26.01.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2012 - Innere Mission München

Jahresbericht 2012 - Innere Mission München

Jahresbericht 2012 - Innere Mission München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe<br />

14<br />

Ziemlich viel Holz an und in<br />

der Hütte: Die neu eröffnete<br />

Heilpäda gogische Tagesstätte<br />

in Garching bietet allen Kindern<br />

einen sozialen Schutzraum<br />

– und ist auch von der Ökobilanz<br />

her eine Meisterleistung.<br />

und auch im stationären Bereich.<br />

Unterm Dach leben im Moment<br />

zwei junge Frauen, eine davon mit<br />

ihrem Baby.<br />

Die Lebensräume sind ein Abbild<br />

unserer Gesellschaft. Unser Angebot<br />

wird von alleinerziehenden Müttern<br />

und Vätern, von Familien mit Migrationshintergrund,<br />

von Familien mit<br />

seelischen Behinderungen oder von<br />

gleichgeschlechtlichen Eltern angenommen.<br />

Wir begleiten junge<br />

Frauen, deren Kinder von seelischer<br />

Behinderung bedroht sind, genauso<br />

wie die erfolgreiche Akademikerin,<br />

die nach der Geburt ihres Kindes an<br />

einer Depression erkrankt ist.<br />

Der Erfolg der Lebensräume ist<br />

durch Eigenmittel der <strong>Innere</strong>n <strong>Mission</strong>,<br />

durch großzügige Spenden<br />

insbesondere der Hoffmann Group<br />

Foundation, durch das Engagement<br />

vieler Ehrenamtlicher und auch<br />

durch unseren über die Maßen engagierten<br />

projektverantwortlichen<br />

Sozialpädagogen erst möglich geworden.<br />

Ihnen allen gilt unser herzlicher<br />

Dank!<br />

Stephanie Kramer /<br />

Susanne Oberhauser-Knott<br />

So kindgerecht<br />

wie möglich<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />

bei sehr schönem Winterwetter das<br />

Richtfest unseres Neubaus gefeiert<br />

werden. Planmäßig wurde in den<br />

folgenden Monaten dann mit dem<br />

Innenausbau begonnen. Besonders<br />

die Elektroinstallation brachte die<br />

den Bau besuchenden Kinder – und<br />

auch uns – zum Staunen. Unzählige<br />

Kabelstränge, die alle im Keller<br />

zusammenliefen, hatten mindestens<br />

einen Durchmesser von einem halben<br />

Meter.<br />

Das Haus wurde so kindgerecht<br />

wie möglich gestaltet. Besonders für<br />

die ganz Kleinen unserer Tagesstätte<br />

schufen wir in Zusammenarbeit<br />

mit zwei Schreinereien eine zweite<br />

Ebene aus Holz, die sie zum Spielen,<br />

Verstecken und Ausruhen nutzen<br />

können.<br />

Der etwa 60 Quadratmeter große<br />

Bewegungsraum im Keller bietet<br />

den Kindern auch bei schlechtem<br />

Wetter viel Raum für Sport und<br />

Spiele oder kann zu gemeinsamen<br />

Festen und Veranstaltungen genutzt<br />

werden.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> begannen die Gartenarbeiten.<br />

Ein Außenspielgerät<br />

und der Wechsel aus Rasenfläche,<br />

Sandspielbereich und Pflastersteinen<br />

sorgen für abwechslungsreiche<br />

Spielmöglichkeiten.<br />

Pünktlich zum Schuljahresende<br />

<strong>2012</strong> war die Heilpädagogische Tagesstätte<br />

dann bezugsfertig. Anfang<br />

August sind wir in den Neubau umgezogen.<br />

Nach der Sommerpause<br />

hat der Betrieb mit rund 45 Kindern<br />

in fünf Gruppen ihren zugehörigen<br />

Betreuern und dem Fachpersonal<br />

begonnen.<br />

Barbara Christl<br />

Im Fokus der Wissenschaft<br />

Der Evangelische Jugendhilfeverbund<br />

München hat im Berichtsjahr<br />

an mehreren internationalen wissenschaftlichen<br />

Studien und Projekten<br />

teilgenommen. So untersucht<br />

die International Psychoanalytic<br />

University Berlin unter Leitung von<br />

Professor Andreas Hamburger die<br />

Wirkungsweise analytischer Fallsupervision.<br />

Die stationären Wohngruppen<br />

nehmen an dem auf zwei<br />

Jahre angelegten Forschungsvorhaben<br />

teil. Ziel des Projekts ist es auch,<br />

herauszufinden, anhand welcher<br />

Faktoren man eine latente Gewaltbereitschaft<br />

bereits früher erkennen<br />

kann.<br />

Das europäische Forschungsprojekt<br />

„Prevent and combat child abuse<br />

– what works?“ des Deutschen Jugend<br />

Instituts (dji) unternimmt eine<br />

vergleichende Analyse der Kinderschutzstrategien<br />

von fünf Ländern.<br />

Das dji betrachtete Aktivitäten auf<br />

lokaler, regionaler, nationaler und<br />

europäischer Ebene – bei uns im<br />

Jugendhilfeverbund lag der Fokus<br />

insbesondere auf den ambulanten<br />

erzieherischen Hilfen. So wurden<br />

Sichtweisen, Erfahrungen, Erwartungen,<br />

Einschätzungen und Bewertungen<br />

von Eltern in Bezug auf die<br />

Maßnahmen des Kinderschutzes erfasst;<br />

auch die Perspektive der Profis<br />

interessierte die Forscher.<br />

Eine weitere von der EU geförderte<br />

Untersuchung ist das Weiterbildungsprojekt<br />

„Zukunft Personalentwicklung“<br />

des Bundesverbands<br />

evangelischer Einrichtungen und<br />

Dienste e.V. Deren Ziel ist es, Führungskräfte<br />

von Jugendhilfeeinrichtungen<br />

mit modernen Methoden<br />

der strategischen Personalentwicklung<br />

vertraut zu machen. Im Fokus<br />

steht hier die Einführung des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements<br />

„Do care – gesund führen“.<br />

Wissenschaftlich begleitet wird das<br />

Projekt von der Universität Bielefeld.<br />

Susanne Oberhauser-Knott

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!