br />
dabei zusätzlich die Kosten für<br />
seitdem geforderte Funktionen wie<br />
Qualitäts-, Sicherheits- oder Hygienebeauftragte<br />
genauso wenig refinanziert<br />
wie beispielsweise auch die massiv<br />
steigenden Energiekosten. Die von<br />
allen geforderte Qualität in der Pflege<br />
wurde und wird nicht finanziert!<br />
Wir sind mit Politikern vieler Parteien<br />
im Gespräch, um Verbesserungen<br />
für unsere Bewohner und Mitarbeitenden<br />
zu erreichen. Zumindest<br />
gesprächsweise finden wir Verständnis.<br />
In der Gesetzgebung hat das alles<br />
bisher aber keinen Niederschlag<br />
gefunden. Ganz im Gegenteil: Unter<br />
dem Strich sind die Leistungen<br />
der Pflegeversicherung für die Pflege<br />
in Heimen seit ihrer Einführung vor<br />
nunmehr 17 Jahren real um 23 Prozent<br />
gesunken, da die Leistungssätze<br />
nie erhöht wurden. Addiert man<br />
den zwischenzeitlich erfolgten Wert-<br />
dass der Mensch in den Mittelpunkt<br />
gestellt wird und dass sich gute<br />
und würdevolle Pflege dem ganzen<br />
Menschen zuwendet. Die Umsetzung<br />
des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />
darf deswegen nicht länger<br />
verschleppt werden. Der aktuelle gesetzlich<br />
festgelegte Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
ist zu eng und einseitig,<br />
da er die geistigen und seelischen<br />
Einschränkungen nicht berücksichtigt<br />
und sich nicht an den individuellen<br />
Bedürfnissen orientiert. Im<br />
Unterschied zum jetzigen Begutachtungsverfahren<br />
soll als Maßstab zur<br />
Einschätzung von Pflegebedürftigkeit<br />
künftig nicht der zeitliche Pflegeaufwand,<br />
sondern der Grad der Selbstständigkeit<br />
bei der Durchführung<br />
von Aktivitäten oder der Gestaltung<br />
von Lebensbereichen im Mittelpunkt<br />
stehen. Damit könnte man in der<br />
Pflege vor allem Menschen mit dementiellen<br />
Erkrankungen besser gerecht<br />
werden.<br />
dass die Finanzierung der Pflege<br />
solidarisch getragen wird und die soziale<br />
Pflegeversicherung dauerhaft<br />
auf eine dynamisierte, solide finanzielle<br />
Grundlage gestellt wird.<br />
dass die qualitative und quantitative<br />
Personalausstattung gezielt an<br />
die Erfordernisse in den Einrichtungen<br />
und Diensten angepasst wird.<br />
Die Pflegekassen und Sozialhilfeträger<br />
müssen endlich eine angemessene<br />
Personalausstattung sowie die tarifliche<br />
und ortsübliche Entlohnung<br />
in den Entgeltverhandlungen in voller<br />
Höhe anerkennen.<br />
dass die Leistungen unserer Pflegekräfte<br />
direkt bei den pflegebedürftigen<br />
Menschen ankommen. Im Inverlust<br />
der Renten von 7 Prozent dazu,<br />
so ergibt sich insgesamt eine Differenz<br />
von 30 Prozent, die Betroffene<br />
und ihre Angehörigen derzeit zusätzlich<br />
aufbringen müssen.<br />
Das sogenannte Pflegeneuausrichtungsgesetz,<br />
das Anfang 2013 in<br />
Kraft tritt, hat mit Neuausrichtung<br />
ebenso wenig zu tun wie die bisher<br />
proklamierten „Pflegereformen“ mit<br />
Reformen. Deswegen ist es auch aufgrund<br />
der demografischen Entwicklung<br />
für uns alle von großer Wichtigkeit,<br />
die Politik und damit jeden<br />
einzelnen Politiker im Wahljahr 2013<br />
aufzufordern, die Interessen ihrer alt<br />
und hinfällig gewordenen Wähler<br />
ernster zu nehmen.<br />
Sie müssen endlich Reformen beschließend,<br />
die diesen Namen auch<br />
verdienen. Gleiches gilt auch für die<br />
Finanzierung der ambulanten Hauskrankenpflege:<br />
Solange die Ausgaben<br />
der Gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
für diesen Bereich nur bei<br />
etwa drei Prozent des gesamten Ausgabenvolumens<br />
liegen – bei gleichzeitigen<br />
Verwaltungs- und Werbeausgaben<br />
von sieben und zehn Prozent!<br />
– kann das bestehende System nicht<br />
stimmen.<br />
Forderungen an die Politik im<br />
Wahljahr<br />
In der Hoffnung, dass im Wahljahr<br />
2013 die Hilfe und Pflege alter<br />
Menschen endlich zu einem gesellschaftlichen<br />
und politischen Thema<br />
wird, das ja alle betrifft, fordern wir<br />
deshalb:
Hilfe im Alter<br />
23<br />
Fingerspitzengefühl:<br />
Seit zehn Jahren ist<br />
Hildegard Iversen<br />
(re) als ehrenamtliche<br />
gesetzliche<br />
Betreuerin beim<br />
Betreuungsverein<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
tätig.<br />
Fernost im Westend: Tänzer des Sanrak<br />
Cultural Art Centre aus Bangkok besuchten<br />
das Leonhard-Henninger-Haus und begeisterten<br />
die Bewohner mit thailändischer Kultur.<br />
teresse der Pflegequalität sind die<br />
Anforderungen an die Pflegedokumentation<br />
zu prüfen. Eine Entbürokratisierung<br />
der Pflege ist dringend<br />
erforderlich, damit bei den Pflegekräften<br />
nicht der administrative Teil<br />
der Arbeit überwiegt. Um den bürokratischen<br />
Aufwand möglichst gering<br />
zu halten und ständige Doppelprüfungen<br />
zu vermeiden, ist auch<br />
die Zusammenarbeit zwischen Heimaufsicht<br />
und dem Medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen verbindlich<br />
zu regeln. Durch die geforderten<br />
Expertenstandards wird die Leistungserbringung<br />
in Verfahren und<br />
Ablauf der Pflege zunehmend standardisiert.<br />
Planung, Durchführung<br />
und Dokumentation der Pflegear-<br />
ist längst überfällig und würde den<br />
Absolventen einen direkten beruflichen<br />
Einstieg in alle Tätigkeitsfelder<br />
des Gesundheits- und Pflegewesens<br />
ermöglichen. Natürlich ist dazu<br />
eine vollständige Refinanzierung aller<br />
Ausbildungskosten entsprechend<br />
dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
notwendig.<br />
Außerdem müssen schnellstmöglich<br />
Strukturen und Angebote zur Anerkennung<br />
von pflegeähnlichen Berufen<br />
wie Heilerziehungspfleger oder<br />
Ergotherapeuten geschaffen werden.<br />
Langjährige Pflegehelfer brauchen<br />
die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung<br />
unter Anerkennung ihrer<br />
Vorerfahrungen zu absolvieren. Die<br />
uneingeschränkte berufliche Anerbeit<br />
binden Arbeitszeiten, die bei der<br />
direkten Pflege und Betreuung des<br />
Menschen fehlen. Auch in anderen<br />
Arbeitsbereichen wie in den Verwaltungs-,<br />
Wirtschafts- und technischen<br />
Bereichen haben die bürokratischen<br />
Anforderungen Ausmaße erreicht,<br />
die in krassem Widerspruch stehen<br />
zu jeglichem gesunden Menschenverstand.<br />
dass ein neues, attraktives Ausbildungsprofil<br />
für Fachberufe und Studium<br />
angestrebt wird, das differenzierte<br />
Karrierewege zulässt und somit<br />
die Pflegeberufe für Auszubildende<br />
attraktiver macht. Eine generalistische<br />
Pflegeausbildung, die auf einer<br />
bundeseinheitlichen, stabilen und<br />
verlässlichen Finanzierung basiert,<br />
Noten des<br />
Medizinischen<br />
Dienstes der Kassen<br />
Einrichtung<br />
Stationäre<br />
Altenhilfe<br />
(Tag der Überprüfung)<br />
Pflege und medizinische<br />
Versorgung<br />
Umgang mit demenz -<br />
kranken Bewohnern<br />
Soziale Betreuung und<br />
Alltagsgestaltung<br />
Wohnen, Verpflegung,<br />
Hauswirtschaft und<br />
Hygiene<br />
Gesamt-Ergebnis<br />
Durchschnittsnote<br />
Bayern*<br />
Befragung der Bewohner<br />
Alten- und Pflegeheim Ebenhausen<br />
(17.09.<strong>2012</strong>)<br />
1,0 1,7 1,0 1,0 1,1 1,4 1,1<br />
Pflegezentrum Eichenau (02.02.<strong>2012</strong>) 1,2 1,4 1,0 1,0 1,1 1,5 1,0<br />
Alten- und Pflegeheim Friedrich-<br />
Meinzolt-Haus (11.01.<strong>2012</strong>)<br />
Alten- und Pflegeheim Leonhard-<br />
Henninger-Haus (13.02.<strong>2012</strong>)<br />
1,6 1,4 1,0 1,4 1,4 1,5 1,3<br />
1,0 1,1 1,0 1,0 1,0 1,5 1,0<br />
Alten- und Pflegeheim Leonhard-<br />
Henninger-Haus Kurzzeitpflege (28.12.<strong>2012</strong>)<br />
1,1 1,3 1,0 1,0 1,1 1,3 1,0<br />
Alten- und Pflegeheim Planegg (02.08.<strong>2012</strong>) 1,4 1,7 1,0 1,0 1,3 1,4 1,0<br />
Altenpflegeheim Haus Lindenhof,<br />
Grafenaschau (29.10.<strong>2012</strong>)<br />
Altenpflegeheim im Reischlhof, Ebersberg<br />
(16.07.<strong>2012</strong>)<br />
1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,3 1,1<br />
1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,4 1,0<br />
*zum Zeitpunkt der Prüfung
Hilfe im Alter<br />
24<br />
Noten des<br />
Medizinischen<br />
Dienstes der Kassen<br />
Einrichtung<br />
Ambulante<br />
Altenhilfe<br />
(Tag der Überprüfung)<br />
Ökumenische Sozialstation Giesing-<br />
Harlaching (keine Qualitätsprüfung <strong>2012</strong>)<br />
Pflegerische Leistungen<br />
Ärztlich verordnete<br />
pflegerische Leistungen<br />
Dienstleistung und<br />
Organisation<br />
Gesamt-Ergebnis<br />
Durchschnittsnote<br />
Bayern*<br />
Befragung der<br />
Kunden<br />
- - - - - -<br />
Diakoniestation Ebenhausen (20.11.<strong>2012</strong>) 2,1 1,7 1,0 1,4 1,4 1,0<br />
Diakoniestation Gauting-Stockdorf-Planegg<br />
(10.10.<strong>2012</strong>)<br />
1,4 1,9 1,0 1,3 1,3 1,0<br />
*zum Zeitpunkt der Prüfung<br />
kennung auf dem europäischen Binnenmarkt<br />
muss als Attraktivitätsmerkmal<br />
unbedingt forciert werden;<br />
eine Anerkennung von ausländischen<br />
Pflegekräften muss auch in Altenpflegeeinrichtungen<br />
möglich sein.<br />
dass der Pflege wieder ein gebührendes<br />
Vertrauen in die Arbeit entgegengebracht<br />
wird. Es geht nicht<br />
an, dass wir uns für unsere gute Arbeit<br />
immer nur rechtfertigen und verteidigen<br />
müssen. Und es ist einfach<br />
falsch, wenn Politiker behaupten, die<br />
Altenpflege sei zu teuer. In Pflegestufe<br />
III erhalten wir beispielsweise nur<br />
fünf Euro in der Stunde, um einen<br />
schwer pflegebedürftigen Bewohner<br />
an sieben Tagen in der Woche rund<br />
um die Uhr zu versorgen – und das<br />
inklusive Mahlzeiten, Wäsche, Wohnungsreinigung,<br />
Essen und Miete! Es<br />
muss endlich klar werden, dass Pflege<br />
sehr viel wert ist. Dafür muss auch<br />
entsprechend Geld in die Hand genommen<br />
werden.<br />
dass in einer Pflegereform<br />
schnellstmöglich so unsinnige Paragraphen<br />
geändert werden, wie<br />
die Forderung nach einer „organisatorisch<br />
und wirtschaftlich selbstständigen<br />
Einheit“ für Angebote<br />
wie Kurzzeitpflege, stationäre Pflege<br />
oder ambulante Pflege. Dies ist ein<br />
Hemmschuh für jegliche Innovation<br />
und vernetzte, sektorenübergreifende<br />
Versorgung in unseren Pflegezentren,<br />
in denen wir individuelle,<br />
flexible und durchlässige Angebotsstrukturen<br />
unter Nutzung von Synergieeffekten<br />
vorhalten wollen.<br />
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />
und eines umfangreichen<br />
Forderungskatalogs werden wir als<br />
Hilfe im Alter GmbH nicht müde, unserer<br />
Arbeit zum Wohle älterer und<br />
hilfebedürftiger Menschen nachzukommen.<br />
Wir freuen uns als zukünftiger<br />
Betreiber des gerade im Bau befindlichen<br />
Evangelischen Pflegezentrums<br />
in Sendling, an dessen Planung wir<br />
konzeptionell und fachlich maßgeblich<br />
beteiligt sind, auf dessen Inbetriebnahme,<br />
die im Mai 2013 erfolgt.<br />
Das Interesse von potentiellen Bewohnern<br />
an dem Haus ist jetzt schon<br />
sehr groß. Wir hoffen natürlich, aufgrund<br />
der Top-Lage und der hervorragenden<br />
Voraussetzungen in einem<br />
neuen Haus auch die notwendigen<br />
zukünftigen Mitarbeitenden aus den<br />
verschiedenen Arbeitsbereichen ansprechen<br />
und dafür interessieren zu<br />
können.<br />
Wir machen unsere Hausaufgaben<br />
– andere leider nicht<br />
Da wir um die Wichtigkeit gut<br />
ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter<br />
für unser Aufgabenfeld wissen,<br />
ist die Zusammenarbeit unserer<br />
Evangelischen PflegeAkademie mit<br />
unseren Einrichtungen sehr eng und<br />
intensiv.<br />
Dies wird sich künftig durch die<br />
direkte räumliche Nähe von theoretischer<br />
und praktischer Ausbildung in<br />
Sendling bestimmt noch weiter verstärken.<br />
Derzeit beschäftigen wir 42<br />
Schüler, die die Ausbildung zu Pflegefachkräften<br />
durchlaufen.<br />
Viele unserer Pflegekräfte besuchen<br />
im Rahmen von Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote unserer PflegeAkademie.<br />
Wir sind auch hausübergreifend<br />
im Gespräch mit unseren<br />
Schülern und Mitarbeitenden und verbessern<br />
dadurch die praktische Ausbildung,<br />
indem wir sie entsprechend in<br />
die Unterrichtsplanung einbeziehen.<br />
Auch im Rahmen einer allgemeinen<br />
Mitarbeiterbefragung fragen wir die<br />
Einschätzung aller Beschäftigten ab,<br />
um daraus Maßnahmen für Verbesserungen<br />
zu generieren.<br />
In der Ergebnisanalyse hat uns besonders<br />
gefreut, dass wir bei der Weiterempfehlungsquote<br />
unserer Mitarbeitenden,<br />
bei der Einschätzung<br />
unserer Wettbewerbsfähigkeit und<br />
vor allem bei der Ausrichtung unserer<br />
Arbeit nach dem Unternehmensleitbild<br />
und nach der christlichen<br />
Ausrichtung unserer Tätigkeit im<br />
bundesweiten Vergleich sowie auch<br />
im Vergleich in unserer Unternehmensgruppe<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> ausgesprochen<br />
gute Werte erzielt haben.<br />
Immer wichtiger wird auch die<br />
Unterstützung sowohl unserer Mitarbeitenden<br />
als auch unserer Angehörigen<br />
in ethischen Fragestellungen<br />
besonders am Lebensende. Mit Pfarrerin<br />
Dorothea Bergmann haben wir<br />
für diesen Bereich in der Nachfolge<br />
von Pfarrer Frank Kittelberger wieder<br />
eine anerkannte Fachkraft gewonnen,<br />
die uns in den Themenbereichen<br />
Spiritualität, Palliative Care,<br />
Ethik und Seelsorge durch Fallbesprechungen,<br />
Schulungen, bei Angehöri-
Hilfe im Alter<br />
25<br />
Zurück in die Kindheit: Unter dem Motto „Das<br />
haben wir früher gespielt“ zeigte das Evangelische<br />
Alten- und Pflegeheim in Planegg Spielzeug<br />
aus der Zeit von 1895 bis 1960.<br />
Markantes Wahrzeichen:<br />
Beim Richtfest des Pflegezentrums<br />
Sendling feierten<br />
(v.l.n.r.): Gerhard Prölß,<br />
Geschäftsführer der Hilfe im<br />
Alter, Lisa Hirdes, Leiterin der<br />
Evangelischen PflegeAkademie,<br />
Günther Bauer, Vorstand<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Doris Löhr,<br />
künftige Heimleiterin, sowie<br />
Architekt Otto Hartmann.<br />
genabenden und vielem mehr in unserer<br />
Arbeit vor Ort unterstützt.<br />
Hilfe und Pflege für ältere Menschen<br />
hat viele Facetten. Sie können<br />
nicht auf häusliche Pflege oder Pflege<br />
in einer Einrichtung reduziert werden.<br />
Wir folgen deshalb auch nicht<br />
dem politischen Slogan „ambulant<br />
vor stationär“, sondern fordern politisch<br />
die Stärkung von „ambulant<br />
und stationär“.<br />
Wir wissen, dass es für individuelle<br />
Fragestellungen auch individueller<br />
durchgängiger und vernetzter Lösungen<br />
bedarf – und genau darauf ist<br />
unser breit gefächertes Angebot zugeschnitten.<br />
Beginnend bei der Ausbildung<br />
von jungen Leuten für den Pflegeberuf<br />
halten wir darüber hinaus<br />
ein sehr großes Spektrum an individuellen,<br />
niederschwelligen und präventiven<br />
Altenhilfeangeboten im Bereich<br />
der offenen Altenhilfe vor.<br />
Pflege hat viele Facetten<br />
Wir bieten von ambulanten Altenhilfeangeboten<br />
angefangen von Essen<br />
auf Rädern über stationäre Pflege bis<br />
hin zu fachlich qualifizierter Sterbebegleitung<br />
ein breites und durchgängiges<br />
Tätigkeitsspektrum an, bei dessen<br />
Erfüllung uns mittlerweile rund 500<br />
Ehrenamtliche unterstützen. Diese<br />
Mitarbeit und Unterstützung ist ein<br />
maßgeblicher Qualitätsfaktor unserer<br />
Arbeit und macht mich besonders<br />
dankbar. In den folgenden Beiträgen<br />
können Sie sich anhand von Beispielen<br />
ein Bild über unsere vielschichtige<br />
Arbeit machen. Gerhard Prölß<br />
Auszeit im Heim<br />
Nach dem guten Erfolg im Vorjahr<br />
gab es im Evangelischen Pflegeheim<br />
in Planegg auch in diesem Jahr wieder<br />
einen Gesundheitstag für alle<br />
Mitarbeitenden. Eigentlich gab es<br />
sogar zwei: Dadurch hatten alle im<br />
Haus die Möglichkeit, unabhängig<br />
von Schichtdienst oder sonstigen<br />
Verpflichtungen mitzumachen.<br />
Am 6. und 20. Juni konnte man<br />
dann nach einem gesunden und<br />
reichhaltigen Frühstück von einer<br />
großen Angebotspalette wählen:<br />
Hörtest, Sehtest oder Massage gefällig?<br />
Ein Vortrag über Bluthochdruck<br />
oder einer über Zahnprophylaxe?<br />
Lieber gleich aktiv werden bei Aerobic<br />
und Rückenschule? Oder einfach<br />
mal Stille genießen mit einer<br />
Bildmeditation? Und wer eine Pause<br />
brauchte, konnte sich den ganzen<br />
Tag über an der Saftbar erfrischen.<br />
So kann und soll Prävention sein:<br />
niederschwellig und auch noch<br />
Spaß machen.<br />
Die Öffnung des Planegger Heims<br />
zur Gemeinde, zur Gesellschaft, hat<br />
Tradition. Dazu gehören neben Kulturveranstaltungen<br />
auch Kontakte<br />
zu Schulen, Ausbildungsstätten,<br />
Behörden und anderen relevanten<br />
Trägern. So war es eine besondere<br />
Freude, als Mitte des Jahres die<br />
Geschäftsleitung des in Planegg ansässigen<br />
Pharmaunternehmens Dr.<br />
Jung Group an uns herantrat.<br />
Im Rahmen eines Social Day sollten<br />
mehrere kleine Gruppen von<br />
Mitarbeitern je einen Tag lang ehrenamtlich<br />
bei uns im Haus tätig<br />
sein. Auf diese Weise sollten sie sensibilisiert<br />
werden für die Zielgruppe,<br />
für die sie im Rahmen ihrer Arbeit<br />
beim Unternehmen wirken.<br />
Am 6. November und 11. Dezember<br />
besuchten uns je sechs Mitarbeiter<br />
der Leitungsebene des Unternehmens.<br />
Sie gingen mit Bewohnern<br />
spazieren, erzählten, halfen, ließen<br />
sich über den Alltag im Haus aufklären<br />
und gewannen so Verständnis<br />
für die Abläufe in der Pflege.<br />
Die Resonanz auf beiden Seiten war<br />
großartig. Gewonnen hatten jedoch<br />
insbesondere unsere Bewohner: Sie<br />
genossen die anregende und behagliche<br />
Atmosphäre. Ulrich Spies<br />
Viele gute Argumente für<br />
das neue Haus in Sendling<br />
Vom Süden kommend ist schon von<br />
weitem der markante und beeindruckende<br />
Rundbau zu erkennen.<br />
Voraussichtlich werden die ersten<br />
Bewohner Anfang Mai dieses Jahres<br />
in das neu errichtete Evangelische<br />
Pflegezentrum Sendling einziehen.<br />
Für unsere Bewohner suchen wir<br />
derzeit gut qualifiziertes Personal.<br />
Wir sind zuversichtlich, da auch<br />
genügend Fachkräfte zu finden.<br />
Denn Punkte, sich für eine Tätigkeit<br />
in unserem neuen Pflegezen trum zu<br />
entscheiden, gibt es genug: Es ist ein<br />
neues und hochmodernes Haus, das<br />
nach dem neuesten Stand der Technik<br />
errichtet ist.<br />
Der Rundbau mit innenliegendem<br />
Garten bietet eine einzigartige<br />
Architektur; das Haus bietet zudem<br />
die einmalige Chance, an dem organisatorischen<br />
und strukturellen<br />
Neuaufbau mitzuwirken. Zudem ist<br />
es eingebettet in ein Netzwerk von<br />
anderen Pflegezentren, die alle voll-
Hilfe im Alter<br />
26<br />
Große Bandbreite:<br />
Die Beratungsangebote<br />
der Offenen<br />
Altenarbeit wenden<br />
sich auch an<br />
pflegende Angehörige<br />
und ältere<br />
Migranten.<br />
Stand: 31.12.<strong>2012</strong><br />
ständig nach DIN ISO 9001:2008<br />
zertifiziert sind. Dadurch, dass sich<br />
die Evangelische PflegeAkademie in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft befindet,<br />
bestehen gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
im Hause.<br />
Und nicht zuletzt ist das Haus an<br />
der Ecke Siemensallee/Baierbrunner<br />
Straße mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
optimal zu erreichen.<br />
Inzwischen lohnt sich auch ein<br />
kleiner Ausflug zur Baustelle, um<br />
sich ein persönliches Bild von dem<br />
beeindruckenden Gebäude zu machen.<br />
Doris Löhr<br />
Das IWO gartelt<br />
Auch das Integrierte Wohnen an der<br />
Menzinger Straße beschäftigt sich<br />
mit nachhaltigen Themen im Miteinander<br />
von Jung und Alt. Gärtnern<br />
in der Stadt liegt im Trend – und die<br />
Bewohner des Gemeinschaftszentrums<br />
haben deshalb gemeinsam<br />
die Grünanlagen rund um ihre<br />
Wohnanlage wieder in Schuss gebracht.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Stadtgarten-Projekt „O-Pflanzt is“<br />
radiesvorstellungen.<br />
Eine 80-Jährige stellte<br />
fest: „So verschieden<br />
sind wir Christen<br />
und Muslime<br />
ja doch nicht, wir<br />
leben alle von der<br />
gleichen Hoffnung<br />
auf ein Wiedersehen<br />
im Paradies.“<br />
Insgesamt besuchsollte<br />
ein altes Beet im Garten vor<br />
dem Zentrum hergerichtet werden.<br />
Spontan fanden sich ein paar rüstige<br />
Senioren sowie jüngere Bewohner,<br />
die Lust hatten, mitzugarteln.<br />
Sie zupften Unkraut, gruben das<br />
Beet um und pflanzten schließlich<br />
Blumen, Gemüse und Kräuter<br />
Es sind zwar nicht alle Pflänzchen<br />
aufgegangen, aber die Atmosphäre<br />
rund um unseren Garten war ein<br />
voller Erfolg. Von Frühjahr bis Sommer<br />
gab es viel zu tun. Im Herbst<br />
sammelten wir Pflanzenabfälle im<br />
eigenen Komposter. Und für den Igel<br />
haben wir aus unserem Herbstlaub<br />
ein Winterquartier gebaut.<br />
Dem Ziel, das Gemeinschaftsgefühl<br />
zu stärken, sind wir damit<br />
schon ein Stück näher gekommen.<br />
Vor dem Haus ist immer was los:<br />
Die Bewohner sitzen trotz des Straßenlärms<br />
draußen und der Vorgarten<br />
füllt sich mit Leben.<br />
Im kommenden Jahr möchten<br />
wir das Projekt ausweiten. Mit dem<br />
Bau eines Regenwassersammlers<br />
und mehrerer Hochbeete wollen wir<br />
neue Schritte gehen. Vielleicht gibt<br />
Unser Angebot der stationären Altenhilfe im Gesamtüberblick<br />
Vorjahr: 948 Plätze<br />
Vollstationäre<br />
Pflege<br />
Beschützende<br />
vollstat. Pflege<br />
Pflegewohnen<br />
im Altenheim<br />
Kurzzeitpflege<br />
es ja schon bald einmal ein ganzes<br />
Mittagessen mit Zutaten aus unserem<br />
eigenen Garten. Josef Billeriß<br />
Tagespflege<br />
Gesamt<br />
APH Ebenhausen 100 48 44 192<br />
APH Dachau 101 45 146<br />
Pflegezentrum Eichenau 120 28 22 16 186<br />
APH L.-Henninger-Haus, München 120 24 14 15 173<br />
APH Grafenaschau 44 44<br />
APH Planegg 119 35 154<br />
APH Ebersberg 34 15 49<br />
Gesamtsumme<br />
prozentualer Anteil<br />
594<br />
62,92%<br />
135<br />
14,30%<br />
170<br />
18,01%<br />
30<br />
3,18%<br />
15<br />
1,59%<br />
944<br />
100%<br />
Sehnsucht nach dem<br />
Paradies<br />
Wer kennt diese Sehnsucht nicht<br />
– ob im jetzigen Leben oder als<br />
Hoffnung für das Leben danach?<br />
Wo könnte das Paradies gewesen<br />
sein? Was bedeutet das Paradies für<br />
Christen und wie stellen sich Muslime<br />
das Paradies vor?<br />
Dieser Sehnsucht und den Spuren<br />
des Paradieses zu folgen, war die<br />
Intention des Seminars für mehrsprachige<br />
Helferinnen und Helfer<br />
und der Offenen Altenarbeit für<br />
evangelische Kirchengemeinden.<br />
Ob in den Gemeinden oder Einrichtungen<br />
der Hilfe im Alter, überall<br />
stieß der interreligiöse Vortrag auf<br />
großes Interesse. Oftmals endete er<br />
in einem regen Austausch über die<br />
eigenen Vorstellungen zum Paradies<br />
und mit Fragen zum muslimischen<br />
Glauben.<br />
In verschiedenen Gruppen diskutierten<br />
engagierte und wissbegierige<br />
Seniorinnen und Senioren<br />
offen über eigene<br />
und fremde Pa-
Hilfe im Alter<br />
Abschied vom Pionier:<br />
Nach zwölf Jahren hat<br />
Pfarrer Frank Kittelberger<br />
(m) die Hilfe im Alter<br />
verlassen. Seine Nachfolge<br />
hat im Herbst Pfarrerin<br />
Dorothea Bergmann<br />
(kleines Bild) angetreten.<br />
ten bei 14 Veranstaltungen an unterschiedlichen<br />
Orten 262 Seniorinnen<br />
und Senioren den Vortrag. Die<br />
Sehnsucht nach dem Paradies ist<br />
und bleibt ein spannendes Thema.<br />
Zina Boughrara / Sybille Fuchs<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
am Ende des Lebens<br />
Als ich im Juni die Nachfolge von<br />
Pfarrer Frank Kittelberger übernommen<br />
habe, habe ich ein funktionierendes<br />
Netzwerk zwischen Mitarbeitenden<br />
der einzelnen Einrichtungen<br />
sowie externen Diensten und Kooperationspartnern<br />
vorgefunden.<br />
Ich traf auf großes Engagement der<br />
Menschen, die sich die Umsetzung<br />
des Projektes „Leben bis zuletzt“ zu<br />
einer Herzensangelegenheit gemacht<br />
haben.<br />
Ein Resümee unserer über die<br />
Jahre gewachsenen Arbeit des Hospiz-<br />
und Ethikprojektes konnten wir<br />
bei der Auftaktveranstaltung des<br />
Diakonischen Werkes zum Thema<br />
„Charta live“ – eine Umsetzungsinitiative<br />
für die Charta zur Begleitung<br />
Schwerstkranker und Sterbender<br />
– unter dem Titel „Best Practice“<br />
vorstellen.<br />
Nach der Konzeptionierungsphase<br />
und Implementierung der<br />
vergangenen zehn Jahre geht das<br />
Gesamtprojekt nun in eine weitere<br />
Phase. Es gilt, Vorhandenes zu<br />
bewahren, weiter zu pflegen und<br />
immer mehr in die Situation des<br />
Pflegealltags hinein zu konkretisieren.<br />
So haben wir die Einzelsituationen<br />
rund um das Sterben noch<br />
intensiver in den Blick genommen<br />
und reflektieren diese exemplarisch<br />
zusammen mit den Pflegenden und<br />
im interdisziplinären Team.<br />
Die Spanne der Einzelaufgaben<br />
bei der Umsetzung der Grundidee,<br />
Menschen in ihrer letzten Lebensphase<br />
aufmerksam und einfühlend<br />
zu begleiten, ist vielfältig.<br />
Sie beginnt bei der Beratung bezüglich<br />
einer Vorsorge für die letzten<br />
Lebenstage, sobald jemand in das<br />
Pflegeheim einzieht, führt über den<br />
achtsamen Blick auf pflegerische<br />
und medizinische Belange und soziale<br />
Bedürfnisse bis zur Begleitung<br />
der Angehörigen und Pflegenden<br />
beim Abschied, wenn ein Bewohner<br />
verstorben ist.<br />
Jede Sterbephase hat unweigerlich<br />
auch ethische Aspekte: Wie wahren<br />
wir die Würde des Bewohners mit<br />
seinem persönlichen Lebenshintergrund?<br />
Was ist sein mutmaßlicher<br />
Wille? Wie können wir dem am besten<br />
entsprechen? Was können auch<br />
Angehörige, Pflegekräfte, Ärzte und<br />
Leitungsverantwortliche gemeinsam<br />
mittragen?<br />
Mehrfach gab es auch ethische<br />
Fallbesprechungen, um komplexe<br />
Situationen interdisziplinär und<br />
möglichst mit den direkt Betroffenen<br />
zu besprechen. Dabei ist es besonders<br />
wichtig, sich von der Frage<br />
„Was ist richtig?“ zu lösen und sie<br />
zu ersetzen mit der Suche nach dem<br />
Vorgehen, das in der speziellen Situation<br />
das bestmögliche darstellt.<br />
Auch die Bewohner, die an Demenz<br />
erkrankt sind, fordern uns zu<br />
derartiger ethischer Reflexion heraus.<br />
Nur so können wir mit ihnen<br />
verantwortlich und zugleich so individuell<br />
wie möglich umgehen.<br />
Dass wir dabei auch Grenzsituationen<br />
erreichen, was alles machbar<br />
ist und was Pflegende gerade in<br />
diesen komplexen herausfordernden<br />
Situationen leisten, soll dabei nicht<br />
aus dem Blick geraten. Und es geht<br />
auch darum, die Helfenden und Beratenden<br />
zu unterstützen, damit sie<br />
die Balance zwischen professioneller<br />
Distanz, empathischer Nähe und<br />
Sorge für sich selbst leben können.<br />
In dieser Richtung sind wir weiter<br />
unterwegs. Die große Offenheit aller<br />
Beteiligten, sich mit diesen Themen<br />
auseinanderzusetzen und diese<br />
auch mitzutragen und weiter zu verfestigen,<br />
ist ermutigend.<br />
Dorothea Bergmann<br />
Qualität als permanenter<br />
Prozess<br />
Die Geschichte und Einführung eines<br />
Qualitätsmanagement-Systems<br />
(QM)in den Einrichtungen der Hilfe<br />
im Alter GmbH reicht mittlerweile<br />
mehr als eine Dekade zurück.<br />
Die ersten Einrichtungen, die<br />
sich intensiv mit QM beschäftigten,<br />
waren das Friedrich-Meinzolt-Haus<br />
in Dachau und das Altenpflegezentrum<br />
in Ebenhausen. Beide Einrichtungen<br />
wurden erstmals 2001/2002<br />
erfolgreich zertifiziert.<br />
2004 wurden dann sämtliche<br />
zu diesem Zeitpunkt bestehenden<br />
Einrichtungen der Hilfe im Alter<br />
erstmalig im Rahmen einer Gemeinschaftszertifizierung<br />
nach der<br />
DIN EN ISO 9001 erfolgreich durch<br />
die TÜV SÜD Management Service<br />
GmbH zertifiziert. Seit 2006<br />
gilt dies auch für den Reischlhof in<br />
Ebersberg sowie das Pflegezentrum
Hilfe im Alter<br />
28<br />
Pflege mit Herz: In den Alten- und Pflegeheimen der Hilfe<br />
im Alter steht Qualität in allen Bereichen an oberster Stelle.<br />
Ehrenamtlich engagiert: Studentin Franzi Lang (re) besucht<br />
einmal pro Woche das Ehepaar Handl und hilft, wo sie kann.<br />
Eichenau. Die Zertifizierungen gelten<br />
jeweils für drei Jahre und werden<br />
einmal jährlich im Rahmen eines<br />
Überwachungsaudits bestätigt.<br />
Bei dem nunmehr dritten Wiederholungsaudit<br />
im November <strong>2012</strong><br />
haben wir die Zertifizierung erneut<br />
erfolgreich bestanden. Besonders<br />
freut uns die Tatsache, dass wir die<br />
Anforderungen der jetzt zugrundeliegenden<br />
Norm DIN EN ISO<br />
9001:2008 ohne auch nur eine einzige<br />
Abweichung erfüllt haben.<br />
Im Bericht des externen Rezertifizierungsaudits<br />
heißt es unter<br />
anderem: „Die gemeinnützige Hilfe<br />
im Alter GmbH verfügt über ein<br />
sehr gut funktionierendes Managementsystem,<br />
das die Anforderungen<br />
der ISO 9001:2008 erfüllt. Verbesserungspotentiale<br />
werden innerhalb<br />
des langjährig gut etablierten<br />
QM-Systems im Rahmen der internen<br />
Audits durch die kompetenten<br />
internen Auditoren erkannt. Die<br />
Qualität der internen Audits ist besonders<br />
positiv anzumerken, diese<br />
haben sich zu einem hervorragenden<br />
Instrument als Basis für den<br />
Kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
entwickelt. Die hohe Pflegefachlichkeit<br />
und das hohe Engagement<br />
der Mitarbeiter in den Einrichtungen<br />
sind den Auditoren besonders<br />
positiv aufgefallen. Die Instrumente<br />
des Pflegeprozesses werden sehr gut<br />
umgesetzt.“<br />
All die Anstrengungen, die hiermit<br />
verbunden sind, belegen hinreichend,<br />
dass die Hilfe im Alter der<br />
Qualität in ihren Einrichtungen<br />
nicht nur einen sehr hohen Stellenwert<br />
einräumt, sondern sich dieser<br />
auch verschrieben hat, indem sie<br />
selbst hohe Anforderungen an die<br />
Qualität der erbrachten Dienstleistungen<br />
stellt.<br />
Daraus folgt, dass es für das gesamte<br />
Unternehmen Hilfe im Alter<br />
eine Verpflichtung ist, diesen kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess<br />
aufrecht zu erhalten. Wir optimieren<br />
somit laufend die von uns<br />
erbrachten pflegerischen Dienstund<br />
Betreuungsleistungen, unsere<br />
Ser viceangebote sowie die Organisationsabläufe.<br />
Innerhalb der<br />
rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />
bauen wir sie stetig<br />
schrittweise aus – auch wenn der<br />
Mehraufwand nach wie vor nicht<br />
kostendeckend ersetzt wird. Uns ist<br />
dabei sehr wohl bewusst, dass dies<br />
ein hohes Maß an Verbindlichkeit<br />
nach außen – für unsere Bewohner<br />
und deren Angehörige – sowie nach<br />
innen – für unsere Mitarbeitenden –<br />
zwingend mit einschließt.<br />
Im Einzelnen bedeutet dies, dass<br />
in all unseren Einrichtungen der<br />
einzelne Mensch im Mittelpunkt<br />
steht mit dem Ziel, unseren Bewohnern<br />
eine möglichst hohe Wohnund<br />
Lebensqualität zu ermöglichen.<br />
Mittels unseres im Laufe der Jahre<br />
bewährten und leistungsstarken<br />
QM-Systems sichern und optimieren<br />
wir organisatorische wie strukturelle<br />
Abläufe und Schnittstellen, entwickeln<br />
und überdenken trägerspezifische<br />
Standards, bringen Pflege- und<br />
Betreuungskonzepte auf den neues-<br />
ten Stand, erlernen den fruchtbaren<br />
Umgang mit Fehlern, überprüfen<br />
uns in den internen Audits – und<br />
sorgen so dafür, dass sich unsere<br />
Potenziale ständig weiterentwickeln.<br />
Aus diesem Grund haben unsere<br />
Einrichtungen bei den Bewohnern<br />
und deren Angehörigen sowie bei<br />
den Prüfbehörden, (Heimaufsicht<br />
und Medizinischer Dienst der Krankenkassen)<br />
seit Jahren ein gutes<br />
Renommee. Und selbstverständlich<br />
erarbeiten wir uns diesen guten Ruf<br />
täglich immer wieder neu.<br />
Dabei wissen wir sehr wohl, dass<br />
sich Qualität nicht nur allein in<br />
einem Zertifikat begründet, sondern<br />
gerade im Alltag des zwischenmenschlichen<br />
Umgangs bewahrheiten<br />
muss.<br />
Fühlen sich unsere Bewohnerinnen<br />
und Bewohner wohl und<br />
geborgen, respektiert und ernst genommen,<br />
bringen zufriedene und<br />
motivierte Mitarbeitende aller Bereiche<br />
und Ebenen neben ihrer fachlichen<br />
Kompetenz Herzlichkeit und<br />
Zuneigung in die Einrichtungen,<br />
dann leben wir unsere Qualität.<br />
Dann erhält Qualität auch ein Gesicht,<br />
wird sicht- und spürbar.<br />
Auch wenn dies alles zeigt, dass<br />
unsere Anstrengungen durchaus<br />
Meilensteine auf dem langen Weg<br />
zu immer besserer Pflege- und Betreuungsqualität<br />
markieren, ruhen<br />
wir uns auf dem Erreichten nicht<br />
aus. Am Ende jedes Prozesses steht<br />
die Erkenntnis, dass man zwar etwas<br />
geschafft hat – aber noch viel<br />
vor einem liegt. Claudia Wieninger
diakonia<br />
29<br />
Keine Wand zu hoch,<br />
kein Auftrag zu schwer:<br />
Die Maler der diakonia<br />
sind jeder Herausforderung<br />
gewachsen.<br />
Krisen als Chancen begreifen?!<br />
Mit den jüngsten Arbeitsmarktreformen wurde vorerst die Talsohle der<br />
öffentlichen Beschäftigungsförderung erreicht: Keine Lösung in der Mindestlohndebatte,<br />
zudem ein grassierender Anstieg prekärer Beschäftigungsformen.<br />
Der seit drei Jahren prosperierende Beschäftigungsmarkt<br />
in der Bundesrepublik ist damit eigentlich am Ende.<br />
Wir bei der diakonia können in dieser<br />
Zeit von dem doppelten Glück<br />
sprechen, in München zu leben: Die<br />
Stadt lässt nichts unversucht, die begrenzten<br />
Ressourcen für Langzeitarbeitslose<br />
zu bündeln. Während es in<br />
anderen Städten regelrecht zu Zerfallserscheinungen<br />
der sozialen Beschäftigungsszene<br />
kommt, hält man<br />
an der Isar bewahrte Strukturen aufrecht.<br />
Doppelt ist unser Glück, weil<br />
wir Mitarbeitende haben, die die<br />
Krise als Chance begreifen, um sich<br />
noch besser, noch vernetzter, noch<br />
erfolgreicher gegen das gesellschaftliche<br />
Stigma „Langzeitarbeitslosigkeit“<br />
zur Wehr zu setzen.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war ein<br />
ganz besonders herausforderndes<br />
Jahr für die bisherigen Betriebe diakonia<br />
Textil und das ehemalige Gebrauchtwarenhaus:<br />
Beide Betriebe<br />
waren im Dezember 2011 umgezogen<br />
– vom bisherigen Standort an<br />
der Landshuter Allee in Neuhausen<br />
an den neuen gemeinsamen Standort<br />
Dachauer Straße 192.<br />
Und hier sollte nun aus der bisherigen<br />
Kooperation der beiden diakonia-Betriebe<br />
eine dauerhafte Fusion<br />
werden: diakonia secondhand. Der<br />
neue Standort und die Verschmelzung<br />
beinhaltete natürlich viele Unbekannte.<br />
Doch zum Abschluss des<br />
Jahres können wir feststellen: Sowohl<br />
unsere Kunden als auch unsere Spender<br />
haben den neuen Standort sehr<br />
gut angenommen. Dafür sind wir<br />
sehr dankbar!<br />
Dunkle Wolken am Horizont<br />
Doch am Ende des Jahres zogen<br />
wieder dunkle Wolken am Horizont<br />
auf: Der Abfallwirtschaftsbetrieb<br />
AWM kündigte an, in Folge des neuen<br />
Kreislauf-Wirtschafts-Gesetzes im<br />
kommenden Sommer rund 300 Altkleidersammel-Container<br />
aufzustellen.<br />
Um nicht die Substanz unserer<br />
Beschäftigungsgrundlage zu verlieren,<br />
starteten wir zahlreiche Bemühungen,<br />
um aus diesem Vorhaben<br />
der Stadt eine Kooperation zu machen.<br />
Hier befinden wir uns auf einem<br />
guten Weg.<br />
Der Malerfachbetrieb hat im Berichtsjahr<br />
sein zehnjähriges Bestehen<br />
gefeiert. Aus einer Beschäftigungsmaßnahme<br />
für handwerklich orientierte<br />
Arbeitslose ist über die Jahre<br />
ein Integrations- und Ausbildungsbetrieb<br />
geworden, der sich am Markt in<br />
Konkurrenz zu den gewerblichen Betrieben<br />
behauptet.<br />
Heute sind die Möglichkeiten für<br />
Beschäftigung ganz klar umrissen.<br />
Zum einen die dauerhafte Beschäftigung<br />
mit und ohne Handicap. Zum<br />
anderen die Umschulungsmöglichkeit<br />
für junge Erwachsene, um einen<br />
Ausbildungsabschluss als Maler und<br />
Lackierer in zwei Jahren zu erwerben.<br />
Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend;<br />
alle, die in den vergangenen<br />
Jahren zur Prüfung angetreten<br />
sind, haben die Prüfung bestanden.<br />
Die TIPTOPBOX, unser Tonerkartuschenrecycling,<br />
ist heute im Kern<br />
ein Zuverdienstbetrieb. Hochspezialisiert<br />
werden hier Tinten- und Tonerkartuschen<br />
sortiert und verkauft.<br />
Nach wie vor ist das ein ideales Beschäftigungsfeld<br />
für Menschen mit<br />
psychischer Erkrankung. Der Betrieb<br />
hat über die Jahre hinweg ein wirtschaftliches<br />
Auf und Ab erlebt, immer<br />
in Abhängigkeit vom Marktgeschehen.<br />
Hintergrund ist, dass die<br />
Druckerhersteller alles tun, um die<br />
weitaus günstigeren Recyclingkartuschen<br />
vom Markt zu verdrängen.<br />
Die Erlöse sind nach jahrelangen<br />
Schwankungen jetzt auf einem niedrigen<br />
Niveau angekommen.<br />
Partner der Pädagogik<br />
Konzentration auf eigene Stärken,<br />
Schärfung des Profils, Positionierung<br />
auf dem Markt und weitere Professionalisierung<br />
der Dienstleistung<br />
– dass dies zunehmend für diakonia<br />
inhouse wichtig wird, kristallisier-
diakonia<br />
30<br />
Wird hervorragend angenommen:<br />
Das neue Secondhand-Kaufhaus<br />
der diakonia in der Dachauer<br />
Straße lockt mit seinen attraktiven<br />
Angeboten viele Kunden an.<br />
Ranzen gut – alles gut: Nach einem Spendenaufruf in den Medien<br />
erhielt Evelyn Töpfer von der Kleiderkammer zahlreiche gut erhaltene<br />
Schulranzen und gab sie an ihre Klienten weiter.<br />
Die Kleiderkammer mit ihrer Stelle<br />
für Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />
(KASA) zählte rund 600 persönliche<br />
Beratungsgespräche; die Anzahl<br />
der Kontakte durch Telefon und<br />
E-Mail steigen zudem an. Die Schwerpunkte<br />
liegen hier eindeutig im Bete<br />
sich im vergangenen Jahr immer<br />
deutlicher heraus.<br />
Die Hauswirtschaft muss verstärkt<br />
Partnerin der Pädagogik werden<br />
und mit innovativen Ansätzen<br />
helfen, den Pädagoginnen den Rücken<br />
für ihre eigentliche Arbeit frei<br />
zu halten. Im September <strong>2012</strong> erfolgte<br />
der Startschuss für ein vollkommen<br />
neues Projekt von diakonia inhouse:<br />
das hauswirtschaftliche Dienstleistungspaket.<br />
Hierbei organisieren und<br />
koordinieren wir hauswirtschaftliche<br />
Aufgaben in Kindertagesstätten ganz<br />
nach dem Bedarf der jeweiligen Einrichtung.<br />
Ein Backofen auf Rädern<br />
Und mit dem Brotmobil besteht<br />
seit dem Vorjahr ein weiteres Projekt:<br />
Der Backofen auf Rädern wird für<br />
Stadtteilfeste, pädagogische Aktionen<br />
in Kindergärten und Schulen nachgefragt<br />
– und kommt immer gut an.<br />
Für unseren Betrieb in Ebersberg<br />
war das Jahr geprägt von neuen Rahmenbedingungen<br />
im Zuverdienstbereich<br />
und den damit einhergehenden<br />
Veränderungen in der Personalstruktur<br />
und daraus folgenden Neustrukturierungen<br />
im Montagebereich.<br />
Die neuen Rahmenrichtlinien des<br />
Bezirks Oberbayern beispielsweise<br />
sehen vor, dass Menschen mit einer<br />
psychischen oder Suchterkrankung<br />
trotz Bezugs von Hartz IV nicht mehr<br />
wie bisher über eine Zuverdienst-Finanzierung<br />
des Bezirks beschäftigt<br />
werden können. Für das eher länd-<br />
Das vielfältige Beratungsangebot<br />
des MALZ hat zahlreichen Menlich<br />
strukturierte Ebersberg hatte<br />
diese neue Richtlinie zur Folge, dass<br />
zahlreiche Interessenten für diesen<br />
Bereich nicht mehr eingestellt werden<br />
konnten. Unter diesen Voraussetzungen<br />
war es dann sehr schwierig,<br />
den Personalstand zu halten beziehungsweise<br />
entsprechend nachzubesetzen,<br />
nachdem einige Mitarbeiter<br />
Anstellungen im allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
gefunden hatten.<br />
Das Integrationsberatungszentrum<br />
(IBZ) Mitte West hat bereits im<br />
sechsten Jahr mit der Potenzialanalyse<br />
ein erprobtes Verfahren zur gezielten<br />
Kompetenzfeststellung für Menschen<br />
mit Vermittlungshemmnissen<br />
angeboten. Das umfangreiche Erfahrungswissen<br />
im IBZ und das gut<br />
funktionierende Netzwerk machen<br />
es möglich, flexible und zielgruppenspezifische<br />
Angebote entsprechend<br />
des aktuellen Bedarfs zu machen.<br />
So wurden in diesem Jahr im<br />
Rahmen der Potenzialanalyse Thementage<br />
angeboten mit den Schwerpunkten<br />
Gesundheit und Arbeit sowie<br />
berufliche Orientierung. Darüber<br />
hinaus ist eine Potenzialanalyse eigens<br />
für Akademiker entwickelt worden,<br />
die Ende des Jahres mit einer Pilotgruppe<br />
erfolgreich gestartet ist.<br />
Soziale Not wird deutlich<br />
reich der Grundsicherung nach SGB<br />
II und SGB XII. Ein hoher Anteil der<br />
anfragenden Menschen sind alleinerziehende<br />
Frauen. Bei ihnen manifestiert<br />
sich in besonderem Maße die soziale<br />
Not in unserer Gesellschaft: Sie<br />
haben Probleme, einen adäquaten<br />
Arbeitsplatz zu finden, eine passende<br />
und finanzierbare Kinderbetreuung<br />
sowie eine ausreichende Wohnung.<br />
Zudem haben sie meist gesundheitliche<br />
und pädagogische Probleme oder<br />
sind von Schulden geplagt. Bei Personen<br />
mit Migrationshintergrund kommen<br />
Probleme mit ausländerrechtlichen<br />
Fragen und die Notwendigkeit<br />
des Spracherwerbes hinzu.<br />
Ein Großteil der Beratungsarbeit<br />
widmete sich Menschen aus Osteuropa.<br />
Um diese Aufgaben gut zu meistern,<br />
besteht ein enges Netzwerk mit<br />
einschlägigen Fachstellen.<br />
Vielfältige Angebote<br />
Das Münchner Arbeitslosenzentrum<br />
MALZ wird bewusst auch<br />
als kirchliche Einrichtung wahrgenommen,<br />
wie die Rückmeldung eines<br />
Ratsuchenden den Mitarbeitenden<br />
bewusst machte. Nach einem<br />
erfolgreichen Bewerbungscoaching<br />
bedankte er sich für die „tolle Unterstützung“<br />
und fügte hinzu: „Ich habe<br />
mich des Öfteren gefragt, weshalb<br />
ich eigentlich Kirchensteuer bezahle<br />
– aber nun weiß ich, das sie doch<br />
sinnvoll verwendet wird. Und ich<br />
werde sie auch weiterhin bezahlen.“
diakonia<br />
31<br />
Ab in die Tonne: In ihren bunten Containern sammelt die<br />
diakonia gut erhaltene Kleider. Demnächst sollen sie im<br />
ganzen Stadtgebiet stehen.<br />
Aus dem Blickwinkel der Betroffenen: Martina Musati, Geschäftsführerin<br />
des Jobcenters München, half bei der Aktion<br />
Rollentausch einen Tag lang in der Kleiderkammer mit.<br />
Backen macht Spaß: Das<br />
Brotmobil kommt dorthin,<br />
wo Jung und Alt das<br />
erleben wollen, was sonst<br />
der Bäcker macht.<br />
schen geholfen. Oft ging es darum,<br />
das finanzielle Existenzminimum<br />
der Hilfesuchenden wieder herzustellen.<br />
Gegen ungerechtfertigte Rückforderungen<br />
oder überhöhte Einkommens-Anrechnungen<br />
konnten die<br />
Mitarbeiterinnen meist erfolgreich<br />
Widerspruch einlegen.<br />
Ämterlotsen helfen<br />
Unser Lotsen-Projekt unterstützt<br />
dieses Vorhaben, indem ehrenamtliche<br />
Ämterlotsen die Klienten bei Behördengängen<br />
begleiten. Menschen,<br />
die sehr ängstlich oder verunsichert<br />
ihrem Termin im Jobcenter entgegensahen,<br />
konnte so allein durch die Anwesenheit<br />
einer dritten Person weitergeholfen<br />
werden. Ergänzend<br />
dazu gibt es im MALZ jetzt<br />
auch das neue „Ämterhilfe“-Projekt.<br />
Denn häufig bedeutet<br />
allein das Ausfüllen eines<br />
Antrags (der Antrag für<br />
Arbeitslosengeld II beispielsweise<br />
hat bis zu 30 Seiten) mit<br />
seinem speziellen Amtsdeutsch eine<br />
schier unüberwindbare Hürde. Eine<br />
junge Mitarbeiterin hilft hier Menschen,<br />
die Probleme haben mit derartigen<br />
schriftlichen Angelegenheiten.<br />
Und last but not least: Auch unsere<br />
Anwaltssprechstunden im Bereich<br />
des Arbeits- und Sozialrechts haben<br />
dazu beigetragen, dass unsere Klienten<br />
ihre Rechte besser wahrnehmen<br />
konnten.<br />
F.I.T (fördern – initiativ werden –<br />
teilhaben) ist eine gemeinsame Initiative<br />
der Evangelisch-Lutherischen<br />
Kirche und des Diakonischen Werkes<br />
in Bayern, die im Sommer 2011<br />
gestartet wurde. Sie will Armut entgegenwirken<br />
und gesellschaftliche<br />
Zahlen der diakonia Dienstleistungsbetriebe<br />
Erträge insgesamt: 7,3 Mio. Euro (7,3 Mio. Euro)<br />
davon Zuschüsse: 3,86 Mio. Euro (3,9 Mio. Euro)<br />
Besetzte Stellen: 353 (387)<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
Teilhabe ermöglichen. Landesweit<br />
werden durch diese Initiative 60 Projekte<br />
finanziert, die Alleinerziehenden,<br />
Jugendlichen, älteren Menschen<br />
und Migranten zugute kommen.<br />
Eines davon ist bei der diakonia<br />
angesiedelt und vernetzt unsere Arbeit<br />
mit der von evangelischen Kirchengemeinden.<br />
Bei unserem Projekt<br />
geht es um die Aufstellung eines<br />
Sammelcontainers für Textilien. Im<br />
Lauf des Jahres <strong>2012</strong> gab es Kontakte<br />
zu insgesamt zehn Kirchengemeinden<br />
in und um München. Wir haben<br />
dort intensiv über die Kleidercontainer<br />
informiert und für sie geworben.<br />
Das Ergebnis macht alle<br />
Beteiligten stolz: Die diakonia-Container<br />
in den Kirchengemeinden<br />
sind stets hervorragend<br />
gefüllt und können<br />
deshalb im Abstand von nur<br />
wenigen Tagen geleert werden.<br />
Dieter Sommer
32<br />
Alles neu nach der Renovierung: Beim Einzug in die neuen Räume<br />
des Stadtteilbüros Neuperlach freuen sich (v.l.n.r.) Sozialpädagoge<br />
Urs Kreyenbühl, Geschäftsführer Gordon Bürk, Leiterin Christine<br />
Maier sowie der SPD-Landtagsabgeordnete Markus Rinderspacher.<br />
Kampf den<br />
Schulden: Annemarie<br />
Pfülb von der<br />
Schuldner- und<br />
Insolvenzberatung<br />
des Evangelischen<br />
Hilfswerks hilft ihren<br />
Klienten aus finanziellen<br />
Notlagen.<br />
Wohnen in München –<br />
eine echte Herausforderung!<br />
München liegt bei einigen Statistiken im Vergleich deutscher Städte ganz<br />
respektabel auf dem ersten Platz. So zum Beispiel ist die Stadt an der Isar<br />
ganz vorne, was die Lebensqualität im Allgemeinen angeht. Ein weniger<br />
erfreulicher Spitzenwert betrifft aber den Vergleich der Mietspiegel. Denn<br />
nirgendwo in Deutschland ist der Wohnraum so teuer wie in München:<br />
Kostete der Mietpreis für einen Quadratmeter Wohnraum in München Ende<br />
<strong>2012</strong> durchschnittlich 9,74 Euro, so bezahlte man in Hamburg lediglich<br />
7,39 Euro und in Berlin sogar weniger als sechs Euro.<br />
Bezahlbarer Wohnraum ist nur sehr<br />
beschränkt vorhanden. Dass dadurch<br />
die Wohnungsnot in München wieder<br />
dramatisch zunimmt, belegen auch<br />
die folgenden Zahlen: Ende <strong>2012</strong> befanden<br />
sich rund 3.100 Menschen im<br />
städtischen Notunterbringungssystem.<br />
Seit dem Tiefststand von 2008<br />
(etwa 1.800 Personen) geht hier der<br />
Trend kontinuierlich nach oben. Etwa<br />
weitere 800 Personen hielten sich<br />
in den Übergangseinrichtungen der<br />
Freien Wohnungslosenhilfe auf, rund<br />
550 Menschen lebten auf der Straße.<br />
Letztlich verfügten somit etwa 4.500<br />
Menschen in München über keinen<br />
abgesicherten Wohnraum.<br />
In der Bahnhofsmission spürt<br />
man den Trend sehr früh<br />
Diese Zuspitzung auf dem Münchner<br />
Wohnungsmarkt haben wir <strong>2012</strong><br />
in vielen unserer Einrichtungen wahrgenommen.<br />
So sind die Informationsanfragen<br />
und Beratungsgespräche in<br />
der Bahnhofsmission um circa 2.000<br />
auf 15.118 gegenüber dem Jahr 2011<br />
gestiegen. Dabei drehen sich sicher-<br />
lich nicht alle Gespräche um das Thema<br />
Wohnungsnot. Aber erfahrungsgemäß<br />
handelt es sich hier um einen<br />
bedeutenden Anteil. In der Einrichtung<br />
machte sich darüber hinaus<br />
auch ein verstärkter Zuzug von Menschen<br />
aus den osteuropäischen<br />
EU-Beitrittsländern bemerkbar. Sie<br />
kommen aus sehr prekären Lebensverhältnissen<br />
und suchen für sich<br />
und ihre Kinder in München nach einer<br />
besseren Zukunft.<br />
Gerade diese Entwicklung der vergangenen<br />
Jahre bewog die Landeshauptstadt,<br />
das Evangelische Hilfswerk<br />
mit dem Aufbau und der<br />
Umsetzung des Projektes „Kälteschutz“<br />
zu beauftragen. Seit Anfang<br />
Dezember <strong>2012</strong> können Menschen,<br />
die unter anderem (noch) keinen Anspruch<br />
auf Sozialleistungen haben, in<br />
einem Gebäude der ehemaligen Bayern-Kaserne<br />
bei Minusgraden Schutz<br />
für eine Nacht finden. Zur kostenlosen<br />
Unterbringung gibt es auch ein<br />
Beratungsangebot, in dem ganz offen<br />
thematisiert wird, welche Chancen jemand<br />
hat, in München Fuß zu fassen.<br />
Wie knapp der Münchner Wohnraum<br />
derzeit ist, mussten wir auch<br />
bei unseren Angeboten des „Unterstützten<br />
Wohnens“ erfahren. Diese<br />
Hilfemaßnahme für Frauen (mit Kindern)<br />
sowie für Männer schließt sich<br />
in der Regel an eine stationäre Maßnahme<br />
an und sieht eine stabilisierende<br />
Betreuung im eigenen Wohnraum<br />
vor.<br />
Richtig eng wird es für sozial<br />
Schwache<br />
Aufgrund des anhaltenden Wohnungsmangels<br />
und auch der ständig<br />
steigenden Erwartungshaltung von<br />
Vermietern gegenüber ihren künftigen<br />
Mietern bildete sich erstmalig eine<br />
Warteschleife für das Unterstützte<br />
Wohnen. Die Aussicht der von uns<br />
betreuten Menschen auf ein selbstständiges<br />
Leben in einer eigenen<br />
Wohnung hat sich also merklich verschlechtert.<br />
Erfreulich, aber aufgrund des<br />
zuvor Geschilderten wenig überraschend<br />
war die Entwicklung hinsichtlich<br />
unseres Wohnprojekts „Lebensplätze“.<br />
Die uns im Haus am<br />
Lieberweg seit Ende 2011 zur Verfügung<br />
stehenden 25 Appartements für<br />
ehemals wohnungslose Frauen waren<br />
bereits im ersten Quartal <strong>2012</strong><br />
alle vergeben. Gefördert wird dieses<br />
Projekt von der Landeshauptstadt<br />
München.
Evangelisches Hilfswerk<br />
33<br />
Angekommen in den „Lebensplätzen“: In der neuen Einrichtung für obdachlose Frauen können die Bewohnerinnen ihre Zimmer<br />
ganz nach eigenem Geschmack einrichten und gestalten. Und für Kreative gibt es die Malgruppe und andere Angebote.<br />
Anfang Juni konnte nach sechsmonatiger<br />
Umbauphase das Stadtteilbüro<br />
Neuperlach in seine frisch<br />
renovierten Räume zurückkehren.<br />
Das Stadtteilbüro, das unter anderem<br />
Angebote für Familien mit Kindern<br />
anbietet, lud an diesem Tag zu<br />
einer großen Eröffnungsfeier ein. Zu<br />
dieser erschien unter anderem auch<br />
SPD-Landtagsabgeordneter Markus<br />
Rinderspacher und gratulierte zur geglückten<br />
Renovierung.<br />
Das Bodelschwingh-Haus dient<br />
seit 50 Jahren Menschen als Zufluchtsstätte.<br />
Waren es am Beginn<br />
vorwiegend junge Menschen aus<br />
der damaligen „sowjetischen Besatzungszone“,<br />
so sind es seit Anfang<br />
der 80er Jahre haftentlassene Männer,<br />
die in dem Haus für eine Übergangszeit<br />
ein Zimmer finden. Mit<br />
vielen Festgästen wurde dieses besondere<br />
Jubiläum am 18. Juni in den<br />
Räumen der Matthäuskirche gefeiert.<br />
Unter den Gratulanten war auch Ursula<br />
Bittner, Stellvertretende Bezirkstagspräsidentin,<br />
die in ihrem Grußwort<br />
die hohe Bedeutung der Arbeit<br />
mit haftentlassenen Menschen für<br />
die Gesellschaft hervorhob.<br />
Zum Jahresende zeichnete sich<br />
in Gesprächen mit dem Bayerischen<br />
Justizministerium ab, dass neben der<br />
Fachambulanz für Sexualstraftäter<br />
auch eine hohe Notwendigkeit gesehen<br />
wird, eine Fachambulanz für<br />
Gewaltstraftäter ins Leben zu rufen.<br />
Das Ziel einer solchen Einrichtung<br />
soll ein verbesserter Schutz der Allgemeinheit<br />
sein sowie eine geglückte<br />
Wiedereingliederung entlassener Gewaltstraftäter.<br />
Gespräche zur Umsetzung<br />
dieses Pilotprojektes sollen bereits<br />
Anfang 2013 stattfinden.<br />
Von weiteren Ereignissen aus den<br />
Einrichtungen des Evangelischen<br />
Hilfswerks lesen Sie auf den folgenden<br />
Seiten.<br />
Gordon Bürk<br />
Die Rettung für Frau M.<br />
Die prekäre Situation auf dem<br />
Münchner Mietwohnungsmarkt<br />
zog sich <strong>2012</strong> wie ein roter Faden<br />
durch die Medien. Immer schwieriger<br />
wird es gerade für Frauen, in der<br />
Landeshauptstadt eine bezahlbare<br />
Mietwohnung zu finden. Trotzdem<br />
gelang es unseren Integrationshilfen<br />
für Frauen mit Kindern, für eine<br />
von Obdachlosigkeit bedrohte Familie<br />
ein neues Zuhause zu finden.<br />
Familie M. kommt aus einem von<br />
jahrelangem Bürgerkrieg gezeichneten<br />
afrikanischen Land. Durch<br />
die Kriegswirren wurde die Familie<br />
auseinandergerissen. Die Mutter<br />
konnte nach Deutschland fliehen.<br />
Mit großer Unterstützung durch das<br />
Frauenobdach Karla 51 und nach<br />
Überwindung vieler bürokratischer<br />
Hürden gelang es Frau M., ihre beiden<br />
Kinder zu sich zu holen.<br />
Zunächst fand die kleine Familie<br />
Unterkunft in einer Pension, bis es<br />
Frau M. möglich war, eine eigene<br />
Wohnung anzumieten. Ende des<br />
Jahres wurde ihr dann aber aufgrund<br />
von Eigenbedarf die Wohnung<br />
wieder gekündigt. Frau M.<br />
geriet in Panik: Wo sollte sie mit ihren<br />
beiden Kindern zum Jahresende<br />
hin? Die meisten Wohnungen, die<br />
sie besichtigte, waren ohnehin zu<br />
teuer. Zudem haben viele Vermieter<br />
nach wie vor Vorbehalte gegen<br />
Menschen in sozialen Notlagen.<br />
In dieser Situation ereignete sich<br />
ein großer Glücksfall: Dank einer<br />
großzügigen Spende konnte die <strong>Innere</strong><br />
<strong>Mission</strong> eine Wohnung kaufen,<br />
die dem Spenderwillen zufolge einer<br />
obdachlosen Frau zur Verfügung<br />
gestellt werden musste. Die Rettung<br />
für Frau M.! Sie zog mit ihren beiden<br />
Kindern in diese Wohnung ein<br />
und ist damit vor erneuter Wohnungslosigkeit<br />
bewahrt.<br />
Barbara Thoma / Nadja Dobesch<br />
Ein Jahr Lebensplätze<br />
Ankommen, Beziehungsaufbau,<br />
Reibereien und Alltag: Das erste<br />
Jahr der Lebensplätze ist geschafft.<br />
Seit November 2011 leben im Haus<br />
am Lieberweg in neu eingerichteten<br />
Appartements 25 ehemals wohnungslose<br />
Frauen.<br />
Noch während der Einzugsphase<br />
ließen es einige Bewohnerinnen<br />
zu, sie intensiver kennenzulernen.<br />
So langsam entstanden erste Kontakte<br />
zwischen den Bewohnerinnen.<br />
Angebote im<br />
stationären Bereich<br />
105 (105) Heimplätze<br />
182 (165) Plätze „Betreutes<br />
Wohnen“<br />
44 (40) Plätze vorübergehende<br />
Unterbringung<br />
331 (310) Plätze insgesamt<br />
213 Kälteschutz<br />
(fünf Monate im Jahr)<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong><br />
(Vorjahreszahlen in Klammern)
Evangelisches Hilfswerk<br />
34<br />
Notprogramm bei unter<br />
Null Grad: Im Kälteschutzraum<br />
im Münchner<br />
Norden verteilen<br />
Sozialpädagogen einen<br />
warmen Schlafplatz,<br />
Decken und ein kleines<br />
Frühstück an obdach lose<br />
Menschen aus Südosteuropa.<br />
Boden unter den Füßen: Seit 50 Jahren bekommen<br />
strafentlassene Männer im Bodelschwingh-Haus die<br />
Chance auf ein neues Leben.<br />
Zahlreiche Gemeinschaftsaktionen<br />
haben dies unterstützt und gefördert;<br />
auch die Mitglieder des Teams<br />
lernten sich dabei immer besser<br />
kennen.<br />
Wo 25 Frauen mit derart unterschiedlichen<br />
und bruchreichen Biografien<br />
zusammenleben, tauchen<br />
zwangsläufig Konflikte auf. Auch<br />
in diesem Punkt hat sich die Idee<br />
der Einzelappartements bewährt:<br />
Ohne dass die Notwendigkeit besteht,<br />
Gemeinschaftseinrichtungen<br />
zu nutzen, kann jede Frau ihre Türe<br />
einfach zu machen und sich in ihre<br />
eigenen vier Wände zurückziehen.<br />
Nach einem Jahr ist im Lieberweg<br />
25 nun langsam der Alltag eingekehrt.<br />
Ein Alltag, der Sicherheit gibt<br />
und Verlässlichkeit – und der trotzdem<br />
Raum lässt für Außergewöhnliches<br />
und manchmal auch Wunderbares.<br />
Verena Graf<br />
Kälteschutz in München<br />
– eine Chronologie<br />
<strong>Mission</strong> Menschlichkeit. Wie das<br />
Evangelische Hilfswerk zum Haus<br />
9 in der ehemaligen Bayern-Kaserne<br />
kam.<br />
Februar <strong>2012</strong><br />
In München gibt es einen Kälteeinbruch.<br />
Es herrschen Temperaturen<br />
von bis zu 20 Grad unter Null. Es<br />
gibt zu wenige Unterbringungsmöglichkeiten.<br />
Nur durch die Anstrengungen<br />
aller Beteiligten und die<br />
unbürokratische Aufnahme von Hilfebedürftigen<br />
in Wohnheime muss<br />
in diesem Winter niemand erfrieren.<br />
Sommer <strong>2012</strong><br />
Aufgrund dieser Erfahrung erarbeiten<br />
wir zusammen mit der Landes-<br />
hauptstadt München und freien Trägern<br />
der Wohnungslosenhilfe das<br />
Konzept „Kälteschutz in München“.<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
Der Winter naht. In letzter Minute<br />
machen das Städtische Wohnungsamt<br />
und das Kommunalreferat ein<br />
renovierungsbedürftiges Gebäude<br />
auf dem Gelände der ehemaligen<br />
Bayern-Kaserne im Münchner Norden<br />
ausfindig.<br />
November <strong>2012</strong><br />
Am 29. November entscheidet der<br />
Münchner Stadtrat, dass die Landeshauptstadt<br />
den Kälteschutz mit rund<br />
400.000 Euro pro Jahr finanziert. Er<br />
überträgt uns die Betriebsführung –<br />
einstimmig! Mit zwei zusätzlichen<br />
Planstellen sollen wir die sozialpädagogische<br />
Beratung übernehmen.<br />
Am Tag danach wird uns das<br />
Haus übergeben. Die Handwerker<br />
sind noch voll am werkeln; neue<br />
Duschen und Toiletten sollen eingebaut<br />
werden. In den Gängen stehen<br />
Stockbetten und Matratzen. Bis<br />
spät in die Nacht bereiten Kollegen<br />
das Notwendigste vor – sie kaufen<br />
Busladungen an Klopapier, Seife,<br />
Plastikbecher ein und sortieren die<br />
Zimmerschlüssel.<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
Am 1. Dezember pünktlich um<br />
17.00 Uhr wird das Haus erstmalig<br />
geöffnet: Der Wetterdienst hat für<br />
die kommende Nacht eisige Temperaturen<br />
angekündigt. Es soll bis<br />
zu minus 15 Grad kalt werden. Um<br />
17.30 verlässt der letzte Handwerker<br />
das Haus 9.<br />
Schutzbedürftige Menschen strömen<br />
in unser Haus. Sie kommen<br />
vor allem aus Rumänien, Bulgari-<br />
en, Ungarn. Ihre Habe passt meist<br />
in eine Plastiktüte. Sie sind durchgefroren<br />
und freuen sich über warme<br />
Zimmer, Duschen und freundliche<br />
Worte der Mitarbeitenden.<br />
Diese Menschen finden bei uns<br />
in Deutschland selten eine Arbeit<br />
und fast nie eine Wohnung. In ihre<br />
Heimatländer wollen – oder können<br />
– sie nicht zurückkehren. Dort<br />
herrschen Armut, Leid und Diskriminierung.<br />
Deshalb bleiben sie lieber<br />
hier. Und hoffen auf unsere<br />
Menschlichkeit. Anton Auer<br />
::: Meine letzte Hoffnung: Das<br />
Bodelschwingh-Haus<br />
Ich war überraschend zu einer Bewährungsstrafe<br />
verurteilt worden.<br />
Das Gericht war mit meiner Schuld<br />
großzügiger umgegangen, als ich es<br />
selbst tat. Aber der Unterschied lag<br />
darin, dass das Gericht den materiellen<br />
Schaden maß und ich den Vertrauensbruch<br />
als meine eigentliche<br />
Schuld ansah.<br />
Am 31. August 2010 durfte ich in<br />
den frühen Abendstunden die Justizvollzugsanstalt<br />
Stadelheim verlassen.<br />
Einerseits war ich voller Begeisterung<br />
über die wiedergewonnene<br />
Freiheit, auf der anderen Seite stand<br />
ich vor den Scherben meiner Existenz:<br />
Obdachlos, mittellos und voller<br />
Scham. Es war schwer gewesen,<br />
in das Gefängnis zu gehen – aber<br />
wieder „frei“ zu kommen, erschien<br />
mir noch unendlich schwerer.<br />
Zum ersten Mal in meinem Leben<br />
war ich ratlos. 57 Euro hatte ich in<br />
der Tasche; das bisschen Geld reichte<br />
nicht einmal für eine billige Unterkunft.
Evangelisches Hilfswerk<br />
35<br />
Von der Isar an die<br />
Spree: Das Begleitprogramm<br />
„Kids on Tour“<br />
für alleinreisende<br />
Kinder und Jugendliche<br />
gibt es endlich auch in<br />
einigen Zügen zwischen<br />
München und Berlin.<br />
Einsatz im Rotlicht-Milieu: Die Fachfrauen von<br />
„Mimikry“ beraten Prostituierte über ihre Rechte –<br />
und wie sie aus dem Job aussteigen können.<br />
In dieser Situation machte mich eine<br />
Mitarbeiterin des Jobcenters auf<br />
das Bodelschwingh-Haus aufmerksam<br />
und zum ersten Mal, seit ich<br />
frei war, erlebte ich eine schnelle<br />
Reaktion. Bereits am nächsten Tag<br />
konnte ich zum Vorstellungstermin<br />
kommen und hatte Glück: Es war<br />
gerade ein Zimmer frei.<br />
Ich zog ein, machte ein Praktikum<br />
in der Küche und lernte, wie man<br />
auch mit einfachen Mitteln leben<br />
kann. Das Bodelschwingh-Haus und<br />
die Gespräche mit den Sozialpädagogen,<br />
aber auch das Zusammentreffen<br />
mit Menschen in einer ähnlichen<br />
Lebenssituation verhinderten, dass<br />
ich mich aus Scham in eine völlige<br />
Selbstisolation begab. Die Arbeitsgruppe<br />
Kreatives Schreiben brachte<br />
mich dazu, eine neue Leidenschaft<br />
zu entdecken. Andreas S. :::<br />
Großes Leid – und dennoch<br />
menschlich bleiben?<br />
Sexualstraftäter fügen anderen<br />
Menschen Leid zu, manchmal sogar<br />
schwerstes Leid. Sich um Opfer<br />
von Straftaten zu kümmern, ist<br />
selbstverständlich – aber soll und<br />
kann man auch Menschen helfen,<br />
die ein Kind missbraucht oder eine<br />
Frau vergewaltigt haben? Und:<br />
Können und wollen sich solche<br />
Menschen überhaupt ändern?<br />
Unsere Psychotherapeutische<br />
Fachambulanz für Sexualstraftäter<br />
tut genau das: Sexualstraftäter<br />
psychotherapeutisch behandeln,<br />
damit sie in Zukunft ein für andere<br />
und sich selbst nicht mehr schädliches<br />
Leben führen können. Das gilt<br />
auch für die Menschen, die mora-<br />
lisch höchst verwerfliche Straftaten<br />
begangen haben und weiterhin als<br />
gefährlich gelten.<br />
Vor drei Jahren hat der Europäische<br />
Gerichtshof für Menschenrechte<br />
gängige Regelungen der<br />
Sicherungsverwahrung in Deutschland<br />
für menschenrechtswidrig<br />
erklärt. Das bedeutet, dass es noch<br />
schwieriger geworden ist, Menschen<br />
auf Dauer hinter Gittern<br />
festzuhalten. Wenn diese Menschen<br />
entlassen werden, haben sie<br />
meist deutlich mehr als zehn Jahre<br />
Gefängnis hinter sich – und nach<br />
der Entlassung oft noch viel mehr<br />
Probleme als vorher: Sie kennen<br />
den Euro nicht; sie wissen nicht<br />
mehr, wie man sich eine Fahrkarte<br />
kauft; sie haben alle nahestehenden<br />
Personen verloren. Für sie ist es<br />
schwierig, Wohnung und Arbeit zu<br />
finden und sich ein neues soziales<br />
Netz aufzubauen – denn wer will<br />
schon mit solchen Menschen zu<br />
tun haben?<br />
Schließlich lastet die eigene<br />
moralische Schuld schwer auf der<br />
Seele: Da ist der Familienvater, der<br />
über Jahre seine Töchter sexuell<br />
missbraucht hat. Da ist der Drogensüchtige,<br />
der im Rausch sexuelle<br />
Übergriffe gegen seine Stieftochter<br />
begangen hat. Da ist der<br />
Hausierer, der Frauen vergewaltigt<br />
und beraubt hat – und das Verlangen,<br />
Ähnliches wieder zu tun, ist<br />
allein durch die Haft nicht verschwunden.<br />
Nicht jeder von ihnen<br />
kommt dann draußen zurecht –<br />
viele aber schaffen es mit professioneller<br />
Hilfe. Für diese Menschen<br />
sind wir da.<br />
Markus Feil<br />
Von München nach Berlin<br />
Seit Juni <strong>2012</strong> begleiten Ehrenamtliche<br />
der Bahnhofsmission alleinreisende<br />
Kinder im Alter von sechs<br />
bis vierzehn Jahren auf der Strecke<br />
München - Berlin - München. Mit<br />
diesem Angebot ermöglichen ihnen<br />
die Bahnhofsmissionen in Kooperation<br />
mit der Deutschen Bahn AG,<br />
ihre Mutter, ihren Vater oder Verwandte<br />
zu besuchen.<br />
Denn immer mehr Kinder pendeln<br />
am Wochenende: Entweder<br />
weil sich die Eltern getrennt haben<br />
oder weil es für manche Familien<br />
einfach zu teuer wäre, gemeinsam<br />
zu reisen.<br />
„Kids on Tour“ gibt es deutschlandweit<br />
bereits seit 2003. In diesem<br />
Jahr waren auf der ersten Strecke<br />
von Stuttgart nach Hamburg in<br />
einem Jahr genau 223 Kinder unterwegs.<br />
In der Zwischenzeit gibt es<br />
insgesamt neun Zugverbindungen,<br />
auf denen Kinder begleitet werden.<br />
Ein- und Ausstiege sind an allen<br />
Haltepunkten möglich, die über<br />
eine Bahnhofsmission verfügen.<br />
Im vergangenen Jahr waren auf<br />
diesen Strecken insgesamt 7.610<br />
Kinder mit „Kids on Tour“ unterwegs;<br />
seit Projektbeginn vor zehn<br />
Jahren wurden rund 44.500 Kinder<br />
begleitet.<br />
Immer am Freitag- und Sonntagnachmittag<br />
können nun auf der<br />
neuen Strecke alleinreisende Kinder<br />
in ausgewählten Zügen zwischen<br />
München und Berlin mitfahren.<br />
Die pädagogisch geschulten Reisebegleiter<br />
betreuen maximal fünf<br />
Kinder. Für Unterhaltung sorgt ein<br />
Koffer mit Spielen. Kathrin Raab
Mitarbeitende<br />
36<br />
Mitarbeitende <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Hilfe im Alter, Evangelisches Hilfswerk sowie Beruf und Bildung<br />
Hilfe im Alter 39,0%<br />
39,1%<br />
Kindertagesstätten 11,0%<br />
10,5%<br />
Jugend- und Familienhilfe 19,8%<br />
18,7%<br />
Sozialpsychiatrie und<br />
sonstige stationäre 8,0%<br />
Einrichtungen 7,9%<br />
Migrationsdienste* 2,6%<br />
3,6%<br />
Freiwillige im KompassJahr 0,9%<br />
1,5%<br />
Evangelisches Hilfswerk 13,7%<br />
13,5%<br />
Beruf und Bildung 0,5%<br />
0,6%<br />
Geschäfts- und Bezirksstelle, 4,6%<br />
Immobilienverwaltung 4,6%<br />
*ab <strong>2012</strong> wird Treffam bei den Kindertageseinrichtungen erfasst und das Internationale<br />
Jugendzentrum bei der Jugend- und Familienhilfe.<br />
Zudem sind bei der diakonia gGmbH 369 Personen beschäftigt und bei der Hauswirtschaftsund<br />
Service GmbH weitere 141 Personen.<br />
_1600<br />
_1500<br />
_1400<br />
_1300<br />
_1200<br />
_1100<br />
_1000<br />
_ 900<br />
_ 800<br />
_ 700<br />
_ 600<br />
_ 500<br />
_ 400<br />
_ 300<br />
_ 200<br />
_ 100<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Personalstatistik (hauptamtlich) <strong>2012</strong> 2011 (Stichtag 31.12.<strong>2012</strong>) Ehrenamtlich Hauptamtlich<br />
1269<br />
1148<br />
1354<br />
1173<br />
1426<br />
1250<br />
1515<br />
1394<br />
1543<br />
1525<br />
Weiterer Zuwachs im Personalbereich<br />
Der Trend der vergangenen Jahre hat<br />
sich erfreulicherweise fortgesetzt: Sowohl<br />
die Anzahl unserer hauptamtlichen<br />
als auch die unserer ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden hat sich<br />
wieder erhöht. So beschäftigte der<br />
Geschäftsbereich zum Jahresende<br />
1.543 Personen (Vorjahr 1.515).<br />
Einen noch größeren Anstieg gibt<br />
es erfreulicherweise bei den Ehrenamtlichen<br />
zu verzeichnen: Ihre Anzahl<br />
liegt jetzt bei 1.525. Somit sind<br />
131 Personen mehr als im Vorjahr in<br />
unseren Einrichtungen im Einsatz.<br />
Verglichen mit dem Stand von vor<br />
zehn Jahren unterstützen uns jetzt<br />
doppelt so viele Menschen bei der Erfüllung<br />
unserer Aufgaben. 54 Prozent<br />
von ihnen arbeiten unentgeltlich; 46<br />
Prozent bekommen eine Aufwandsentschädigung<br />
in der Regel im Rahmen<br />
der Übungsleiterpauschale. Bei<br />
allen unseren haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitenden bedanken wir<br />
uns ganz herzlich für ihre tatkräftige<br />
und engagierte Unterstützung. Nur<br />
durch sie ist es möglich, dass wir „Unsere<br />
<strong>Mission</strong>: Menschlichkeit“ gemäß<br />
unseres Leitbildes so erfolgreich erfüllen<br />
können.<br />
Ein Hinweis zur Entwicklung der<br />
Vergütung: Zum Jahresbeginn <strong>2012</strong><br />
gab es – wie auch künftig in den Jahren<br />
bis 2015 – eine „regelmäßige“ Erhöhung<br />
der Entgelte um 1,25 Prozent<br />
und zusätzlich eine Tarifsteigerung<br />
um weitere zwei Prozent. Im April<br />
wurde an alle Mitarbeitenden, für deren<br />
Einrichtung keine Dienstvereinbarung<br />
zum Familienbudget mit den<br />
Mitarbeitervertretungen abgeschlossen<br />
werden konnte, ein Prozent ihres<br />
Jahres-Bruttogehaltes ausgezahlt.<br />
Ein hohes Familienbudget erlaubt<br />
Unterstützung in Notfällen<br />
Wo eine solche Vereinbarung besteht<br />
(diakonia, Altenpflegezentrum<br />
Eichenau und Kinder- und Jugendhilfe<br />
Feldkirchen), gab es finanzielle Unterstützungen<br />
für Mitarbeitende mit<br />
Kindern, mit pflegebedürftigen Angehörigen<br />
oder in Notlagen. Der Gesamtbetrag<br />
dieser Leistungen beläuft<br />
sich bei der Unternehmensgruppe inklusive<br />
der diakonia für <strong>2012</strong> auf etwas<br />
mehr als 370.000 Euro.<br />
Ein herzliches Dankeschön gilt<br />
auch unseren Jubilaren, die zum Teil<br />
schon jahrzehntelang in unseren Einrichtungen<br />
tätig sind. Im Berichtsjahr<br />
feierten 51 von ihnen ihre 10-jährige<br />
Zugehörigkeit zur Unternehmensgruppe,<br />
25 ihre 15-jährige, 21 ihre<br />
20-jährige, neun ihre 25-jährige, vier<br />
ihre 30-jährige und zwei ihre 35-jährige<br />
Jubiläumszeit; eine Person ist sogar<br />
schon seit 40 Jahren beschäftigt.<br />
In Zeiten akuter Personalnot ist<br />
es wichtig, qualifizierte Nachwuchskräfte<br />
zu gewinnen. Wir investieren<br />
in die Ausbildung junger Menschen.<br />
Zum Jahresende befanden sich bei<br />
uns 38 junge Menschen in Ausbildung,<br />
17 absolvierten ein Freiwilliges<br />
Soziales oder ein KomPass-Jahr<br />
und 13 Studentinnen und Studenten<br />
machten ein Praktikum im Rahmen<br />
ihres Studiums der Sozialpädagogik.<br />
Zwölf Erzieherinnen leisteten ihr Vorpraktikum<br />
bei uns ab, weitere zwölf<br />
ihr Berufspraktikum.<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> haben viele<br />
neue Mitarbeitende an den zen tralen<br />
Einführungsveranstaltungen teilgenommen.<br />
Aus den Rückmeldungen<br />
der Teilnehmer ging hervor, wie<br />
wichtig es ihnen ist, bei einem gro-
Mitarbeitende<br />
37<br />
ßen und renommierten Träger einen<br />
sicheren Arbeitsplatz zu finden, der<br />
ihrer Qualifikation und ihren Interessen<br />
entspricht. Auch die Möglichkeit,<br />
verschiedene Arbeitsgebiete kennenzulernen,<br />
vielfältige Weiterentwicklungs-<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
sowie die Orientierung an christlichen<br />
Grundwerten sprechen viele positiv<br />
an.<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Neben zahlreichen Fortbildungen<br />
in den einzelnen Arbeitsbereichen<br />
gab es zusätzlich trägerübergreifende<br />
Fortbildungen. So nahmen<br />
im Juni 17 Personen an einem von<br />
der benachbarten Polizeidienststelle<br />
angebotenen „Kurs für Zivilcourage<br />
und Selbstsicherheit“ teil.<br />
Im November <strong>2012</strong> schlossen 15<br />
Führungskräfte und Mitarbeitende<br />
aus allen Arbeitsbereichen nach anderthalb<br />
Jahren die trägerinterne berufsbegleitende<br />
Qualifizierung „Interkulturelle<br />
Verständigung in der<br />
Sozialen Arbeit“ ab. Damit stehen sie<br />
als Interkulturelle Trainer in allen Arbeitsbereichen<br />
für das Querschnittsthema<br />
der interkulturellen Öffnung<br />
zur Verfügung.<br />
In einem ganztägigen Seminar<br />
„Suchtprävention“ gab es neben einem<br />
Theorieteil Rollenspiele zu verschiedenen<br />
Gesprächssituationen<br />
mit suchtgefährdeten Mitarbeitenden<br />
die anschließend mit allen Beteiligten<br />
lebhaft diskutiert wurden.<br />
Strategische<br />
Personalentwicklung<br />
Für Leitungskräfte fand ein Workshop<br />
zu den Themen „Möglichkeiten<br />
und Grenzen des Direktionsrechts,<br />
Abmahnungen und Kündigungen“<br />
statt. Im November gab es eine zweitägige<br />
Schulung „Schwierige Gespräche<br />
mit Mitarbeitenden selbstsicher<br />
und professionell führen“. Alle Veranstaltungen<br />
wurden von den Teilnehmenden<br />
als gut bis sehr gut bewertet.<br />
Insgesamt sechs Mitarbeitende<br />
nehmen seit Oktober <strong>2012</strong> an einer<br />
zweijährigen berufsbegleitenden<br />
Qualifizierung zum COordinator<br />
PErsonalentwicklung (COPE) teil.<br />
Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
geförderte Projekt qualifiziert<br />
Fach- und Führungskräfte in der<br />
Dia konie, strategische und operative<br />
Personalentwicklung in ihren Einrichtungen<br />
zu betreiben und zu koordinieren.<br />
Die Verantwortung für das Kom-<br />
Pass-Jahr ging im September auf das<br />
Personalreferat über. Aktuell sind 13<br />
KomPassanten unter anderem in der<br />
Altenhilfe, der Jugendhilfe, der Bahnhofsmission<br />
sowie in der Migrationsarbeit<br />
im Einsatz. Grundsätzlich ist<br />
die Dauer eines KomPass-Jahres auf<br />
ein Jahr angelegt, wobei die Möglichkeit<br />
besteht, um weitere sechs Monate<br />
zu verlängern.<br />
Von den Konditionen her ist es<br />
mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr<br />
vergleichbar: Es gibt 195 Euro Taschengeld,<br />
224 Euro Verpflegungsgeld<br />
und bei Bedarf auch ein Zimmer<br />
in einer Wohngemeinschaft. Abgerundet<br />
wird das Angebot durch Seminare<br />
beim Diakonischen Werk Bayern,<br />
regionale Bildungstage sowie die<br />
Betreuung durch ehrenamtliche Tutoren.<br />
Zufriedene Mitarbeitende trotz<br />
schwierigen Umfeldes<br />
Bei der zweiten Umfrage zur Zufriedenheit<br />
der Mitarbeitenden lagen<br />
die Ergebnisse wieder im branchenübergreifenden<br />
Durchschnitt bei 63<br />
Punkten. Dieser war in den letzten<br />
beiden Jahren von 65 auf 63 Punkte<br />
gesunken.<br />
Das generelle Absinken der Zufriedenheit<br />
im Job ist bedingt durch<br />
ein schwieriges berufliches Umfeld.<br />
Der Arbeits- und Fachkräftemangel<br />
erhöht den Druck auf unsere Beschäftigten,<br />
die einen höheren Arbeitsanfall<br />
zu bewältigen haben. Trotz dieser<br />
allgemeinen Lage liegen viele Bereiche<br />
der Unternehmensgruppe über<br />
dem Durchschnitt, die Einrichtungen<br />
der Altenhilfe wiederum deutlich.<br />
Weit überdurchschnittlich wird auch<br />
das eigene Arbeitsumfeld bewertet,<br />
wozu die Leistungen und Motivation<br />
von Kolleginnen und Kollegen zählen.<br />
Verbessert hat sich die Zufriedenheit<br />
mit der Arbeit der Vorgesetzten<br />
und der Mitarbeitervertretungen.<br />
Handlungsbedarf sehen die Mitarbeitenden<br />
vor allem bei der Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf sowie<br />
bei den Rahmenbedingungen.<br />
Betriebsärztliche Beratungen<br />
Uns ist es ein besonderes Anliegen,<br />
in die Gesundheit unserer Mitarbeitenden<br />
zu investieren: Deshalb<br />
haben wir – wie bereits in den vergangenen<br />
Jahren – über unseren betriebsärztlichen<br />
Dienst auch dieses<br />
Jahr Beratungen, Impfungen, Untersuchungen<br />
und erstmals eine Nordic<br />
Walking-Stunde angeboten.<br />
Für Mitarbeitende am Bildschirm<br />
oder im Bereich vorschulischer Kinderbetreuung<br />
gab es regelmäßig<br />
Vorsorgeuntersuchungen. Zudem<br />
fanden Schulungen zum richtigen<br />
Heben und Tragen, zu Hygiene und<br />
Infektionskrankheiten, Belehrungen<br />
nach dem Infektionsschutzgesetz sowie<br />
Beratungen und Begehungen am<br />
Arbeitsplatz statt.<br />
Zum Jahresende befanden sich 41<br />
Mitarbeitende – darunter zwei Männer<br />
– in Elternzeit, weitere 22 Personen<br />
im Mutterschutz. Wir gratulieren<br />
allen herzlich zu ihrem Familienzuwachs<br />
und wünschen ihnen für den<br />
neuen Lebensabschnitt viel Freude<br />
und Glück, Kraft und Gottes Segen.<br />
Wir freuen uns, dass viele bereits<br />
während der Elternzeit in Teilzeit für<br />
uns arbeiten. Silvia Fella-Werner
Finanzen<br />
38<br />
Hilfe im Alter<br />
43,5% (44,5%)<br />
Geschäftsstelle, Bezirksstelle,<br />
übergreifende Projekte<br />
5,5% (5,5%) Immobilienmanagement<br />
2,2% (2,0%)<br />
Kindertagesstätten<br />
8,9% (7,9%)<br />
*einschließlich Kindertagesstätten<br />
Vorjahr angepasst<br />
Kinder-, Jugendund<br />
Familienhilfe<br />
17,6% (17,8%)<br />
Zuschüsse<br />
öffentliche Hand<br />
16,8% (16,6%)<br />
Zuschüsse<br />
Kirche<br />
sonstige Erlöse und Spenden<br />
7,9% (8,1%)<br />
1,9% (2,2%) Entgelte 73,4% (73,1%)*<br />
Evangelisches<br />
Hilfswerk 12,4% (11,4%)<br />
Beruf & Bildung<br />
0,7% (0,8%)<br />
Sozialpsychiatrie,<br />
Gesundheitswesen<br />
6,8% (6,6%)<br />
Migrationsdienste 2,4% (2,5%)<br />
Arbeitsbereiche nach ihrem Anteil an den Gesamtkosten <strong>2012</strong> (2011)<br />
Finanzierung des Wirtschaftshaushalts <strong>2012</strong> (2011)<br />
Die Prozentangaben in den<br />
Grafiken beziehen sich jeweils auf<br />
die gesamte <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>-Gruppe<br />
des Geschäftsbereichs München –<br />
allerdings ohne die diakonia.<br />
Gebäudeaufwand<br />
(Energie, Reinigung)<br />
6,3% (6,2%)<br />
Wirtschafts- und<br />
Betreuungsbedarf<br />
3,8% (3,9%)<br />
Investive<br />
Kosten/Mieten<br />
13,8% (14,0%)<br />
Speisenversorgung<br />
4,0% (4,1%)<br />
Verwaltungskosten/Sonstiges<br />
2,1% (2,4%)<br />
Personalaufwand<br />
70,0% (69,5%)<br />
Ausgabevolumen<br />
übersteigt 80 Millionen Euro<br />
Anteil der Aufwandsgruppen an den Gesamtkosten <strong>2012</strong> (2011)<br />
Im Berichtsjahr überstieg das um<br />
gegenseitige Verrechnungen weitgehend<br />
konsolidierte Gesamtvolumen<br />
der Ausgaben der Firmengruppe der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München erstmals<br />
die Marke von 80 Millionen Euro<br />
(ohne diakonia). Gegenüber 2011<br />
war dies ein Anstieg von knapp fünf<br />
Prozent. Besonders erfreulich ist dabei,<br />
dass trotz erneuter Sonderbelastungen<br />
wieder ein kleiner bilanzieller<br />
Jahresüberschuss erwirtschaftet werden<br />
konnte.<br />
Um mehr als zehn Prozent gewachsen<br />
ist das Ausgabenvolumen<br />
des Evangelischen Hilfswerks<br />
auf rund zehn Millionen Euro. Dies<br />
ist unter anderem darauf zurückzuführen,<br />
dass die „Lebensplätze“, ein<br />
niederschwellig betreutes Wohnprojekt<br />
für obdachlose Frauen, erstmals<br />
ganzjährig belegt waren. Ein weiterer<br />
Grund liegt darin, dass das Hilfswerk<br />
die Miete für das Frauenobdach<br />
„Karla 51“ seit November 2011 selbst<br />
tragen muss (wobei die Landeshauptstadt<br />
München ihren Zuschuss dankenswerterweise<br />
entsprechend angehoben<br />
hat). Gesellschaftlich kann<br />
man den Sachverhalt, dass die „klassische<br />
Notlagendiakonie“ in einer<br />
derart reichen Stadt wie München<br />
ein solch starkes Ausgabenwachstum<br />
aufweist, als Alarmindikator werten<br />
– aber auch als vorbildhaft für eine<br />
solidarische Stadtgesellschaft.<br />
In allen anderen Arbeitsfeldern<br />
ergaben sich keine signifikanten Verschiebungen<br />
im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Lediglich die Altenhilfe wuchs<br />
<strong>2012</strong> „nur“ entsprechend der allgemeinen<br />
Kostenentwicklung. Hier<br />
wird mit der Eröffnung des in Bau befindlichen<br />
Pflegezentrums in Sendling<br />
Mitte 2013 ein erheblicher Umsatzschub<br />
erfolgen, der aber auch<br />
eine große Herausforderung bedeutet<br />
angesichts des leergefegten Stellenmarkts<br />
für Pflegefachkräfte.<br />
Stellenmarkt ist leergefegt<br />
Leergefegt ist auch der Stellenmarkt<br />
für Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen.<br />
Dies spüren wir<br />
schmerzhaft in den Kindertagesstätten,<br />
wo wir nicht mehr genügend Personal<br />
haben, um alle für Kinder angebotenen<br />
Plätze belegen zu können.<br />
Bei der Struktur unserer Aufwendungen<br />
und deren Finanzierung gab<br />
es im Jahr <strong>2012</strong> keine signifikanten<br />
Veränderungen. Knapp 75 Prozent<br />
unserer Einnahmen kommen aus<br />
Leistungsentgelten. Der Anteil kirchlicher<br />
Mittel sank erstmals auf weniger<br />
als zwei Prozent, wobei zu berücksichtigen<br />
ist, dass die Kleiderkammer<br />
als klassische „mildtätige“ Einrichtung<br />
seit <strong>2012</strong> der diakonia zugeordnet<br />
und damit in diesen Zahlen<br />
nicht mehr enthalten ist. Wenn man<br />
die dia konia mit einbezieht, blieb der<br />
nominale Finanzierungsbeitrag unserer<br />
Landeskirche in etwa gleich.<br />
Unsere umfangreichen Neubauprojekte<br />
kamen im vergangenen Jahr<br />
gut voran; die Finanzierung der Baukosten<br />
war problemlos. Fertiggestellt<br />
wurde der Neubau der Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte in Garching, wobei<br />
Baukosten und Bauzeit im kalkulierten<br />
Rahmen blieben. Etwas teurer<br />
als geplant wurde der Umbau eines<br />
ehemaligen Supermarkts zu einer<br />
viergruppigen Kinderkrippe in Feldmoching.<br />
Gut gelungen ist die energetische<br />
Sanierung des Mitarbeiterwohnhauses<br />
in Ebenhausen, wobei<br />
hier die Kosten leicht unter der Planung<br />
blieben. Und auch beim Pflegezentrum<br />
in Sendling wird der Kostenund<br />
Bauzeitrahmen aus dem Jahr<br />
2011 wohl nicht wesentlich überschritten.<br />
Dr. Roland Rausch
Konferenz der Einrichtungsleitenden<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Evangelisches Hilfswerk<br />
München gemeinnützige GmbH<br />
Wohnungslosen- und<br />
Straffälligenhilfe Männer<br />
Wohnungslosen- und<br />
Straffälligenhilfe Frauen<br />
Spezielle Hilfen<br />
Hilfe im Alter<br />
gemeinnützige GmbH der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
Diakoniestationen<br />
Beratungsstellen für alte Menschen<br />
und ihre Angehörigen<br />
Evangelische PflegeAkademie<br />
Hilfen für Menschen mit<br />
seelischer Erkrankung<br />
Sozialpsychiatrische Dienste<br />
Psychiatrische Tagesstätten<br />
Leitungskonferenz<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Klaus<br />
Honigschnabel<br />
Gordon Bürk<br />
Gerhard Prölß<br />
Andreas Herden<br />
Dr. Roland<br />
Rausch<br />
Vorstand<br />
Dr. Günther Bauer<br />
Gerwin Miller<br />
Personalreferat<br />
mit Gehaltsbuchhaltung<br />
Fortbildung<br />
Haupt- und<br />
Ehrenamtliche<br />
Dienst leis tungen<br />
für Dritte<br />
Silvia<br />
Fella-Werner<br />
Rosemarie<br />
Reichelt<br />
Kai T. Garben<br />
Dieter Sommer<br />
Sabine Lindau<br />
Kindertagesstätten<br />
Evangelische Fachakademie<br />
für Sozialpädagogik<br />
Treffpunkt Familie International<br />
Kinder-,Jugend- und<br />
Familienhilfe<br />
Evangelische Kinder- und<br />
Jugendhilfe Feldkirchen<br />
Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />
München<br />
Internationales Jugendzentrum<br />
Haidhausen<br />
Betreuungsverein BIMM<br />
Sozialpädagogische<br />
Familien hilfe Dachau<br />
Datenschutz<br />
Rechtsfragen<br />
diakonia Dienst leistungsbetriebe<br />
gemeinnützige GmbH<br />
diakonia Westend<br />
Wohnangebote<br />
Hilfen für Flücht linge und<br />
ausländische Mitbürger<br />
Sozialdienste für Flüchtlinge<br />
und Asylbewerber<br />
Fachdienste für Migration und<br />
Integration<br />
Hilfen für Menschen mit<br />
Epilepsien und Schädel-Hirn-<br />
Verletzungen<br />
Beratungsangebote<br />
Wohnangebote<br />
Netzwerk Epilepsie und Arbeit<br />
Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
Entgelte<br />
Wirtschaftsplanung<br />
und<br />
Controlling<br />
Versicherungen<br />
Immobilienbetreuung<br />
Vermögensverwaltung<br />
Dienstleistungen<br />
für Dritte<br />
IT-Service<br />
Planung und<br />
Finanzierung<br />
ambulanter<br />
Dienste<br />
Qualitätsmanagement<br />
Bezirksstelle<br />
Interkulturelle<br />
Akademie<br />
Kirchliche<br />
Allgemeine<br />
Sozialarbeit<br />
(KASA)<br />
Beruf & Bildung<br />
gemeinnützige<br />
GmbH der<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
München<br />
diakonia inhouse<br />
kaufhaus diakonia secondhand<br />
diakonia Ebersberg<br />
Jobfitness<br />
Kleiderkammer<br />
Münchner Arbeitslosen<br />
Zentrum (MALZ)<br />
Integrationsberatungszentrum (IBZ)<br />
Mitte/West<br />
Casemanagement Jugend,<br />
Ausbildung, Arbeit! (JAA!)<br />
Die Einrichtungen sind bei den statistischen Angaben im Berichtsteil enthalten. Stand: 1. März 2013<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Dr. Günther Bauer, Pfarrer,<br />
Vorstand <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München –<br />
Diakonie in München und<br />
Oberbayern e.V.<br />
Redaktion<br />
Klaus Honigschnabel,<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Anna-Katharina Wittke<br />
E-Mail: info@im-muenchen.de<br />
Gestaltung<br />
Nicole Üblacker Graphik, München<br />
www.ueblacker-graphik.de<br />
Druck<br />
Druckhaus Kastner, Wolnzach<br />
Fotos<br />
Angelika Bardehle (7), Kurt Bauer (8, 9, 13, 16,<br />
20, 23, 25, 29, 30, 32, 33), Manfred Becker (21),<br />
Thomas Böck (30, 31), Erol Gurian (3, 5, 8, 10, 12,<br />
14, 15, 17, 18, 23, 27, 31, 32, 34), Susanne Hagenmaier<br />
(22), Isabel Hartmann (6, 28), Klaus Honigschnabel<br />
(15, 17, 27), IKEA München-Brunnthal<br />
(7), Niels-Peter Jörgensen (22, 28), Kids on Tour/<br />
Bahnhofsmission (35), Mimikry (35), Tanja Mußgiller<br />
(19), Michael Nagy (34), Offene Altenarbeit<br />
(26), Doris Richter (19), Christian Rudnik/Amway<br />
GmbH (6), Jürgen Sauer (25), Isabella Schaaf (11),<br />
Claus Schunk (11), Reinhard-Dietmar Sponder<br />
(13), Christina Stark (12), SWM (20), Martina<br />
Wiesböck (18)<br />
Titelfoto<br />
Kalimera: Die 24-jährige Androniki Mylona aus<br />
Alexandroupolis ist eine der zehn griechischen<br />
Erzieherinnen, die seit September <strong>2012</strong> in den<br />
Kindertageseinrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />
arbeiten.<br />
Foto: Erol Gurian
12<br />
<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München<br />
Diakonie in München und<br />
Oberbayern e.V.<br />
Geschäftsstelle<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 München<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 0<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 109<br />
E-mail : info@im-muenchen.de<br />
www.im-muenchen.de<br />
Hilfe im Alter<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Landshuter Allee 40<br />
80637 München<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 132<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 139<br />
E-mail: info@hilfe-im-alter.de<br />
www.hilfe-im-alter.de<br />
Evangelisches Hilfswerk München<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Magdalenenstraße 7<br />
80638 München<br />
Telefon: (089) 15 91 35 - 90<br />
Telefax: (089) 15 91 35 - 99<br />
E-mail: info@hilfswerk-muenchen.de<br />
www.hilfswerk-muenchen.de<br />
Beruf & Bildung<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Seidlstraße 4<br />
80335 München<br />
Telefon: (089) 54 04 56 - 110<br />
Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />
E-mail: beruf-bildung@<br />
im-muenchen.de<br />
www.beruf-bildung.org<br />
diakonia Dienstleistungsbetriebe<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Dachauer Straße 192<br />
80992 München<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 0<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />
E-mail: diakonia@diakonia.de<br />
www.diakonia.de<br />
Mit Ihrer Hilfe<br />
können wir besser helfen<br />
Ehrenamtliche Mitarbeit<br />
Kontakt:<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 121<br />
Telefax: (089) 12 69 91 - 129<br />
Spenden<br />
(steuerlich abzugsfähig)<br />
HypoVereinsbank<br />
Kto.-Nr. 36 70 70 70<br />
BLZ 700 202 70<br />
Vermächtnisse und Nachlässe<br />
Als gemeinnütziger Verein sind wir von<br />
der Erbschaftssteuer befreit. Durch die<br />
„Förderstiftung <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München“<br />
können Sie dauerhaft helfen, indem Sie<br />
das Stiftungsvermögen vermehren.<br />
Bitte wenden Sie sich an:<br />
Pfarrer Dr. Günther Bauer<br />
Telefon: (089) 12 69 91 - 111<br />
Kleider und Spielsachen<br />
Gut erhaltene, gereinigte Kleidung für<br />
Kinder und Erwachsene sowie gebrauchsfähiges<br />
Spielzeug und Hausrat können<br />
Sie abgeben bei:<br />
Kleiderkammer<br />
Dachauer Straße 192<br />
Telefon: (089) 12 15 95 - 73<br />
Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />
kaufhaus diakonia secondhand<br />
Preisgünstige Einkaufsmöglichkeit für<br />
alle: Ob gut erhaltene Möbel, Haushaltsartikel<br />
aller Art, Hausrat und Spielwaren –<br />
im kaufhaus diakonia secondhand finden<br />
Sie, was Sie suchen.<br />
Dachauer Straße 192<br />
Telefon: (089) 189 14 80 - 28<br />
E-mail: kaufhaus@diakonia.de<br />
Alte Sachen, neu genutzt:<br />
Ihre gebrauchten Dinge erfüllen als<br />
Spen de eine soziale Aufgabe –<br />
und Sie schaffen neue Arbeitsplätze.<br />
Unser Abholservice hilft Ihnen gerne.<br />
Dachauer Straße 192<br />
Telefon: (089) 189 14 80 - 43<br />
E-mail: abholservice@diakonia.de<br />
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