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Jahresbericht 2012 - Innere Mission München

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Bereich München<br />

JAHRESBERICHT<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München<br />

Diakonie in München und Oberbayern e.V.<br />

<strong>2012</strong>


Aufsichtsrat/Inhaltsverzeichnis<br />

Beratung und Kontrolle: Im Aufsichtsrat bringen ihr Fachwissen ein (v.l.n.r.) Dr. Hannemor Keidel, Peter Gleue, Sabine Nießen, Andreas Bornmüller,<br />

Barbara Kittelberger, Dr. Konrad Rüchardt, Bernadette Schmid, Prof. Günter Heinritz, Dr. Hans-Peter Siebel, Dr. Werner Hofmann und Angelika Heining.<br />

Nicht auf dem Foto abgebildet sind die Aufsichtsratsmitglieder Friederike Fromholzer, Walther Krafft, Axel Piper und Jürgen Schleifer.<br />

Organe des Vereins: Vorstand und Aufsichtsrat (Stand: 1. März 2013)<br />

Vorstand<br />

Dr. Günther Bauer, Pfarrer,<br />

Geschäftsbereich München<br />

Wilfried Knorr, Diplom-Pädagoge,<br />

Geschäftsbereich Herzogsägmühle<br />

Aufsichtsrat<br />

1. Vorsitzender:<br />

Andreas Bornmüller, Diplom-Kaufmann<br />

2. Vorsitzende:<br />

Sabine Nießen, Diplom-Ingenieurin (Univ.),<br />

Ministerialdirigentin<br />

Ehrenvorsitzende:<br />

Walther Krafft, Ministerialdirigent i.R.<br />

Dr. Konrad Rüchardt, Vorstandsmitglied i.R.,<br />

Bayerische Handelsbank AG<br />

Dr. Werner Hofmann, Oberkirchenrat i.R.<br />

Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats:<br />

Friederike Fromholzer, Diplom-Kauffrau<br />

Peter Gleue, Diplom-Kaufmann<br />

Angelika Heining, Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Günter Heinritz, Sozialgeograph<br />

Dr. Hannemor Keidel, Politikwissenschaftlerin<br />

Barbara Kittelberger, Stadtdekanin<br />

Axel Piper, Dekan<br />

Jürgen Schleifer, Redakteur<br />

Bernadette Schmid, Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />

Dr. Hans-Peter Siebel, Diplom-Ingenieur<br />

INHALT<br />

3 Bericht des Aufsichtsrats<br />

4 Leitwort<br />

6 Spenden<br />

8 Chronik<br />

9 Bezirksstelle München<br />

10 Kindertageseinrichtungen<br />

13 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

16 Migration, Sozialpsychiatrie und<br />

Gesundheit<br />

20 Beruf und Bildung<br />

21 Hilfe im Alter<br />

29 diakonia<br />

32 Evangelisches Hilfswerk München<br />

36 Mitarbeitende<br />

38 Finanzen<br />

39 Organigramm / Impressum Das Verzeichnis der Einrichtungen<br />

ist in der Mitte des <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

nach Seite 20 eingeheftet.


Aufsichtsrat<br />

3<br />

Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzende der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München (v.l.n.r.):<br />

Günther Bauer, Andreas Bornmüller, Sabine Nießen und Wilfried Knorr.<br />

Aus dem Aufsichtsrat<br />

Nach der Satzung des Vereins „<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München<br />

– Diakonie in München und Oberbayern e. V.“<br />

und entsprechend des diakonischen corporate-governance-Kodex<br />

mit seinen Festlegungen zur Trennung von Aufsicht<br />

und operativem Geschäft überwacht und berät der<br />

ehrenamtlich tätige Aufsichtsrat den hauptamtlichen<br />

Vorstand. Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Kalenderjahr<br />

die ihm übertragenen Aufgaben vor allem in<br />

fünf Sitzungen und einem Klausurtag wahrgenommen.<br />

Der Vorstand hat seinerseits den Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung,<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage,<br />

über wesentliche Personal- und Konzeptentwicklungen<br />

sowie über besondere Ereignisse in den Sitzungen und<br />

schriftlich unterrichtet.<br />

Die Arbeit des Aufsichtsrats wird von drei Ausschüssen<br />

für Finanzen, Personal und Immobilien vorbereitet und<br />

unterstützt. Schwerpunkte der Beratung durch den Aufsichtsrat<br />

und der Arbeit des Vorstands lagen auf der Entwicklung<br />

einer Gesamt-Strategie unter Berücksichtigung<br />

gesellschaftlicher Megatrends, auf der Verfeinerung eines<br />

Risikomanagementsystems für beide Geschäftsbereiche<br />

und auf der Aktualisierung der Berichtsinstrumente<br />

an den Aufsichtsrat. Daneben standen Initiativen zur<br />

Mitgliedergewinnung für den Trägerverein und die Begleitung<br />

der investiven Tätigkeit der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />

im Aufbau des neuen Pflegezentrums Sendling.<br />

Dabei sieht der Aufsichtsrat die Elemente „Überwachung“<br />

und „Beratung“ in seinen satzungsgemäßen<br />

Aufgaben als gleich wichtig an. Durch die Vielfalt<br />

der Kompetenzen und persönlichen Lebenserfahrungen,<br />

die die Aufsichtsratsmitglieder mitbringen, ergeben sich<br />

für den Verein und den Vorstand zusätzliche Perspektiven<br />

und Chancen, die dem gesamten Unternehmen zugute<br />

kommen. Das durchaus zeitaufwändige ehrenamtliche<br />

Engagement im Aufsichtsrat ist getragen von der Überzeugung,<br />

als evangelischer Christ zu einer lebenswerten<br />

Gesellschaft beizutragen und den Verein und seinen Vorstand<br />

bei der Bewältigung seiner anspruchsvollen Aufgaben<br />

zu unterstützen.<br />

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon hat die Jahresabschlüsse<br />

der verschiedenen Gesellschaften der Gesamtgruppe<br />

unter Einschluss der Lageberichte geprüft<br />

und wie in den Vorjahren mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen. Den Vorstandsmitgliedern<br />

Dr. Günther Bauer und Wilfried Knorr sowie den verantwortlichen<br />

Leitungskräften in den Geschäftsfeldern gebührt<br />

der Dank des Aufsichtsrats für ihre – auch unter<br />

nicht leichten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – erfolgreich<br />

geleistete Arbeit und die angenehme und immer<br />

offene und konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Dank einer erneut erlebten hohen Identifikation der<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden mit den<br />

Zielen, der Kultur und der Strategie der Unternehmensgruppe<br />

hat auch der Aufsichtsrat allen Grund, zuversichtlich<br />

das neue Jahr anzugehen. Die hohe Zufriedenheit<br />

mit der Ergebnisqualität dieses besonderen diakonischen<br />

Trägers, die sich bei den Leistungsempfängern, den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern, ihren Angehörigen in den<br />

Einrichtungen und Beiräten sowie bei den Schülern der<br />

Ausbildungsstätten wahrnehmen lässt, ist der Lohn stetiger<br />

und engagierter Arbeit aller Mitarbeitenden in der<br />

ganzen Unternehmensgruppe. Die ungebrochene Bereitschaft<br />

vieler Bürger und Mitchristen, diese Arbeit auch<br />

mit Spenden zu unterstützen und zu fördern, haben wir<br />

im Berichtsjahr dankbar erleben können.<br />

Herzlichen Dank Ihnen allen dafür!<br />

Andreas Bornmüller<br />

1. Vorsitzender<br />

Sabine Nießen<br />

2. Vorsitzende


Leitwort<br />

4<br />

„Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />

sondern die zukünftige suchen wir.“<br />

(Hebräer 13,14)<br />

Das einzig Beständige ist der Wandel<br />

Heraklit wird der Satz zugeschrieben<br />

„Das einzige Beständige ist der Wandel“.<br />

Um die Mitte des ersten vorchristlichen<br />

Jahrtausends bezog er damit<br />

eine Gegenposition zu Parmenides,<br />

der postulierte, dass das Sein der Möglichkeit<br />

zur Veränderung enthoben<br />

sei. Mit diesem historischen Hinweis<br />

ist eine Daueraufgabe für das persönliche<br />

und politische Leben jedes Einzelnen<br />

und unserer Gesellschaft beschrieben.<br />

Was soll bestehen bleiben<br />

und was soll sich ändern? Oder: Was<br />

muss ich ändern, damit die Lebensgrundlagen<br />

erhalten bleiben?<br />

Wolf Biermann hat diese Grundfrage<br />

für sich beantwortet: „Nur wer<br />

sich ändert, bleibt sich treu.“ Und<br />

auch der in Bethel geborene Liedermacher<br />

Hannes Wader hat 1972<br />

in seinem berühmten Song „Heute<br />

hier, morgen dort“ einprägsame<br />

Formulierungen gefunden. Ihm war<br />

klar, „dass nichts bleibt, wie es war“.<br />

Und noch deutlicher heißt es weiter:<br />

„Denn was neu ist, wird alt und was<br />

gestern noch galt, stimmt schon heut<br />

oder morgen nicht mehr.“ Was Biermann<br />

und Wader rückblickend feststellen,<br />

greift die Jahreslosung 2013<br />

in Richtung auf die Zukunft auf. Das<br />

Bestehende wird nicht abgewertet,<br />

aber der Wandel bejaht, wenn der<br />

Verfasser des Hebräerbriefes formuliert,<br />

dass wir die zukünftige Stadt suchen.<br />

Neben dieser Zukunftsorientierung<br />

ist besonders erstaunlich, dass<br />

die Metaphorik für den Wandel nicht<br />

aus der Natur stammt: Bewusst wählt<br />

der Verfasser des He bräerbriefes eine<br />

kulturelle Metapher: die Stadt. Die<br />

Stadt ist ein von Menschenhand kulturell<br />

gestalteter Ort: Hier finden sich<br />

Kirchen und Tempel, Versammlungsstätten<br />

und Schulen, Märkte und<br />

Werkstätten, öffentliche Plätze und<br />

privater Wohnraum.<br />

Dies alles und noch viel mehr hat<br />

seinen Platz in der kleinen oder großen<br />

Stadt. Jede Stadt muss sich immer<br />

wieder anpassen an die Veränderungen<br />

im Umfeld und an diejenigen,<br />

die sie selbst hervorbringt. Die Stadt<br />

soll den Menschen dienen. Damit sie<br />

ihren Dienst an den Menschen erfüllen<br />

kann, ist sie stetem Wandel unterworfen.<br />

Christen wagen Zukunft<br />

Mit dem Verfasser des Hebräerbriefes<br />

fragen wir darum auch heute<br />

nach der Zukunft der Stadt, die wir<br />

suchen. Sie soll eben nicht nur Ballungsraum<br />

sein. Sie darf nicht nur<br />

mit wirtschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen<br />

Kennzahlen und<br />

Theorien beschrieben werden. Die<br />

Stadt ist immer mehr als die Summe<br />

ihrer Menschen und Gebäude. Städte<br />

haben ihren eigenen Charakter, ihre<br />

eigene Mentalität.<br />

Zu diesem Charakter einer Stadt<br />

tragen auch Christen und Kirchen erheblich<br />

bei. Sie beteiligen sich daran,<br />

der Stadt Gestalt zu geben. Sie weisen<br />

nicht nur auf das hin, was sich bewährt<br />

hat, sondern starten neue Initiativen,<br />

probieren auch etwas aus,<br />

ja riskieren etwas: Sie sind Anwälte<br />

der menschlichen Gemeinschaft und<br />

der Zukunft. Christen können bei der<br />

Gestaltung der Stadt auch etwas riskieren,<br />

weil sie wissen, dass weder<br />

der Erfolg ihrer Initiativen noch ihr<br />

Scheitern sie von der Liebe Gottes<br />

trennen kann. Weil Gott uns trägt,<br />

deshalb können wir Christen uns auf<br />

die Zukunft einlassen, sie mitgestalten<br />

und suchen, was der Stadt zum<br />

Besten dient. „Suchet der Stadt Bestes,<br />

denn wenn es ihr wohl geht, so<br />

wird’s auch Euch wohl gehen“, wusste<br />

schon der Prophet Jeremia. Wer<br />

sich mit der Jahreslosung auf den<br />

Weg macht, tritt nicht nur ein für Offenheit<br />

bei der Suche, sondern auch<br />

für Öffentlichkeit im Ringen um das<br />

Beste für die Stadt.<br />

Gemeinsam auf der Suche<br />

In der Suchbewegung nach der<br />

künftigen Stadt sind Christen nicht<br />

allein. Green City engagiert sich seit<br />

mehr als zwanzig Jahren für ökologische<br />

Stadtgestaltung in München.<br />

Die Urbanauten bereichern unsere<br />

Stadt nicht nur mit dem Kulturstrand.<br />

Und die „Transition Town<br />

Bewegung“ thematisiert das Leben<br />

nach dem Peak Oil. Wie werden sich<br />

Gestalt, Philosophie und Lebensstil in<br />

München und anderen Städten verändern,<br />

wenn erdöl- und kohlenstoffbasierte<br />

Technologien und Mobilität<br />

unser Leben nicht mehr beherrschen?


Leitwort<br />

Pfarrer Günther Bauer,<br />

Vorstand<br />

Mit unseren Angeboten in allen<br />

Bereichen der sozialen diakonischen<br />

Arbeit reagieren wir nicht nur auf die<br />

Veränderungen in der Stadt, sondern<br />

setzen auch Akzente für die künftige<br />

Entwicklung. Den Wandel im Erscheinungsbild<br />

der Familien unterstützen<br />

wir durch ein sich ausweitendes Angebot<br />

an Kindertageseinrichtungen,<br />

ambulanten und stationären Erziehungshilfen,<br />

Maßnahmen zum Wohnungserhalt,<br />

zur Wiedereingliederung<br />

in die Arbeitswelt sowie in der<br />

Pflege alter oder kranker Menschen.<br />

Sozialen Zusammenhalt suchen<br />

In einer multikulturellen, von Singles<br />

geprägten Stadt sind professionelle<br />

Hilfen in vielen Wechselfällen<br />

des Lebens zunehmend erforderlich.<br />

Die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> schafft Räume für<br />

Beratung, kulturelle Aktivitäten und<br />

gesellschaftlichen Austausch und fördert<br />

damit die präventive Gestaltung<br />

der Zukunft. Innovative Angebote in<br />

allen Arbeitsbereichen fördern den<br />

sozialen Zusammenhalt. Niemand<br />

soll sich abgeschoben oder allein gelassen<br />

fühlen in den Höhen und Tiefen<br />

des Lebens – und auch nicht im<br />

Sterben.<br />

Die Jahreslosung 2013 spricht am<br />

Beispiel der Stadt unsere Zukunftswilligkeit<br />

und unsere Zukunftsfähigkeit<br />

nicht nur als Christen an.<br />

Zukunftsfähigkeit und Zukunftswilligkeit<br />

zielen darauf, destruktiven<br />

Entwicklungen und apokalyptischen<br />

Verfallsszenarien entgegenzuwirken.<br />

Sicher sind die Rahmenbedingungen<br />

in der sozialen und diakonischen<br />

Arbeit oft viel zu eng, die Personalschlüssel<br />

zu niedrig und die Finanzierung<br />

einzelner Aufgaben unzureichend.<br />

Doch statt ein unerreichbares<br />

Ideal zu verherrlichen oder die begrenzten<br />

Möglichkeiten der Gegenwart<br />

zu verteufeln, ist es unsere Aufgabe<br />

als Christen, verantwortlich in<br />

der jetzt vorfindlichen Realität konkrete<br />

Schritte zu suchen, um unsere<br />

Lebenswelt aktiv zu gestalten. Die<br />

zukünftige Stadt, die Gott für uns bereit<br />

hält, kann uns dabei als Orientierung<br />

dienen. Diese dürfen wir aber<br />

nicht verwechseln mit der nachhaltigen<br />

und stetigen Arbeit an der Verbesserung<br />

der Verhältnisse in unserer<br />

Zeit – so mühselig das auch im Einzelfall<br />

sein mag. Die zukünftige Stadt<br />

zu suchen, die Zukunft der Stadt in<br />

Frieden und sozialem Ausgleich, in<br />

kultureller und wirtschaftlicher Blüte,<br />

das ist die Aufgabe, die uns mit<br />

der Jahreslosung gestellt ist.<br />

Wir danken herzlich<br />

Dankbar blicken wir auf alle Unterstützung<br />

auf dem Weg von der bestehenden<br />

zur zukünftigen Wirklichkeit<br />

in unserer Stadt. Wir danken<br />

den „öffentlichen Händen“ wie dem<br />

Freistaat Bayern, der Regierung von<br />

Oberbayern, dem Bezirk Oberbayern,<br />

Landeshauptstadt und Landkreis<br />

München und weiteren Kommunen,<br />

den Sozialversicherungsträgern und<br />

allen Institutionen, die unsere Dienste<br />

fachlich und finanziell unterstützt<br />

haben. Genauso herzlich danken<br />

wir unserer Landeskirche und dem<br />

Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />

München und hoffen, dass<br />

deren wichtige ideelle und materielle<br />

Unterstützung ungeschmälert erhalten<br />

bleibt. Wir danken auch allen<br />

Mitarbeitenden im Diakonischen<br />

Werk Bayern und anderer diakonischer<br />

Rechtsträger in München und<br />

Umgebung, die uns geholfen haben,<br />

die ständig sich verändernden Anforderungen<br />

diakonischer Arbeit konstruktiv<br />

zu bewältigen.<br />

Ein herzlicher Dank gilt allen<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die<br />

unseren Auftrag engagiert und zuversichtlich<br />

an den uns anvertrauten<br />

Menschen konkret werden ließen. Sie<br />

alle leisten tagtäglich unzählige Male<br />

ihren Beitrag unserem Jahresmotto<br />

entsprechend: „Unsere <strong>Mission</strong>:<br />

Menschlichkeit“.<br />

Nicht zuletzt sei auch allen Spenderinnen<br />

und Spendern, Freunden<br />

und Gönnern unserer Arbeit herzlich<br />

gedankt. Unser Dank schließt die ein,<br />

die in ihrer Fürbitte für Menschen<br />

eintreten, die in schwierigen Lebenslagen<br />

nur schwer erkennen können,<br />

wie sie ihre aktuelle Krise überwinden<br />

können. Ihnen allen gilt unser<br />

aufrichtiger Dank und ein herzliches<br />

Vergelt’s Gott.<br />

Mit allen guten Wünschen für<br />

das Bemühen um die Zukunft unserer<br />

Stadt<br />

Ihr<br />

Dr. Günther Bauer


Spenden<br />

6<br />

Erst reparieren, dann radeln: Der Amway-<br />

Aktionstag für Flüchtlinge war ein großer<br />

Erfolg.<br />

Ein großes Herz für soziale Not: Wieder einmal hat der Rudolph Moshammer Verein<br />

„Licht für Obdachlose“ die Teestube „komm“ sowie die Straßenzeitung BISS mit einer<br />

namhaften Spende unterstützt.<br />

Zuwendungen auf neuem Höchststand<br />

„Wenn du aus Barmherzigkeit gibst, lass es nicht vor dir her posaunen.<br />

Deine linke Hand soll nicht wissen, was deine rechte tut, deine Gabe aus<br />

Barmherzigkeit soll verborgen bleiben und dein Vater, der auch das Verborgene<br />

sieht, wird es dir vergelten.“ (Matthäus 6, 1-4)<br />

Erstmals sind die Spenden für die diakonia<br />

gGmbH nicht gesondert im Text<br />

ausgewiesen, sondern in die Gesamtdarstellung<br />

der Spenden einbezogen.<br />

Die Vorjahreswerte der gesamten Zuwendungen<br />

sind in der grafischen<br />

Darstellung auf dieser Seite entsprechend<br />

angepasst. Doch auch ohne<br />

diese Änderung in der Darstellung<br />

hat die Summe der Zuwendungen<br />

<strong>2012</strong> zugenommen und mit einem<br />

Plus von 20,4 Prozent einen neuen<br />

Höchststand erreicht.<br />

Neben den Spenden, die in den<br />

Grafiken unten auf dieser Seite dargestellt<br />

sind, haben wir Bußgelder in<br />

Höhe von 26.675 Euro erhalten (Vorjahr<br />

46.180 Euro) und Vermächtnisse<br />

in Höhe von 81.820,56 Euro (Vorjahr<br />

249.706,09 Euro).<br />

Für das Spendenjahr <strong>2012</strong> werten<br />

wir dieses Ergebnis wieder als ein<br />

deutliches Zeichen der Verbundenheit<br />

mit Menschen, die unsere Einrichtungen<br />

in Anspruch nehmen. Weit mehr<br />

als tausend Spenderinnen und Spender<br />

sowie kleinere oder größere Unternehmen<br />

und Stiftungen haben zu<br />

diesem ermutigenden Ergebnis beigetragen.<br />

Herausragende Spenden<br />

Ein besonderer Dank gilt erneut<br />

dem Adventskalender der Süddeutschen<br />

Zeitung, von dem wir insgesamt<br />

265.988,10 Euro zur Unterstützung<br />

unserer Arbeit erhielten. Darüber hinaus<br />

ist die großherzige Spende eines<br />

Ehepaares in Höhe von 200.000<br />

Euro zum Ankauf einer Wohnung<br />

hervorzuheben. Die Nutzung dieser<br />

Wohnung ist für wohnungslose Frauen<br />

zweckbestimmt. Diesen sowie allen<br />

anderen Spenderinnen und Spendern<br />

danken wir aufs Herzlichste. Die<br />

größte Steigerung ist bei zweckgebundenen<br />

Zuwendungen zu verzeichnen.<br />

Von kirchlicher Seite erhielten<br />

wir Zuwendungen in Höhe von<br />

251.160,56 Euro (Kirchgeld und<br />

Sammlungen) zuzüglich 42.420 Euro<br />

aus der Aktion 1+1 sowie viele Einzelspenden<br />

aus Kirchengemeinden,<br />

so dass deutlich mehr als 300.000<br />

Euro aus evangelischer Verbundenheit<br />

auf örtlicher Ebene gegeben<br />

wurden.<br />

Hilfe ohne Abzug<br />

Unverändert kommen alle<br />

Spenden in voller Höhe ohne jeglichen<br />

Abzug für Verwaltung oder<br />

Werbung direkt unseren Projekten<br />

zugute.<br />

Günther Bauer<br />

2,0<br />

Zuwendungen insgesamt<br />

Zuwendungsempfänger <strong>2012</strong><br />

Arten der Zuwendung <strong>2012</strong><br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

1.136.550,17 €<br />

1.207.362,86 €<br />

1.376.146,86 €<br />

1.594.005,09 €<br />

1.918.718,22 €<br />

diakonia<br />

165.998,20 4<br />

8,7%<br />

Beruf und<br />

Bildung<br />

62.920,82 4<br />

3,3%<br />

Hilfe im Alter<br />

313.111,51 4<br />

16,3%<br />

Evangelisches<br />

Hilfswerk<br />

436.128,75 4<br />

22,7%<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong><br />

München<br />

940.558,94 4<br />

49,0%<br />

Sammlungen,<br />

Kirchgeld,<br />

Kollekten<br />

251.160,56 4<br />

13,1%<br />

Mittel von<br />

Stiftungen<br />

427.634,24 4<br />

22,3%<br />

Weitere<br />

Zuwendungen*<br />

362.738,46 4<br />

18,9%<br />

Zweckgebundene<br />

Geldspenden<br />

709.501,23 4<br />

37%<br />

nicht zweckgebundene<br />

Spenden<br />

167.683,73 4<br />

8,7%<br />

Mio. Euro<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>*<br />

*incl. einer Einzelspende in Höhe von 200.000 Euro<br />

*herausragend: Die Zuwendungen des Adventskalenders<br />

der Süddeutschen Zeitung mit 265.988,10 Euro.


Spenden<br />

7<br />

Kuscheltiere vom Elch: Kunden von IKEA-Brunnthal spendeten<br />

Stofftiere für die Flüchtlingskinder. Deren Freude war riesengroß.<br />

Neuer Fitnessraum: Sendlinger Bürger stifteten die Geräte für<br />

die Erstaufnahmeeinrichtung in der Baierbrunner Straße.<br />

Für namhafte Spenden danken wir sehr herzlich:<br />

Adventskalender der Süddeutschen Zeitung e.V.<br />

Aktion Mensch<br />

Bild hilft e.V.<br />

Inner Wheel Club München-Residenz e.V.<br />

Licht für Obdachlose e.V.<br />

Lichtblick Seniorenhilfe e.V.<br />

Lichterkette e.V.<br />

Lions Clubs<br />

Lions Hilfswerk e.V. München<br />

Sammlung Goetz<br />

Soroptimisten Hilfsfonds e.V.<br />

Sternstunden e.V. des Bayerischen Rundfunks<br />

wellcome gGmbH<br />

Prof. Hermann Auer Stiftung<br />

C. H. Beck Stiftung<br />

Bünemann Stiftung<br />

Dr. Wilhelm und Maria Ebert Stiftung<br />

Friederike und Wolfgang Erlenbach-Stiftung<br />

Flori hilft Stiftung<br />

Edith-Haberland-Wagner Stiftung<br />

Ernst-Jakob-Henne-Stiftung<br />

Findelkind-Sozialstiftung der Familie Schmucker gGmbH<br />

Hoffmann Group Foundation<br />

Josef und Luise Kraft-Stiftung<br />

Dr. Josef und Sybille Krettner-Stiftung<br />

Geschwister Lautenbacher-Stiftung<br />

Ingeborg-Lekos-Stiftung<br />

Georg-Niedermair-Stiftung<br />

Dr. Adolf Rupp-Stiftung<br />

Prof. Dr. Edward Schlag Stiftung<br />

Ernst und Rosa Schock Stiftung<br />

Stadtwerke München Bildungsstiftung<br />

Stadtwerke München Förderstiftung<br />

State Street Foundation<br />

Auguste Steinfelder Stiftung<br />

Wilhelm Stemmer-Stiftung<br />

Stifter für Stifter<br />

Stiftung Antenne Bayern hilft<br />

Stiftung „Fonds Münchner Altenhilfe“<br />

Stiftung Welten verbinden<br />

Marianne Strauß Stiftung<br />

Hans und Gerda Tremml-Stiftung<br />

Bauwaren Mahler GmbH & Co. KG<br />

Coca Cola GmbH<br />

Condé Nast Verlag GmbH<br />

CURACON GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Deutsch-Amerikanischer Frauenclub München e.V.<br />

Deutsche Bank AG<br />

Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel eG<br />

Gebrüder Hörner Bauschutztechnik GmbH<br />

Generali Versicherung AG<br />

Georg Reischl Spedition GmbH<br />

Glaxo Smith Kline GmbH & Co. KG<br />

Gwandhaus Ismaning<br />

Henkel AG & Co. KGaA<br />

Herbert P. Kenter Feinwerktechnik<br />

HUK / Familienfürsorge<br />

Kreissparkassen München, Starnberg und Ebersberg<br />

Kyrein Verwaltung GmbH & Co. Grundbesitz KG<br />

Ludwig Beck AG<br />

Mattina Display + Werbung GmbH<br />

May Landschaftsbau GmbH & Co. KG<br />

MedienService GmbH<br />

Michael Huber GmbH<br />

Michalke Wohnungsbau GmbH<br />

Osram GmbH<br />

ReSales Textilhandels- und Recycling GmbH<br />

Sacher GmbH<br />

Sahlberg GmbH & Co. KG<br />

S-Car Service GmbH<br />

Sparda Bank München<br />

Stadtsparkasse München<br />

Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG<br />

Thüga AG<br />

Unicredit Bank AG<br />

WIBU Bayern GmbH<br />

Wort und Bild Verlag<br />

XAL GmbH<br />

Deutsche Provinz der Jesuiten<br />

Schwedische Gemeinde<br />

Kirchengemeinden und Fördervereine<br />

im Dekanatsbezirk


Chronik<br />

8<br />

Ausgezeichnete Arbeit: Den Karl-Buchrucker-Preis <strong>2012</strong> erhielten<br />

(v.l.n.r.): Claus Hecking, Susanne Kellermann, Mina Esfandiari,<br />

Wolfgang Cerny und Josephine Ehlert.<br />

Geschichte und Gegenwart:<br />

Unter den Augen von Karl Buch rucker<br />

(li) und Wilhelm Löhe diskutierten<br />

Hermann Schoenauer (vorne li),<br />

Rektor der Diakonie Neuendettelsau,<br />

und Vorstand Günther Bauer.<br />

Ein Haus ohne Ecken und<br />

Kanten: Im Juli wurde Richtfest<br />

am neuen Pflegezentrum<br />

Sendling gefeiert.<br />

Chancen und Risiken:<br />

BR-Hörfunkdirektor<br />

Johannes Grotzky be fasste<br />

sich in seiner Festrede<br />

mit den sozialen<br />

Netzwerken.<br />

Besondere Ereignisse im Jahr <strong>2012</strong><br />

Bereits zum zwölften Mal hat die <strong>Innere</strong><br />

<strong>Mission</strong> München am 26. März<br />

<strong>2012</strong> den Karl-Buchrucke-Preis verliehen.<br />

Der Preis ging an den Film „Die<br />

Zeit dazwischen“ von Susanne Kellermann,<br />

Josephine Ehlert und Wolfgang<br />

Cerny, die die Zeit zwischen Leben<br />

und Tod in ganz ungewohnter<br />

Weise aufgegriffen haben. Weitere<br />

Preise erhielten Claus Hecking, der<br />

über „Knastdozenten“ geschrieben<br />

hat und Mina Esfandiari mit einem<br />

ganz speziellen Blick auf ihre bikulturellen<br />

Wurzeln.<br />

Der Hörfunkdirektor des Bayerischen<br />

Rundfunks, Johannes Grotzky,<br />

hielt dieses Jahr die Festrede zum<br />

Thema „Realität sozialer Medien<br />

und ihre Auswirkungen auf öffentlich-rechtliche<br />

Sender“.<br />

Im zweiten Quartal ragte die Feier<br />

des Jubiläums 100 Jahre Löhe-Haus<br />

am 15. Juni heraus. Im Rahmen eines<br />

Tages der Offenen Tür stellten<br />

sich die Sozialpsychiatrischen Dienste<br />

Neuhausen-Nymphenburg, die<br />

Ambulanten Erziehungshilfen Neuhausen,<br />

die Offene Behindertenarbeit<br />

und die Elterninitiative Montessori<br />

München-West e.V. als heutige<br />

Nutzer des Löhe-Hauses vor. Einen<br />

Höhepunkt des Jubiläums bildete<br />

die Veranstaltung im Saal des<br />

Karl-Buchrucker-Hauses unter dem<br />

Motto „Stadt – Land – Diakonie –<br />

Karl Buchrucker, Wilhelm Löhe und<br />

die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>“. Rektor Hermann<br />

Schoenauer aus Neuendettelsau und<br />

Vorstand Günther Bauer bezogen Position<br />

zu geschichtlichen und aktuellen<br />

Fragestellungen der Diakonie.<br />

Mit einem Festgottesdienst am 17. Juni<br />

unter dem Motto „Menschen helfen<br />

– Netze knüpfen“ fand der Festreigen<br />

seinen Abschluss.<br />

Am 6. Juli wurde das Richtfest<br />

für das neue Pflegezentrum Sendling<br />

gefeiert. Vertreter des Bezirksausschusses,<br />

Nachbarn, künftige Nutzer,<br />

Handwerker, Planer und weitere Interessierte<br />

feierten dieses „Bergfest“ zwischen<br />

Spatenstich und Einweihung<br />

mit. In einem Musterzimmer konnte<br />

die hochwertige Qualität der Wohnräume<br />

bereits besichtigt werden.<br />

Die Einweihung der Heilpädagogischen<br />

Tagesstätte Garching konnte<br />

am 12. Oktober gefeiert werden.<br />

Fünf Gruppen sind in der Heilpädagogischen<br />

Tagesstätte im Neubau<br />

jetzt untergebracht. Garchings Erste<br />

Bürgermeisterin Hannelore Gabor,<br />

Kreisrat Otto Glaser als Vertreter des<br />

Landkreises München und Architekt<br />

Patrik Saran würdigten das energieeffiziente<br />

und formschöne Holz-Bauwerk<br />

in Grußworten. Pfarrerin Kathrin<br />

Frohwein segnete das Haus und<br />

alle, die darin ein- und ausgehen.<br />

Nur zwei Wochen später wurde<br />

dann die erste Einrichtung für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge<br />

in Erding eingeweiht. Das wegen<br />

seiner Fassadenfarbe so genannte<br />

„gelbe Haus“ schließt in der Flughafenregion<br />

endlich eine Lücke in der<br />

Versorgung junger Flüchtlinge. Vertreter<br />

von Stadt, Landkreis, Kirchen<br />

und örtlichen Institutionen begrüßten<br />

freudig die Initiative der Evangelischen<br />

Kinder- und Jugendhilfe Feldkirchen.<br />

Günther Bauer


Bezirksstelle München<br />

9<br />

Gelebte Ökumene: Mit einem Gottesdienst in der Allerheiligenkirche eröffneten<br />

der orthodoxe Erzpriester Apostolos Malamoussis, Prälat Josef Obermaier und<br />

Pfarrer Norbert Ellinger die Interkulturelle Woche in München.<br />

Weihnachten mal anders: Landesbischof Heinrich<br />

Bedford-Strohm (re) und Günther Bauer<br />

feierten den Heiligen Abend mit jungen Frauen<br />

und deren Babies in den Mutter-Kind-Räumen.<br />

Aufgabe und Funktion der Bezirksstelle<br />

Die <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München ist die Münchner Bezirksstelle des Diakonischen<br />

Werkes Bayern für den Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk<br />

München. Ihre Aufgabe ist es, die Arbeit diakonischer Rechtsträger im Dekanatsbezirk<br />

zu koordinieren, gesamtdiakonische Interessen gegenüber<br />

den kommunalpolitischen Ebenen zu vertreten sowie die Interessen der<br />

Münchner Rechtsträger innerhalb des Diakonischen Werkes Bayern und<br />

im Dekanatsbezirk München zu artikulieren.<br />

Zur Vertretungsarbeit auf Münchner<br />

Ebene gehören die Beteiligung an der<br />

Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege,<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege,<br />

die Repräsentanz im<br />

Kinder- und Jugendhilfeausschuss sowie<br />

im Sozialhilfeausschuss der Landeshauptstadt<br />

München, im Landkreis<br />

München und im Landkreis<br />

Dachau.<br />

Ein maßgebliches Instrument<br />

zur Meinungsbildung innerhalb der<br />

Münchner Diakonie ist die Konferenz<br />

diakonischer Träger mit Diakoniearbeitsgemeinschaften<br />

auf Münchner<br />

Ebene. Die Einbindung der Münchner<br />

Diakonie in die Diakonie Oberbayerns<br />

und Bayerns erfolgt durch<br />

regelmäßige Geschäftsführerkonferenzen<br />

auf diesen Ebenen. Die Kirchliche<br />

Allgemeine Sozialarbeit (KASA)<br />

als niedrigschwelliges Beratungsangebot<br />

vor Ort ist ein wesentliches<br />

Kennzeichen der Bezirksstellenarbeit.<br />

Zur Finanzierung diakonischer<br />

Arbeit vor Ort dienen auch die Sammlungen<br />

im Frühjahr unter dem Motto<br />

„Neuer Mut für neue Arbeit – Der<br />

schwierige Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit“<br />

und im Herbst unter<br />

dem Motto „Ehrenamt ist Trumpf“.<br />

Die Sammlungen erbrachten im<br />

Frühjahr 13.599,86 Euro (-17,3 Prozent)<br />

und im Herbst 18.382,08 Euro<br />

(-1,6 Prozent) zur Verteilung auf örtlicher<br />

Ebene.<br />

Günther Bauer<br />

InterKulturelle Akademie<br />

Ein Highlight im Berichtsjahr stellte<br />

die Interkulturelle Woche dar, eine<br />

bundesweite Initiative der Kirchen,<br />

die in diesem Jahr unter dem Motto<br />

stand „Herzlich willkommen – wer<br />

immer du bist!“.<br />

Gemeinsam mit der Griechisch-<br />

Orthodoxen Metropolie und der<br />

Caritas luden die InterKulturelle<br />

Akademie (IKA) sowie die Fachdienste<br />

Migration und Integration<br />

im Anschluss an den ökumenischen<br />

Gottesdienst zur Eröffnung der Interkulturellen<br />

Woche zu einem gut<br />

besuchten Abend ein, an dem Geschichte<br />

und Geschichten junger<br />

Migrantinnen und Migranten im<br />

Mittelpunkt standen.<br />

Gewürdigt wurden die Beiträge<br />

der jungen Menschen durch Martin<br />

Neumeyer, Integrationsbeauftragter<br />

der Bayerischen Staatsregierung,<br />

Kirchenrat Thomas Prieto Peral von<br />

der evangelischen Landeskirche,<br />

Erzpriester Apostolos Malamoussis<br />

(Griechisch-Orthodoxe Metropolie),<br />

Prälat Josef Obermaier (Caritas)<br />

und Pfarrer Günther Bauer (Vorstand<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>).<br />

Ihre Projektarbeiten präsentierten<br />

15 Absolvent/innen zum Abschluss<br />

der Weiterbildung als Interkultureller<br />

Trainer für ihren jeweiligen<br />

Arbeitsbereich: Von einzelnen Veranstaltungen<br />

wie einem Tag der<br />

Begegnung zwischen Jung und Alt<br />

zum Thema „Religionen und deren<br />

Feste“, über Konzepte für Unterrichtsprojekte<br />

und Workshops bis<br />

zur Entwicklung eines Rahmenkonzepts<br />

der interkulturellen Öffnung<br />

für eine ganze Abteilung reichte das<br />

Spektrum der Vorhaben.<br />

Neben dieser intensiven Fortbildung<br />

bot die IKA für Fachkräfte<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> und anderer<br />

diakonischer Träger Workshops zur<br />

Einführung in die Interkulturelle<br />

Verständigung sowie ein weiterführendes<br />

Modul zur Interkulturellen<br />

Beratung an, das sich damit auseinandersetzte,<br />

unter welchen Vorzeichen<br />

kultursensible Beratung gelingen<br />

kann.<br />

Neukonzipierte interkulturelle<br />

Stadtrundgänge, die die kulturelle<br />

Vielfalt im Westend und im Bahnhofsviertel<br />

ganzheitlich erleben<br />

lassen, sowie Seminare zum Ausländer-<br />

und Asylrecht mit dem renommierten<br />

Rechtsanwalt Hubert<br />

Heinhold komplettierten das vielseitige<br />

Angebot. Sabine Lindau


Kindertageseinrichtungen<br />

10<br />

Frisch und gesund: Eine Erzieherin<br />

kocht vor den Augen der Kinder in der<br />

neuen Krippe in Ramersdorf.<br />

Hilfe aus Hellas: Griechische Erzieherinnen haben im September bei der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> ihren Dienst angetreten, um die Personalnot in den Kindertagesstätten<br />

zu lindern.<br />

Hohes Engagement trotz<br />

anhaltenden Fachkräftemangels<br />

Die Abteilung Kindertageseinrichtungen ist auf gut ausgebildete Fachkräfte<br />

angewiesen. Im vergangenen Jahr ist es in diesem Bereich bereits<br />

zu erheblichen Engpässen gekommen – trotz der neuen Wege, die wir erstmals<br />

mit der Anstellung von einigen Erzieherinnen aus dem Ausland beschritten<br />

haben.<br />

Fachkräftemangel ist ein Problem,<br />

das den gesamten Ballungsraum<br />

rund um München betrifft. Wie viele<br />

Stellen in der Landeshauptstadt nicht<br />

besetzt sind und wie viele Gruppen<br />

dadurch nicht eröffnet werden konnten,<br />

ist nicht genau bekannt. Vermutlich<br />

sind es einige hundert Plätze, die<br />

dadurch nicht angeboten werden<br />

können.<br />

Um diesem Fachkräftemangel<br />

auch in unseren Einrichtungen entgegenzuwirken,<br />

haben wir unterschiedliche<br />

Wege beschritten. So war<br />

unsere Suche im europäischen Ausland<br />

sehr erfolgreich: Zehn junge<br />

Griechinnen und Griechen haben<br />

im September ihre Arbeit in unseren<br />

Kindertagesstätten aufgenommen.<br />

Die Regelung, wonach Arbeitnehmer<br />

innerhalb der Europäischen Union<br />

sich freizügig bewegen können, kam<br />

uns hier sehr entgegen.<br />

Trotzdem gab es noch einige Hürden<br />

zu bewältigen. So mussten die<br />

Bewerber ein bestimmtes Sprachniveau<br />

nachweisen, um von der Aufsichtsbehörde<br />

die Zustimmung für<br />

die Ausübung des Berufes in unseren<br />

Kindertageseinrichtungen zu erhalten.<br />

Zur erfolgreichen Anerkennung<br />

und Integration der ausländischen<br />

Mitarbeiterinnen bieten wir eine zielgruppenorientierte<br />

Begleitung in<br />

der Praxis an sowie kostenlose Kurse<br />

zur Weiterqualifizierung. Die zehn<br />

jungen Griechinnen sind auf einem<br />

guten Weg, sich in die deutsche Lebens-<br />

und Arbeitswelt zu integrieren.<br />

Und Kinder und Eltern sind froh, wieder<br />

die gewohnte Betreuung in den<br />

Gruppen zu haben.<br />

Auszeichnung mit Zertifikat<br />

Den großen Belastungen einer<br />

berufsbegleitenden Weiterqualifizierung<br />

zum Erzieher beziehungsweise<br />

zur Erzieherin haben sich im Berichtsjahr<br />

fünf Kinderpfleger/innen<br />

gestellt. Sie besuchten zweimal in der<br />

Woche und an vielen Samstagen unsere<br />

Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

und werden voraussichtlich 2014<br />

ihren Abschluss machen.<br />

Trotz des Fachkräftemangels<br />

zeichnen sich die pädagogischen<br />

Mitarbeiterinnen durch ein hohes<br />

Engagement aus: 150 Stunden<br />

Fortbildung waren eine große<br />

Herausforderung für die Teams<br />

der Kindertagesstätte Westend und<br />

Schwanthalerhöhe. Ihr Engagement<br />

wurde mit dem Zertifikat „Wie Bildung<br />

gelingt“ belohnt. Eine Auszeichnung<br />

des Evangelischen KI-<br />

TA-Verbandes in Bayern, die bisher<br />

nur fünfmal im Freistaat vergeben<br />

wurde. Welchen Herausforderungen<br />

sich die Mitarbeitenden der Abteilung<br />

Kindertageseinrichtungen sonst<br />

noch gestellt haben, können Sie in<br />

den folgenden Berichten lesen.<br />

Ein besonderer Dank gilt allen<br />

Mitarbeitenden der Abteilung, den<br />

Elternbeiräten sowie der Landeshauptstadt<br />

München, der Gemeinde<br />

Feldkirchen, der Kliniken München<br />

Pasing und Perlach GmbH für ihr Engagement<br />

und ihre Unterstützung im<br />

Jahr <strong>2012</strong>. Rosemarie Reichelt<br />

150 Stunden für Bildung<br />

150 Stunden Fortbildung. Darauf<br />

haben sich die Evangelischen Kindertagesstätten<br />

im Westend und auf<br />

der Schwanthalerhöhe eingelassen.<br />

Drei Jahre lang haben wir uns<br />

mit dem Fortbildungsprogramm<br />

„Wie Bildung gelingt“ des Evangelischen<br />

KITA-Verbandes Bayern<br />

befasst. Der besondere Vorteil dieser<br />

Weiterbildung im Modulsystem lag<br />

für uns darin, dass alle Mitarbeiterinnen<br />

der Einrichtung unterschiedliche<br />

Veranstaltungen besuchen<br />

konnten. Insgesamt beschäftigten<br />

wir uns in vier Modulen in elf un-


Kindertageseinrichtungen<br />

11<br />

Alles Gute geht nach oben:<br />

Mit Luftballons machte<br />

sich die Kindertagesstätte<br />

Messestadt-Ost auf die<br />

Suche nach Erzieherinnen.<br />

Freiwillig auf der Straße:<br />

Schülerinnen der Fachakademie<br />

für Sozialpädagogik<br />

wollten am eigenen<br />

Leib erfahren, was es<br />

heißt, obdachlos zu sein.<br />

terschiedlichen Fortbildungen mit<br />

den unterschiedlichen Bereichen des<br />

Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes.<br />

Schwerpunkte lagen<br />

auf den Themen Basiskompetenzen,<br />

dem Blick auf unterschiedliche<br />

Bildungsperspektiven und -kompetenzen<br />

sowie der Auseinandersetzung<br />

mit Schlüsselprozessen für die<br />

Bildungsqualität in der Kindertageseinrichtung.<br />

Mit unserer gemeinsamen Abschlussarbeit<br />

zum Thema „Übergänge<br />

gestalten – Von der Krippe in den<br />

Kindergarten“ haben wir die Qualifizierungsmaßnahme<br />

im Oktober<br />

erfolgreich beendet. Das Team der<br />

Schwanthalerhöhe dokumentierte in<br />

seiner Abschlussarbeit die „Portfolio-Tage“<br />

in seiner Einrichtung.<br />

Für unser Schwerpunktthema war<br />

es uns wichtig, einen gemeinsamen<br />

Fortbildungstag im Haus zu haben.<br />

Mit Hilfe einer Referentin setzten<br />

wir das Geschriebene nach der theoretischen<br />

Auseinandersetzung in die<br />

Praxis um. Am 29. Oktober war es<br />

dann endlich soweit und wir konnten<br />

die Früchte unserer Arbeit ernten.<br />

Alle im Team waren sehr stolz<br />

darauf, das Zertifikat in Händen zu<br />

halten, das Projektkoordinatorin Susanne<br />

Bergmann überreichte.<br />

Rückblickend waren es sehr viele<br />

und zeitaufwendige Stunden der<br />

Fortbildung. Es war nicht immer<br />

leicht, die Zeiten in der Kita zu überbrücken,<br />

wenn jemand aus dem<br />

Team gerade auf Fortbildung war.<br />

Aber was bleibt, ist eine Arbeit, von<br />

der wir Pädagogen profitieren – und<br />

vor allem auch unsere Kinder.<br />

Simone Hayduk<br />

Wenn Obdachlosigkeit den<br />

Horizont erweitert<br />

In einer Projektwoche an der Evangelischen<br />

Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

arbeiten die Studierenden<br />

nicht nach dem üblichen<br />

Stundenplan, sondern fächerübergreifend<br />

an einem selbst gewählten<br />

Projektthema. Auch der Klassenverband<br />

ist für diese Woche aufgehoben<br />

und ermöglicht klassenübergreifend<br />

eine enge Zusammenarbeit.<br />

Die Studierenden werden in dieser<br />

Woche begleitet durch Lehrkräfte,<br />

deren Aufgabe darin besteht, diese<br />

besondere Unterrichtsform vorzubereiten,<br />

die Teilnehmenden anzuleiten,<br />

bei Bedarf zu unterstützen und<br />

dann vor allem die wichtigen Reflexionsphasen<br />

zu moderieren.<br />

In der Projektwoche im Februar<br />

<strong>2012</strong> bildeten sich insgesamt vier<br />

Gruppen. Sieben junge Frauen wählten<br />

das Thema „Obdachlosigkeit“<br />

aus. Nach eingehender Projektplanung<br />

sowie einer einwöchigen Recherche<br />

stand die Selbsterfahrung<br />

an: „Wie lebt es sich als Obdachloser<br />

auf der Straße?“ Was die sieben<br />

Frauen von ihren beiden Tagen<br />

schilderten, hat alle sehr berührt.<br />

Neben einer vergleichenden<br />

Feldforschung zur Situation von<br />

Obdachlosen in München und in<br />

Starnberg stand auch die Kooperation<br />

mit anderen Einrichtungen der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> auf dem Programm<br />

der Projektwoche. So besuchte die<br />

Gruppe die Bahnhofsmission am<br />

Gleis 11 und lernte deren Arbeit<br />

vor Ort kennen. Die 65 Euro, die<br />

sie an den zwei Tagen Selbsterfahrungs-Experiment<br />

als vermeintliche<br />

Obdachlose gesammelt hatten,<br />

spendeten sie an die Einrichtung.<br />

Was die Studierenden erlebt haben,<br />

schilderten Chanel, Cora, Isabelle,<br />

Lia, Manuela, Sandra und<br />

Sarah in ihrer abschließenden Projektreflexion:<br />

„Am Anfang der Woche<br />

hatten wir alle noch überhaupt<br />

keine Ahnung, auf was wir uns da<br />

wirklich eingelassen haben.<br />

Wir haben ein paar Adressen<br />

rausgesucht und haben diese Institutionen<br />

dann auch aufgesucht.<br />

Vorher aber wollten wir am eigenen<br />

Leib spüren, wie es wirklich ist, da<br />

am Boden zu sitzen. Wie fühlen sich<br />

Obdachlose dabei? Wie kann man<br />

sich überwinden, fremde Menschen<br />

um Geld anzubetteln? Wie ist es, an<br />

Haustüren zu klingeln? Wie wird<br />

uns das Wetter zusetzen? Wie ist es,<br />

in Geschäften nach einer kleinen<br />

Sach- oder Geldspende zu fragen?<br />

An dem Tag unseres Selbstversuchs<br />

sind wir alle zusammen an<br />

unsere persönlichen Grenzen gestoßen:<br />

die einen früher und die<br />

anderen später. Es war einfach erniedrigend,<br />

zu spüren, wie uns die<br />

Passanten ablehnten und anschauten,<br />

als seien wir Außerirdische oder<br />

kranke Menschen. Das am eigenen<br />

Leib zu spüren, war für uns alle eine<br />

Erfahrung, die wir so schnell nicht<br />

noch einmal machen möchten.<br />

Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

1. / 2. Ausbildungsjahr + Berufsanerkennungsjahr<br />

mit max. je 30 Ausbildungsplätzen<br />

für Erzieher/innen<br />

Sozialpädagogisches Seminar (SPS) mit<br />

30 Plätzen


Kindertageseinrichtungen<br />

Schau mal, wer da guckt: Kinder der Kindertagesstätte auf der<br />

Schwanthalerhöhe zu Besuch auf dem Seiml-Hof in Obing.<br />

Kompetente Hilfe: Sozialpädagogin Ulrike Laskey (re)<br />

berät und begleitet Frauen im Treffpunkt Familie International<br />

oft mehrere Jahre lang.<br />

Stand: 31.12.<strong>2012</strong><br />

In der Woche haben wir auch<br />

mehrere Institutionen, die obdachlosen<br />

und bedürftigen Menschen in<br />

München helfen, besucht. Wir wollten<br />

uns so einen konkreten Einblick<br />

verschaffen, wie diese Menschen in<br />

einer Notunterkunft oder in einem<br />

Wohnheim leben. Was wir da gesehen,<br />

gehört und gerochen haben,<br />

war nicht immer das Gelbe vom Ei.<br />

Wir alle haben durch unser Projekt<br />

erfahren, wie dicht vernetzt<br />

die Arbeit für arme und obdachlose<br />

Menschen in München ist; hier<br />

wird sehr viel für diese Menschen<br />

getan. Wir haben gelernt, dass jeder<br />

Mensch auch einmal in so eine<br />

Lebenskrise geraten kann. Wer obdachlos<br />

wird, hat es einfach nicht<br />

von alleine geschafft, nach einer<br />

Krise wieder auf die Beine zu kommen.<br />

All diese Erfahrungen, Gespräche,<br />

Schicksale und Einblicke in<br />

die Obdachlosigkeit haben unseren<br />

Horizont erweitert. Ohne die Praktikumswoche<br />

hätten wir das nicht so<br />

hautnah erlebt.“ Bärbel Mätzler<br />

Unsere Angebote im Bereich der Kindertageseinrichtungen<br />

Kindertagesstätte<br />

Krippenplätze<br />

9. Woche - 3 Jahre<br />

Kindergartenplätze<br />

3 Jahre - 6 Jahre<br />

Hortplätze<br />

Grundschulkinder<br />

Westend 12 50<br />

Laim 12 50<br />

Neuhausen 36 75<br />

Arnulfpark 50<br />

Schwanthalerhöhe 100<br />

Pasing (Am Klinikum) 12 50<br />

Pasing (Himmelfahrtskirche) 50<br />

Messestadt West 24 50 25<br />

Messestadt Ost 36 75<br />

Feldkirchen 24 75<br />

Lehel 40<br />

Ramersdorf 20<br />

Feldmoching 48<br />

Gesamt 224 (156) 665 25<br />

Gesamtzahl der Plätze in allen Einrichtungen: 914 (Vorjahr: 914)<br />

Aus Gästen werden Mitarbeiterinnen<br />

Manche Probleme haben sich auch<br />

in den vergangenen Jahren nicht<br />

geändert: Armut und Gewalt in Familien,<br />

fehlende Kinderbetreuungsplätze,<br />

Schulprobleme, schlechte<br />

Wohnsituation, überforderte Mütter,<br />

gesundheitsgefährdende Arbeitsstellen,<br />

Diskriminierung, Angst vor<br />

Arbeitslosigkeit und vieles mehr. Die<br />

Meisten davon betreffen Menschen,<br />

die aus einem nahen oder fernen<br />

Ausland zu uns kommen, gleich<br />

mehrfach.<br />

Bei uns im Treffpunkt Familie International<br />

(TREFFAM) haben wir für<br />

alle Anliegen ein Ohr; wir beraten<br />

und helfen gerne – sozusagen von<br />

Mensch zu Mensch.<br />

TREFFAM ist eine Einrichtung für<br />

Familien aller Nationalitäten, besonders<br />

für Eltern mit Kindern von<br />

null bis sechs Jahren, für Alleinerziehende<br />

und binationale Familien.<br />

Unsere Angebote richten sich an<br />

Mütter, Väter, Kinder, Frauen und<br />

Mädchen. Sie können sich hier Informationen,<br />

Beratung und Unterstützung<br />

holen, Kontakte knüpfen,<br />

an Bildungsmaßnahmen teilnehmen<br />

und gemeinsam aktiv werden.<br />

Das Zusammenleben und -arbeiten<br />

von Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft und Religion ist im TREF-<br />

FAM selbstverständlicher Alltag.<br />

Wer hierher kommt, kann zu Mittag<br />

essen, Kaffee trinken, die Kinder<br />

können spielen, die Mütter können<br />

ratschen. Und: Die Mütter können<br />

auch mitarbeiten, wenn sie möchten.<br />

Sie können hinter der Theke<br />

oder in der Küche helfen; bei uns bekommen<br />

sie sogar eine richtige Ausbildung<br />

zur Hauswirtschafterin.<br />

Da passieren schon kleine gesellschaftliche<br />

Aufstiege: So manche<br />

Frau, die als Besucherin gekommen<br />

ist, ist nach kurzer Zeit Unterstützerin<br />

oder gar Mitarbeiterin.<br />

Das gehört zu unserem Integrationsprogramm,<br />

für das TREFFAM<br />

schon mehrfach Auszeichnungen<br />

und Preise bekommen hat: den<br />

Frauen aus mehr als 72 Nationen,<br />

die unsere Angebote derzeit besuchen,<br />

Chancen aufzuzeigen, wie sie<br />

in Deutschland heimisch werden<br />

können.<br />

Iris Krohn


Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

13<br />

Bundesweit einzigartig: In den Lebensräumen werden psychisch<br />

kranke Eltern und ihre Kinder aus der Isolation geholt und stark<br />

gemacht.<br />

Feuerwehr für<br />

soziale Brandherde:<br />

Das Familienmobil<br />

in Petershausen<br />

fährt<br />

dorthin, wo es<br />

Probleme gibt.<br />

...und dann flogen Teller<br />

Die Mitarbeitenden in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe können oft<br />

nur als Feuerwehr im Einzelfall eingreifen. Manchmal sind sie dabei allerdings<br />

auch selber gefährdet.<br />

Sie hatte die Karotten kaum geschält,<br />

da wurde Frau O. mit Tellern beworfen.<br />

Das Messer in ihrer Hand ließ<br />

Yasmin (Name geändert) in Panik<br />

verfallen: Sie glaubte, sich gegen die<br />

Angreiferin verteidigen zu müssen.<br />

Yasmin ist ein durch Flucht traumatisiertes<br />

Mädchen, das mit der Fluchtgeschichte<br />

ihrer Eltern schon am<br />

Frühstückstisch konfrontiert wurde<br />

– und nun Angst hat, selber umgebracht<br />

zu werden.<br />

Andere Kinder haben andere<br />

Ängste, weil sie unter anderem<br />

dem Notendruck in der Schule nicht<br />

standhalten können, ständig ausgegrenzt<br />

werden oder depressive Eltern<br />

haben.<br />

Es sind Kinder und Jugendliche,<br />

die im Alltag unauffällig sind, aber<br />

in bestimmten Situationen völlig aus<br />

dem Ruder laufen. Dann schädigen<br />

sie plötzlich sich oder andere Menschen.<br />

Solche Ereignisse gibt es immer<br />

mehr.<br />

Auf Stärken bauen<br />

In solchen Situationen tauchen<br />

unterschiedlichste Fragen auf: Kann<br />

man Traumata endgültig heilen?<br />

Kann man mit allen Betroffenen<br />

trotz ihrer Ängste eine Zukunftsperspektive<br />

erarbeiten, aus der heraus<br />

sie ein alters- und kindgerechtes Leben<br />

führen können? Können wir eine<br />

Konfliktkultur nachhaltig und flächendeckend<br />

etablieren, die junge<br />

Menschen unterstützt und fördert?<br />

In der Kinder- und Jugendhilfe<br />

können wir die Folgen fehlender<br />

Antworten nur bearbeiten – die Ursachen,<br />

die zu den fehlenden Antworten<br />

führen, aber nicht beheben. Das<br />

Leitmotiv „Unsere <strong>Mission</strong> Menschlichkeit“<br />

wird in den großen Einrichtungen<br />

mit den Leitsätzen „Leben<br />

begleiten“ und „auf Stärken bauen –<br />

dem Leben vertrauen“ konkretisiert,<br />

um Kindern und Jugendlichen in ihren<br />

Nöten zu helfen.<br />

Vertrauen gewinnen<br />

Wir tragen somit dazu bei, dass<br />

junge Menschen wieder lernen, sich<br />

selber und ihre altersgemäßen Bedürfnisse<br />

zu spüren sowie Vertrauen<br />

in sich und ihre Umwelt zu gewinnen.<br />

Sie werden befähigt und motiviert,<br />

mit Freude ihre Lebenswege<br />

wieder konstruktiv aufzunehmen.<br />

Dazu finden wir mit den jungen<br />

Menschen zusammen oft kreative Lösungen<br />

und beheben gemeinsam viele<br />

Probleme. Als „Feuerwehr“ können<br />

wir dabei auf generelle gesellschaftliche<br />

Fehlentwicklungen hinweisen –<br />

und sie nur im Einzelfall mit konkreten<br />

Hilfen begleiten. Kai T. Garben<br />

Diese Lebensräume sind<br />

einzigartig<br />

„Training ist wichtig, um Veränderungen<br />

zu erreichen und sich weiter<br />

zu entwickeln – die seelische Fitness<br />

kann in den Lebensräumen trainiert<br />

werden. Psychische Probleme<br />

belasten die Entwicklung von Kindern<br />

und auch die Beziehungsqualität<br />

zu den Eltern. Deswegen freue<br />

ich mich, die Lebensräume mit meiner<br />

Schirmherrschaft unterstützen<br />

zu können.“<br />

Begleitet durch diese Worte unseres<br />

Schirmherrn, des Extremkletterers<br />

Alexander Huber, ist im Juli<br />

<strong>2012</strong> unser bundesweit einmaliges<br />

Projekt Lebensräume nach langer<br />

Vorbereitungszeit gestartet. Das<br />

Angebot soll psychisch belastete<br />

Eltern und deren Kinder aus ihrer<br />

Isolation holen und sie für einen<br />

gemeinsamen Alltag stark machen.<br />

Psychische Belastungen sollen so<br />

vermindert und der Aufbau von sogenannten<br />

Resilienzfaktoren gefördert<br />

werden. Darüber hinaus wird<br />

die Entwicklung der Kinder unterstützt<br />

sowie ihre seelische Fitness<br />

trainiert. Wir fördern die gesunden<br />

Anteile der Familien und ermöglichen<br />

ihnen somit, wieder am gesellschaftlichen<br />

Leben teilzuhaben.<br />

In den Lebensräumen – angesiedelt<br />

in einem schön renovierten<br />

alten Haus in Pasing – nehmen wir<br />

die Familie als Ganzes in den Fokus<br />

und schaffen somit längst überfällige<br />

Übergänge zwischen den bisher<br />

voneinander abgegrenzten Hilfesystemen<br />

in Jugendhilfe und Sozialpsychiatrie.<br />

Die Familien nehmen unsere<br />

ambulanten Angebote an; wir<br />

erweitern sie gerade im ambulanten


Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

14<br />

Ziemlich viel Holz an und in<br />

der Hütte: Die neu eröffnete<br />

Heilpäda gogische Tagesstätte<br />

in Garching bietet allen Kindern<br />

einen sozialen Schutzraum<br />

– und ist auch von der Ökobilanz<br />

her eine Meisterleistung.<br />

und auch im stationären Bereich.<br />

Unterm Dach leben im Moment<br />

zwei junge Frauen, eine davon mit<br />

ihrem Baby.<br />

Die Lebensräume sind ein Abbild<br />

unserer Gesellschaft. Unser Angebot<br />

wird von alleinerziehenden Müttern<br />

und Vätern, von Familien mit Migrationshintergrund,<br />

von Familien mit<br />

seelischen Behinderungen oder von<br />

gleichgeschlechtlichen Eltern angenommen.<br />

Wir begleiten junge<br />

Frauen, deren Kinder von seelischer<br />

Behinderung bedroht sind, genauso<br />

wie die erfolgreiche Akademikerin,<br />

die nach der Geburt ihres Kindes an<br />

einer Depression erkrankt ist.<br />

Der Erfolg der Lebensräume ist<br />

durch Eigenmittel der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong>,<br />

durch großzügige Spenden<br />

insbesondere der Hoffmann Group<br />

Foundation, durch das Engagement<br />

vieler Ehrenamtlicher und auch<br />

durch unseren über die Maßen engagierten<br />

projektverantwortlichen<br />

Sozialpädagogen erst möglich geworden.<br />

Ihnen allen gilt unser herzlicher<br />

Dank!<br />

Stephanie Kramer /<br />

Susanne Oberhauser-Knott<br />

So kindgerecht<br />

wie möglich<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />

bei sehr schönem Winterwetter das<br />

Richtfest unseres Neubaus gefeiert<br />

werden. Planmäßig wurde in den<br />

folgenden Monaten dann mit dem<br />

Innenausbau begonnen. Besonders<br />

die Elektroinstallation brachte die<br />

den Bau besuchenden Kinder – und<br />

auch uns – zum Staunen. Unzählige<br />

Kabelstränge, die alle im Keller<br />

zusammenliefen, hatten mindestens<br />

einen Durchmesser von einem halben<br />

Meter.<br />

Das Haus wurde so kindgerecht<br />

wie möglich gestaltet. Besonders für<br />

die ganz Kleinen unserer Tagesstätte<br />

schufen wir in Zusammenarbeit<br />

mit zwei Schreinereien eine zweite<br />

Ebene aus Holz, die sie zum Spielen,<br />

Verstecken und Ausruhen nutzen<br />

können.<br />

Der etwa 60 Quadratmeter große<br />

Bewegungsraum im Keller bietet<br />

den Kindern auch bei schlechtem<br />

Wetter viel Raum für Sport und<br />

Spiele oder kann zu gemeinsamen<br />

Festen und Veranstaltungen genutzt<br />

werden.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> begannen die Gartenarbeiten.<br />

Ein Außenspielgerät<br />

und der Wechsel aus Rasenfläche,<br />

Sandspielbereich und Pflastersteinen<br />

sorgen für abwechslungsreiche<br />

Spielmöglichkeiten.<br />

Pünktlich zum Schuljahresende<br />

<strong>2012</strong> war die Heilpädagogische Tagesstätte<br />

dann bezugsfertig. Anfang<br />

August sind wir in den Neubau umgezogen.<br />

Nach der Sommerpause<br />

hat der Betrieb mit rund 45 Kindern<br />

in fünf Gruppen ihren zugehörigen<br />

Betreuern und dem Fachpersonal<br />

begonnen.<br />

Barbara Christl<br />

Im Fokus der Wissenschaft<br />

Der Evangelische Jugendhilfeverbund<br />

München hat im Berichtsjahr<br />

an mehreren internationalen wissenschaftlichen<br />

Studien und Projekten<br />

teilgenommen. So untersucht<br />

die International Psychoanalytic<br />

University Berlin unter Leitung von<br />

Professor Andreas Hamburger die<br />

Wirkungsweise analytischer Fallsupervision.<br />

Die stationären Wohngruppen<br />

nehmen an dem auf zwei<br />

Jahre angelegten Forschungsvorhaben<br />

teil. Ziel des Projekts ist es auch,<br />

herauszufinden, anhand welcher<br />

Faktoren man eine latente Gewaltbereitschaft<br />

bereits früher erkennen<br />

kann.<br />

Das europäische Forschungsprojekt<br />

„Prevent and combat child abuse<br />

– what works?“ des Deutschen Jugend<br />

Instituts (dji) unternimmt eine<br />

vergleichende Analyse der Kinderschutzstrategien<br />

von fünf Ländern.<br />

Das dji betrachtete Aktivitäten auf<br />

lokaler, regionaler, nationaler und<br />

europäischer Ebene – bei uns im<br />

Jugendhilfeverbund lag der Fokus<br />

insbesondere auf den ambulanten<br />

erzieherischen Hilfen. So wurden<br />

Sichtweisen, Erfahrungen, Erwartungen,<br />

Einschätzungen und Bewertungen<br />

von Eltern in Bezug auf die<br />

Maßnahmen des Kinderschutzes erfasst;<br />

auch die Perspektive der Profis<br />

interessierte die Forscher.<br />

Eine weitere von der EU geförderte<br />

Untersuchung ist das Weiterbildungsprojekt<br />

„Zukunft Personalentwicklung“<br />

des Bundesverbands<br />

evangelischer Einrichtungen und<br />

Dienste e.V. Deren Ziel ist es, Führungskräfte<br />

von Jugendhilfeeinrichtungen<br />

mit modernen Methoden<br />

der strategischen Personalentwicklung<br />

vertraut zu machen. Im Fokus<br />

steht hier die Einführung des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements<br />

„Do care – gesund führen“.<br />

Wissenschaftlich begleitet wird das<br />

Projekt von der Universität Bielefeld.<br />

Susanne Oberhauser-Knott


Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

15<br />

Stets ein offenes Ohr: Verfahrensbeistand Zuhal Keskin (re)<br />

vom Evangelischen Jugendhilfeverbund München betreut<br />

mit ihren Kolleginnen rund 60 junge Flüchtlinge.<br />

Sicherer Unterschlupf:<br />

Die neue<br />

Clearingstelle für<br />

unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtlinge<br />

ist die erste<br />

im Landkreis<br />

Erding und wurde<br />

im Oktober feierlich<br />

eröffnet.<br />

Partizipation im Blick<br />

Im Frühjahr 2010 trat Christina<br />

Gierer, Doktorandin an der Münchner<br />

Ludwig Maximilians-Universität,<br />

an die Evangelische Kinder- und<br />

Jugendhilfe in Feldkirchen mit der<br />

Bitte heran, in einem Forschungsprojekt<br />

die Rolle der Kontrollgruppe<br />

für eine weitere Jugendhilfeeinrichtung<br />

zu übernehmen. Untersucht<br />

werden sollte, welche Auswirkungen<br />

neu eingeführte und gelebte Partizipationsstrukturen<br />

auf die Bewohner<br />

haben.<br />

In drei Erhebungszeiträumen hat<br />

die Doktorandin dann mit kindgerecht<br />

gestalteten Fragebögen unsere<br />

Kinder und Jugendlichen befragt.<br />

Sie wollte wissen, ob sie sich in der<br />

Einrichtung wohlfühlen, ob und wie<br />

sie sich in ihren jeweiligen Gruppen<br />

und auch in der Gesamteinrichtung<br />

einbringen können, mit ihren<br />

Anliegen Gehör finden und bei der<br />

Umsetzung aktiv beteiligt werden.<br />

Das Ergebnis der Untersuchung<br />

zeigt, dass die Beteiligung von Kindern<br />

und Jugendlichen am Heimgeschehen<br />

bei uns sehr gut funktioniert:<br />

In den wöchentlichen<br />

Gruppengesprächen, dem Kinderund<br />

Jugendparlament sowie unserem<br />

kind- und jugendgerechten Beschwerdemanagement<br />

fühlen sich<br />

die Bewohner bei uns gut aufgehoben<br />

und ernst genommen.<br />

Ein Beispiel: Als es darum ging,<br />

auf unserem Gelände eine neue große<br />

Kletteranlage zu errichten, war<br />

das Kinderparlament von der ersten<br />

Planung über die Verhandlungen<br />

mit den Gartenbauunternehmen<br />

und der ausführenden Baufirma bis<br />

zur Einweihung dabei und hat seine<br />

Vorstellungen umgesetzt. Die Beteiligung<br />

von jungen Menschen durch<br />

eine aktive Gestaltung des eigenen<br />

Lebens und dessen Begleitumständen<br />

steigert somit ihr Selbstvertrauen,<br />

minimiert Konflikte und fördert<br />

zudem die Zufriedenheit mit der<br />

Einrichtung.<br />

Auch auf die Mitarbeitenden haben<br />

diese Partizipationsmöglichkeiten<br />

der jungen Menschen positive<br />

Auswirkungen: Konflikte in<br />

den Gruppen nehmen messbar ab,<br />

Stress wird dadurch nicht mehr so<br />

intensiv erlebt.<br />

Erste Auswertungen zeigten, dass<br />

wir vor allem aufgrund der Art und<br />

Weise, wie die Beteiligung junger<br />

Menschen konkret gelebt wird, die<br />

eigentlich im Fokus der Untersuchung<br />

stehende Vergleichseinrichtung<br />

deutlich übertroffen haben.<br />

Das ist ein Ergebnis, das „uns Feldkirchner“<br />

natürlich mächtig freut.<br />

<br />

Andreas Hüner<br />

Angebote der Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

Evang. Jugendhilfeverbund München / Evang. Kinder- und Jugendhilfe Feld kirchen / Dachauer<br />

Familienhilfen / Internationales Jugendzentrum / Betreuungsversein BIMM / Vormund schaften /<br />

Gewaltprävention<br />

Stand: 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

Betreuungsverein BIMM und Vormundschaften<br />

89 (51) Vormundschaften und Pflegschaften auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />

48 (46) gesetzliche Betreuungen für Erwachsene<br />

11 (13) Ehrenamtliche wurden neu gewonnen und haben gesetzliche Betreuungen für<br />

Erwachsene übernommen<br />

71 (67) Ehrenamtliche wurden durch Seminare und Beratungen begleitet<br />

Unterschiedlichste Angebote der offenen Kinder- und Jugend(sozial)arbeit<br />

4.950 (4.900) erreichte Kinder und Jugendliche<br />

Schulbezogene Jugendsozialarbeit an Schulen<br />

14 (14) Grund- und weiterführende Schulen<br />

Unterschiedlichste Angebote der Ambulanten Hilfen zur Erziehung,<br />

Krisendienste und der Frühen Hilfen<br />

1 (0) Familienmobil in Petershausen<br />

285 (285) Familien mit Kindern und Jugendlichen in München, dessen Landkreis und Dachau<br />

Angebote im Rahmen der Gewaltprävention und Straffälligenhilfe für<br />

junge Menschen<br />

4 (2) gewaltpräventive ambulante Erziehungshilfen<br />

6 (9) Sozialkompetenztrainings, andere Fortbildungen und Vorträge<br />

6 (25) Weisungsbetreuungen<br />

Heilpädagogische stationäre und teilstationäre Hilfen zur Erziehung<br />

99 (99) Plätze in heilpädagogischen Wohngruppen und Häusern,<br />

davon 23 für Mädchen und junge Frauen<br />

40 (40) Plätze für junge Menschen und junge Erwachsene im<br />

Betreuten und Teilbetreuten Wohnen<br />

8 (8) Plätze Inobhutnahme für Mädchen und junge Frauen in Krisen<br />

11 (11) Plätze in intensivpädagogischen Maßnahmen rund um unseren Bauernhof in Schnaitsee<br />

7 (7) Plätze in der Clearingstelle „Mädchenräume“ für junge Frauen<br />

5 (4) Plätze für das Clearing von Mutter - Kind<br />

12 (0) Plätze in der Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge<br />

2 (2) Plätze in heilpädagogischen Erziehungsstellen<br />

63 (63) Plätze in Heilpädagogischen Tagesstätten für Schulkinder und Vorschulkinder<br />

zusammen 247 (234) Plätze


Migration<br />

16<br />

Musik für malträtierte<br />

Seelen: Ehrenamtliche<br />

der Hoffnungs kirche<br />

in Freimann haben im<br />

Sommer ein Musikprojekt<br />

für jugendliche<br />

Flüchtlinge gestartet.<br />

Bewegung als Therapie:<br />

Beim Tanzworkshop mit<br />

der New Yorker Gruppe<br />

Company E verausgabten<br />

sich Schüler und Lehrer.<br />

Menschlichkeit steckt an<br />

Die Notwendigkeit sozialer Arbeit in der Abteilung Gesundheit, Migration<br />

und Sozialpsychiatrie (GeMiS) wuchs auch im Jahr <strong>2012</strong>.<br />

Unsere Dienste sind beeinflusst von<br />

vielen Faktoren: Globale Krisen, die<br />

Krise in den Ländern Südeuropas<br />

und dadurch dramatisch ansteigende<br />

Zahlen von Hilfesuchenden hier<br />

in unserem Land. Dazu kommt ein<br />

wachsender Kostendruck, eine zunehmende<br />

Komplexität bei der Leistungsbewilligung<br />

und -vergütung<br />

durch die Kostenträger sowie Personalmangel<br />

auch in Berufen, in denen<br />

sozialpädagogische Qualifikationen<br />

gefragt sind. All das beschäftigt<br />

und bedrängt uns in unserer Arbeit<br />

mit Migranten und Flüchtlingen.<br />

Wir sehen es als unsere – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – notwendige<br />

Aufgabe, schwierige, unmenschliche<br />

und krankmachende Verhältnisse<br />

zu verändern. Im individuellen<br />

Bereich gelingt uns das meist zusammen<br />

mit den Hilfesuchenden, die<br />

sich uns anvertrauen; aber im gesellschaftlichen<br />

und politischen Bereich<br />

bleiben wir oft hilflos. Dabei gilt es,<br />

wachsam für uns selbst und unsere<br />

Grenzen zu bleiben: Unsere Arbeitsbedingungen<br />

können uns krank oder<br />

gesund machen.<br />

Gelebte Nachbarschaft<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den Einrichtungen der Abteilung<br />

leisten ihre Arbeit beständig<br />

und zuverlässig mit großem persönlichem<br />

Engagement. Woher kommt<br />

die Stabilität für unsere Arbeit, woher<br />

das Zutrauen?<br />

Wir zehren alle von der Erfahrung,<br />

dass sie Sinn macht. Und unsere<br />

Menschlichkeit verbindet uns. Sie<br />

ist – in aller Bescheidenheit – das eigentümliche<br />

Wesen, das wir haben<br />

und das wir sind, weil Gott sich zu<br />

uns gesellt. Menschlichkeit steckt an.<br />

So entsteht gelebte Nachbarschaft,<br />

Kreativität, Gemeinschaft, Begegnung<br />

mit Menschen, Tieren, der<br />

Natur. All dieses ermöglicht kleine<br />

Veränderungen zum Positiven. Lassen<br />

Sie sich anstecken in den folgenden<br />

Berichten aus den Einrichtungen<br />

der Abteilung GeMiS. Andreas Herden<br />

Neustart – nicht nur aus<br />

eigener Kraft<br />

Er hat Ingenieurwesen studiert, einen<br />

Bachelor-Abschluss und vier<br />

Jahre im Kommunikationswesen<br />

des Oman gearbeitet: Der Iraker<br />

Omar M. (30) gilt auch für deutsche<br />

Ansprüche als durchaus qualifizierter<br />

Mann. Das Jobcenter erkannte<br />

seinen Abschluss jedoch nicht an<br />

und wollte ihm lediglich eine Beschäftigung<br />

als Lagerarbeiter zugestehen.<br />

Omar M. lehnte das Angebot<br />

ab – auch weil er sich körperlich<br />

dafür nicht in der Lage sah.<br />

Die Weigerung brachte dem Vater<br />

zweier Kinder zunächst eine Kürzung<br />

seiner Hartz IV-Bezüge um<br />

100 Euro ein. Und eine Situation,<br />

die ihn ratlos fragen ließ: „Was habe<br />

ich falsch gemacht?“<br />

In unserer Beratungsstelle des<br />

Migrationsdienstes in der Goethestraße<br />

fand er in Salman Salman<br />

den richtigen Helfer: Herr Salman<br />

spricht arabisch wie Omar M. und<br />

hatte damit die wichtigste Voraussetzung,<br />

um Missverständnisse<br />

und mangelnde Kenntnisse<br />

auszuräumen. So wusste der<br />

30-Jährige nicht, dass er zuerst<br />

einmal seinen ausländischen<br />

Studienabschluss anerkennen<br />

lassen musste. Es war ihm<br />

nicht klar, wie wichtig ausreichende<br />

Deutschkenntnisse sind.<br />

Die Probleme ließen sich schnell<br />

klären, auch ein offizielles Gespräch<br />

von uns mit dem Sachbearbeiter des<br />

Jobcenters war schließlich hilfreich.<br />

Omar macht jetzt seinen Magister<br />

in Informatik an der Universität<br />

Rostock. Der Akademiker aus dem<br />

Zahlen aus dem Bereich<br />

Migrationsdienste<br />

Fachdienst für Migration und Integration:<br />

12.800 (12.738) Beratungen<br />

Sozialdienst für Flüchtlinge:<br />

11.342 (9.469) Beratungen<br />

<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)


Migration<br />

17<br />

Ambulante Sozialberatung:<br />

Elisabeth<br />

Ramzews – „Mama<br />

Lisa“ – hilft<br />

Flüchtlingen in<br />

der Erstaufnahmeeinrichtung<br />

mit<br />

Rat und Tat.<br />

Hilfe für ausländische Akademiker: Salman Salman (li)<br />

von den Migrationsdiensten berät Ingenieur Omar M. aus<br />

dem Oman.<br />

Irak war im Jahr <strong>2012</strong> einer von insgesamt<br />

9.500 Menschen, denen die<br />

Fachdienste für Migration und Integration<br />

erfolgreich geholfen haben.<br />

Die sich verschärfende Finanzund<br />

Wirtschaftskrise in den südeuropäischen<br />

Ländern lässt die Zahl<br />

der Hilfesuchenden, die in unsere<br />

Büros kommen, seit geraumer Zeit<br />

dramatisch ansteigen. Rund 60 Zuwanderer<br />

aus Griechenland, Spanien,<br />

Portugal und Italien kommen<br />

wöchentlich in die Sprechstunde der<br />

Fachdienste – zusätzlich zu den bisherigen<br />

Ratsuchenden.<br />

Auch Angehörige anderer ethnischer<br />

Gruppen, Albaner, Bulgaren<br />

und Serben, die in Griechenland einen<br />

Daueraufenthaltsstatus hatten,<br />

sowie Griechisch sprechende Roma<br />

und Muslime kamen wegen der dort<br />

herrschenden Wirtschaftskrise und<br />

der sich zuspitzenden Arbeitslosigkeit<br />

verstärkt nach München.<br />

Doch die Suche nach einem Arbeitsplatz<br />

und einer Wohnung<br />

gestaltet sich meist äußerst problematisch.<br />

Wegen fehlender Deutschkenntnisse<br />

kommen sie oft nur in<br />

Gastronomiebetrieben ihrer Landsleute<br />

unter; Arbeitsbedingungen<br />

und Bezahlung sind hier oft unter<br />

aller Würde. Und genau das macht<br />

es ihnen dann fast unmöglich, irgendwo<br />

als Mieter akzeptiert zu<br />

werden.<br />

Die sogenannten Gastarbeiter der<br />

ersten Generation vor rund 60 Jahren<br />

hatten einen sicheren Arbeitsplatz<br />

vor Augen, die Zuwanderer<br />

von heute können zwar aufgrund<br />

der EU-Freizügigkeit ohne Einschränkungen<br />

in Deutschland einreisen,<br />

stehen aber zunächst ohne<br />

Hilfe da und müssen den Neustart<br />

aus eigener Kraft bewältigen.<br />

Unser Migrationsdienst steht damit<br />

vor völlig neuen Aufgaben und<br />

trägt eine große Verantwortung.<br />

In einer Einwanderungsstadt wie<br />

München ist die Unterstützung und<br />

Beratung von Menschen mit Migrationsgeschichte<br />

in allen Bereichen<br />

des täglichen Lebens eine Daueraufgabe.<br />

Paraskevi Daki-Fleischmann<br />

Ein Jahr voller<br />

Veränderungen<br />

Ständige Veränderungen bleiben<br />

auch weiterhin offenbar die einzige<br />

Konstante im Bereich der Erstaufnahme-Einrichtung<br />

für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge (EAE<br />

UMF) und des Sozialdienstes für<br />

Flüchtlinge: Verdichtung, Umzug,<br />

neue Stellen, neue Konzepte und<br />

Projekte, enormer Zugang und laufend<br />

neue Dependancen. Langweilig<br />

wurde unserem Team im Jahr <strong>2012</strong><br />

eigentlich nie.<br />

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes<br />

vom 19. Juli in<br />

Sachen Asylbewerberleistungsgesetz<br />

war auf der einen Seite ein Schritt<br />

in die richtige Richtung, um die<br />

Bedingungen für Flüchtlinge in unserem<br />

Land zu verbessern. Auf der<br />

anderen Seite erfordert nun diese<br />

Leistungsverbesserung ein enormes<br />

Potential von eben diesen Flüchtlingen:<br />

Sie müssen sich sofort in unserem<br />

Land zurechtfinden und nun<br />

Dinge wie Windeln, Hygieneartikel<br />

und Fahrkarten selbst erwerben.<br />

Die Entscheidung des obersten deutschen<br />

Gerichtes veränderte mithin<br />

auch unsere Arbeit als Betreuer in<br />

den Einrichtungen. Wir müssen in<br />

unseren Beratungsgesprächen jetzt<br />

auch darüber aufklären, wie die<br />

Asylbewerber mit dem Geld, das<br />

nun ausbezahlt wird, am besten<br />

haushalten können.<br />

Flexibilität und eine hohe Frustrationstoleranz<br />

sind gefragte Mitarbeiter-Kompetenzen;<br />

nicht jeder<br />

kann dies allerdings dauerhaft ertragen.<br />

Und so stand das Berichtsjahr<br />

auch unter dem Gesichtspunkt,<br />

was die zu leistende Arbeit mit den<br />

Mitarbeitenden macht: Eine andauernde<br />

Überlastung bleibt nicht ohne<br />

Folgen.<br />

Die breite Diskussion im Jahr<br />

<strong>2012</strong> um die Aufnahme- und Unterbringungsbedingungen<br />

in den<br />

bayerischen Aufnahmeeinrichtungen<br />

und Gemeinschaftsunterkünften<br />

erreichte auch unsere Häuser.<br />

Während erwachsene Asylbewerber<br />

die schwierigen Bedingungen eher<br />

still ertrugen, kam es in der Erstaufnahmeeinrichtung<br />

auf dem Gelände<br />

der ehemaligen Bayern-Kaserne<br />

in München zu mehreren Hungerstreiks<br />

minderjähriger Flüchtlinge.<br />

Das öffentliche Entsetzen über<br />

diese Vorgänge war groß und bewog<br />

die Behörden, mit den Betroffenen<br />

endlich in einen offenen Austausch<br />

über ihre Probleme einzutreten.<br />

Auch dies war eine Veränderung<br />

– aus unserer Sicht natürlich zum<br />

Positiven.<br />

Die große Zahl von Ehrenamtlichen<br />

aus der evangelischen Hoffnungskirche<br />

in Freimann, die seit<br />

dem Medien-Echo über die Hunger-


Migration / Sozialpsychiatrie<br />

18<br />

Ein Vogelnest als Schaukel:<br />

Der ehemalige Stadtrat Max<br />

Straßer von der Findelkind-<br />

Sozialstiftung der Familie<br />

Schmucker gGmbH (m) bei<br />

der Übergabe der Spende;<br />

Vorstand Günther Bauer und<br />

Kultusminister Ludwig Spaenle<br />

(re) freuen sich in der Gemeinschaftsunterkunft<br />

für Flüchtlinge<br />

in der Landsberger Straße.<br />

Aktiv im Unruhestand: Lisa Karl erledigt für den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst Ebersberg unentgeltlich Fahrdienste.<br />

streiks bei uns mitarbeiten, hat das<br />

Klima in der Bayern-Kaserne verändert.<br />

Viele Angebote für Minderjährige<br />

und Volljährige sind wie Pilze<br />

aus dem Boden geschossen; die<br />

Reichhaltigkeit und Nachhaltigkeit<br />

dieser Aktionen sind enorm. Auch<br />

eine Veränderung zum Guten.<br />

<br />

Elisabeth Ramzews<br />

Eine große Erleichterung<br />

für Danica P.<br />

Danica P. ist 63 Jahre alt, schwerbehindert<br />

und sehr krank. Die arbeitslose<br />

Frau, die aus Serbien stammt,<br />

lebt allein mit ihrem 36-jährigen<br />

Sohn, der vor einigen Jahren an einer<br />

schweren Form von paranoider<br />

Schizophrenie erkrankt ist. Als die<br />

Krankheit ausbrach, war er nicht<br />

berufstätig und damit nicht krankenversichert.<br />

Über die Eltern konnte<br />

er aufgrund seines Alters nicht<br />

mehr versichert werden.<br />

Als er nach monatelangem Aufenthalt<br />

aus dem Krankenhaus entlassen<br />

wurde, waren die Eltern mit<br />

den neuen Lebensumständen völlig<br />

überfordert. Der Vater trennte sich<br />

von der Familie und überließ die<br />

Sorge um den Sohn seiner Frau, die<br />

auch selber bereits gesundheitlich<br />

angeschlagen war.<br />

Die Krankenhausrechnungen und<br />

die teuren Medikamente zehrten die<br />

Ersparnisse schnell auf. Da keine<br />

Krankenkasse bereit war, den Sohn<br />

aufzunehmen, schloss die Mutter<br />

eine private Krankenversicherung<br />

mit einem monatlichen Beitrag von<br />

800 Euro ab. Eine enorme Summe<br />

für eine arbeitslose, kranke Frau.<br />

Noch dazu, wo die Versicherung<br />

nicht einmal alle Kosten für Medikamente<br />

und Hilfsmittel übernahm.<br />

Frau P. landete schließlich beim Sozialamt.<br />

Die psychische Belastung wurde<br />

immer größer und trieb sie in die<br />

Isolation. Frau P. verlor ihre gesellschaftlichen<br />

Kontakte, verzichtete<br />

zudem auf alles, was ein normales<br />

Leben ausmacht. Wegen ihres Sohnes<br />

musste sie ständig daheimbleiben<br />

– immer im Kampf gegen die<br />

Krankheit und Aggressionen. All<br />

das machte sie selbst depressiv.<br />

Schließlich bat Frau P. im Altenund<br />

Service-Zentrum (ASZ) Haidhausen<br />

um Hilfe. Seit zwei Jahren<br />

besuchen nun ehrenamtliche Helferinnen<br />

der Gruppe für Senioren<br />

aus dem ehemaligen Jugoslawien<br />

die Familie, führen Gespräche oder<br />

gehen mit den beiden spazieren.<br />

Sie holen Rezepte und Medikamente<br />

und beruhigen den Sohn, wenn<br />

dessen Stimmung wieder einmal<br />

Angebote aus dem Bereich<br />

Sozialpsychiatrie<br />

3 Sozialpsychiatrische Dienste<br />

3 Tagesstätten mit insgesamt 80 Plätzen<br />

7 Wohngemeinschaften mit<br />

ins gesamt 59 (62) Plätzen<br />

13 Angebote für Betreutes Wohnen<br />

mit insgesamt 150 (141) Plätzen<br />

Angebote aus dem Bereich<br />

Gesundheit<br />

1 Beratungsstelle<br />

1 Wohngemeinschaft mit 8 Plätzen<br />

2 Angebote für Betreutes Wohnen<br />

mit insgesamt 37 (25) Plätzen<br />

23 Fachteams Netzwerk Epilepsie<br />

& Arbeit<br />

285 beratene Klienten<br />

55 abgeschlossene Beratungen<br />

2/3 der akut gefährdeten<br />

Arbeits plätze erhalten<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

schlecht ist. Im Frühjahr <strong>2012</strong> gelang<br />

es, eine ehrenamtliche Helferin<br />

aus der Nachbarschaft zu gewinnen,<br />

die Familie zu unterstützen.<br />

Sie hatte bereits in der Vergangenheit<br />

nach zwei Schulungen komplizierte<br />

Helferaufgaben übernommen<br />

und kannte den Sohn noch aus der<br />

Zeit, bevor er krank wurde. Er akzeptierte<br />

sie und geht jetzt mit ihr<br />

gelegentlich sogar spazieren, wenn<br />

seine Mutter mal eine Stunde für<br />

sich alleine braucht. Für Frau P. ist<br />

das alles eine große Erleichterung.<br />

Dankbar nimmt sie die Hilfe an.<br />

Milica Klose<br />

Inklusion und gelebte<br />

Nachbarschaft<br />

Die Wahrscheinlichkeit, einmal im<br />

Leben an einer psychischen Erkrankung<br />

zu leiden oder als Angehöriger<br />

davon betroffen zu sein, liegt bei 50<br />

bis 70 Prozent. Es ist damit ein allgemeines<br />

Lebensrisiko. Das bedeutet<br />

auch, dass sozialpsychiatrische<br />

Hilfen mitten ins Leben hineingehören.<br />

Der Rosenhof in Ebersberg ist ein<br />

Zeichen dafür: Ein Neubau mit sehr<br />

viel Platz und Licht, barrierefrei und<br />

rollstuhlgeeignet, liegt mitten in der<br />

Stadt. Dort wo eine Einrichtung hingehört,<br />

die sich der Inklusion verschrieben<br />

hat. Hier sind mittlerweile<br />

fast 30 Mitarbeitende tätig, mehr<br />

als 90 Ehrenamtliche bieten zusätzliche<br />

Hilfen an.<br />

Zusammengenommen ergibt das<br />

einen hocheffizienten „Hilfemix“<br />

aus professionellem Können, ehrenamtlicher<br />

Bürgerhilfe und zahlreichen<br />

Selbsthilfe-Initiativen.


Sozialpsychiatrie / Gesundheit<br />

19<br />

Zurück ins Leben: Sozialpädagogin Astrid Grust (re)<br />

hilft an Epilepsie erkrankten Menschen bei alltäglichen<br />

Dingen.<br />

Gestalten mit Ton: Unter der Anleitung einer Keramikmeisterin produzierten<br />

die Bewohner der Wohngemeinschaft für Menschen mit<br />

Epilepsie Tassen, Schalen und vieles mehr.<br />

Die vielfältigen Beziehungen zur<br />

Nachbarschaft knüpfen wir beispielsweise<br />

in einem Erzählcafé oder<br />

bei unserem Angebot „Forum Rosenhof“:<br />

Hier treffen sich Klienten,<br />

Angehörige und Fachleute sowie<br />

inte ressierte Nachbarn aus der Stadt<br />

und dem ganzen Landkreis zu Themen<br />

rund um Gesundheit, Bildung<br />

und Kultur.<br />

Inklusion ist für ein gesellschaftliches<br />

Miteinander in Ebersberg wichtig.<br />

Sie kann nur gelingen, wenn<br />

möglichst viele Menschen unterschiedlicher<br />

Generationen erleben,<br />

dass gelebte Inklusion den Alltag<br />

bereichert. Georg Knufmann<br />

Netzwerk Epilepsie und<br />

Arbeit endlich bundesweit<br />

Die Fachteams des Netzwerks Epilepsie<br />

und Arbeit in Bayern sind nun<br />

bereits seit drei Jahren aktiv. Epilepsiekranke<br />

Arbeitnehmer, Arbeitgeber<br />

und beteiligte Experten wie Betriebsärzte<br />

oder Neurologen wenden sich<br />

regelmäßig an eines der sieben regionalen<br />

Teams. Auch bundesweit<br />

kam das Netzwerk Epilepsie und<br />

Arbeit in Schwung – bis Ende <strong>2012</strong><br />

entstanden in fast allen Bundesländern<br />

regionale Fachteams.<br />

Ziel dieses Netzwerks ist es, gefährdete<br />

Arbeitsplätze epilepsiekranker<br />

Menschen durch umfassende<br />

Mitberatung der Fachteams zu<br />

erhalten. Dazu gehören arbeitsmedizinische<br />

Fragen genauso wie die<br />

Themen Arbeitssicherheit oder Rehabilitation.<br />

Nicht zuletzt sind die<br />

Integrationsämter und -fachdienste<br />

vor Ort wichtige Partner. Durch die<br />

intensive Begleitung dieser regionalen<br />

Fachteams konnten Zweidrittel<br />

der in Frage stehenden Arbeitsplätze<br />

erhalten werden – mit Blick auf die<br />

oftmals problematische Anfallssituation<br />

der Ratsuchenden ist dies eine<br />

durchaus bemerkenswerte Zahl. Etwa<br />

jede zehnte Beratung führte zu<br />

einer Umschulung.<br />

Nur dort, wo aufgrund der Schwere<br />

der Epilepsie und der damit verbundenen<br />

hohen anfallsbedingten<br />

Gefahren das Risiko aus arbeitsmedizinischer<br />

Sicht unvertretbar hoch<br />

war, kam es zum Verlust des Arbeitsplatzes.<br />

Zum Beispiel bei einem<br />

epilepsiekranken Busfahrer, bei dem<br />

die Risiken sowohl für die Passagiere<br />

als auch für ihn selbst nicht vertretbar<br />

waren.<br />

Schon heute ist absehbar, dass im<br />

Jahr 2013 alle Projektziele des Netzwerks<br />

Epilepsie und Arbeit erreicht<br />

werden.<br />

Peter Brodisch<br />

Pizza aus dem Töpferofen<br />

Seit einigen Monaten trinkt Werner<br />

G. seinen Kaffee aus einer selbstgetöpferten<br />

Tasse, den Tisch von Doris<br />

R. zieren zwei bunte Obstschalen,<br />

die die 53-Jährige selbst gestaltet<br />

hat und das Keramikkreuz auf dem<br />

Grab ihres Vaters hat Julia H. selbst<br />

glasiert.<br />

Entstanden sind diese und noch<br />

viele weitere Dinge bei zwei Ausflügen<br />

nach Gottfrieding zu Keramikmeisterin<br />

Ingrid Hendlmeier.<br />

Kunsttherapeutin Tanja Mußgiller<br />

und Praktikant Sven Beer hatten die<br />

Werkstatt in der Nähe von Dingolfing<br />

ausfindig gemacht und gemeinsam<br />

mit Bewohnern der Wohngemeinschaft<br />

für Menschen mit<br />

Epilepsie besucht, um mehr über die<br />

Kunst des Töpferns zu lernen.<br />

Bei einem Rundgang durch die<br />

Werkstatt erklärte Ingrid Hendlmeier<br />

zunächst alles über die verschiedenen<br />

Techniken: wie man an der<br />

Töpferscheibe eine Teekanne dreht,<br />

wie man Tassen und Schüsseln<br />

gießt – und vieles mehr. Danach<br />

ging es für uns ans Werk. Wir durften<br />

sogar selbst einen sogenannten<br />

Schlicker anrühren, der in der Keramik<br />

die Funktion des Klebers übernimmt.<br />

Und jeder versuchte sich<br />

selbst an einem Stück.<br />

Unser persönliches Highlight war,<br />

als uns Frau Hendlmeier einlud, in<br />

ihrem Keramikofen eine Pizza zu<br />

backen. Unsere selbstgemachte Pizza<br />

mit viel Käse und Oliven bildete<br />

den genüsslichen Abschluss eines<br />

gelungenen Tages.<br />

Einige Monate später besuchten<br />

wir erneut die Werkstatt, um die<br />

produzierten Sachen fertigzustellen.<br />

Schließlich fehlte noch die Glasur –<br />

und die sollte genauso kunterbunt<br />

sein, wie das, was wir getöpfert hatten.<br />

Doris‘ Schalen sollten leuchten<br />

wie ein Sonnenfeuer, Werner hatte<br />

für seine Kaffeetasse hingegen ein<br />

sattes Dunkelblau vorgesehen.<br />

Jetzt freut sich die ganze WG auf<br />

das bevorstehende Töpferprojekt.<br />

Alle können es gar nicht mehr abwarten,<br />

weitere bezaubernde Dinge<br />

aus Ton herzustellen. Sylvia Loth


Beruf und Bildung<br />

20<br />

Perspektive Deutschland: Integrationsberaterin<br />

Evelina Daki-Fleischmann im Gespräch<br />

mit jungen Migranten; Schülerinnen<br />

und Schüler an einer der griechischen<br />

Teilhauptschulen in München (re).<br />

Unterstützung für eine bessere Zukunft<br />

Die Schülerin Anna P. kam mit 14<br />

Jahren aus Bulgarien nach München.<br />

Nachdem sie eine Übergangsklasse<br />

besucht hatte, sollte sie in die<br />

6. Klasse versetzt werden, da ihre<br />

Deutschkenntnisse noch nicht ausreichten.<br />

Durch Intervention unseres<br />

Jugendmigrationsdienstes sowie<br />

ihrer Eltern konnte die Schülerin drei<br />

Monate vor dem Ende des Schuljahres<br />

in eine 8. Klasse wechseln.<br />

Schon nach einer Woche meinte<br />

ihre neue Klassenlehrerin, dass<br />

sie den Sprung in die weiterführende<br />

Klasse schaffen würde und bot<br />

ihr zusätzlich Hilfe an. Dank der zusätzlichen<br />

Förderangebote und nicht<br />

zuletzt aufgrund ihrer hohen Motivation<br />

wird Anna kein weiteres<br />

Jahr verlieren und kann wieder mit<br />

Gleichaltrigen zur Schule gehen.<br />

Mit Beratung und Unterstützung<br />

durch unsere Hochschulberatung haben<br />

im Berichtsjahr 800 junge Zuwanderinnen<br />

und Zuwanderer in<br />

Deutschland die Hochschulreife erworben,<br />

ein Hochschulstudium aufgenommen<br />

oder ihre akademische<br />

Laufbahn fortgesetzt.<br />

Eine hohe Motivation zeigten<br />

auch 45 Frauen, die sich<br />

in unserem Projekt Karla Start<br />

Basis auf den Wiedereinstieg in<br />

das Berufsleben vorbereitet haben.<br />

Ein Großteil der Teilnehmerinnen<br />

besucht nach dem<br />

Projekt eine weiterführende<br />

Qualifizierung oder wurde in eine Beschäftigung<br />

vermittelt.<br />

Ende Juni <strong>2012</strong> lief unser dreijähriges<br />

vom Europäischen Sozialfonds<br />

finanziertes Projekt Pixida aus.<br />

Gesamtziel dieses Projektes war es,<br />

die Schüler/innen der beiden griechischen<br />

Teilhauptschulen in München<br />

über eine Berufsausbildung<br />

in Deutschland als mögliche Bildungsalternative<br />

zu informieren, sie<br />

frühzeitig auf die Herausforderungen<br />

einer beruflichen Ausbildung in<br />

Deutschland vorzubereiten und sie<br />

kompetenzorientiert zu fördern, sodass<br />

ein erfolgreicher Übergang von<br />

der Schule in eine berufliche und soziale<br />

Integration hier in Deutschland<br />

gelingt.<br />

Hilfen im Bildungsbereich<br />

Die Abschlusstagung sowie die<br />

wissenschaftliche Begleitung bescheinigten<br />

die Erfolge des Projektes, doch<br />

machten sie auch deutlich, dass unter<br />

anderem aufgrund der verschlechterten<br />

politischen Lage in Griechenland<br />

Beruf & BIldung in Zahlen<br />

Karla Start Basis<br />

45 (49) Teilnehmerinnen<br />

Jugendmigrationsdienst 202 (193) Beratungen<br />

Hochschulberatung<br />

790 (831) Beratungen<br />

Energieberatung<br />

396 (780) Beratungen<br />

Energie- und Armutsberatung 91 (5) Beratungen<br />

Pixida<br />

546 SchülerInnen<br />

Gefira (Brücke)<br />

500 SchülerInnen<br />

<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

die Schülerinnen und Schüler in den<br />

griechischen Teilhauptschulen zusätzliche<br />

Unterstützungsmaßnahmen<br />

benötigen. Deshalb sind wir der SWM<br />

Bildungsstiftung auch sehr dankbar,<br />

dass sie für das Schuljahr <strong>2012</strong> / 2013<br />

unser zielgruppenorientiertes Projekt<br />

Gefira (Brücke) unterstützt.<br />

<br />

Das Projekt Energieberatung für<br />

Haushalte mit geringem Einkommen<br />

konnte auch im Berichtsjahr<br />

dank unserer motivierten ehrenamtlichen<br />

Berater viele wertvolle Tipps<br />

zum Energiesparen geben. Die Tendenz<br />

der steigenden Stromkosten<br />

in den vergangenen Jahren konnte<br />

seit Projektbeginn in den beratenen<br />

Haushalten durchbrochen werden.<br />

Unsere ehrenamtlichen mehrsprachigen<br />

Mitarbeitenden des Projektes<br />

Energie- und Armutsberatung<br />

für ältere Migranten und Migrantinnen<br />

haben 90 Haushalte im Jahr<br />

<strong>2012</strong> beim Energiesparen beraten<br />

und deren Bewohner bei Bedarf auch<br />

zu Behörden begleitet. Im Fall von<br />

Frau E., einer Rollstuhlfahrerin, wurde<br />

diese unterstützt, ein klärendes<br />

Gespräch mit ihrer Vermieterin<br />

zu führen. Bis dato<br />

musste Frau E. ihre Wohnung<br />

in der kalten Jahreszeit zusätzlich<br />

mit verbrauchsintensiven<br />

Elektrolüftern heizen, um eine<br />

akzeptable Zimmertemperatur<br />

zu schaffen. Nun konnte diese<br />

Problematik endlich behoben<br />

werden. Sabine Lindau


WO FINDE<br />

ICH WAS ?!<br />

Was nützt die beste Arbeit und die schönste<br />

Einrichtung, wenn man sie nirgendwo findet?<br />

Telefon, E-Mail und Internet gehören heute zu<br />

den selbstverständlichen Mitteln schneller und<br />

effektiver Kommunikation.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie die Anschrift<br />

aller Einrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

und ihrer Tochterunternehmen Evangelisches<br />

Hilfswerk München, Hilfe im Alter, diakonia<br />

sowie Beruf & Bildung.<br />

Gerne können Sie diesen Innenteil auch mit<br />

einem kleinen Ruck aus dem Gesamtbericht<br />

entfernen. Dann haben Sie ein kompaktes Verzeichnis<br />

aller unserer Hilfeangebote.<br />

Stand: März 2013<br />

Fachabteilung<br />

KINDERTAGES­<br />

EINRICHTUNGEN<br />

1 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Westend<br />

Schnaderböckstraße 4<br />

80339 München<br />

Telefon: (089) 45 22 58 - 60<br />

Telefax: (089) 45 22 58 - 69<br />

kita-westend@im-muenchen.de<br />

2 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Laim<br />

Haslangstraße 46<br />

80689 München<br />

Telefon: (089) 58 28 17<br />

Telefax: (089) 56 82 78 63<br />

kita-laim@im-muenchen.de<br />

3 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Messestadt West<br />

Georg-Kerschensteiner-Straße 54<br />

81829 München<br />

Telefon: (089) 945 48 - 23<br />

Telefax: (089) 945 48 - 255<br />

kita-messestadtwest@<br />

im-muenchen.de<br />

4 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Messestadt Ost<br />

Astrid-Lindgren-Straße 127<br />

81829 München<br />

Telefon: (089) 18 90 82 93 - 0<br />

Telefax: (089) 18 90 82 93 - 33<br />

kita-messestadtost@<br />

im-muenchen.de<br />

5 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Neuhausen<br />

Gabrielenstraße 24<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 189 51 78 - 0<br />

Telefax: (089) 189 51 78 - 48<br />

kita-neuhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

6 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Feldkirchen<br />

„Bienenhaus“<br />

Beethovenstraße 1<br />

85622 Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 90 50 58 - 81<br />

Telefax: (089) 90 50 58 - 82<br />

kita-feldkirchen@<br />

im-muenchen.de<br />

7 Kindertagesstätte der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München am<br />

Klinikum Pasing<br />

Steinerweg 3<br />

81241 München<br />

Telefon: (089) 18 92 29 39<br />

Telefax: (089) 55 06 02 86<br />

kita-pasingklinik@<br />

im-muenchen.de<br />

8 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Schwanthalerhöhe<br />

Hans-Fischer-Straße 15<br />

80339 München<br />

Telefon: (089) 55 26 39 - 41<br />

Telefax: (089) 55 26 39 - 42<br />

kita-schwanthalerhoehe@<br />

im-muenchen.de<br />

9 Evangelische Kindertagesstätte<br />

Arnulfpark<br />

Marlene-Dietrich-Straße 51<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 551 96 79 - 20<br />

Telefax: (089) 551 96 79 - 29<br />

kita-arnulfpark@<br />

im-muenchen.de<br />

10 Evangelische Kindertagesstätte<br />

der <strong>Innere</strong>n<br />

<strong>Mission</strong> München St. Lukas<br />

Thierschstraße 28<br />

80538 München<br />

Telefon: (089) 29 16 13 05<br />

Telefax: (089) 21 11 17 45<br />

kita-lehel@im-muenchen.de<br />

11 Evangelische Kindertagesstätte<br />

der <strong>Innere</strong>n<br />

<strong>Mission</strong> München –<br />

Himmelfahrtskirche Pasing<br />

Alte Allee 5<br />

81245 München<br />

Telefon: (089) 88 94 99 90<br />

kita-pasinghimmel@<br />

im-muenchen.de<br />

12 Evangelische Kinderkrippe<br />

Ramersdorf der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />

Kölblstraße 10<br />

81671 München<br />

Telefon: (089) 444 55 36 60<br />

Telefax: (089) 444 55 36 69<br />

krippe-ramersdorf@<br />

im-muenchen.de<br />

13 Evangelische Kinderkrippe<br />

Feldmoching der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />

Josef-Frankl-Straße 47<br />

80995 München<br />

Telefon: (089) 37 06 44 20<br />

Telefax: (089) 37 06 44 229<br />

krippe-feldmoching@<br />

im-muenchen.de<br />

14 Evangelische Fachakademie<br />

für Sozialpädagogik<br />

Landshuter Allee 14<br />

80637 München<br />

Telefon: (089) 520 31 79 - 0<br />

Telefax: (089) 520 31 79 - 16<br />

fachakademie@im-muenchen.de<br />

15 Treffpunkt Familie International<br />

(TREFFAM)<br />

Tübinger Straße 11<br />

80686 München<br />

Telefon: (089) 502 55 92<br />

Telefax: (089) 54 07 39 79<br />

treffam@im-muenchen.de<br />

Fachabteilung<br />

Kinder-, Jugend- und<br />

Familienhilfe<br />

16 Betreuungsverein BIMM /<br />

Vormundschaften<br />

- Betreuungsverein BIMM<br />

Landshuter Allee 14<br />

80637 München<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 71<br />

(089) 12 70 92 - 70<br />

Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />

bimm@im-muenchen.de<br />

- Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />

/ Vormundschaften /<br />

Pflegschaften<br />

Telefon: (089) 12 70 92 - 10<br />

(089) 12 70 92 - 30<br />

Telefax: (089) 12 70 92 - 99<br />

vormundschaften@<br />

im-muenchen.de<br />

- Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />

/ Vormundschaften<br />

für unbegleitete minder jährige<br />

Flüchtlinge<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 95<br />

(089) 12 15 95 - 96<br />

(089) 12 15 95 - 97<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 93<br />

vormundschaften@<br />

im-muenchen.de<br />

17 Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />

München<br />

Landsberger Straße 476<br />

81241 München<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 0<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

ev-jugendhifeverbund@<br />

im-muenchen.de<br />

- Evangelische Schulsozialarbeit,<br />

Kinder-, Jugend- und<br />

Familienerholung<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 16<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

schulsozialarbeit@<br />

im-muenchen.de<br />

- goja – Fachstelle für<br />

Jungenarbeit<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 16/- 26<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

jungenarbeit@im-muenchen.de<br />

- Ambulante Erziehungshilfe<br />

(AEH) Pasing<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 17<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

aeh-pasing@im-muenchen.de<br />

- Ambulante Krisenhilfen<br />

Pasing<br />

Telefon: (089) 82 07 51 - 313<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

krisenintervention@<br />

im-muenchen.de<br />

- Frühe Hilfen<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 19<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

fruehe-hilfen-pasing@<br />

im-muenchen.de<br />

- Bella Castella/Castello –<br />

Betreutes Wohnen für junge<br />

Frauen und Männer<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 27<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

bellacastella@im-muenchen.de<br />

18 Jugendschutzstelle für<br />

Mädchen<br />

Oselstraße 31a<br />

81245 München<br />

Telefon: (089) 82 07 00 - 47<br />

Telefax: (089) 82 07 04 - 15<br />

jugendschutz@im-muenchen.de<br />

19 Heilpädagogische<br />

Wohngruppen<br />

Oselstraße 31<br />

81245 München<br />

Telefon: (089) 89 60 77 - 12<br />

Telefax: (089) 89 60 77 - 33<br />

maedchenheim-pasing@<br />

im-muenchen.de<br />

- Mädchenräume –<br />

Clearingstelle<br />

Oselstraße 31<br />

81245 München<br />

Telefon: (089) 89 60 77 - 23<br />

Telefax: (089) 89 60 77 - 33<br />

maedchenraeume@<br />

im-muenchen.de


20 Heilpädagogische<br />

Verselbstständigungsgruppe<br />

Gröbenzeller Straße 1<br />

80997 München<br />

Telefon: (089) 82 08 79 - 27<br />

Telefax: (089) 82 08 79 - 29<br />

verselbstaendigungsgruppe@immuenchen.de<br />

21 Wohngruppe Ober menzing<br />

für Jungen und Mädchen<br />

Münchhausenstraße 18<br />

81247 München<br />

Telefon: (089) 30 90 44 - 97<br />

Telefax: (089) 30 90 44 - 98<br />

wg-obermenzing@<br />

im-muenchen.de<br />

22 Ambulante Erziehungshilfe<br />

(AEH) Neuhausen<br />

Blutenburgstraße 71, 2. Stock<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 481<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 489<br />

aeh-neuhausen@im-muenchen.de<br />

23 Mutter-Kind-Räume<br />

Blutenburgstraße 71<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 490<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 489<br />

muki-raeume@im-muenchen.de<br />

24 Internationales Jugendzentrum<br />

Haidhausen<br />

Einsteinstraße 90<br />

81675 München<br />

Telefon: (089) 47 10 40<br />

Telefax: (089) 47 33 75<br />

ijz@im-muenchen.de<br />

25 Evangelische Kinder- und<br />

Jugendhilfe Feldkirchen<br />

Hohenlindner Straße 8<br />

85622 Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

feldkirchen@im-muenchen.de<br />

- Schulsozialarbeit /<br />

Mittagsbetreuung<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 45<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

aeh-feldkirchen@im-muenchen.de<br />

- Stationäre Wohngruppen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 0<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

feldkirchen@im-muenchen.de<br />

- Heilpädagogische Tagesstätte<br />

Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 99 19 20 - 29<br />

Telefax: (089) 99 19 20 - 26<br />

hpt@im-muenchen.de<br />

26 Ambulante Erziehungshilfen<br />

Mondstraße 2 - 4<br />

85622 Feldkirchen<br />

Telefon: (089) 907 78 18 - 0<br />

Telefax: (089) 907 78 18 - 28<br />

aeh-feldkirchen@im-muenchen.de<br />

27 Heilpädagogische<br />

Tagesstätte Garching<br />

Enzianstraße 9<br />

85748 Garching<br />

Telefon: (089) 32 19 77 - 110<br />

Telefax: (089) 32 19 77 - 126<br />

hpt-garching@im-muenchen.de<br />

28 Evangelische Kinder- und<br />

Jugendhilfe Feldkirchen /<br />

Betreutes Wohnen<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 72 94 95 98 - 0<br />

Telefax: (089) 72 94 95 98 - 88<br />

bw-feldkirchen@im-muenchen.de<br />

29 Intensivpädagogische<br />

Gruppe Sinzinger Hof<br />

Sinzinger 1<br />

83530 Schnaitsee<br />

Telefon: (08074) 91 56 55 - 0<br />

Telefax: (08074) 91 56 55 - 9<br />

wg-sinzingerhof@<br />

im-muenchen.de<br />

30 Dachauer Sozialpäda ­<br />

gogische Familienhilfe<br />

(Trägergemeinschaft)<br />

Münchner Straße 46<br />

85221 Dachau<br />

Telefon: (08131) 868 99<br />

Telefax: (08131) 35 10 17<br />

dachauer.familienhilfe@web.de<br />

31 Clearinggruppe für<br />

unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtlinge<br />

Richard-Strauß-Straße 7<br />

85335 Erding<br />

Telefon: (08122) 187 61 10<br />

Telefax: (08122) 187 46 26<br />

cg-erding@im-muenchen.de<br />

Fachabteilung<br />

Gesundheit<br />

32 EpilepsieBeratung<br />

Oberanger 43<br />

80331 München<br />

Telefon: (089) 54 80 65 - 75<br />

Telefax: (089) 54 80 65 - 79<br />

epilepsieberatung@<br />

im-muenchen.de<br />

33 Netzwerk Epilepsie und<br />

Arbeit (NEA)<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 53 88 66 - 30<br />

Telefax: (089) 53 88 66 - 329<br />

epilepsie-arbeit@im-muenchen.de<br />

34 Beratungsstelle für<br />

Menschen mit Schädel-Hirn-<br />

Verletzungen<br />

Führichstraße 37<br />

81671 München<br />

Telefon: (089) 40 26 81 65<br />

Telefax: (089) 40 26 81 67<br />

wem@im-muenchen.de<br />

35 WeM – Wohngemeinschaft<br />

für Menschen mit Epilepsie<br />

Segenstraße 7<br />

81735 München<br />

Telefon: (089) 45 01 17 10<br />

Telefax: (089) 45 01 17 09<br />

wem@im-muenchen.de<br />

36 WeM – Unterstütztes Wohnen<br />

für Menschen mit Epilepsie<br />

und für Menschen mit Schädel-<br />

Hirn-Verletzungen<br />

Führichstraße 37<br />

81671 München<br />

Telefon: (089) 402 68 - 423<br />

Telefax: (089) 402 68 - 097<br />

wem@im-muenchen.de<br />

Fachabteilung<br />

Migration<br />

37 Fachdienst für Migration<br />

und Integration<br />

Goethestraße 53<br />

80336 München<br />

Telefon: (089) 550 57 67 - 0<br />

Telefax: (089) 550 57 67 - 13<br />

migrationsdienste@<br />

im-muenchen.de<br />

- Vorbereitet ankommen in der<br />

Neuen Heimat<br />

Unterstützung bei der<br />

Familienzusammenführung<br />

in der Türkei, Serbien, Kosovo<br />

Telefon: (089) 550 57 67 - 21<br />

Telefax: (089) 550 57 67 - 13<br />

starthilfe@im-muenchen.de<br />

38 Migrationsberatung in<br />

Obergiesing<br />

Plecherstraße 6 / EG<br />

81541 München<br />

Telefon: (089) 62 02 16 - 23/- 24/<br />

- 26<br />

Telefax: (089) 62 02 16 - 25<br />

migration-giesing@<br />

im-muenchen.de<br />

39 Fachdienst für ältere<br />

Migranten<br />

Plecherstraße 6<br />

81541 München<br />

Telefon: (089) 62 02 16 - 22<br />

Telefax: (089) 62 02 16 - 25<br />

fd-aeltere@im-muenchen.de<br />

40 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Baierbrunner Straße 14<br />

81379 München<br />

Telefon: (089) 62 05 06 - 0<br />

Telefax: (089) 62 05 06 - 22<br />

asylberatung@im-muenchen.de<br />

41 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Landsberger Straße 412<br />

81241 München<br />

Telefon: (089) 51 26 10 - 37<br />

Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />

umf-laim@im-muenchen.de<br />

42 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Franz-Mader-Straße 4 - 8<br />

80992 München<br />

Telefon: (089) 14 34 67 - 56<br />

Telefax: (089) 14 34 67 - 56<br />

gufranzmader@im-muenchen.de<br />

43 Sozialdienst für Flüchtlinge<br />

und Asylsuchende<br />

Bayern-Kaserne, Haus 45<br />

Heidemannstraße 60<br />

80939 München<br />

Telefon: (089) 143 32 24 - 21/- 26<br />

Telefax: (089) 143 32 24 - 50<br />

asylberatung@im-muenchen.de<br />

44 Erstaufnahme für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge<br />

(weibliche Jugendliche)<br />

Baierbrunner Straße 14<br />

81379 München<br />

Telefon: (089) 62 05 06 - 16/- 17<br />

Telefax: (089) 309 05 39 - 11<br />

umf@im-muenchen.de<br />

45 Betreuung für weibliche<br />

unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtlinge<br />

Landsberger Straße 412<br />

81241 München<br />

Telefon: (089) 51 26 10 - 38<br />

Telefax: (089) 51 26 10 - 39<br />

umf-laim@im-muenchen.de<br />

46 Erstaufnahme für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlinge<br />

(männliche Jugendliche)<br />

Bayern-Kaserne, Haus 58<br />

Heidemannstraße 60<br />

80939 München<br />

Telefon: (089) 143 32 24 - 0<br />

Telefax: (089) 143 32 24 - 10<br />

erstaufnahme-umf@<br />

im-muenchen.de<br />

Fachabteilung<br />

Sozialpsychiatrie<br />

47 Sozialpsychiatrische<br />

Dienste Bogenhausen /<br />

Region Nord-Ost<br />

Betreutes Einzelwohnen<br />

Denninger Straße 225<br />

81927 München<br />

Telefon: (089) 93 20 - 03/- 04<br />

Telefax: (089) 99 30 11 35<br />

spdi-bogenhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

- Psychiatrische Tagesstätte<br />

Sonnenhaus<br />

Telefon: (089) 93 09 45 - 41/- 42<br />

Telefax: (089) 93 09 45 - 38<br />

sonnenhaus@im-muenchen.de<br />

48 Sozialpsychiatrische Dienste<br />

Neuhausen-Nymphenburg<br />

Betreutes Einzelwohnen<br />

Blutenburgstraße 71<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 452<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

spdi-neuhausen@im-muenchen.de<br />

- Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

Barellistraße<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 471<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

twg-barellistrasse@<br />

im-muenchen.de<br />

- Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

Löhe-Haus<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 472<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

twg-loehehaus@im-muenchen.de<br />

- Betreute Wohngemeinschaft<br />

Blutenburg<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 472<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 459<br />

wgblutenburg@im-muenchen.de<br />

49 Psychiatrische Tagesstätte<br />

Neuhausen<br />

Landshuter Allee 38a<br />

80637 München<br />

Telefon: (089) 89 05 23 - 62<br />

Telefax: (089) 89 05 23 - 63<br />

tagesstaette-neuhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

50 Lebensräume<br />

Fritz-Reuter-Straße 6<br />

81245 München<br />

Telefon: (089) 820 75 23 - 90<br />

Telefax: (089) 820 75 23 - 99<br />

lebensraeume@im-muenchen.de<br />

51 Therapeutische Wohngemeinschaft<br />

Perlach<br />

Lorenzstraße 6<br />

81737 München<br />

Telefon: (089) 67 52 09<br />

Telefax: (089) 67 92 01 10<br />

twg-perlach@im-muenchen.de<br />

- Intensiv Betreutes Einzelwohnen<br />

Perlach<br />

Telefon: (089) 85 63 01 69<br />

Telefax: (089) 67 92 01 10<br />

ibew-perlach@im-muenchen.de


52 Sozialpsychiatrische Dienste<br />

Ebersberg<br />

Betreutes Einzelwohnen<br />

Sieghartstraße 21<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 853 38 - 0<br />

Telefax: (08092) 853 38 - 30<br />

spdi-ebersberg@im-muenchen.de<br />

- Intensiv Betreute Wohngemeinschaften<br />

Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 853 38 - 0<br />

Telefax: (08092) 853 38 - 30<br />

spdi-ebersberg@im-muenchen.de<br />

- Wohngemeinschaft Rosenhof<br />

Telefon: (08092) 853 38 - 0<br />

Telefax: (08092) 853 38 - 30<br />

spdi-ebersberg@im-muenchen.de<br />

53 Psychiatrische Tagesstätte<br />

Der Gartenhof<br />

Semptstraße 4<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 88 68 - 0<br />

Telefax: (08092) 88 68 - 2<br />

gartenhof@im-muenchen.de<br />

Beruf und Bildung<br />

gemeinnützige Gmbh<br />

54 Beruf und Bildung<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 110<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

beruf-bildung@im-muenchen.de<br />

- Karla Start Basis<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 102/<br />

- 103<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

karlastart@im-muenchen.de<br />

- Energieberatung<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 105<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

energieberatung@<br />

im-muenchen.de<br />

- Energie- und Armutsberatung<br />

für Migranten<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 102<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

energie-armut@<br />

im-muenchen.de<br />

- License to learn<br />

Telefon: (089) 62 05 06 - 21<br />

Telefax: (089) 62 05 06 - 22<br />

umf@im-muenchen.de<br />

- Die Brücke – GEFIRA<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 106/<br />

- 108<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

beruf-bildung@im-muenchen.de<br />

55 Bildungsberatung<br />

Garantiefonds-Hochschule<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 28 81 68 - 44<br />

Telefax: (089) 28 81 68 - 11<br />

bildung-gfh@im-muenchen.de<br />

56 Jugendmigrationsdienst<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 123<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

jmd@im-muenchen.de<br />

HILFE IM ALTER<br />

gemeinnützige GmbH<br />

57 Evangelisches Alten- und<br />

Pflegeheim Ebenhausen<br />

Gerhart-Hauptmann-<br />

Weg 10/10a<br />

82067 Ebenhausen<br />

Telefon: (08178) 93 01 - 0<br />

Telefax: (08178) 93 01 - 18<br />

aph-ebenhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

58 Evangelisches Altenpflegeheim<br />

Haus Lindenhof<br />

Aschauer Straße 28<br />

82445 Grafenaschau<br />

Telefon: (08841) 61 91 - 0<br />

Telefax: (08841) 61 91 - 10<br />

aph-lindenhof@<br />

im-muenchen.de<br />

59 Evangelisches Altenund<br />

Pflegeheim Leonhard-<br />

Henninger-Haus<br />

Gollierstraße 75 - 79<br />

80339 München<br />

Telefon: (089) 54 01 89 - 0<br />

Telefax: (089) 54 01 89 - 44<br />

aph-westend@im-muenchen.de<br />

60 Evangelisches Alten- und<br />

Pflegeheim Friedrich-Meinzolt-<br />

Haus<br />

Ludwig-Ernst-Straße 12<br />

85221 Dachau<br />

Telefon: (08131) 33 38 - 0<br />

Telefax: (08131) 33 38 - 138<br />

aph-dachau@im-muenchen.de<br />

- Ambulante Pflege<br />

Telefon: (08131) 33 38 - 0<br />

61 Evangelisches Alten- und<br />

Pflegeheim Planegg<br />

Germeringer Straße 33<br />

82152 Planegg<br />

Telefon: (089) 89 92 24 - 0<br />

Telefax: (089) 89 92 24 - 102<br />

aph-planegg@im-muenchen.de<br />

62 Evangelisches Pflegeheim<br />

im Reischlhof<br />

Ignaz-Perner-Straße 15<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 853 31 - 0<br />

Telefax: (08092) 853 31 - 23<br />

aph-reischlhof@im-muenchen.de<br />

63 Evangelisches<br />

Pflegezentrum Eichenau<br />

Bahnhofstraße 117<br />

82223 Eichenau<br />

Telefon: (08141) 363 80 - 0<br />

Telefax: (08141) 363 80 - 10<br />

aph-eichenau@im-muenchen.de<br />

64 Evangelisches<br />

Pflegezentrum Sendling<br />

Baierbrunner Straße 101 - 103<br />

81379 München<br />

Telefon: (089) 32 29 82 - 100<br />

Telefax: (089) 32 29 82 - 199<br />

aph-sendling@im-muenchen.de<br />

geplanter Betriebsbeginn<br />

Mai 2013<br />

65 Diakoniestation Ebenhausen<br />

Gerhart-Hauptmann-Weg 10<br />

82067 Ebenhausen<br />

Telefon: (08178) 93 01 - 12<br />

Telefax: (08178) 93 01 - 48<br />

diakoniestation-ebenhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

66 Diakoniestation Gauting /<br />

Stockdorf / Planegg<br />

Germeringer Straße 33<br />

82152 Planegg<br />

Telefon: (089) 89 92 24 - 200<br />

Telefax: (089) 89 92 24 - 202<br />

diakoniestation-gauting-stockdorf@im-muenchen.de<br />

- Außenstelle Pasing /<br />

Obermenzing / Aubing<br />

Fritz-Reuter-Straße 6<br />

81245 München<br />

Telefon: (089) 89 92 24 - 200<br />

Telefax: (089) 89 92 24 - 202<br />

diakoniestation-gauting-stockdorf@im-muenchen.de<br />

67 Ökumenische Sozialstation<br />

Giesing-Harlaching<br />

Martin-Luther-Straße 6<br />

81539 München<br />

Telefon: (089) 692 72 84<br />

Telefax: (089) 692 77 45<br />

oeso@im-muenchen.de<br />

68 Evangelische<br />

PflegeAkademie<br />

Baierbrunner Straße 105<br />

81379 München<br />

Telefon: (089) 32 29 82 - 200<br />

Telefax: (089) 32 29 82 - 209<br />

- Ausbildung<br />

pflegeakademie@<br />

im-muenchen.de<br />

- Fort- und Weiterbildung /<br />

Personalentwicklung<br />

pflegeakademie-fortbildung@<br />

im-muenchen.de<br />

69 Spiritualiät – Palliative Care<br />

– Ethik – Seelsorge<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 München<br />

Telefon: (0176) 24 26 97 42<br />

spes@im-muenchen.de<br />

70 Offene Altenarbeit für<br />

evang. Kirchengemeinden<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 München<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 27<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

offene-altenarbeit@<br />

im-muenchen.de<br />

- Beratungsstelle für alte Menschen<br />

und ihre Angehörigen<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 20/- 21<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

altenberatung@im-muenchen.de<br />

- Beratungsstelle im<br />

Netzwerk Pflege / Fachstelle für<br />

pflegende Angehörige<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 67<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

netzwerk-pflege@im-muenchen.de<br />

- Seminar für ehrenamtliche<br />

pflegerische Dienste in der<br />

Gemeinde<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 23<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

seminar-altenhilfe@<br />

im-muenchen.de<br />

- Seminar für mehrsprachige<br />

Helferinnen und Helfer<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 25/- 26<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 12<br />

seminar-mehrsprachig@<br />

im-muenchen.de<br />

71 Gemeinschaftszentrum<br />

Integriertes Wohnen (IWO)<br />

Menzinger Straße 16<br />

80638 München<br />

Telefon: (089) 17 38 48<br />

Telefax: (089) 17 99 97 94<br />

iwo@im-muenchen.de<br />

72 Alten- und Service-<br />

Zentrum Haidhausen<br />

Wolfgangstraße 18<br />

81667 München<br />

Telefon: (089) 46 13 84 - 0<br />

Telefax: (089) 46 13 84 - 29<br />

asz-haidhausen@<br />

im-muenchen.de<br />

Evangelisches<br />

Hilfswerk München<br />

gemeinnützige GmbH<br />

73 Evangelischer Beratungsdienst<br />

für Frauen –<br />

Stationäres Wohnen<br />

- Wohnheim<br />

Heßstraße 12<br />

80799 München<br />

Telefon: (089) 28 77 86 9 - 0<br />

Telefax: (089) 52 03 86 9 - 18<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Dezentrales Stationäres<br />

Wohnen<br />

Scharfreiterplatz 2<br />

81549 München<br />

Telefon: (089) 52 03 86 - 0<br />

Telefax: (089) 52 03 86 - 29<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Teilbetreutes Wohnen für<br />

junge volljährige Frauen<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 München<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 95/- 96<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 97<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

74 Evangelischer Beratungsdienst<br />

für Frauen – Ambulante<br />

Dienste<br />

- Ambulanter Beratungsdienst /<br />

Freie Straffälligenhilfe<br />

Schellingstraße 65<br />

80799 München<br />

Telefon: (089) 28 77 83 - 0<br />

Telefax: (089) 28 77 83 - 26<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Unterstütztes Wohnen /<br />

Betreute Wohngemeinschaften<br />

/ 1-2-3 Wohnen Beratung<br />

Betreuung / Integrationshilfen<br />

für Frauen mit und ohne Kinder<br />

Telefon: (089) 28 77 83 - 0<br />

Telefax: (089) 28 77 83 - 26<br />

ev-beratungsdienst@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

75 Frauenobdach Karla 51<br />

Karlstraße 51<br />

80333 München<br />

Telefon: (089) 54 91 51 - 0<br />

Telefax: (089) 54 91 51 - 30<br />

karla51@hilfswerk-muenchen.de<br />

76 Lebensplätze für Frauen<br />

Lieberweg 22<br />

80937 München<br />

Telefon: (089) 321 21 59 - 00<br />

Telefax: (089) 321 21 59 - 19<br />

lebensplaetze@<br />

hilfswerk-muenchen.de


77 Teestube „komm“ –<br />

Streetwork<br />

- Tagesaufenthalt /<br />

Streetwork Süd / Prävention<br />

und Nachsorge<br />

Zenettistraße 32<br />

80337 München<br />

Telefon: (089) 77 10 84<br />

Telefax: (089) 77 10 86<br />

teestube-komm@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

streetwork-sued@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Streetwork Nord /<br />

Case Management<br />

Trautenwolfstraße 9<br />

80802 München<br />

Telefon: (089) 33 55 74<br />

(089) 20 20 84 78 30<br />

Telefax: (089) 33 43 11<br />

streetwork-nord@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

casemanagement@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Streetwork Mitte-West / Mitte-<br />

Ost / Ambulant betreutes Wohnen<br />

für junge Haftentlassene<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 26 02 30 - 67<br />

(089) 23 88 88 - 40<br />

Telefax: (089) 26 02 30 - 69<br />

streetwork-mitte@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

streetwork-ost@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

Telefon: (089) 23 88 88 41<br />

Telefax: (089) 21 02 37 78 40<br />

haftentlassene@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Streetwork im Gemeinwesen<br />

Rosenheimer Straße 125<br />

81667 München<br />

Telefon: (089) 45 02 96 - 37<br />

Telefax: (089) 45 02 96 - 39<br />

streetwork-gwa@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Betreute Wohngemeinschaften<br />

für Männer<br />

Dreimühlenstraße 3<br />

80469 München<br />

Telefon: (089) 721 34 78<br />

Telefax: (089) 74 66 53 27<br />

bwg-teestube@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Einzelbetreutes Wohnen für<br />

Männer: 1-2-3 Wohnen Beratung<br />

Betreuung / Streetwork im<br />

Gemeinwesen<br />

Landwehrstraße 43<br />

80336 München<br />

Telefon: (089) 515 67 95 - 11<br />

Telefax: (089) 515 67 95 - 12<br />

1-2-3-teestube@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

streetwork-gwa@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

78 Bodelschwingh-Haus<br />

Schillerstraße 25<br />

80336 München<br />

Telefon: (089) 54 59 41 - 0<br />

Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />

bodelschwingh-haus@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

- Dezentrales Stationäres<br />

Wohnen<br />

Efeustraße 19<br />

80689 München<br />

Telefon: (089) 70 00 92 36<br />

Telefax: (089) 70 00 97 - 11<br />

awg-bodelschwingh@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

79 Evangelische<br />

Straffälligenhilfe<br />

Schillerstraße 25<br />

80336 München<br />

Telefon: (089) 54 59 41 - 30<br />

Telefax: (089) 54 59 41 - 11<br />

straffaelligenhilfe@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

80 Schuldner- und<br />

Insolvenzberatung<br />

Bad-Schachener-Straße 2b<br />

81671 München<br />

Telefon: (089) 18 90 47 66 - 0<br />

Telefax: (089) 18 90 47 66 - 1<br />

schuldnerberatung@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

81 Mimikry (Beratung für<br />

Frauen in der Prostitution)<br />

Dreimühlenstraße 1<br />

80469 München<br />

Telefon: (089) 725 90 83<br />

Telefax: (089) 74 79 39 43<br />

mimikry@hilfswerk-muenchen.de<br />

- Marikas (Beratung für junge<br />

Stricher)<br />

Telefon: (089) 725 90 84<br />

Telefax: (089) 74 79 39 43<br />

marikas@hilfswerk-muenchen.de<br />

82 Stadtteilbüro Neuperlach<br />

Gerhart-Hauptmann-Ring 56<br />

81737 München<br />

Telefon: (089) 670 89 04<br />

Telefax: (089) 67 12 41<br />

stadtteilbuero-np@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

83 Evangelische<br />

Bahnhofsmission<br />

Hauptbahnhof, Gleis 11<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 59 45 78<br />

Telefax: (089) 550 13 12<br />

evangelisch@<br />

bahnhofsmission-muenchen.de<br />

- „Kids on Tour“<br />

Telefon: (0172) 157 09 09<br />

kindmuenchen@<br />

bahnhofsmission.de<br />

84 Psychotherapeutische<br />

Fachambulanz für Sexual- und<br />

Gewaltstraftäter<br />

Telefon: (089) 85 63 77 - 87<br />

Telefax: (089) 85 63 77 - 88<br />

ps-fachambulanz@<br />

hilfswerk-muenchen.de<br />

DIAKONIA DIENST-<br />

LEISTUNGSBETRIEBE<br />

gemeinnützige GmbH<br />

85 diakonia inhouse<br />

Dachauer Straße 192<br />

80992 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 14<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

inhouse@diakonia.de<br />

86 cantina diakonia<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 80<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

cantina@diakonia.de<br />

87 dyn@com MEDIENDESIGN<br />

Dachauer Straße 192<br />

80992 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 38<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />

mediendesign@diakonia.de<br />

88 diakonia jobfitness,<br />

Personale Entwicklung<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 35<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 59<br />

jobfitness@diakonia.de<br />

89 Münchner Arbeitslosenzentrum<br />

(MALZ)<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 23<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />

malz@diakonia.de<br />

90 Integrationsberatungszentrum<br />

(IBZ) Mitte West<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 42<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 59<br />

potenziale@diakonia.de<br />

91 kaufhaus diakonia<br />

secondhand<br />

Dachauer Straße 192<br />

80992 München<br />

Telefon: (089) 189 14 80 - 0<br />

Telefax: (089) 189 14 80 - 49<br />

kaufhaus@diakonia.de<br />

92 lebhaft – secondhandlifestyle<br />

Schleißheimer Straße 81<br />

80797 München<br />

Telefon: (089) 52 03 58 - 95<br />

Telefax: (089) 52 03 58 - 96<br />

lebhaft@diakonia.de<br />

93 diakonia Westend<br />

- diakonia Malerfachbetrieb<br />

- TipTopBOX Tonerkartuschen-<br />

Recycling<br />

Gollierstraße 70/A<br />

80339 München<br />

Telefon: (089) 121 09 84 - 0<br />

Telefax: (089) 121 09 84 - 49<br />

westend@diakonia.de<br />

94 diakonia WertStoff<br />

Dachauer Straße 192<br />

80992 München<br />

Telefon: (089) 189 14 80 - 0<br />

Telefax: (089) 189 14 80 - 49<br />

wertstoff@diakonia.de<br />

95 kleidsam –<br />

Second Hand für Frauen<br />

Blutenburgstraße 65<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 45 21 36 60<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

kleidsam@diakonia.de<br />

96 kleidsam –<br />

Second Hand im Gartenhaus<br />

Blutenburgstraße 65 / Rgb.<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 44 23 55 35<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

kleidsam@diakonia.de<br />

97 kleidsam –<br />

Second Hand für Kinder<br />

Blutenburgstraße 112<br />

80636 München<br />

Telefon: (089) 54 04 34 34<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

kleidsam@diakonia.de<br />

98 stoffwechsel – Second Hand<br />

für Frauen, Männer und Kinder<br />

Donnersbergerstraße 32<br />

80634 München<br />

Telefon: (089) 18 91 32 - 75<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

stoffwechsel@diakonia.de<br />

99 diakonia WertStoff #4<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 70<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

wertstoff4@diakonia.de<br />

100 Kleiderkammer der <strong>Innere</strong>n<br />

<strong>Mission</strong> München<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 74<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />

kleiderkammer@im-muenchen.de<br />

101 diakonia Ebersberg<br />

Ignaz-Perner-Straße 17<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: (08092) 85 25 88 - 0<br />

Telefax: (08092) 85 25 88 - 90<br />

ebersberg@diakonia.de<br />

BEZIRKSSTELLENARBEIT<br />

102 Kirchliche Allgemeine<br />

Sozialarbeit (KASA)<br />

- Dekanatsweite KASA<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 54 04 56 -105/<br />

- 109<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

dekanatsweite-kasa@<br />

im-muenchen.de<br />

- Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />

(KASA)<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 73<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />

kasa@diakonia.de<br />

103 InterKulturelle Akademie<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 München<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 155<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 149<br />

ika@im-muenchen.de<br />

Wünschen Sie weitere Informationen? Besuchen Sie uns doch im Internet: www.im-muenchen.de


Hilfe im Alter<br />

21<br />

Pflege muss mehr Wert sein: Auch Diakonie-Präsident<br />

Michael Bammessel (am<br />

Transparent im rechten Bild) war bei der<br />

großen Pflege-Demo in Nürnberg dabei.<br />

Arbeit auf hohem Niveau bei gleichbleibend<br />

schlechten Rahmenbedingungen<br />

Unsere Mitarbeitenden in der Altenhilfe haben auf der Grundlage von guten<br />

Strukturen und guter Motivation und unterstützt durch viele Ehrenamtliche<br />

auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Arbeit auf hohem Niveau<br />

geleistet. Dennoch haben in der Altenhilfe in vielerlei Hinsicht die Alarmglocken<br />

geläutet.<br />

Gerade im Vergleich mit anderen Anbietern<br />

sind unsere Einrichtungen<br />

und Dienste nach wie vor sehr gut<br />

nachgefragt und ausgelastet. Auch<br />

die externen Überprüfungen durch<br />

den „Medizinischen Dienst der Krankenkassen“<br />

(MDK) und die Heimauf-<br />

sicht (FQA) bestätigen uns eine hohe<br />

Qualität. Neben der erfolgreichen<br />

Re-Zertifizierung unserer Evangelischen<br />

PflegeAkademie im Juni <strong>2012</strong><br />

verliefen auch die Überprüfungen der<br />

Heime und der Geschäftsstelle durch<br />

den TÜV Süd im mittlerweile dritten<br />

Wiederholungsaudit im November<br />

<strong>2012</strong> sehr erfolgreich.<br />

In keinem der Bereiche gab es Abweichungen<br />

und der Auditbericht<br />

lobt deshalb auch zu Recht: „Die Hilfe<br />

im Alter verfügt über ein sehr gut<br />

funktionierendes Managementsystem,<br />

das die Anforderungen der ISO<br />

9001:2008 erfüllt. Die hohe Pflegefachlichkeit<br />

und das hohe Engagement<br />

der Mitarbeiter in den Einrichtungen<br />

sind den Auditoren besonders<br />

positiv aufgefallen.<br />

Die Ergebnisse der MDK-Begehungen<br />

in den Einrichtungen der Hilfe<br />

im Alter liegen mit einem einrichtungsübergreifenden<br />

Notenschnitt<br />

von 1,13 weit über dem aktuellen<br />

Landesdurchschnitt.“<br />

Natürlich freuen wir uns auch,<br />

wenn in dem Spezialheft des Magazins<br />

Focus, das Deutschlands beste<br />

Pflegeheime vorstellt, unsere Einrichtungen<br />

in Ebersberg und Eichenau<br />

als die einzigen diakonischen Einrichtungen<br />

in Bayern mit aufgenommen<br />

sind. Oder wenn das Leonhard-Henninger-Haus<br />

im Westend in<br />

der „tz“ als eines der Top-Altenheime<br />

in München vorgestellt wird.<br />

Mangel an Fachkräften<br />

Aber wir stehen allen diesen Bewertungen<br />

– vor allem denen mit<br />

Noten – kritisch gegenüber, denn<br />

sie spiegeln leider nicht die äußerst<br />

schwierige Situation in der Altenpflege<br />

wider mit ihren ungenügenden<br />

Rahmenbedingungen, einer überbordenden<br />

Bürokratie und einer extrem<br />

angespannten Personalsituation.<br />

Gerade im Ballungsraum der<br />

Landeshauptstadt bleiben Stellenausschreibungen<br />

mittlerweile fast<br />

ohne Resonanz. Es wird deshalb immer<br />

schwieriger, die vorgegebenen<br />

Fachpersonalquoten einzuhalten. Oft<br />

können wir das nur durch den Einsatz<br />

von Zeitarbeitskräften gewährleisten.<br />

Doch auch diese Firmen können mittlerweile<br />

kaum mehr geeignetes Personal<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Die Situation im Ballungsraum<br />

München wird noch dadurch verstärkt,<br />

dass auch im übrigen Bundesgebiet<br />

der Mangel an Pflegekräf-<br />

ten immer offensichtlicher wird. Gut<br />

qualifizierte Pflegekräfte zieht es<br />

aufgrund günstigerer Lebensbedingungen<br />

beispielsweise in den neuen<br />

Bundesländern oder im Norden der<br />

Republik wieder dorthin zurück. Dass<br />

der Einsatz von Zeitarbeit nicht qualitätsfördernd<br />

ist und zudem eine Belastung<br />

für das ohnehin sehr belastete<br />

Stammpersonal darstellt, liegt<br />

zudem auf der Hand.<br />

Leider können wir dieses Problem<br />

auch nicht durch Mitarbeitende aus<br />

dem europäischen Ausland kompensieren,<br />

da viele von ihnen bereits in<br />

Länder mit attraktiveren Arbeitsbedingungen<br />

wie etwa Skandinavien,<br />

die Schweiz oder Großbritannien<br />

ausgewandert sind. Dort werden ihre<br />

Ausbildungen oder Nachqualifikationen<br />

zudem viel unbürokratischer anerkannt<br />

als in Bayern. Dazu kommt,<br />

dass die Aufnahmefrequenz in unseren<br />

Heimen immer weiter steigt und<br />

immer mehr Personen über Kurzzeitpflege<br />

zu uns kommen. Damit ver-


Hilfe im Alter<br />

22<br />

Wunsch-Ei auf Station 2: Küchenchef Richard Dahan<br />

bereitet vor den Augen der Bewohner im Eichenauer<br />

Pflegezentrum Spiegel- und Rühreier zu.<br />

Ein besonderes Festessen am Nikolaustag: Mitarbeiterinnen und Betreiber<br />

des „Salon Patrice“ spendierten den Bewohnern des Friedrich-Meinzolt-Hauses<br />

in Dachau gebratene Entenbrust mit Blaukraut und Knödeln.<br />

bunden sind eine höhere Zahl von<br />

Angehörigengesprächen, immer höher<br />

werdende Verwaltungsanforderungen<br />

sowie gestiegener Dokumentationsaufwand.<br />

All dies verstärkt die<br />

Arbeitsbelastung in allen Bereichen<br />

weiter.<br />

Die Pflegeversicherung ist<br />

reformbedürftig<br />

Seit Einführung der Pflegeversicherung<br />

im Jahr 1995 müssen wir<br />

trotz zunehmender Hinfälligkeit und<br />

Hilfsbedürftigkeit der Menschen mit<br />

nahezu unveränderten Rahmenbedingungen<br />

sowie einer ständigen<br />

Steigerung von pflegefremden Tätigkeiten<br />

zurechtkommen. Uns werden<br />

dabei zusätzlich die Kosten für<br />

seitdem geforderte Funktionen wie<br />

Qualitäts-, Sicherheits- oder Hygienebeauftragte<br />

genauso wenig refinanziert<br />

wie beispielsweise auch die massiv<br />

steigenden Energiekosten. Die von<br />

allen geforderte Qualität in der Pflege<br />

wurde und wird nicht finanziert!<br />

Wir sind mit Politikern vieler Parteien<br />

im Gespräch, um Verbesserungen<br />

für unsere Bewohner und Mitarbeitenden<br />

zu erreichen. Zumindest<br />

gesprächsweise finden wir Verständnis.<br />

In der Gesetzgebung hat das alles<br />

bisher aber keinen Niederschlag<br />

gefunden. Ganz im Gegenteil: Unter<br />

dem Strich sind die Leistungen<br />

der Pflegeversicherung für die Pflege<br />

in Heimen seit ihrer Einführung vor<br />

nunmehr 17 Jahren real um 23 Prozent<br />

gesunken, da die Leistungssätze<br />

nie erhöht wurden. Addiert man<br />

den zwischenzeitlich erfolgten Wert-<br />

dass der Mensch in den Mittelpunkt<br />

gestellt wird und dass sich gute<br />

und würdevolle Pflege dem ganzen<br />

Menschen zuwendet. Die Umsetzung<br />

des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

darf deswegen nicht länger<br />

verschleppt werden. Der aktuelle gesetzlich<br />

festgelegte Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

ist zu eng und einseitig,<br />

da er die geistigen und seelischen<br />

Einschränkungen nicht berücksichtigt<br />

und sich nicht an den individuellen<br />

Bedürfnissen orientiert. Im<br />

Unterschied zum jetzigen Begutachtungsverfahren<br />

soll als Maßstab zur<br />

Einschätzung von Pflegebedürftigkeit<br />

künftig nicht der zeitliche Pflegeaufwand,<br />

sondern der Grad der Selbstständigkeit<br />

bei der Durchführung<br />

von Aktivitäten oder der Gestaltung<br />

von Lebensbereichen im Mittelpunkt<br />

stehen. Damit könnte man in der<br />

Pflege vor allem Menschen mit dementiellen<br />

Erkrankungen besser gerecht<br />

werden.<br />

dass die Finanzierung der Pflege<br />

solidarisch getragen wird und die soziale<br />

Pflegeversicherung dauerhaft<br />

auf eine dynamisierte, solide finanzielle<br />

Grundlage gestellt wird.<br />

dass die qualitative und quantitative<br />

Personalausstattung gezielt an<br />

die Erfordernisse in den Einrichtungen<br />

und Diensten angepasst wird.<br />

Die Pflegekassen und Sozialhilfeträger<br />

müssen endlich eine angemessene<br />

Personalausstattung sowie die tarifliche<br />

und ortsübliche Entlohnung<br />

in den Entgeltverhandlungen in voller<br />

Höhe anerkennen.<br />

dass die Leistungen unserer Pflegekräfte<br />

direkt bei den pflegebedürftigen<br />

Menschen ankommen. Im Inverlust<br />

der Renten von 7 Prozent dazu,<br />

so ergibt sich insgesamt eine Differenz<br />

von 30 Prozent, die Betroffene<br />

und ihre Angehörigen derzeit zusätzlich<br />

aufbringen müssen.<br />

Das sogenannte Pflegeneuausrichtungsgesetz,<br />

das Anfang 2013 in<br />

Kraft tritt, hat mit Neuausrichtung<br />

ebenso wenig zu tun wie die bisher<br />

proklamierten „Pflegereformen“ mit<br />

Reformen. Deswegen ist es auch aufgrund<br />

der demografischen Entwicklung<br />

für uns alle von großer Wichtigkeit,<br />

die Politik und damit jeden<br />

einzelnen Politiker im Wahljahr 2013<br />

aufzufordern, die Interessen ihrer alt<br />

und hinfällig gewordenen Wähler<br />

ernster zu nehmen.<br />

Sie müssen endlich Reformen beschließend,<br />

die diesen Namen auch<br />

verdienen. Gleiches gilt auch für die<br />

Finanzierung der ambulanten Hauskrankenpflege:<br />

Solange die Ausgaben<br />

der Gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

für diesen Bereich nur bei<br />

etwa drei Prozent des gesamten Ausgabenvolumens<br />

liegen – bei gleichzeitigen<br />

Verwaltungs- und Werbeausgaben<br />

von sieben und zehn Prozent!<br />

– kann das bestehende System nicht<br />

stimmen.<br />

Forderungen an die Politik im<br />

Wahljahr<br />

In der Hoffnung, dass im Wahljahr<br />

2013 die Hilfe und Pflege alter<br />

Menschen endlich zu einem gesellschaftlichen<br />

und politischen Thema<br />

wird, das ja alle betrifft, fordern wir<br />

deshalb:


Hilfe im Alter<br />

23<br />

Fingerspitzengefühl:<br />

Seit zehn Jahren ist<br />

Hildegard Iversen<br />

(re) als ehrenamtliche<br />

gesetzliche<br />

Betreuerin beim<br />

Betreuungsverein<br />

der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

tätig.<br />

Fernost im Westend: Tänzer des Sanrak<br />

Cultural Art Centre aus Bangkok besuchten<br />

das Leonhard-Henninger-Haus und begeisterten<br />

die Bewohner mit thailändischer Kultur.<br />

teresse der Pflegequalität sind die<br />

Anforderungen an die Pflegedokumentation<br />

zu prüfen. Eine Entbürokratisierung<br />

der Pflege ist dringend<br />

erforderlich, damit bei den Pflegekräften<br />

nicht der administrative Teil<br />

der Arbeit überwiegt. Um den bürokratischen<br />

Aufwand möglichst gering<br />

zu halten und ständige Doppelprüfungen<br />

zu vermeiden, ist auch<br />

die Zusammenarbeit zwischen Heimaufsicht<br />

und dem Medizinischen<br />

Dienst der Krankenkassen verbindlich<br />

zu regeln. Durch die geforderten<br />

Expertenstandards wird die Leistungserbringung<br />

in Verfahren und<br />

Ablauf der Pflege zunehmend standardisiert.<br />

Planung, Durchführung<br />

und Dokumentation der Pflegear-<br />

ist längst überfällig und würde den<br />

Absolventen einen direkten beruflichen<br />

Einstieg in alle Tätigkeitsfelder<br />

des Gesundheits- und Pflegewesens<br />

ermöglichen. Natürlich ist dazu<br />

eine vollständige Refinanzierung aller<br />

Ausbildungskosten entsprechend<br />

dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

notwendig.<br />

Außerdem müssen schnellstmöglich<br />

Strukturen und Angebote zur Anerkennung<br />

von pflegeähnlichen Berufen<br />

wie Heilerziehungspfleger oder<br />

Ergotherapeuten geschaffen werden.<br />

Langjährige Pflegehelfer brauchen<br />

die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung<br />

unter Anerkennung ihrer<br />

Vorerfahrungen zu absolvieren. Die<br />

uneingeschränkte berufliche Anerbeit<br />

binden Arbeitszeiten, die bei der<br />

direkten Pflege und Betreuung des<br />

Menschen fehlen. Auch in anderen<br />

Arbeitsbereichen wie in den Verwaltungs-,<br />

Wirtschafts- und technischen<br />

Bereichen haben die bürokratischen<br />

Anforderungen Ausmaße erreicht,<br />

die in krassem Widerspruch stehen<br />

zu jeglichem gesunden Menschenverstand.<br />

dass ein neues, attraktives Ausbildungsprofil<br />

für Fachberufe und Studium<br />

angestrebt wird, das differenzierte<br />

Karrierewege zulässt und somit<br />

die Pflegeberufe für Auszubildende<br />

attraktiver macht. Eine generalistische<br />

Pflegeausbildung, die auf einer<br />

bundeseinheitlichen, stabilen und<br />

verlässlichen Finanzierung basiert,<br />

Noten des<br />

Medizinischen<br />

Dienstes der Kassen<br />

Einrichtung<br />

Stationäre<br />

Altenhilfe<br />

(Tag der Überprüfung)<br />

Pflege und medizinische<br />

Versorgung<br />

Umgang mit demenz -<br />

kranken Bewohnern<br />

Soziale Betreuung und<br />

Alltagsgestaltung<br />

Wohnen, Verpflegung,<br />

Hauswirtschaft und<br />

Hygiene<br />

Gesamt-Ergebnis<br />

Durchschnittsnote<br />

Bayern*<br />

Befragung der Bewohner<br />

Alten- und Pflegeheim Ebenhausen<br />

(17.09.<strong>2012</strong>)<br />

1,0 1,7 1,0 1,0 1,1 1,4 1,1<br />

Pflegezentrum Eichenau (02.02.<strong>2012</strong>) 1,2 1,4 1,0 1,0 1,1 1,5 1,0<br />

Alten- und Pflegeheim Friedrich-<br />

Meinzolt-Haus (11.01.<strong>2012</strong>)<br />

Alten- und Pflegeheim Leonhard-<br />

Henninger-Haus (13.02.<strong>2012</strong>)<br />

1,6 1,4 1,0 1,4 1,4 1,5 1,3<br />

1,0 1,1 1,0 1,0 1,0 1,5 1,0<br />

Alten- und Pflegeheim Leonhard-<br />

Henninger-Haus Kurzzeitpflege (28.12.<strong>2012</strong>)<br />

1,1 1,3 1,0 1,0 1,1 1,3 1,0<br />

Alten- und Pflegeheim Planegg (02.08.<strong>2012</strong>) 1,4 1,7 1,0 1,0 1,3 1,4 1,0<br />

Altenpflegeheim Haus Lindenhof,<br />

Grafenaschau (29.10.<strong>2012</strong>)<br />

Altenpflegeheim im Reischlhof, Ebersberg<br />

(16.07.<strong>2012</strong>)<br />

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,3 1,1<br />

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,4 1,0<br />

*zum Zeitpunkt der Prüfung


Hilfe im Alter<br />

24<br />

Noten des<br />

Medizinischen<br />

Dienstes der Kassen<br />

Einrichtung<br />

Ambulante<br />

Altenhilfe<br />

(Tag der Überprüfung)<br />

Ökumenische Sozialstation Giesing-<br />

Harlaching (keine Qualitätsprüfung <strong>2012</strong>)<br />

Pflegerische Leistungen<br />

Ärztlich verordnete<br />

pflegerische Leistungen<br />

Dienstleistung und<br />

Organisation<br />

Gesamt-Ergebnis<br />

Durchschnittsnote<br />

Bayern*<br />

Befragung der<br />

Kunden<br />

- - - - - -<br />

Diakoniestation Ebenhausen (20.11.<strong>2012</strong>) 2,1 1,7 1,0 1,4 1,4 1,0<br />

Diakoniestation Gauting-Stockdorf-Planegg<br />

(10.10.<strong>2012</strong>)<br />

1,4 1,9 1,0 1,3 1,3 1,0<br />

*zum Zeitpunkt der Prüfung<br />

kennung auf dem europäischen Binnenmarkt<br />

muss als Attraktivitätsmerkmal<br />

unbedingt forciert werden;<br />

eine Anerkennung von ausländischen<br />

Pflegekräften muss auch in Altenpflegeeinrichtungen<br />

möglich sein.<br />

dass der Pflege wieder ein gebührendes<br />

Vertrauen in die Arbeit entgegengebracht<br />

wird. Es geht nicht<br />

an, dass wir uns für unsere gute Arbeit<br />

immer nur rechtfertigen und verteidigen<br />

müssen. Und es ist einfach<br />

falsch, wenn Politiker behaupten, die<br />

Altenpflege sei zu teuer. In Pflegestufe<br />

III erhalten wir beispielsweise nur<br />

fünf Euro in der Stunde, um einen<br />

schwer pflegebedürftigen Bewohner<br />

an sieben Tagen in der Woche rund<br />

um die Uhr zu versorgen – und das<br />

inklusive Mahlzeiten, Wäsche, Wohnungsreinigung,<br />

Essen und Miete! Es<br />

muss endlich klar werden, dass Pflege<br />

sehr viel wert ist. Dafür muss auch<br />

entsprechend Geld in die Hand genommen<br />

werden.<br />

dass in einer Pflegereform<br />

schnellstmöglich so unsinnige Paragraphen<br />

geändert werden, wie<br />

die Forderung nach einer „organisatorisch<br />

und wirtschaftlich selbstständigen<br />

Einheit“ für Angebote<br />

wie Kurzzeitpflege, stationäre Pflege<br />

oder ambulante Pflege. Dies ist ein<br />

Hemmschuh für jegliche Innovation<br />

und vernetzte, sektorenübergreifende<br />

Versorgung in unseren Pflegezentren,<br />

in denen wir individuelle,<br />

flexible und durchlässige Angebotsstrukturen<br />

unter Nutzung von Synergieeffekten<br />

vorhalten wollen.<br />

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

und eines umfangreichen<br />

Forderungskatalogs werden wir als<br />

Hilfe im Alter GmbH nicht müde, unserer<br />

Arbeit zum Wohle älterer und<br />

hilfebedürftiger Menschen nachzukommen.<br />

Wir freuen uns als zukünftiger<br />

Betreiber des gerade im Bau befindlichen<br />

Evangelischen Pflegezentrums<br />

in Sendling, an dessen Planung wir<br />

konzeptionell und fachlich maßgeblich<br />

beteiligt sind, auf dessen Inbetriebnahme,<br />

die im Mai 2013 erfolgt.<br />

Das Interesse von potentiellen Bewohnern<br />

an dem Haus ist jetzt schon<br />

sehr groß. Wir hoffen natürlich, aufgrund<br />

der Top-Lage und der hervorragenden<br />

Voraussetzungen in einem<br />

neuen Haus auch die notwendigen<br />

zukünftigen Mitarbeitenden aus den<br />

verschiedenen Arbeitsbereichen ansprechen<br />

und dafür interessieren zu<br />

können.<br />

Wir machen unsere Hausaufgaben<br />

– andere leider nicht<br />

Da wir um die Wichtigkeit gut<br />

ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter<br />

für unser Aufgabenfeld wissen,<br />

ist die Zusammenarbeit unserer<br />

Evangelischen PflegeAkademie mit<br />

unseren Einrichtungen sehr eng und<br />

intensiv.<br />

Dies wird sich künftig durch die<br />

direkte räumliche Nähe von theoretischer<br />

und praktischer Ausbildung in<br />

Sendling bestimmt noch weiter verstärken.<br />

Derzeit beschäftigen wir 42<br />

Schüler, die die Ausbildung zu Pflegefachkräften<br />

durchlaufen.<br />

Viele unserer Pflegekräfte besuchen<br />

im Rahmen von Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

Fort- und<br />

Weiterbildungsangebote unserer PflegeAkademie.<br />

Wir sind auch hausübergreifend<br />

im Gespräch mit unseren<br />

Schülern und Mitarbeitenden und verbessern<br />

dadurch die praktische Ausbildung,<br />

indem wir sie entsprechend in<br />

die Unterrichtsplanung einbeziehen.<br />

Auch im Rahmen einer allgemeinen<br />

Mitarbeiterbefragung fragen wir die<br />

Einschätzung aller Beschäftigten ab,<br />

um daraus Maßnahmen für Verbesserungen<br />

zu generieren.<br />

In der Ergebnisanalyse hat uns besonders<br />

gefreut, dass wir bei der Weiterempfehlungsquote<br />

unserer Mitarbeitenden,<br />

bei der Einschätzung<br />

unserer Wettbewerbsfähigkeit und<br />

vor allem bei der Ausrichtung unserer<br />

Arbeit nach dem Unternehmensleitbild<br />

und nach der christlichen<br />

Ausrichtung unserer Tätigkeit im<br />

bundesweiten Vergleich sowie auch<br />

im Vergleich in unserer Unternehmensgruppe<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> ausgesprochen<br />

gute Werte erzielt haben.<br />

Immer wichtiger wird auch die<br />

Unterstützung sowohl unserer Mitarbeitenden<br />

als auch unserer Angehörigen<br />

in ethischen Fragestellungen<br />

besonders am Lebensende. Mit Pfarrerin<br />

Dorothea Bergmann haben wir<br />

für diesen Bereich in der Nachfolge<br />

von Pfarrer Frank Kittelberger wieder<br />

eine anerkannte Fachkraft gewonnen,<br />

die uns in den Themenbereichen<br />

Spiritualität, Palliative Care,<br />

Ethik und Seelsorge durch Fallbesprechungen,<br />

Schulungen, bei Angehöri-


Hilfe im Alter<br />

25<br />

Zurück in die Kindheit: Unter dem Motto „Das<br />

haben wir früher gespielt“ zeigte das Evangelische<br />

Alten- und Pflegeheim in Planegg Spielzeug<br />

aus der Zeit von 1895 bis 1960.<br />

Markantes Wahrzeichen:<br />

Beim Richtfest des Pflegezentrums<br />

Sendling feierten<br />

(v.l.n.r.): Gerhard Prölß,<br />

Geschäftsführer der Hilfe im<br />

Alter, Lisa Hirdes, Leiterin der<br />

Evangelischen PflegeAkademie,<br />

Günther Bauer, Vorstand<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Doris Löhr,<br />

künftige Heimleiterin, sowie<br />

Architekt Otto Hartmann.<br />

genabenden und vielem mehr in unserer<br />

Arbeit vor Ort unterstützt.<br />

Hilfe und Pflege für ältere Menschen<br />

hat viele Facetten. Sie können<br />

nicht auf häusliche Pflege oder Pflege<br />

in einer Einrichtung reduziert werden.<br />

Wir folgen deshalb auch nicht<br />

dem politischen Slogan „ambulant<br />

vor stationär“, sondern fordern politisch<br />

die Stärkung von „ambulant<br />

und stationär“.<br />

Wir wissen, dass es für individuelle<br />

Fragestellungen auch individueller<br />

durchgängiger und vernetzter Lösungen<br />

bedarf – und genau darauf ist<br />

unser breit gefächertes Angebot zugeschnitten.<br />

Beginnend bei der Ausbildung<br />

von jungen Leuten für den Pflegeberuf<br />

halten wir darüber hinaus<br />

ein sehr großes Spektrum an individuellen,<br />

niederschwelligen und präventiven<br />

Altenhilfeangeboten im Bereich<br />

der offenen Altenhilfe vor.<br />

Pflege hat viele Facetten<br />

Wir bieten von ambulanten Altenhilfeangeboten<br />

angefangen von Essen<br />

auf Rädern über stationäre Pflege bis<br />

hin zu fachlich qualifizierter Sterbebegleitung<br />

ein breites und durchgängiges<br />

Tätigkeitsspektrum an, bei dessen<br />

Erfüllung uns mittlerweile rund 500<br />

Ehrenamtliche unterstützen. Diese<br />

Mitarbeit und Unterstützung ist ein<br />

maßgeblicher Qualitätsfaktor unserer<br />

Arbeit und macht mich besonders<br />

dankbar. In den folgenden Beiträgen<br />

können Sie sich anhand von Beispielen<br />

ein Bild über unsere vielschichtige<br />

Arbeit machen. Gerhard Prölß<br />

Auszeit im Heim<br />

Nach dem guten Erfolg im Vorjahr<br />

gab es im Evangelischen Pflegeheim<br />

in Planegg auch in diesem Jahr wieder<br />

einen Gesundheitstag für alle<br />

Mitarbeitenden. Eigentlich gab es<br />

sogar zwei: Dadurch hatten alle im<br />

Haus die Möglichkeit, unabhängig<br />

von Schichtdienst oder sonstigen<br />

Verpflichtungen mitzumachen.<br />

Am 6. und 20. Juni konnte man<br />

dann nach einem gesunden und<br />

reichhaltigen Frühstück von einer<br />

großen Angebotspalette wählen:<br />

Hörtest, Sehtest oder Massage gefällig?<br />

Ein Vortrag über Bluthochdruck<br />

oder einer über Zahnprophylaxe?<br />

Lieber gleich aktiv werden bei Aerobic<br />

und Rückenschule? Oder einfach<br />

mal Stille genießen mit einer<br />

Bildmeditation? Und wer eine Pause<br />

brauchte, konnte sich den ganzen<br />

Tag über an der Saftbar erfrischen.<br />

So kann und soll Prävention sein:<br />

niederschwellig und auch noch<br />

Spaß machen.<br />

Die Öffnung des Planegger Heims<br />

zur Gemeinde, zur Gesellschaft, hat<br />

Tradition. Dazu gehören neben Kulturveranstaltungen<br />

auch Kontakte<br />

zu Schulen, Ausbildungsstätten,<br />

Behörden und anderen relevanten<br />

Trägern. So war es eine besondere<br />

Freude, als Mitte des Jahres die<br />

Geschäftsleitung des in Planegg ansässigen<br />

Pharmaunternehmens Dr.<br />

Jung Group an uns herantrat.<br />

Im Rahmen eines Social Day sollten<br />

mehrere kleine Gruppen von<br />

Mitarbeitern je einen Tag lang ehrenamtlich<br />

bei uns im Haus tätig<br />

sein. Auf diese Weise sollten sie sensibilisiert<br />

werden für die Zielgruppe,<br />

für die sie im Rahmen ihrer Arbeit<br />

beim Unternehmen wirken.<br />

Am 6. November und 11. Dezember<br />

besuchten uns je sechs Mitarbeiter<br />

der Leitungsebene des Unternehmens.<br />

Sie gingen mit Bewohnern<br />

spazieren, erzählten, halfen, ließen<br />

sich über den Alltag im Haus aufklären<br />

und gewannen so Verständnis<br />

für die Abläufe in der Pflege.<br />

Die Resonanz auf beiden Seiten war<br />

großartig. Gewonnen hatten jedoch<br />

insbesondere unsere Bewohner: Sie<br />

genossen die anregende und behagliche<br />

Atmosphäre. Ulrich Spies<br />

Viele gute Argumente für<br />

das neue Haus in Sendling<br />

Vom Süden kommend ist schon von<br />

weitem der markante und beeindruckende<br />

Rundbau zu erkennen.<br />

Voraussichtlich werden die ersten<br />

Bewohner Anfang Mai dieses Jahres<br />

in das neu errichtete Evangelische<br />

Pflegezentrum Sendling einziehen.<br />

Für unsere Bewohner suchen wir<br />

derzeit gut qualifiziertes Personal.<br />

Wir sind zuversichtlich, da auch<br />

genügend Fachkräfte zu finden.<br />

Denn Punkte, sich für eine Tätigkeit<br />

in unserem neuen Pflegezen trum zu<br />

entscheiden, gibt es genug: Es ist ein<br />

neues und hochmodernes Haus, das<br />

nach dem neuesten Stand der Technik<br />

errichtet ist.<br />

Der Rundbau mit innenliegendem<br />

Garten bietet eine einzigartige<br />

Architektur; das Haus bietet zudem<br />

die einmalige Chance, an dem organisatorischen<br />

und strukturellen<br />

Neuaufbau mitzuwirken. Zudem ist<br />

es eingebettet in ein Netzwerk von<br />

anderen Pflegezentren, die alle voll-


Hilfe im Alter<br />

26<br />

Große Bandbreite:<br />

Die Beratungsangebote<br />

der Offenen<br />

Altenarbeit wenden<br />

sich auch an<br />

pflegende Angehörige<br />

und ältere<br />

Migranten.<br />

Stand: 31.12.<strong>2012</strong><br />

ständig nach DIN ISO 9001:2008<br />

zertifiziert sind. Dadurch, dass sich<br />

die Evangelische PflegeAkademie in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft befindet,<br />

bestehen gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

im Hause.<br />

Und nicht zuletzt ist das Haus an<br />

der Ecke Siemensallee/Baierbrunner<br />

Straße mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

optimal zu erreichen.<br />

Inzwischen lohnt sich auch ein<br />

kleiner Ausflug zur Baustelle, um<br />

sich ein persönliches Bild von dem<br />

beeindruckenden Gebäude zu machen.<br />

Doris Löhr<br />

Das IWO gartelt<br />

Auch das Integrierte Wohnen an der<br />

Menzinger Straße beschäftigt sich<br />

mit nachhaltigen Themen im Miteinander<br />

von Jung und Alt. Gärtnern<br />

in der Stadt liegt im Trend – und die<br />

Bewohner des Gemeinschaftszentrums<br />

haben deshalb gemeinsam<br />

die Grünanlagen rund um ihre<br />

Wohnanlage wieder in Schuss gebracht.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Stadtgarten-Projekt „O-Pflanzt is“<br />

radiesvorstellungen.<br />

Eine 80-Jährige stellte<br />

fest: „So verschieden<br />

sind wir Christen<br />

und Muslime<br />

ja doch nicht, wir<br />

leben alle von der<br />

gleichen Hoffnung<br />

auf ein Wiedersehen<br />

im Paradies.“<br />

Insgesamt besuchsollte<br />

ein altes Beet im Garten vor<br />

dem Zentrum hergerichtet werden.<br />

Spontan fanden sich ein paar rüstige<br />

Senioren sowie jüngere Bewohner,<br />

die Lust hatten, mitzugarteln.<br />

Sie zupften Unkraut, gruben das<br />

Beet um und pflanzten schließlich<br />

Blumen, Gemüse und Kräuter<br />

Es sind zwar nicht alle Pflänzchen<br />

aufgegangen, aber die Atmosphäre<br />

rund um unseren Garten war ein<br />

voller Erfolg. Von Frühjahr bis Sommer<br />

gab es viel zu tun. Im Herbst<br />

sammelten wir Pflanzenabfälle im<br />

eigenen Komposter. Und für den Igel<br />

haben wir aus unserem Herbstlaub<br />

ein Winterquartier gebaut.<br />

Dem Ziel, das Gemeinschaftsgefühl<br />

zu stärken, sind wir damit<br />

schon ein Stück näher gekommen.<br />

Vor dem Haus ist immer was los:<br />

Die Bewohner sitzen trotz des Straßenlärms<br />

draußen und der Vorgarten<br />

füllt sich mit Leben.<br />

Im kommenden Jahr möchten<br />

wir das Projekt ausweiten. Mit dem<br />

Bau eines Regenwassersammlers<br />

und mehrerer Hochbeete wollen wir<br />

neue Schritte gehen. Vielleicht gibt<br />

Unser Angebot der stationären Altenhilfe im Gesamtüberblick<br />

Vorjahr: 948 Plätze<br />

Vollstationäre<br />

Pflege<br />

Beschützende<br />

vollstat. Pflege<br />

Pflegewohnen<br />

im Altenheim<br />

Kurzzeitpflege<br />

es ja schon bald einmal ein ganzes<br />

Mittagessen mit Zutaten aus unserem<br />

eigenen Garten. Josef Billeriß<br />

Tagespflege<br />

Gesamt<br />

APH Ebenhausen 100 48 44 192<br />

APH Dachau 101 45 146<br />

Pflegezentrum Eichenau 120 28 22 16 186<br />

APH L.-Henninger-Haus, München 120 24 14 15 173<br />

APH Grafenaschau 44 44<br />

APH Planegg 119 35 154<br />

APH Ebersberg 34 15 49<br />

Gesamtsumme<br />

prozentualer Anteil<br />

594<br />

62,92%<br />

135<br />

14,30%<br />

170<br />

18,01%<br />

30<br />

3,18%<br />

15<br />

1,59%<br />

944<br />

100%<br />

Sehnsucht nach dem<br />

Paradies<br />

Wer kennt diese Sehnsucht nicht<br />

– ob im jetzigen Leben oder als<br />

Hoffnung für das Leben danach?<br />

Wo könnte das Paradies gewesen<br />

sein? Was bedeutet das Paradies für<br />

Christen und wie stellen sich Muslime<br />

das Paradies vor?<br />

Dieser Sehnsucht und den Spuren<br />

des Paradieses zu folgen, war die<br />

Intention des Seminars für mehrsprachige<br />

Helferinnen und Helfer<br />

und der Offenen Altenarbeit für<br />

evangelische Kirchengemeinden.<br />

Ob in den Gemeinden oder Einrichtungen<br />

der Hilfe im Alter, überall<br />

stieß der interreligiöse Vortrag auf<br />

großes Interesse. Oftmals endete er<br />

in einem regen Austausch über die<br />

eigenen Vorstellungen zum Paradies<br />

und mit Fragen zum muslimischen<br />

Glauben.<br />

In verschiedenen Gruppen diskutierten<br />

engagierte und wissbegierige<br />

Seniorinnen und Senioren<br />

offen über eigene<br />

und fremde Pa-


Hilfe im Alter<br />

Abschied vom Pionier:<br />

Nach zwölf Jahren hat<br />

Pfarrer Frank Kittelberger<br />

(m) die Hilfe im Alter<br />

verlassen. Seine Nachfolge<br />

hat im Herbst Pfarrerin<br />

Dorothea Bergmann<br />

(kleines Bild) angetreten.<br />

ten bei 14 Veranstaltungen an unterschiedlichen<br />

Orten 262 Seniorinnen<br />

und Senioren den Vortrag. Die<br />

Sehnsucht nach dem Paradies ist<br />

und bleibt ein spannendes Thema.<br />

Zina Boughrara / Sybille Fuchs<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

am Ende des Lebens<br />

Als ich im Juni die Nachfolge von<br />

Pfarrer Frank Kittelberger übernommen<br />

habe, habe ich ein funktionierendes<br />

Netzwerk zwischen Mitarbeitenden<br />

der einzelnen Einrichtungen<br />

sowie externen Diensten und Kooperationspartnern<br />

vorgefunden.<br />

Ich traf auf großes Engagement der<br />

Menschen, die sich die Umsetzung<br />

des Projektes „Leben bis zuletzt“ zu<br />

einer Herzensangelegenheit gemacht<br />

haben.<br />

Ein Resümee unserer über die<br />

Jahre gewachsenen Arbeit des Hospiz-<br />

und Ethikprojektes konnten wir<br />

bei der Auftaktveranstaltung des<br />

Diakonischen Werkes zum Thema<br />

„Charta live“ – eine Umsetzungsinitiative<br />

für die Charta zur Begleitung<br />

Schwerstkranker und Sterbender<br />

– unter dem Titel „Best Practice“<br />

vorstellen.<br />

Nach der Konzeptionierungsphase<br />

und Implementierung der<br />

vergangenen zehn Jahre geht das<br />

Gesamtprojekt nun in eine weitere<br />

Phase. Es gilt, Vorhandenes zu<br />

bewahren, weiter zu pflegen und<br />

immer mehr in die Situation des<br />

Pflegealltags hinein zu konkretisieren.<br />

So haben wir die Einzelsituationen<br />

rund um das Sterben noch<br />

intensiver in den Blick genommen<br />

und reflektieren diese exemplarisch<br />

zusammen mit den Pflegenden und<br />

im interdisziplinären Team.<br />

Die Spanne der Einzelaufgaben<br />

bei der Umsetzung der Grundidee,<br />

Menschen in ihrer letzten Lebensphase<br />

aufmerksam und einfühlend<br />

zu begleiten, ist vielfältig.<br />

Sie beginnt bei der Beratung bezüglich<br />

einer Vorsorge für die letzten<br />

Lebenstage, sobald jemand in das<br />

Pflegeheim einzieht, führt über den<br />

achtsamen Blick auf pflegerische<br />

und medizinische Belange und soziale<br />

Bedürfnisse bis zur Begleitung<br />

der Angehörigen und Pflegenden<br />

beim Abschied, wenn ein Bewohner<br />

verstorben ist.<br />

Jede Sterbephase hat unweigerlich<br />

auch ethische Aspekte: Wie wahren<br />

wir die Würde des Bewohners mit<br />

seinem persönlichen Lebenshintergrund?<br />

Was ist sein mutmaßlicher<br />

Wille? Wie können wir dem am besten<br />

entsprechen? Was können auch<br />

Angehörige, Pflegekräfte, Ärzte und<br />

Leitungsverantwortliche gemeinsam<br />

mittragen?<br />

Mehrfach gab es auch ethische<br />

Fallbesprechungen, um komplexe<br />

Situationen interdisziplinär und<br />

möglichst mit den direkt Betroffenen<br />

zu besprechen. Dabei ist es besonders<br />

wichtig, sich von der Frage<br />

„Was ist richtig?“ zu lösen und sie<br />

zu ersetzen mit der Suche nach dem<br />

Vorgehen, das in der speziellen Situation<br />

das bestmögliche darstellt.<br />

Auch die Bewohner, die an Demenz<br />

erkrankt sind, fordern uns zu<br />

derartiger ethischer Reflexion heraus.<br />

Nur so können wir mit ihnen<br />

verantwortlich und zugleich so individuell<br />

wie möglich umgehen.<br />

Dass wir dabei auch Grenzsituationen<br />

erreichen, was alles machbar<br />

ist und was Pflegende gerade in<br />

diesen komplexen herausfordernden<br />

Situationen leisten, soll dabei nicht<br />

aus dem Blick geraten. Und es geht<br />

auch darum, die Helfenden und Beratenden<br />

zu unterstützen, damit sie<br />

die Balance zwischen professioneller<br />

Distanz, empathischer Nähe und<br />

Sorge für sich selbst leben können.<br />

In dieser Richtung sind wir weiter<br />

unterwegs. Die große Offenheit aller<br />

Beteiligten, sich mit diesen Themen<br />

auseinanderzusetzen und diese<br />

auch mitzutragen und weiter zu verfestigen,<br />

ist ermutigend.<br />

Dorothea Bergmann<br />

Qualität als permanenter<br />

Prozess<br />

Die Geschichte und Einführung eines<br />

Qualitätsmanagement-Systems<br />

(QM)in den Einrichtungen der Hilfe<br />

im Alter GmbH reicht mittlerweile<br />

mehr als eine Dekade zurück.<br />

Die ersten Einrichtungen, die<br />

sich intensiv mit QM beschäftigten,<br />

waren das Friedrich-Meinzolt-Haus<br />

in Dachau und das Altenpflegezentrum<br />

in Ebenhausen. Beide Einrichtungen<br />

wurden erstmals 2001/2002<br />

erfolgreich zertifiziert.<br />

2004 wurden dann sämtliche<br />

zu diesem Zeitpunkt bestehenden<br />

Einrichtungen der Hilfe im Alter<br />

erstmalig im Rahmen einer Gemeinschaftszertifizierung<br />

nach der<br />

DIN EN ISO 9001 erfolgreich durch<br />

die TÜV SÜD Management Service<br />

GmbH zertifiziert. Seit 2006<br />

gilt dies auch für den Reischlhof in<br />

Ebersberg sowie das Pflegezentrum


Hilfe im Alter<br />

28<br />

Pflege mit Herz: In den Alten- und Pflegeheimen der Hilfe<br />

im Alter steht Qualität in allen Bereichen an oberster Stelle.<br />

Ehrenamtlich engagiert: Studentin Franzi Lang (re) besucht<br />

einmal pro Woche das Ehepaar Handl und hilft, wo sie kann.<br />

Eichenau. Die Zertifizierungen gelten<br />

jeweils für drei Jahre und werden<br />

einmal jährlich im Rahmen eines<br />

Überwachungsaudits bestätigt.<br />

Bei dem nunmehr dritten Wiederholungsaudit<br />

im November <strong>2012</strong><br />

haben wir die Zertifizierung erneut<br />

erfolgreich bestanden. Besonders<br />

freut uns die Tatsache, dass wir die<br />

Anforderungen der jetzt zugrundeliegenden<br />

Norm DIN EN ISO<br />

9001:2008 ohne auch nur eine einzige<br />

Abweichung erfüllt haben.<br />

Im Bericht des externen Rezertifizierungsaudits<br />

heißt es unter<br />

anderem: „Die gemeinnützige Hilfe<br />

im Alter GmbH verfügt über ein<br />

sehr gut funktionierendes Managementsystem,<br />

das die Anforderungen<br />

der ISO 9001:2008 erfüllt. Verbesserungspotentiale<br />

werden innerhalb<br />

des langjährig gut etablierten<br />

QM-Systems im Rahmen der internen<br />

Audits durch die kompetenten<br />

internen Auditoren erkannt. Die<br />

Qualität der internen Audits ist besonders<br />

positiv anzumerken, diese<br />

haben sich zu einem hervorragenden<br />

Instrument als Basis für den<br />

Kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

entwickelt. Die hohe Pflegefachlichkeit<br />

und das hohe Engagement<br />

der Mitarbeiter in den Einrichtungen<br />

sind den Auditoren besonders<br />

positiv aufgefallen. Die Instrumente<br />

des Pflegeprozesses werden sehr gut<br />

umgesetzt.“<br />

All die Anstrengungen, die hiermit<br />

verbunden sind, belegen hinreichend,<br />

dass die Hilfe im Alter der<br />

Qualität in ihren Einrichtungen<br />

nicht nur einen sehr hohen Stellenwert<br />

einräumt, sondern sich dieser<br />

auch verschrieben hat, indem sie<br />

selbst hohe Anforderungen an die<br />

Qualität der erbrachten Dienstleistungen<br />

stellt.<br />

Daraus folgt, dass es für das gesamte<br />

Unternehmen Hilfe im Alter<br />

eine Verpflichtung ist, diesen kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess<br />

aufrecht zu erhalten. Wir optimieren<br />

somit laufend die von uns<br />

erbrachten pflegerischen Dienstund<br />

Betreuungsleistungen, unsere<br />

Ser viceangebote sowie die Organisationsabläufe.<br />

Innerhalb der<br />

rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />

bauen wir sie stetig<br />

schrittweise aus – auch wenn der<br />

Mehraufwand nach wie vor nicht<br />

kostendeckend ersetzt wird. Uns ist<br />

dabei sehr wohl bewusst, dass dies<br />

ein hohes Maß an Verbindlichkeit<br />

nach außen – für unsere Bewohner<br />

und deren Angehörige – sowie nach<br />

innen – für unsere Mitarbeitenden –<br />

zwingend mit einschließt.<br />

Im Einzelnen bedeutet dies, dass<br />

in all unseren Einrichtungen der<br />

einzelne Mensch im Mittelpunkt<br />

steht mit dem Ziel, unseren Bewohnern<br />

eine möglichst hohe Wohnund<br />

Lebensqualität zu ermöglichen.<br />

Mittels unseres im Laufe der Jahre<br />

bewährten und leistungsstarken<br />

QM-Systems sichern und optimieren<br />

wir organisatorische wie strukturelle<br />

Abläufe und Schnittstellen, entwickeln<br />

und überdenken trägerspezifische<br />

Standards, bringen Pflege- und<br />

Betreuungskonzepte auf den neues-<br />

ten Stand, erlernen den fruchtbaren<br />

Umgang mit Fehlern, überprüfen<br />

uns in den internen Audits – und<br />

sorgen so dafür, dass sich unsere<br />

Potenziale ständig weiterentwickeln.<br />

Aus diesem Grund haben unsere<br />

Einrichtungen bei den Bewohnern<br />

und deren Angehörigen sowie bei<br />

den Prüfbehörden, (Heimaufsicht<br />

und Medizinischer Dienst der Krankenkassen)<br />

seit Jahren ein gutes<br />

Renommee. Und selbstverständlich<br />

erarbeiten wir uns diesen guten Ruf<br />

täglich immer wieder neu.<br />

Dabei wissen wir sehr wohl, dass<br />

sich Qualität nicht nur allein in<br />

einem Zertifikat begründet, sondern<br />

gerade im Alltag des zwischenmenschlichen<br />

Umgangs bewahrheiten<br />

muss.<br />

Fühlen sich unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner wohl und<br />

geborgen, respektiert und ernst genommen,<br />

bringen zufriedene und<br />

motivierte Mitarbeitende aller Bereiche<br />

und Ebenen neben ihrer fachlichen<br />

Kompetenz Herzlichkeit und<br />

Zuneigung in die Einrichtungen,<br />

dann leben wir unsere Qualität.<br />

Dann erhält Qualität auch ein Gesicht,<br />

wird sicht- und spürbar.<br />

Auch wenn dies alles zeigt, dass<br />

unsere Anstrengungen durchaus<br />

Meilensteine auf dem langen Weg<br />

zu immer besserer Pflege- und Betreuungsqualität<br />

markieren, ruhen<br />

wir uns auf dem Erreichten nicht<br />

aus. Am Ende jedes Prozesses steht<br />

die Erkenntnis, dass man zwar etwas<br />

geschafft hat – aber noch viel<br />

vor einem liegt. Claudia Wieninger


diakonia<br />

29<br />

Keine Wand zu hoch,<br />

kein Auftrag zu schwer:<br />

Die Maler der diakonia<br />

sind jeder Herausforderung<br />

gewachsen.<br />

Krisen als Chancen begreifen?!<br />

Mit den jüngsten Arbeitsmarktreformen wurde vorerst die Talsohle der<br />

öffentlichen Beschäftigungsförderung erreicht: Keine Lösung in der Mindestlohndebatte,<br />

zudem ein grassierender Anstieg prekärer Beschäftigungsformen.<br />

Der seit drei Jahren prosperierende Beschäftigungsmarkt<br />

in der Bundesrepublik ist damit eigentlich am Ende.<br />

Wir bei der diakonia können in dieser<br />

Zeit von dem doppelten Glück<br />

sprechen, in München zu leben: Die<br />

Stadt lässt nichts unversucht, die begrenzten<br />

Ressourcen für Langzeitarbeitslose<br />

zu bündeln. Während es in<br />

anderen Städten regelrecht zu Zerfallserscheinungen<br />

der sozialen Beschäftigungsszene<br />

kommt, hält man<br />

an der Isar bewahrte Strukturen aufrecht.<br />

Doppelt ist unser Glück, weil<br />

wir Mitarbeitende haben, die die<br />

Krise als Chance begreifen, um sich<br />

noch besser, noch vernetzter, noch<br />

erfolgreicher gegen das gesellschaftliche<br />

Stigma „Langzeitarbeitslosigkeit“<br />

zur Wehr zu setzen.<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war ein<br />

ganz besonders herausforderndes<br />

Jahr für die bisherigen Betriebe diakonia<br />

Textil und das ehemalige Gebrauchtwarenhaus:<br />

Beide Betriebe<br />

waren im Dezember 2011 umgezogen<br />

– vom bisherigen Standort an<br />

der Landshuter Allee in Neuhausen<br />

an den neuen gemeinsamen Standort<br />

Dachauer Straße 192.<br />

Und hier sollte nun aus der bisherigen<br />

Kooperation der beiden diakonia-Betriebe<br />

eine dauerhafte Fusion<br />

werden: diakonia secondhand. Der<br />

neue Standort und die Verschmelzung<br />

beinhaltete natürlich viele Unbekannte.<br />

Doch zum Abschluss des<br />

Jahres können wir feststellen: Sowohl<br />

unsere Kunden als auch unsere Spender<br />

haben den neuen Standort sehr<br />

gut angenommen. Dafür sind wir<br />

sehr dankbar!<br />

Dunkle Wolken am Horizont<br />

Doch am Ende des Jahres zogen<br />

wieder dunkle Wolken am Horizont<br />

auf: Der Abfallwirtschaftsbetrieb<br />

AWM kündigte an, in Folge des neuen<br />

Kreislauf-Wirtschafts-Gesetzes im<br />

kommenden Sommer rund 300 Altkleidersammel-Container<br />

aufzustellen.<br />

Um nicht die Substanz unserer<br />

Beschäftigungsgrundlage zu verlieren,<br />

starteten wir zahlreiche Bemühungen,<br />

um aus diesem Vorhaben<br />

der Stadt eine Kooperation zu machen.<br />

Hier befinden wir uns auf einem<br />

guten Weg.<br />

Der Malerfachbetrieb hat im Berichtsjahr<br />

sein zehnjähriges Bestehen<br />

gefeiert. Aus einer Beschäftigungsmaßnahme<br />

für handwerklich orientierte<br />

Arbeitslose ist über die Jahre<br />

ein Integrations- und Ausbildungsbetrieb<br />

geworden, der sich am Markt in<br />

Konkurrenz zu den gewerblichen Betrieben<br />

behauptet.<br />

Heute sind die Möglichkeiten für<br />

Beschäftigung ganz klar umrissen.<br />

Zum einen die dauerhafte Beschäftigung<br />

mit und ohne Handicap. Zum<br />

anderen die Umschulungsmöglichkeit<br />

für junge Erwachsene, um einen<br />

Ausbildungsabschluss als Maler und<br />

Lackierer in zwei Jahren zu erwerben.<br />

Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend;<br />

alle, die in den vergangenen<br />

Jahren zur Prüfung angetreten<br />

sind, haben die Prüfung bestanden.<br />

Die TIPTOPBOX, unser Tonerkartuschenrecycling,<br />

ist heute im Kern<br />

ein Zuverdienstbetrieb. Hochspezialisiert<br />

werden hier Tinten- und Tonerkartuschen<br />

sortiert und verkauft.<br />

Nach wie vor ist das ein ideales Beschäftigungsfeld<br />

für Menschen mit<br />

psychischer Erkrankung. Der Betrieb<br />

hat über die Jahre hinweg ein wirtschaftliches<br />

Auf und Ab erlebt, immer<br />

in Abhängigkeit vom Marktgeschehen.<br />

Hintergrund ist, dass die<br />

Druckerhersteller alles tun, um die<br />

weitaus günstigeren Recyclingkartuschen<br />

vom Markt zu verdrängen.<br />

Die Erlöse sind nach jahrelangen<br />

Schwankungen jetzt auf einem niedrigen<br />

Niveau angekommen.<br />

Partner der Pädagogik<br />

Konzentration auf eigene Stärken,<br />

Schärfung des Profils, Positionierung<br />

auf dem Markt und weitere Professionalisierung<br />

der Dienstleistung<br />

– dass dies zunehmend für diakonia<br />

inhouse wichtig wird, kristallisier-


diakonia<br />

30<br />

Wird hervorragend angenommen:<br />

Das neue Secondhand-Kaufhaus<br />

der diakonia in der Dachauer<br />

Straße lockt mit seinen attraktiven<br />

Angeboten viele Kunden an.<br />

Ranzen gut – alles gut: Nach einem Spendenaufruf in den Medien<br />

erhielt Evelyn Töpfer von der Kleiderkammer zahlreiche gut erhaltene<br />

Schulranzen und gab sie an ihre Klienten weiter.<br />

Die Kleiderkammer mit ihrer Stelle<br />

für Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />

(KASA) zählte rund 600 persönliche<br />

Beratungsgespräche; die Anzahl<br />

der Kontakte durch Telefon und<br />

E-Mail steigen zudem an. Die Schwerpunkte<br />

liegen hier eindeutig im Bete<br />

sich im vergangenen Jahr immer<br />

deutlicher heraus.<br />

Die Hauswirtschaft muss verstärkt<br />

Partnerin der Pädagogik werden<br />

und mit innovativen Ansätzen<br />

helfen, den Pädagoginnen den Rücken<br />

für ihre eigentliche Arbeit frei<br />

zu halten. Im September <strong>2012</strong> erfolgte<br />

der Startschuss für ein vollkommen<br />

neues Projekt von diakonia inhouse:<br />

das hauswirtschaftliche Dienstleistungspaket.<br />

Hierbei organisieren und<br />

koordinieren wir hauswirtschaftliche<br />

Aufgaben in Kindertagesstätten ganz<br />

nach dem Bedarf der jeweiligen Einrichtung.<br />

Ein Backofen auf Rädern<br />

Und mit dem Brotmobil besteht<br />

seit dem Vorjahr ein weiteres Projekt:<br />

Der Backofen auf Rädern wird für<br />

Stadtteilfeste, pädagogische Aktionen<br />

in Kindergärten und Schulen nachgefragt<br />

– und kommt immer gut an.<br />

Für unseren Betrieb in Ebersberg<br />

war das Jahr geprägt von neuen Rahmenbedingungen<br />

im Zuverdienstbereich<br />

und den damit einhergehenden<br />

Veränderungen in der Personalstruktur<br />

und daraus folgenden Neustrukturierungen<br />

im Montagebereich.<br />

Die neuen Rahmenrichtlinien des<br />

Bezirks Oberbayern beispielsweise<br />

sehen vor, dass Menschen mit einer<br />

psychischen oder Suchterkrankung<br />

trotz Bezugs von Hartz IV nicht mehr<br />

wie bisher über eine Zuverdienst-Finanzierung<br />

des Bezirks beschäftigt<br />

werden können. Für das eher länd-<br />

Das vielfältige Beratungsangebot<br />

des MALZ hat zahlreichen Menlich<br />

strukturierte Ebersberg hatte<br />

diese neue Richtlinie zur Folge, dass<br />

zahlreiche Interessenten für diesen<br />

Bereich nicht mehr eingestellt werden<br />

konnten. Unter diesen Voraussetzungen<br />

war es dann sehr schwierig,<br />

den Personalstand zu halten beziehungsweise<br />

entsprechend nachzubesetzen,<br />

nachdem einige Mitarbeiter<br />

Anstellungen im allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

gefunden hatten.<br />

Das Integrationsberatungszentrum<br />

(IBZ) Mitte West hat bereits im<br />

sechsten Jahr mit der Potenzialanalyse<br />

ein erprobtes Verfahren zur gezielten<br />

Kompetenzfeststellung für Menschen<br />

mit Vermittlungshemmnissen<br />

angeboten. Das umfangreiche Erfahrungswissen<br />

im IBZ und das gut<br />

funktionierende Netzwerk machen<br />

es möglich, flexible und zielgruppenspezifische<br />

Angebote entsprechend<br />

des aktuellen Bedarfs zu machen.<br />

So wurden in diesem Jahr im<br />

Rahmen der Potenzialanalyse Thementage<br />

angeboten mit den Schwerpunkten<br />

Gesundheit und Arbeit sowie<br />

berufliche Orientierung. Darüber<br />

hinaus ist eine Potenzialanalyse eigens<br />

für Akademiker entwickelt worden,<br />

die Ende des Jahres mit einer Pilotgruppe<br />

erfolgreich gestartet ist.<br />

Soziale Not wird deutlich<br />

reich der Grundsicherung nach SGB<br />

II und SGB XII. Ein hoher Anteil der<br />

anfragenden Menschen sind alleinerziehende<br />

Frauen. Bei ihnen manifestiert<br />

sich in besonderem Maße die soziale<br />

Not in unserer Gesellschaft: Sie<br />

haben Probleme, einen adäquaten<br />

Arbeitsplatz zu finden, eine passende<br />

und finanzierbare Kinderbetreuung<br />

sowie eine ausreichende Wohnung.<br />

Zudem haben sie meist gesundheitliche<br />

und pädagogische Probleme oder<br />

sind von Schulden geplagt. Bei Personen<br />

mit Migrationshintergrund kommen<br />

Probleme mit ausländerrechtlichen<br />

Fragen und die Notwendigkeit<br />

des Spracherwerbes hinzu.<br />

Ein Großteil der Beratungsarbeit<br />

widmete sich Menschen aus Osteuropa.<br />

Um diese Aufgaben gut zu meistern,<br />

besteht ein enges Netzwerk mit<br />

einschlägigen Fachstellen.<br />

Vielfältige Angebote<br />

Das Münchner Arbeitslosenzentrum<br />

MALZ wird bewusst auch<br />

als kirchliche Einrichtung wahrgenommen,<br />

wie die Rückmeldung eines<br />

Ratsuchenden den Mitarbeitenden<br />

bewusst machte. Nach einem<br />

erfolgreichen Bewerbungscoaching<br />

bedankte er sich für die „tolle Unterstützung“<br />

und fügte hinzu: „Ich habe<br />

mich des Öfteren gefragt, weshalb<br />

ich eigentlich Kirchensteuer bezahle<br />

– aber nun weiß ich, das sie doch<br />

sinnvoll verwendet wird. Und ich<br />

werde sie auch weiterhin bezahlen.“


diakonia<br />

31<br />

Ab in die Tonne: In ihren bunten Containern sammelt die<br />

diakonia gut erhaltene Kleider. Demnächst sollen sie im<br />

ganzen Stadtgebiet stehen.<br />

Aus dem Blickwinkel der Betroffenen: Martina Musati, Geschäftsführerin<br />

des Jobcenters München, half bei der Aktion<br />

Rollentausch einen Tag lang in der Kleiderkammer mit.<br />

Backen macht Spaß: Das<br />

Brotmobil kommt dorthin,<br />

wo Jung und Alt das<br />

erleben wollen, was sonst<br />

der Bäcker macht.<br />

schen geholfen. Oft ging es darum,<br />

das finanzielle Existenzminimum<br />

der Hilfesuchenden wieder herzustellen.<br />

Gegen ungerechtfertigte Rückforderungen<br />

oder überhöhte Einkommens-Anrechnungen<br />

konnten die<br />

Mitarbeiterinnen meist erfolgreich<br />

Widerspruch einlegen.<br />

Ämterlotsen helfen<br />

Unser Lotsen-Projekt unterstützt<br />

dieses Vorhaben, indem ehrenamtliche<br />

Ämterlotsen die Klienten bei Behördengängen<br />

begleiten. Menschen,<br />

die sehr ängstlich oder verunsichert<br />

ihrem Termin im Jobcenter entgegensahen,<br />

konnte so allein durch die Anwesenheit<br />

einer dritten Person weitergeholfen<br />

werden. Ergänzend<br />

dazu gibt es im MALZ jetzt<br />

auch das neue „Ämterhilfe“-Projekt.<br />

Denn häufig bedeutet<br />

allein das Ausfüllen eines<br />

Antrags (der Antrag für<br />

Arbeitslosengeld II beispielsweise<br />

hat bis zu 30 Seiten) mit<br />

seinem speziellen Amtsdeutsch eine<br />

schier unüberwindbare Hürde. Eine<br />

junge Mitarbeiterin hilft hier Menschen,<br />

die Probleme haben mit derartigen<br />

schriftlichen Angelegenheiten.<br />

Und last but not least: Auch unsere<br />

Anwaltssprechstunden im Bereich<br />

des Arbeits- und Sozialrechts haben<br />

dazu beigetragen, dass unsere Klienten<br />

ihre Rechte besser wahrnehmen<br />

konnten.<br />

F.I.T (fördern – initiativ werden –<br />

teilhaben) ist eine gemeinsame Initiative<br />

der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche und des Diakonischen Werkes<br />

in Bayern, die im Sommer 2011<br />

gestartet wurde. Sie will Armut entgegenwirken<br />

und gesellschaftliche<br />

Zahlen der diakonia Dienstleistungsbetriebe<br />

Erträge insgesamt: 7,3 Mio. Euro (7,3 Mio. Euro)<br />

davon Zuschüsse: 3,86 Mio. Euro (3,9 Mio. Euro)<br />

Besetzte Stellen: 353 (387)<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong> (Vorjahreszahlen in Klammern)<br />

Teilhabe ermöglichen. Landesweit<br />

werden durch diese Initiative 60 Projekte<br />

finanziert, die Alleinerziehenden,<br />

Jugendlichen, älteren Menschen<br />

und Migranten zugute kommen.<br />

Eines davon ist bei der diakonia<br />

angesiedelt und vernetzt unsere Arbeit<br />

mit der von evangelischen Kirchengemeinden.<br />

Bei unserem Projekt<br />

geht es um die Aufstellung eines<br />

Sammelcontainers für Textilien. Im<br />

Lauf des Jahres <strong>2012</strong> gab es Kontakte<br />

zu insgesamt zehn Kirchengemeinden<br />

in und um München. Wir haben<br />

dort intensiv über die Kleidercontainer<br />

informiert und für sie geworben.<br />

Das Ergebnis macht alle<br />

Beteiligten stolz: Die diakonia-Container<br />

in den Kirchengemeinden<br />

sind stets hervorragend<br />

gefüllt und können<br />

deshalb im Abstand von nur<br />

wenigen Tagen geleert werden.<br />

Dieter Sommer


32<br />

Alles neu nach der Renovierung: Beim Einzug in die neuen Räume<br />

des Stadtteilbüros Neuperlach freuen sich (v.l.n.r.) Sozialpädagoge<br />

Urs Kreyenbühl, Geschäftsführer Gordon Bürk, Leiterin Christine<br />

Maier sowie der SPD-Landtagsabgeordnete Markus Rinderspacher.<br />

Kampf den<br />

Schulden: Annemarie<br />

Pfülb von der<br />

Schuldner- und<br />

Insolvenzberatung<br />

des Evangelischen<br />

Hilfswerks hilft ihren<br />

Klienten aus finanziellen<br />

Notlagen.<br />

Wohnen in München –<br />

eine echte Herausforderung!<br />

München liegt bei einigen Statistiken im Vergleich deutscher Städte ganz<br />

respektabel auf dem ersten Platz. So zum Beispiel ist die Stadt an der Isar<br />

ganz vorne, was die Lebensqualität im Allgemeinen angeht. Ein weniger<br />

erfreulicher Spitzenwert betrifft aber den Vergleich der Mietspiegel. Denn<br />

nirgendwo in Deutschland ist der Wohnraum so teuer wie in München:<br />

Kostete der Mietpreis für einen Quadratmeter Wohnraum in München Ende<br />

<strong>2012</strong> durchschnittlich 9,74 Euro, so bezahlte man in Hamburg lediglich<br />

7,39 Euro und in Berlin sogar weniger als sechs Euro.<br />

Bezahlbarer Wohnraum ist nur sehr<br />

beschränkt vorhanden. Dass dadurch<br />

die Wohnungsnot in München wieder<br />

dramatisch zunimmt, belegen auch<br />

die folgenden Zahlen: Ende <strong>2012</strong> befanden<br />

sich rund 3.100 Menschen im<br />

städtischen Notunterbringungssystem.<br />

Seit dem Tiefststand von 2008<br />

(etwa 1.800 Personen) geht hier der<br />

Trend kontinuierlich nach oben. Etwa<br />

weitere 800 Personen hielten sich<br />

in den Übergangseinrichtungen der<br />

Freien Wohnungslosenhilfe auf, rund<br />

550 Menschen lebten auf der Straße.<br />

Letztlich verfügten somit etwa 4.500<br />

Menschen in München über keinen<br />

abgesicherten Wohnraum.<br />

In der Bahnhofsmission spürt<br />

man den Trend sehr früh<br />

Diese Zuspitzung auf dem Münchner<br />

Wohnungsmarkt haben wir <strong>2012</strong><br />

in vielen unserer Einrichtungen wahrgenommen.<br />

So sind die Informationsanfragen<br />

und Beratungsgespräche in<br />

der Bahnhofsmission um circa 2.000<br />

auf 15.118 gegenüber dem Jahr 2011<br />

gestiegen. Dabei drehen sich sicher-<br />

lich nicht alle Gespräche um das Thema<br />

Wohnungsnot. Aber erfahrungsgemäß<br />

handelt es sich hier um einen<br />

bedeutenden Anteil. In der Einrichtung<br />

machte sich darüber hinaus<br />

auch ein verstärkter Zuzug von Menschen<br />

aus den osteuropäischen<br />

EU-Beitrittsländern bemerkbar. Sie<br />

kommen aus sehr prekären Lebensverhältnissen<br />

und suchen für sich<br />

und ihre Kinder in München nach einer<br />

besseren Zukunft.<br />

Gerade diese Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre bewog die Landeshauptstadt,<br />

das Evangelische Hilfswerk<br />

mit dem Aufbau und der<br />

Umsetzung des Projektes „Kälteschutz“<br />

zu beauftragen. Seit Anfang<br />

Dezember <strong>2012</strong> können Menschen,<br />

die unter anderem (noch) keinen Anspruch<br />

auf Sozialleistungen haben, in<br />

einem Gebäude der ehemaligen Bayern-Kaserne<br />

bei Minusgraden Schutz<br />

für eine Nacht finden. Zur kostenlosen<br />

Unterbringung gibt es auch ein<br />

Beratungsangebot, in dem ganz offen<br />

thematisiert wird, welche Chancen jemand<br />

hat, in München Fuß zu fassen.<br />

Wie knapp der Münchner Wohnraum<br />

derzeit ist, mussten wir auch<br />

bei unseren Angeboten des „Unterstützten<br />

Wohnens“ erfahren. Diese<br />

Hilfemaßnahme für Frauen (mit Kindern)<br />

sowie für Männer schließt sich<br />

in der Regel an eine stationäre Maßnahme<br />

an und sieht eine stabilisierende<br />

Betreuung im eigenen Wohnraum<br />

vor.<br />

Richtig eng wird es für sozial<br />

Schwache<br />

Aufgrund des anhaltenden Wohnungsmangels<br />

und auch der ständig<br />

steigenden Erwartungshaltung von<br />

Vermietern gegenüber ihren künftigen<br />

Mietern bildete sich erstmalig eine<br />

Warteschleife für das Unterstützte<br />

Wohnen. Die Aussicht der von uns<br />

betreuten Menschen auf ein selbstständiges<br />

Leben in einer eigenen<br />

Wohnung hat sich also merklich verschlechtert.<br />

Erfreulich, aber aufgrund des<br />

zuvor Geschilderten wenig überraschend<br />

war die Entwicklung hinsichtlich<br />

unseres Wohnprojekts „Lebensplätze“.<br />

Die uns im Haus am<br />

Lieberweg seit Ende 2011 zur Verfügung<br />

stehenden 25 Appartements für<br />

ehemals wohnungslose Frauen waren<br />

bereits im ersten Quartal <strong>2012</strong><br />

alle vergeben. Gefördert wird dieses<br />

Projekt von der Landeshauptstadt<br />

München.


Evangelisches Hilfswerk<br />

33<br />

Angekommen in den „Lebensplätzen“: In der neuen Einrichtung für obdachlose Frauen können die Bewohnerinnen ihre Zimmer<br />

ganz nach eigenem Geschmack einrichten und gestalten. Und für Kreative gibt es die Malgruppe und andere Angebote.<br />

Anfang Juni konnte nach sechsmonatiger<br />

Umbauphase das Stadtteilbüro<br />

Neuperlach in seine frisch<br />

renovierten Räume zurückkehren.<br />

Das Stadtteilbüro, das unter anderem<br />

Angebote für Familien mit Kindern<br />

anbietet, lud an diesem Tag zu<br />

einer großen Eröffnungsfeier ein. Zu<br />

dieser erschien unter anderem auch<br />

SPD-Landtagsabgeordneter Markus<br />

Rinderspacher und gratulierte zur geglückten<br />

Renovierung.<br />

Das Bodelschwingh-Haus dient<br />

seit 50 Jahren Menschen als Zufluchtsstätte.<br />

Waren es am Beginn<br />

vorwiegend junge Menschen aus<br />

der damaligen „sowjetischen Besatzungszone“,<br />

so sind es seit Anfang<br />

der 80er Jahre haftentlassene Männer,<br />

die in dem Haus für eine Übergangszeit<br />

ein Zimmer finden. Mit<br />

vielen Festgästen wurde dieses besondere<br />

Jubiläum am 18. Juni in den<br />

Räumen der Matthäuskirche gefeiert.<br />

Unter den Gratulanten war auch Ursula<br />

Bittner, Stellvertretende Bezirkstagspräsidentin,<br />

die in ihrem Grußwort<br />

die hohe Bedeutung der Arbeit<br />

mit haftentlassenen Menschen für<br />

die Gesellschaft hervorhob.<br />

Zum Jahresende zeichnete sich<br />

in Gesprächen mit dem Bayerischen<br />

Justizministerium ab, dass neben der<br />

Fachambulanz für Sexualstraftäter<br />

auch eine hohe Notwendigkeit gesehen<br />

wird, eine Fachambulanz für<br />

Gewaltstraftäter ins Leben zu rufen.<br />

Das Ziel einer solchen Einrichtung<br />

soll ein verbesserter Schutz der Allgemeinheit<br />

sein sowie eine geglückte<br />

Wiedereingliederung entlassener Gewaltstraftäter.<br />

Gespräche zur Umsetzung<br />

dieses Pilotprojektes sollen bereits<br />

Anfang 2013 stattfinden.<br />

Von weiteren Ereignissen aus den<br />

Einrichtungen des Evangelischen<br />

Hilfswerks lesen Sie auf den folgenden<br />

Seiten.<br />

Gordon Bürk<br />

Die Rettung für Frau M.<br />

Die prekäre Situation auf dem<br />

Münchner Mietwohnungsmarkt<br />

zog sich <strong>2012</strong> wie ein roter Faden<br />

durch die Medien. Immer schwieriger<br />

wird es gerade für Frauen, in der<br />

Landeshauptstadt eine bezahlbare<br />

Mietwohnung zu finden. Trotzdem<br />

gelang es unseren Integrationshilfen<br />

für Frauen mit Kindern, für eine<br />

von Obdachlosigkeit bedrohte Familie<br />

ein neues Zuhause zu finden.<br />

Familie M. kommt aus einem von<br />

jahrelangem Bürgerkrieg gezeichneten<br />

afrikanischen Land. Durch<br />

die Kriegswirren wurde die Familie<br />

auseinandergerissen. Die Mutter<br />

konnte nach Deutschland fliehen.<br />

Mit großer Unterstützung durch das<br />

Frauenobdach Karla 51 und nach<br />

Überwindung vieler bürokratischer<br />

Hürden gelang es Frau M., ihre beiden<br />

Kinder zu sich zu holen.<br />

Zunächst fand die kleine Familie<br />

Unterkunft in einer Pension, bis es<br />

Frau M. möglich war, eine eigene<br />

Wohnung anzumieten. Ende des<br />

Jahres wurde ihr dann aber aufgrund<br />

von Eigenbedarf die Wohnung<br />

wieder gekündigt. Frau M.<br />

geriet in Panik: Wo sollte sie mit ihren<br />

beiden Kindern zum Jahresende<br />

hin? Die meisten Wohnungen, die<br />

sie besichtigte, waren ohnehin zu<br />

teuer. Zudem haben viele Vermieter<br />

nach wie vor Vorbehalte gegen<br />

Menschen in sozialen Notlagen.<br />

In dieser Situation ereignete sich<br />

ein großer Glücksfall: Dank einer<br />

großzügigen Spende konnte die <strong>Innere</strong><br />

<strong>Mission</strong> eine Wohnung kaufen,<br />

die dem Spenderwillen zufolge einer<br />

obdachlosen Frau zur Verfügung<br />

gestellt werden musste. Die Rettung<br />

für Frau M.! Sie zog mit ihren beiden<br />

Kindern in diese Wohnung ein<br />

und ist damit vor erneuter Wohnungslosigkeit<br />

bewahrt.<br />

Barbara Thoma / Nadja Dobesch<br />

Ein Jahr Lebensplätze<br />

Ankommen, Beziehungsaufbau,<br />

Reibereien und Alltag: Das erste<br />

Jahr der Lebensplätze ist geschafft.<br />

Seit November 2011 leben im Haus<br />

am Lieberweg in neu eingerichteten<br />

Appartements 25 ehemals wohnungslose<br />

Frauen.<br />

Noch während der Einzugsphase<br />

ließen es einige Bewohnerinnen<br />

zu, sie intensiver kennenzulernen.<br />

So langsam entstanden erste Kontakte<br />

zwischen den Bewohnerinnen.<br />

Angebote im<br />

stationären Bereich<br />

105 (105) Heimplätze<br />

182 (165) Plätze „Betreutes<br />

Wohnen“<br />

44 (40) Plätze vorübergehende<br />

Unterbringung<br />

331 (310) Plätze insgesamt<br />

213 Kälteschutz<br />

(fünf Monate im Jahr)<br />

Stand 31.12.<strong>2012</strong><br />

(Vorjahreszahlen in Klammern)


Evangelisches Hilfswerk<br />

34<br />

Notprogramm bei unter<br />

Null Grad: Im Kälteschutzraum<br />

im Münchner<br />

Norden verteilen<br />

Sozialpädagogen einen<br />

warmen Schlafplatz,<br />

Decken und ein kleines<br />

Frühstück an obdach lose<br />

Menschen aus Südosteuropa.<br />

Boden unter den Füßen: Seit 50 Jahren bekommen<br />

strafentlassene Männer im Bodelschwingh-Haus die<br />

Chance auf ein neues Leben.<br />

Zahlreiche Gemeinschaftsaktionen<br />

haben dies unterstützt und gefördert;<br />

auch die Mitglieder des Teams<br />

lernten sich dabei immer besser<br />

kennen.<br />

Wo 25 Frauen mit derart unterschiedlichen<br />

und bruchreichen Biografien<br />

zusammenleben, tauchen<br />

zwangsläufig Konflikte auf. Auch<br />

in diesem Punkt hat sich die Idee<br />

der Einzelappartements bewährt:<br />

Ohne dass die Notwendigkeit besteht,<br />

Gemeinschaftseinrichtungen<br />

zu nutzen, kann jede Frau ihre Türe<br />

einfach zu machen und sich in ihre<br />

eigenen vier Wände zurückziehen.<br />

Nach einem Jahr ist im Lieberweg<br />

25 nun langsam der Alltag eingekehrt.<br />

Ein Alltag, der Sicherheit gibt<br />

und Verlässlichkeit – und der trotzdem<br />

Raum lässt für Außergewöhnliches<br />

und manchmal auch Wunderbares.<br />

Verena Graf<br />

Kälteschutz in München<br />

– eine Chronologie<br />

<strong>Mission</strong> Menschlichkeit. Wie das<br />

Evangelische Hilfswerk zum Haus<br />

9 in der ehemaligen Bayern-Kaserne<br />

kam.<br />

Februar <strong>2012</strong><br />

In München gibt es einen Kälteeinbruch.<br />

Es herrschen Temperaturen<br />

von bis zu 20 Grad unter Null. Es<br />

gibt zu wenige Unterbringungsmöglichkeiten.<br />

Nur durch die Anstrengungen<br />

aller Beteiligten und die<br />

unbürokratische Aufnahme von Hilfebedürftigen<br />

in Wohnheime muss<br />

in diesem Winter niemand erfrieren.<br />

Sommer <strong>2012</strong><br />

Aufgrund dieser Erfahrung erarbeiten<br />

wir zusammen mit der Landes-<br />

hauptstadt München und freien Trägern<br />

der Wohnungslosenhilfe das<br />

Konzept „Kälteschutz in München“.<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

Der Winter naht. In letzter Minute<br />

machen das Städtische Wohnungsamt<br />

und das Kommunalreferat ein<br />

renovierungsbedürftiges Gebäude<br />

auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Bayern-Kaserne im Münchner Norden<br />

ausfindig.<br />

November <strong>2012</strong><br />

Am 29. November entscheidet der<br />

Münchner Stadtrat, dass die Landeshauptstadt<br />

den Kälteschutz mit rund<br />

400.000 Euro pro Jahr finanziert. Er<br />

überträgt uns die Betriebsführung –<br />

einstimmig! Mit zwei zusätzlichen<br />

Planstellen sollen wir die sozialpädagogische<br />

Beratung übernehmen.<br />

Am Tag danach wird uns das<br />

Haus übergeben. Die Handwerker<br />

sind noch voll am werkeln; neue<br />

Duschen und Toiletten sollen eingebaut<br />

werden. In den Gängen stehen<br />

Stockbetten und Matratzen. Bis<br />

spät in die Nacht bereiten Kollegen<br />

das Notwendigste vor – sie kaufen<br />

Busladungen an Klopapier, Seife,<br />

Plastikbecher ein und sortieren die<br />

Zimmerschlüssel.<br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

Am 1. Dezember pünktlich um<br />

17.00 Uhr wird das Haus erstmalig<br />

geöffnet: Der Wetterdienst hat für<br />

die kommende Nacht eisige Temperaturen<br />

angekündigt. Es soll bis<br />

zu minus 15 Grad kalt werden. Um<br />

17.30 verlässt der letzte Handwerker<br />

das Haus 9.<br />

Schutzbedürftige Menschen strömen<br />

in unser Haus. Sie kommen<br />

vor allem aus Rumänien, Bulgari-<br />

en, Ungarn. Ihre Habe passt meist<br />

in eine Plastiktüte. Sie sind durchgefroren<br />

und freuen sich über warme<br />

Zimmer, Duschen und freundliche<br />

Worte der Mitarbeitenden.<br />

Diese Menschen finden bei uns<br />

in Deutschland selten eine Arbeit<br />

und fast nie eine Wohnung. In ihre<br />

Heimatländer wollen – oder können<br />

– sie nicht zurückkehren. Dort<br />

herrschen Armut, Leid und Diskriminierung.<br />

Deshalb bleiben sie lieber<br />

hier. Und hoffen auf unsere<br />

Menschlichkeit. Anton Auer<br />

::: Meine letzte Hoffnung: Das<br />

Bodelschwingh-Haus<br />

Ich war überraschend zu einer Bewährungsstrafe<br />

verurteilt worden.<br />

Das Gericht war mit meiner Schuld<br />

großzügiger umgegangen, als ich es<br />

selbst tat. Aber der Unterschied lag<br />

darin, dass das Gericht den materiellen<br />

Schaden maß und ich den Vertrauensbruch<br />

als meine eigentliche<br />

Schuld ansah.<br />

Am 31. August 2010 durfte ich in<br />

den frühen Abendstunden die Justizvollzugsanstalt<br />

Stadelheim verlassen.<br />

Einerseits war ich voller Begeisterung<br />

über die wiedergewonnene<br />

Freiheit, auf der anderen Seite stand<br />

ich vor den Scherben meiner Existenz:<br />

Obdachlos, mittellos und voller<br />

Scham. Es war schwer gewesen,<br />

in das Gefängnis zu gehen – aber<br />

wieder „frei“ zu kommen, erschien<br />

mir noch unendlich schwerer.<br />

Zum ersten Mal in meinem Leben<br />

war ich ratlos. 57 Euro hatte ich in<br />

der Tasche; das bisschen Geld reichte<br />

nicht einmal für eine billige Unterkunft.


Evangelisches Hilfswerk<br />

35<br />

Von der Isar an die<br />

Spree: Das Begleitprogramm<br />

„Kids on Tour“<br />

für alleinreisende<br />

Kinder und Jugendliche<br />

gibt es endlich auch in<br />

einigen Zügen zwischen<br />

München und Berlin.<br />

Einsatz im Rotlicht-Milieu: Die Fachfrauen von<br />

„Mimikry“ beraten Prostituierte über ihre Rechte –<br />

und wie sie aus dem Job aussteigen können.<br />

In dieser Situation machte mich eine<br />

Mitarbeiterin des Jobcenters auf<br />

das Bodelschwingh-Haus aufmerksam<br />

und zum ersten Mal, seit ich<br />

frei war, erlebte ich eine schnelle<br />

Reaktion. Bereits am nächsten Tag<br />

konnte ich zum Vorstellungstermin<br />

kommen und hatte Glück: Es war<br />

gerade ein Zimmer frei.<br />

Ich zog ein, machte ein Praktikum<br />

in der Küche und lernte, wie man<br />

auch mit einfachen Mitteln leben<br />

kann. Das Bodelschwingh-Haus und<br />

die Gespräche mit den Sozialpädagogen,<br />

aber auch das Zusammentreffen<br />

mit Menschen in einer ähnlichen<br />

Lebenssituation verhinderten, dass<br />

ich mich aus Scham in eine völlige<br />

Selbstisolation begab. Die Arbeitsgruppe<br />

Kreatives Schreiben brachte<br />

mich dazu, eine neue Leidenschaft<br />

zu entdecken. Andreas S. :::<br />

Großes Leid – und dennoch<br />

menschlich bleiben?<br />

Sexualstraftäter fügen anderen<br />

Menschen Leid zu, manchmal sogar<br />

schwerstes Leid. Sich um Opfer<br />

von Straftaten zu kümmern, ist<br />

selbstverständlich – aber soll und<br />

kann man auch Menschen helfen,<br />

die ein Kind missbraucht oder eine<br />

Frau vergewaltigt haben? Und:<br />

Können und wollen sich solche<br />

Menschen überhaupt ändern?<br />

Unsere Psychotherapeutische<br />

Fachambulanz für Sexualstraftäter<br />

tut genau das: Sexualstraftäter<br />

psychotherapeutisch behandeln,<br />

damit sie in Zukunft ein für andere<br />

und sich selbst nicht mehr schädliches<br />

Leben führen können. Das gilt<br />

auch für die Menschen, die mora-<br />

lisch höchst verwerfliche Straftaten<br />

begangen haben und weiterhin als<br />

gefährlich gelten.<br />

Vor drei Jahren hat der Europäische<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

gängige Regelungen der<br />

Sicherungsverwahrung in Deutschland<br />

für menschenrechtswidrig<br />

erklärt. Das bedeutet, dass es noch<br />

schwieriger geworden ist, Menschen<br />

auf Dauer hinter Gittern<br />

festzuhalten. Wenn diese Menschen<br />

entlassen werden, haben sie<br />

meist deutlich mehr als zehn Jahre<br />

Gefängnis hinter sich – und nach<br />

der Entlassung oft noch viel mehr<br />

Probleme als vorher: Sie kennen<br />

den Euro nicht; sie wissen nicht<br />

mehr, wie man sich eine Fahrkarte<br />

kauft; sie haben alle nahestehenden<br />

Personen verloren. Für sie ist es<br />

schwierig, Wohnung und Arbeit zu<br />

finden und sich ein neues soziales<br />

Netz aufzubauen – denn wer will<br />

schon mit solchen Menschen zu<br />

tun haben?<br />

Schließlich lastet die eigene<br />

moralische Schuld schwer auf der<br />

Seele: Da ist der Familienvater, der<br />

über Jahre seine Töchter sexuell<br />

missbraucht hat. Da ist der Drogensüchtige,<br />

der im Rausch sexuelle<br />

Übergriffe gegen seine Stieftochter<br />

begangen hat. Da ist der<br />

Hausierer, der Frauen vergewaltigt<br />

und beraubt hat – und das Verlangen,<br />

Ähnliches wieder zu tun, ist<br />

allein durch die Haft nicht verschwunden.<br />

Nicht jeder von ihnen<br />

kommt dann draußen zurecht –<br />

viele aber schaffen es mit professioneller<br />

Hilfe. Für diese Menschen<br />

sind wir da.<br />

Markus Feil<br />

Von München nach Berlin<br />

Seit Juni <strong>2012</strong> begleiten Ehrenamtliche<br />

der Bahnhofsmission alleinreisende<br />

Kinder im Alter von sechs<br />

bis vierzehn Jahren auf der Strecke<br />

München - Berlin - München. Mit<br />

diesem Angebot ermöglichen ihnen<br />

die Bahnhofsmissionen in Kooperation<br />

mit der Deutschen Bahn AG,<br />

ihre Mutter, ihren Vater oder Verwandte<br />

zu besuchen.<br />

Denn immer mehr Kinder pendeln<br />

am Wochenende: Entweder<br />

weil sich die Eltern getrennt haben<br />

oder weil es für manche Familien<br />

einfach zu teuer wäre, gemeinsam<br />

zu reisen.<br />

„Kids on Tour“ gibt es deutschlandweit<br />

bereits seit 2003. In diesem<br />

Jahr waren auf der ersten Strecke<br />

von Stuttgart nach Hamburg in<br />

einem Jahr genau 223 Kinder unterwegs.<br />

In der Zwischenzeit gibt es<br />

insgesamt neun Zugverbindungen,<br />

auf denen Kinder begleitet werden.<br />

Ein- und Ausstiege sind an allen<br />

Haltepunkten möglich, die über<br />

eine Bahnhofsmission verfügen.<br />

Im vergangenen Jahr waren auf<br />

diesen Strecken insgesamt 7.610<br />

Kinder mit „Kids on Tour“ unterwegs;<br />

seit Projektbeginn vor zehn<br />

Jahren wurden rund 44.500 Kinder<br />

begleitet.<br />

Immer am Freitag- und Sonntagnachmittag<br />

können nun auf der<br />

neuen Strecke alleinreisende Kinder<br />

in ausgewählten Zügen zwischen<br />

München und Berlin mitfahren.<br />

Die pädagogisch geschulten Reisebegleiter<br />

betreuen maximal fünf<br />

Kinder. Für Unterhaltung sorgt ein<br />

Koffer mit Spielen. Kathrin Raab


Mitarbeitende<br />

36<br />

Mitarbeitende <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>, Hilfe im Alter, Evangelisches Hilfswerk sowie Beruf und Bildung<br />

Hilfe im Alter 39,0%<br />

39,1%<br />

Kindertagesstätten 11,0%<br />

10,5%<br />

Jugend- und Familienhilfe 19,8%<br />

18,7%<br />

Sozialpsychiatrie und<br />

sonstige stationäre 8,0%<br />

Einrichtungen 7,9%<br />

Migrationsdienste* 2,6%<br />

3,6%<br />

Freiwillige im KompassJahr 0,9%<br />

1,5%<br />

Evangelisches Hilfswerk 13,7%<br />

13,5%<br />

Beruf und Bildung 0,5%<br />

0,6%<br />

Geschäfts- und Bezirksstelle, 4,6%<br />

Immobilienverwaltung 4,6%<br />

*ab <strong>2012</strong> wird Treffam bei den Kindertageseinrichtungen erfasst und das Internationale<br />

Jugendzentrum bei der Jugend- und Familienhilfe.<br />

Zudem sind bei der diakonia gGmbH 369 Personen beschäftigt und bei der Hauswirtschaftsund<br />

Service GmbH weitere 141 Personen.<br />

_1600<br />

_1500<br />

_1400<br />

_1300<br />

_1200<br />

_1100<br />

_1000<br />

_ 900<br />

_ 800<br />

_ 700<br />

_ 600<br />

_ 500<br />

_ 400<br />

_ 300<br />

_ 200<br />

_ 100<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Personalstatistik (hauptamtlich) <strong>2012</strong> 2011 (Stichtag 31.12.<strong>2012</strong>) Ehrenamtlich Hauptamtlich<br />

1269<br />

1148<br />

1354<br />

1173<br />

1426<br />

1250<br />

1515<br />

1394<br />

1543<br />

1525<br />

Weiterer Zuwachs im Personalbereich<br />

Der Trend der vergangenen Jahre hat<br />

sich erfreulicherweise fortgesetzt: Sowohl<br />

die Anzahl unserer hauptamtlichen<br />

als auch die unserer ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitenden hat sich<br />

wieder erhöht. So beschäftigte der<br />

Geschäftsbereich zum Jahresende<br />

1.543 Personen (Vorjahr 1.515).<br />

Einen noch größeren Anstieg gibt<br />

es erfreulicherweise bei den Ehrenamtlichen<br />

zu verzeichnen: Ihre Anzahl<br />

liegt jetzt bei 1.525. Somit sind<br />

131 Personen mehr als im Vorjahr in<br />

unseren Einrichtungen im Einsatz.<br />

Verglichen mit dem Stand von vor<br />

zehn Jahren unterstützen uns jetzt<br />

doppelt so viele Menschen bei der Erfüllung<br />

unserer Aufgaben. 54 Prozent<br />

von ihnen arbeiten unentgeltlich; 46<br />

Prozent bekommen eine Aufwandsentschädigung<br />

in der Regel im Rahmen<br />

der Übungsleiterpauschale. Bei<br />

allen unseren haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitenden bedanken wir<br />

uns ganz herzlich für ihre tatkräftige<br />

und engagierte Unterstützung. Nur<br />

durch sie ist es möglich, dass wir „Unsere<br />

<strong>Mission</strong>: Menschlichkeit“ gemäß<br />

unseres Leitbildes so erfolgreich erfüllen<br />

können.<br />

Ein Hinweis zur Entwicklung der<br />

Vergütung: Zum Jahresbeginn <strong>2012</strong><br />

gab es – wie auch künftig in den Jahren<br />

bis 2015 – eine „regelmäßige“ Erhöhung<br />

der Entgelte um 1,25 Prozent<br />

und zusätzlich eine Tarifsteigerung<br />

um weitere zwei Prozent. Im April<br />

wurde an alle Mitarbeitenden, für deren<br />

Einrichtung keine Dienstvereinbarung<br />

zum Familienbudget mit den<br />

Mitarbeitervertretungen abgeschlossen<br />

werden konnte, ein Prozent ihres<br />

Jahres-Bruttogehaltes ausgezahlt.<br />

Ein hohes Familienbudget erlaubt<br />

Unterstützung in Notfällen<br />

Wo eine solche Vereinbarung besteht<br />

(diakonia, Altenpflegezentrum<br />

Eichenau und Kinder- und Jugendhilfe<br />

Feldkirchen), gab es finanzielle Unterstützungen<br />

für Mitarbeitende mit<br />

Kindern, mit pflegebedürftigen Angehörigen<br />

oder in Notlagen. Der Gesamtbetrag<br />

dieser Leistungen beläuft<br />

sich bei der Unternehmensgruppe inklusive<br />

der diakonia für <strong>2012</strong> auf etwas<br />

mehr als 370.000 Euro.<br />

Ein herzliches Dankeschön gilt<br />

auch unseren Jubilaren, die zum Teil<br />

schon jahrzehntelang in unseren Einrichtungen<br />

tätig sind. Im Berichtsjahr<br />

feierten 51 von ihnen ihre 10-jährige<br />

Zugehörigkeit zur Unternehmensgruppe,<br />

25 ihre 15-jährige, 21 ihre<br />

20-jährige, neun ihre 25-jährige, vier<br />

ihre 30-jährige und zwei ihre 35-jährige<br />

Jubiläumszeit; eine Person ist sogar<br />

schon seit 40 Jahren beschäftigt.<br />

In Zeiten akuter Personalnot ist<br />

es wichtig, qualifizierte Nachwuchskräfte<br />

zu gewinnen. Wir investieren<br />

in die Ausbildung junger Menschen.<br />

Zum Jahresende befanden sich bei<br />

uns 38 junge Menschen in Ausbildung,<br />

17 absolvierten ein Freiwilliges<br />

Soziales oder ein KomPass-Jahr<br />

und 13 Studentinnen und Studenten<br />

machten ein Praktikum im Rahmen<br />

ihres Studiums der Sozialpädagogik.<br />

Zwölf Erzieherinnen leisteten ihr Vorpraktikum<br />

bei uns ab, weitere zwölf<br />

ihr Berufspraktikum.<br />

Auch im Jahr <strong>2012</strong> haben viele<br />

neue Mitarbeitende an den zen tralen<br />

Einführungsveranstaltungen teilgenommen.<br />

Aus den Rückmeldungen<br />

der Teilnehmer ging hervor, wie<br />

wichtig es ihnen ist, bei einem gro-


Mitarbeitende<br />

37<br />

ßen und renommierten Träger einen<br />

sicheren Arbeitsplatz zu finden, der<br />

ihrer Qualifikation und ihren Interessen<br />

entspricht. Auch die Möglichkeit,<br />

verschiedene Arbeitsgebiete kennenzulernen,<br />

vielfältige Weiterentwicklungs-<br />

und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

sowie die Orientierung an christlichen<br />

Grundwerten sprechen viele positiv<br />

an.<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Neben zahlreichen Fortbildungen<br />

in den einzelnen Arbeitsbereichen<br />

gab es zusätzlich trägerübergreifende<br />

Fortbildungen. So nahmen<br />

im Juni 17 Personen an einem von<br />

der benachbarten Polizeidienststelle<br />

angebotenen „Kurs für Zivilcourage<br />

und Selbstsicherheit“ teil.<br />

Im November <strong>2012</strong> schlossen 15<br />

Führungskräfte und Mitarbeitende<br />

aus allen Arbeitsbereichen nach anderthalb<br />

Jahren die trägerinterne berufsbegleitende<br />

Qualifizierung „Interkulturelle<br />

Verständigung in der<br />

Sozialen Arbeit“ ab. Damit stehen sie<br />

als Interkulturelle Trainer in allen Arbeitsbereichen<br />

für das Querschnittsthema<br />

der interkulturellen Öffnung<br />

zur Verfügung.<br />

In einem ganztägigen Seminar<br />

„Suchtprävention“ gab es neben einem<br />

Theorieteil Rollenspiele zu verschiedenen<br />

Gesprächssituationen<br />

mit suchtgefährdeten Mitarbeitenden<br />

die anschließend mit allen Beteiligten<br />

lebhaft diskutiert wurden.<br />

Strategische<br />

Personalentwicklung<br />

Für Leitungskräfte fand ein Workshop<br />

zu den Themen „Möglichkeiten<br />

und Grenzen des Direktionsrechts,<br />

Abmahnungen und Kündigungen“<br />

statt. Im November gab es eine zweitägige<br />

Schulung „Schwierige Gespräche<br />

mit Mitarbeitenden selbstsicher<br />

und professionell führen“. Alle Veranstaltungen<br />

wurden von den Teilnehmenden<br />

als gut bis sehr gut bewertet.<br />

Insgesamt sechs Mitarbeitende<br />

nehmen seit Oktober <strong>2012</strong> an einer<br />

zweijährigen berufsbegleitenden<br />

Qualifizierung zum COordinator<br />

PErsonalentwicklung (COPE) teil.<br />

Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

geförderte Projekt qualifiziert<br />

Fach- und Führungskräfte in der<br />

Dia konie, strategische und operative<br />

Personalentwicklung in ihren Einrichtungen<br />

zu betreiben und zu koordinieren.<br />

Die Verantwortung für das Kom-<br />

Pass-Jahr ging im September auf das<br />

Personalreferat über. Aktuell sind 13<br />

KomPassanten unter anderem in der<br />

Altenhilfe, der Jugendhilfe, der Bahnhofsmission<br />

sowie in der Migrationsarbeit<br />

im Einsatz. Grundsätzlich ist<br />

die Dauer eines KomPass-Jahres auf<br />

ein Jahr angelegt, wobei die Möglichkeit<br />

besteht, um weitere sechs Monate<br />

zu verlängern.<br />

Von den Konditionen her ist es<br />

mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr<br />

vergleichbar: Es gibt 195 Euro Taschengeld,<br />

224 Euro Verpflegungsgeld<br />

und bei Bedarf auch ein Zimmer<br />

in einer Wohngemeinschaft. Abgerundet<br />

wird das Angebot durch Seminare<br />

beim Diakonischen Werk Bayern,<br />

regionale Bildungstage sowie die<br />

Betreuung durch ehrenamtliche Tutoren.<br />

Zufriedene Mitarbeitende trotz<br />

schwierigen Umfeldes<br />

Bei der zweiten Umfrage zur Zufriedenheit<br />

der Mitarbeitenden lagen<br />

die Ergebnisse wieder im branchenübergreifenden<br />

Durchschnitt bei 63<br />

Punkten. Dieser war in den letzten<br />

beiden Jahren von 65 auf 63 Punkte<br />

gesunken.<br />

Das generelle Absinken der Zufriedenheit<br />

im Job ist bedingt durch<br />

ein schwieriges berufliches Umfeld.<br />

Der Arbeits- und Fachkräftemangel<br />

erhöht den Druck auf unsere Beschäftigten,<br />

die einen höheren Arbeitsanfall<br />

zu bewältigen haben. Trotz dieser<br />

allgemeinen Lage liegen viele Bereiche<br />

der Unternehmensgruppe über<br />

dem Durchschnitt, die Einrichtungen<br />

der Altenhilfe wiederum deutlich.<br />

Weit überdurchschnittlich wird auch<br />

das eigene Arbeitsumfeld bewertet,<br />

wozu die Leistungen und Motivation<br />

von Kolleginnen und Kollegen zählen.<br />

Verbessert hat sich die Zufriedenheit<br />

mit der Arbeit der Vorgesetzten<br />

und der Mitarbeitervertretungen.<br />

Handlungsbedarf sehen die Mitarbeitenden<br />

vor allem bei der Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf sowie<br />

bei den Rahmenbedingungen.<br />

Betriebsärztliche Beratungen<br />

Uns ist es ein besonderes Anliegen,<br />

in die Gesundheit unserer Mitarbeitenden<br />

zu investieren: Deshalb<br />

haben wir – wie bereits in den vergangenen<br />

Jahren – über unseren betriebsärztlichen<br />

Dienst auch dieses<br />

Jahr Beratungen, Impfungen, Untersuchungen<br />

und erstmals eine Nordic<br />

Walking-Stunde angeboten.<br />

Für Mitarbeitende am Bildschirm<br />

oder im Bereich vorschulischer Kinderbetreuung<br />

gab es regelmäßig<br />

Vorsorgeuntersuchungen. Zudem<br />

fanden Schulungen zum richtigen<br />

Heben und Tragen, zu Hygiene und<br />

Infektionskrankheiten, Belehrungen<br />

nach dem Infektionsschutzgesetz sowie<br />

Beratungen und Begehungen am<br />

Arbeitsplatz statt.<br />

Zum Jahresende befanden sich 41<br />

Mitarbeitende – darunter zwei Männer<br />

– in Elternzeit, weitere 22 Personen<br />

im Mutterschutz. Wir gratulieren<br />

allen herzlich zu ihrem Familienzuwachs<br />

und wünschen ihnen für den<br />

neuen Lebensabschnitt viel Freude<br />

und Glück, Kraft und Gottes Segen.<br />

Wir freuen uns, dass viele bereits<br />

während der Elternzeit in Teilzeit für<br />

uns arbeiten. Silvia Fella-Werner


Finanzen<br />

38<br />

Hilfe im Alter<br />

43,5% (44,5%)<br />

Geschäftsstelle, Bezirksstelle,<br />

übergreifende Projekte<br />

5,5% (5,5%) Immobilienmanagement<br />

2,2% (2,0%)<br />

Kindertagesstätten<br />

8,9% (7,9%)<br />

*einschließlich Kindertagesstätten<br />

Vorjahr angepasst<br />

Kinder-, Jugendund<br />

Familienhilfe<br />

17,6% (17,8%)<br />

Zuschüsse<br />

öffentliche Hand<br />

16,8% (16,6%)<br />

Zuschüsse<br />

Kirche<br />

sonstige Erlöse und Spenden<br />

7,9% (8,1%)<br />

1,9% (2,2%) Entgelte 73,4% (73,1%)*<br />

Evangelisches<br />

Hilfswerk 12,4% (11,4%)<br />

Beruf & Bildung<br />

0,7% (0,8%)<br />

Sozialpsychiatrie,<br />

Gesundheitswesen<br />

6,8% (6,6%)<br />

Migrationsdienste 2,4% (2,5%)<br />

Arbeitsbereiche nach ihrem Anteil an den Gesamtkosten <strong>2012</strong> (2011)<br />

Finanzierung des Wirtschaftshaushalts <strong>2012</strong> (2011)<br />

Die Prozentangaben in den<br />

Grafiken beziehen sich jeweils auf<br />

die gesamte <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong>-Gruppe<br />

des Geschäftsbereichs München –<br />

allerdings ohne die diakonia.<br />

Gebäudeaufwand<br />

(Energie, Reinigung)<br />

6,3% (6,2%)<br />

Wirtschafts- und<br />

Betreuungsbedarf<br />

3,8% (3,9%)<br />

Investive<br />

Kosten/Mieten<br />

13,8% (14,0%)<br />

Speisenversorgung<br />

4,0% (4,1%)<br />

Verwaltungskosten/Sonstiges<br />

2,1% (2,4%)<br />

Personalaufwand<br />

70,0% (69,5%)<br />

Ausgabevolumen<br />

übersteigt 80 Millionen Euro<br />

Anteil der Aufwandsgruppen an den Gesamtkosten <strong>2012</strong> (2011)<br />

Im Berichtsjahr überstieg das um<br />

gegenseitige Verrechnungen weitgehend<br />

konsolidierte Gesamtvolumen<br />

der Ausgaben der Firmengruppe der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München erstmals<br />

die Marke von 80 Millionen Euro<br />

(ohne diakonia). Gegenüber 2011<br />

war dies ein Anstieg von knapp fünf<br />

Prozent. Besonders erfreulich ist dabei,<br />

dass trotz erneuter Sonderbelastungen<br />

wieder ein kleiner bilanzieller<br />

Jahresüberschuss erwirtschaftet werden<br />

konnte.<br />

Um mehr als zehn Prozent gewachsen<br />

ist das Ausgabenvolumen<br />

des Evangelischen Hilfswerks<br />

auf rund zehn Millionen Euro. Dies<br />

ist unter anderem darauf zurückzuführen,<br />

dass die „Lebensplätze“, ein<br />

niederschwellig betreutes Wohnprojekt<br />

für obdachlose Frauen, erstmals<br />

ganzjährig belegt waren. Ein weiterer<br />

Grund liegt darin, dass das Hilfswerk<br />

die Miete für das Frauenobdach<br />

„Karla 51“ seit November 2011 selbst<br />

tragen muss (wobei die Landeshauptstadt<br />

München ihren Zuschuss dankenswerterweise<br />

entsprechend angehoben<br />

hat). Gesellschaftlich kann<br />

man den Sachverhalt, dass die „klassische<br />

Notlagendiakonie“ in einer<br />

derart reichen Stadt wie München<br />

ein solch starkes Ausgabenwachstum<br />

aufweist, als Alarmindikator werten<br />

– aber auch als vorbildhaft für eine<br />

solidarische Stadtgesellschaft.<br />

In allen anderen Arbeitsfeldern<br />

ergaben sich keine signifikanten Verschiebungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Lediglich die Altenhilfe wuchs<br />

<strong>2012</strong> „nur“ entsprechend der allgemeinen<br />

Kostenentwicklung. Hier<br />

wird mit der Eröffnung des in Bau befindlichen<br />

Pflegezentrums in Sendling<br />

Mitte 2013 ein erheblicher Umsatzschub<br />

erfolgen, der aber auch<br />

eine große Herausforderung bedeutet<br />

angesichts des leergefegten Stellenmarkts<br />

für Pflegefachkräfte.<br />

Stellenmarkt ist leergefegt<br />

Leergefegt ist auch der Stellenmarkt<br />

für Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen.<br />

Dies spüren wir<br />

schmerzhaft in den Kindertagesstätten,<br />

wo wir nicht mehr genügend Personal<br />

haben, um alle für Kinder angebotenen<br />

Plätze belegen zu können.<br />

Bei der Struktur unserer Aufwendungen<br />

und deren Finanzierung gab<br />

es im Jahr <strong>2012</strong> keine signifikanten<br />

Veränderungen. Knapp 75 Prozent<br />

unserer Einnahmen kommen aus<br />

Leistungsentgelten. Der Anteil kirchlicher<br />

Mittel sank erstmals auf weniger<br />

als zwei Prozent, wobei zu berücksichtigen<br />

ist, dass die Kleiderkammer<br />

als klassische „mildtätige“ Einrichtung<br />

seit <strong>2012</strong> der diakonia zugeordnet<br />

und damit in diesen Zahlen<br />

nicht mehr enthalten ist. Wenn man<br />

die dia konia mit einbezieht, blieb der<br />

nominale Finanzierungsbeitrag unserer<br />

Landeskirche in etwa gleich.<br />

Unsere umfangreichen Neubauprojekte<br />

kamen im vergangenen Jahr<br />

gut voran; die Finanzierung der Baukosten<br />

war problemlos. Fertiggestellt<br />

wurde der Neubau der Heilpädagogischen<br />

Tagesstätte in Garching, wobei<br />

Baukosten und Bauzeit im kalkulierten<br />

Rahmen blieben. Etwas teurer<br />

als geplant wurde der Umbau eines<br />

ehemaligen Supermarkts zu einer<br />

viergruppigen Kinderkrippe in Feldmoching.<br />

Gut gelungen ist die energetische<br />

Sanierung des Mitarbeiterwohnhauses<br />

in Ebenhausen, wobei<br />

hier die Kosten leicht unter der Planung<br />

blieben. Und auch beim Pflegezentrum<br />

in Sendling wird der Kostenund<br />

Bauzeitrahmen aus dem Jahr<br />

2011 wohl nicht wesentlich überschritten.<br />

Dr. Roland Rausch


Konferenz der Einrichtungsleitenden<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Evangelisches Hilfswerk<br />

München gemeinnützige GmbH<br />

Wohnungslosen- und<br />

Straffälligenhilfe Männer<br />

Wohnungslosen- und<br />

Straffälligenhilfe Frauen<br />

Spezielle Hilfen<br />

Hilfe im Alter<br />

gemeinnützige GmbH der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong> München<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

Diakoniestationen<br />

Beratungsstellen für alte Menschen<br />

und ihre Angehörigen<br />

Evangelische PflegeAkademie<br />

Hilfen für Menschen mit<br />

seelischer Erkrankung<br />

Sozialpsychiatrische Dienste<br />

Psychiatrische Tagesstätten<br />

Leitungskonferenz<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Klaus<br />

Honigschnabel<br />

Gordon Bürk<br />

Gerhard Prölß<br />

Andreas Herden<br />

Dr. Roland<br />

Rausch<br />

Vorstand<br />

Dr. Günther Bauer<br />

Gerwin Miller<br />

Personalreferat<br />

mit Gehaltsbuchhaltung<br />

Fortbildung<br />

Haupt- und<br />

Ehrenamtliche<br />

Dienst leis tungen<br />

für Dritte<br />

Silvia<br />

Fella-Werner<br />

Rosemarie<br />

Reichelt<br />

Kai T. Garben<br />

Dieter Sommer<br />

Sabine Lindau<br />

Kindertagesstätten<br />

Evangelische Fachakademie<br />

für Sozialpädagogik<br />

Treffpunkt Familie International<br />

Kinder-,Jugend- und<br />

Familienhilfe<br />

Evangelische Kinder- und<br />

Jugendhilfe Feldkirchen<br />

Evangelischer Jugendhilfeverbund<br />

München<br />

Internationales Jugendzentrum<br />

Haidhausen<br />

Betreuungsverein BIMM<br />

Sozialpädagogische<br />

Familien hilfe Dachau<br />

Datenschutz<br />

Rechtsfragen<br />

diakonia Dienst leistungsbetriebe<br />

gemeinnützige GmbH<br />

diakonia Westend<br />

Wohnangebote<br />

Hilfen für Flücht linge und<br />

ausländische Mitbürger<br />

Sozialdienste für Flüchtlinge<br />

und Asylbewerber<br />

Fachdienste für Migration und<br />

Integration<br />

Hilfen für Menschen mit<br />

Epilepsien und Schädel-Hirn-<br />

Verletzungen<br />

Beratungsangebote<br />

Wohnangebote<br />

Netzwerk Epilepsie und Arbeit<br />

Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

Entgelte<br />

Wirtschaftsplanung<br />

und<br />

Controlling<br />

Versicherungen<br />

Immobilienbetreuung<br />

Vermögensverwaltung<br />

Dienstleistungen<br />

für Dritte<br />

IT-Service<br />

Planung und<br />

Finanzierung<br />

ambulanter<br />

Dienste<br />

Qualitätsmanagement<br />

Bezirksstelle<br />

Interkulturelle<br />

Akademie<br />

Kirchliche<br />

Allgemeine<br />

Sozialarbeit<br />

(KASA)<br />

Beruf & Bildung<br />

gemeinnützige<br />

GmbH der<br />

<strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

München<br />

diakonia inhouse<br />

kaufhaus diakonia secondhand<br />

diakonia Ebersberg<br />

Jobfitness<br />

Kleiderkammer<br />

Münchner Arbeitslosen<br />

Zentrum (MALZ)<br />

Integrationsberatungszentrum (IBZ)<br />

Mitte/West<br />

Casemanagement Jugend,<br />

Ausbildung, Arbeit! (JAA!)<br />

Die Einrichtungen sind bei den statistischen Angaben im Berichtsteil enthalten. Stand: 1. März 2013<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Dr. Günther Bauer, Pfarrer,<br />

Vorstand <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München –<br />

Diakonie in München und<br />

Oberbayern e.V.<br />

Redaktion<br />

Klaus Honigschnabel,<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Anna-Katharina Wittke<br />

E-Mail: info@im-muenchen.de<br />

Gestaltung<br />

Nicole Üblacker Graphik, München<br />

www.ueblacker-graphik.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Kastner, Wolnzach<br />

Fotos<br />

Angelika Bardehle (7), Kurt Bauer (8, 9, 13, 16,<br />

20, 23, 25, 29, 30, 32, 33), Manfred Becker (21),<br />

Thomas Böck (30, 31), Erol Gurian (3, 5, 8, 10, 12,<br />

14, 15, 17, 18, 23, 27, 31, 32, 34), Susanne Hagenmaier<br />

(22), Isabel Hartmann (6, 28), Klaus Honigschnabel<br />

(15, 17, 27), IKEA München-Brunnthal<br />

(7), Niels-Peter Jörgensen (22, 28), Kids on Tour/<br />

Bahnhofsmission (35), Mimikry (35), Tanja Mußgiller<br />

(19), Michael Nagy (34), Offene Altenarbeit<br />

(26), Doris Richter (19), Christian Rudnik/Amway<br />

GmbH (6), Jürgen Sauer (25), Isabella Schaaf (11),<br />

Claus Schunk (11), Reinhard-Dietmar Sponder<br />

(13), Christina Stark (12), SWM (20), Martina<br />

Wiesböck (18)<br />

Titelfoto<br />

Kalimera: Die 24-jährige Androniki Mylona aus<br />

Alexandroupolis ist eine der zehn griechischen<br />

Erzieherinnen, die seit September <strong>2012</strong> in den<br />

Kindertageseinrichtungen der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong><br />

arbeiten.<br />

Foto: Erol Gurian


12<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München<br />

Diakonie in München und<br />

Oberbayern e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 München<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 0<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 109<br />

E-mail : info@im-muenchen.de<br />

www.im-muenchen.de<br />

Hilfe im Alter<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Landshuter Allee 40<br />

80637 München<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 132<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 139<br />

E-mail: info@hilfe-im-alter.de<br />

www.hilfe-im-alter.de<br />

Evangelisches Hilfswerk München<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Magdalenenstraße 7<br />

80638 München<br />

Telefon: (089) 15 91 35 - 90<br />

Telefax: (089) 15 91 35 - 99<br />

E-mail: info@hilfswerk-muenchen.de<br />

www.hilfswerk-muenchen.de<br />

Beruf & Bildung<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Seidlstraße 4<br />

80335 München<br />

Telefon: (089) 54 04 56 - 110<br />

Telefax: (089) 54 04 56 - 119<br />

E-mail: beruf-bildung@<br />

im-muenchen.de<br />

www.beruf-bildung.org<br />

diakonia Dienstleistungsbetriebe<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Dachauer Straße 192<br />

80992 München<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 0<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 48<br />

E-mail: diakonia@diakonia.de<br />

www.diakonia.de<br />

Mit Ihrer Hilfe<br />

können wir besser helfen<br />

Ehrenamtliche Mitarbeit<br />

Kontakt:<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 121<br />

Telefax: (089) 12 69 91 - 129<br />

Spenden<br />

(steuerlich abzugsfähig)<br />

HypoVereinsbank<br />

Kto.-Nr. 36 70 70 70<br />

BLZ 700 202 70<br />

Vermächtnisse und Nachlässe<br />

Als gemeinnütziger Verein sind wir von<br />

der Erbschaftssteuer befreit. Durch die<br />

„Förderstiftung <strong>Innere</strong> <strong>Mission</strong> München“<br />

können Sie dauerhaft helfen, indem Sie<br />

das Stiftungsvermögen vermehren.<br />

Bitte wenden Sie sich an:<br />

Pfarrer Dr. Günther Bauer<br />

Telefon: (089) 12 69 91 - 111<br />

Kleider und Spielsachen<br />

Gut erhaltene, gereinigte Kleidung für<br />

Kinder und Erwachsene sowie gebrauchsfähiges<br />

Spielzeug und Hausrat können<br />

Sie abgeben bei:<br />

Kleiderkammer<br />

Dachauer Straße 192<br />

Telefon: (089) 12 15 95 - 73<br />

Telefax: (089) 12 15 95 - 46<br />

kaufhaus diakonia secondhand<br />

Preisgünstige Einkaufsmöglichkeit für<br />

alle: Ob gut erhaltene Möbel, Haushaltsartikel<br />

aller Art, Hausrat und Spielwaren –<br />

im kaufhaus diakonia secondhand finden<br />

Sie, was Sie suchen.<br />

Dachauer Straße 192<br />

Telefon: (089) 189 14 80 - 28<br />

E-mail: kaufhaus@diakonia.de<br />

Alte Sachen, neu genutzt:<br />

Ihre gebrauchten Dinge erfüllen als<br />

Spen de eine soziale Aufgabe –<br />

und Sie schaffen neue Arbeitsplätze.<br />

Unser Abholservice hilft Ihnen gerne.<br />

Dachauer Straße 192<br />

Telefon: (089) 189 14 80 - 43<br />

E-mail: abholservice@diakonia.de<br />

www.diakonia.de

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