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ÜBUNGSDURCHFÜHRUNG

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LU – 164.254 Instrumentelles und Bioanalytischen Labor Stand 26.02.2013<br />

<strong>ÜBUNGSDURCHFÜHRUNG</strong><br />

Ionenchromatographie (IC) - Bestimmung anorganischer Anionen<br />

Anwendung auf die Analytik von Trinkwasser und Luft/Aerosolproben<br />

1. Ziel der Übung<br />

Ein IC-System zur Bestimmung anorganischer Anionen ist mit selbst hergestellten Standards<br />

zu kalibrieren und diese Kalibration mit einem Referenzwert zu vergleichen. Weiters ist die<br />

Reproduzierbarkeit der Messmethode anhand der Mehrfachinjektion des Referenzwertes<br />

und die Trennstufenanzahl des Säulensystems für die gemessenen Ionen zu bestimmen. Als<br />

Anwendungsbeispiele sind selbst mitgebrachten Wasserproben zu analysieren. Gruppe A<br />

wird zusätzlich eine Filterprobe analysieren um den Gehalt an Chlorid, Nitrat und Sulfat im<br />

Feinstaub zu untersuchen. Gruppe B analysiert einen Passivsammler um die während der<br />

Probenahme wirksame Konzentration der Spurengase Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid<br />

zu berechnen.<br />

→<br />

Bitte Wasserprobe selbst mitnehmen (mind. 1 Probe pro Gruppe,<br />

es kann aber jeder eine Probe mitbringen)!<br />

Um eine repräsentative Leitungswasserprobe zu ziehen, ist bei der Probenentnahme<br />

folgendes zu beachten:<br />

- Wasserhahn vor der Probenahme mehrere Male voll öffnen und wieder schließen<br />

- Anschließend das Wasser etwa 5min laufen lassen<br />

- Wasser in eine saubere, gut gespülte Flasche (z.B. Mineralwasser) abfüllen<br />

Sie können aber auch eine Regenwasserprobe mitnehmen – in diesem Fall bitte die<br />

Probenahme vorab besprechen (Kolleginnen Kistler oder Kasper-Giebl).<br />

Korrektes Pipettieren mit Mikroliterpipetten ist für diese Übung, aber auch für viele andere<br />

analytische Fragestellungen wichtig. Daher ist auch eine kurze Pipettierübung<br />

durchzuführen, statistisch auszuwerten und im Protokoll zu beschreiben.<br />

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2. Benötigte Materialien und Chemikalien<br />

Gemeinsames Platzinventar:<br />

0.5 mL - 5 ml Eppendorf-Pipette<br />

Pipettenspitzen<br />

2 Mensuren: 100mL, 10mL<br />

2 ×2 L Messkolben<br />

Natrimnitrit p.a.<br />

Natriumchlorid p.a.<br />

Natriumnitrat p.a.<br />

Natriumsulfat p.a.<br />

Aceton<br />

20 mL Vollpipette<br />

Peleusball<br />

Im Kühlschrank<br />

Wasserstoffperoxid (1%)<br />

2N H2SO4<br />

Stammlösung für den Eluenten<br />

(Na 2 CO 3 /NaHCO 3 )<br />

Platzinventar (für jede Gruppe):<br />

20 – 100 µL Eppendorf-Pipette<br />

100 – 1000 µL Eppendorf-Pipette<br />

Messkolben (6×100 mL, 2×50 mL, 2×250<br />

mL, 1×10mL)<br />

1 Spritzflasche<br />

1 kleiner Trichter<br />

1 Spatel<br />

2 Spritzen für Probeninjektion (2mL)<br />

1 kleines Becherglasr<br />

Kunststoffpetrischalen<br />

1 Pinzette<br />

1 Becherglas hoch<br />

2 Bechergläser (50 mL, 100 mL)<br />

Wasserfester Stift<br />

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3. IC-System<br />

In Abbildung 1 ist der Aufbau des verwendeten IC Systems schematisch dargestellt:<br />

Abbildung 1 Schematischer Aufbau eines IC-Systems<br />

(Schema stimmt nicht exakt mit unserer Anordnung überein – Überlegen Sie während der Übung wo der Unterschied liegt)<br />

Gerät<br />

Pumpe DIONEX PEEK<br />

ICS-90<br />

Einkolbenpumpe mit Pulsdämpfer<br />

Eluent 8,0 mM Na 2 CO 3 / 1,0 mM NaHCO 3<br />

Probenaufgabe<br />

6-Wege Ventil<br />

Vorsäule<br />

DIONEX AG 14A (“Guard Column”)<br />

Trennsäule<br />

DIONEX AS 14A (“Separation Column”)<br />

Suppressor<br />

DIONEX AMMS III<br />

Regenerant 72 mN H 2 SO 4<br />

Detektion<br />

DIONEX DS5 Detection Stabilizer<br />

Software Chromeleon ®<br />

Grundleitfähigkeit ~25 μS/cm<br />

Druck ~1800 psi<br />

Durchfluss ~1 mL/min<br />

Richtwerte!<br />

Die konkreten Werte sind bei der Übung<br />

abzulesen bzw. zu bestimmen und im<br />

Protokoll anzugeben<br />

Die letzten drei Angaben sind Richtwerte für das verwendete System; die tatsächlichen<br />

Werte bitte während der Übung protokollieren! Der Durchfluss wird durch ‚Auslitern‘<br />

gemessen (‚Waste‘ mit Messzylinder erfassen, Zeit stoppen → Volumen/Zeit).<br />

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Das Grundprinzip der (Flüssigkeits)Chromatographie und speziell der IC wird hier nicht bzw.<br />

nur ansatzweise erklärt – es ist aber Prüfungsstoff und z.B. in den Unterlagen der Vorlesung<br />

ACII enthalten. Informationen finden Sie auch in den ersten zwei Abschnitten der Unterlagen<br />

von Dionex (Principles and Troubleshooting Techniques in IC) im File ‚Allgemeines zur IC‘.<br />

Die Probenaufgabe erfolgt über ein sog. 6-Wege Ventil, die<br />

verwendete Probenschleife erfasst ein Volumen von 10μl.<br />

Abbildung 2: 6-Wege Ventil a.) Befüllen der Probenschleife, b.) Transport der Probe in die Säule<br />

Durch die Probenschleife ist neben der Aufgabe eines genau definierten Volumens auch die<br />

Injektion bei Atmosphärendruck möglich, ohne dass große Druckschwankungen im System<br />

entstehen.<br />

Die Auftrennung der Anionen erfolgt anschließend über eine Vorsäule (AG14A „Guard<br />

Column“) und eine Trennsäule (AS14A „Separator Column“). Die Art der stationären Phase<br />

ist in beiden Säulen gleich. Es handelt sich dabei um eine Polymerpackung (Polystyrol mit<br />

Divenylbenzol querverlinkt, makroporös, 100 Å). Dieses „Substrat“ wird anschließend mit<br />

ionischen Resten modifiziert, bei diesem System mit quaternären Ammoniumgruppen. Diese<br />

Gruppen tragen eine positive elektrische Ladung, wodurch ein Anion gebunden werden<br />

kann. So konkurrieren die Anionen des Eluenten mit den Anionen des Analyten um diese<br />

Stellen in der Säule:<br />

Harz-N + R 3 HCO 3 ֿ+ A ֿ → Harz-N + R 3 A ֿ + HCO 3 ֿ<br />

Harz-N + R 3 HCO 3 ֿ + B ֿ → Harz-N + R 3 B ֿ + HCO 3 ֿ<br />

Die Trennung der Anionen wird dabei durch ihre unterschiedliche Affinität zur stationären<br />

Phase bestimmt. Der sog. Selektivitätskoeffizient K charakterisiert diesen<br />

Gleichgewichtsprozess:<br />

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[X ֿ] m,s Konzentration des Probe-Ions in der mobilen bzw. stationären Phase<br />

[HCO 3 ֿ] m,s<br />

Hydrogencarbonat.Konzentration in der mobilen bzw. stationären Phase<br />

Nach Auftrennung in der Säule gelangen Analyten und Eluent in den Suppressor, dessen<br />

Aufgabe es ist, die Grundleitfähigkeit des Eluenten zu verringern, und die Leitfähigkeit der<br />

Analyten zu erhöhen. Ist die Säule ein Anionentauscher, so ist der Suppressor als<br />

Kationentauscher ausgelegt (und umgekehrt). Der Ionentausch erfolgt üblicherweise durch<br />

eine Membran. An einer Seite wird der Eluent, an der anderen Seite der Regenerant im<br />

Gegenstrom geführt.<br />

In Abbildung 3 ist die Funktionsweise eines Suppressors für die Anionenanalytik dargestellt.<br />

Abbildung 3: Funktionsweise eines Supressors<br />

Der Suppressor erhöht, bei Leitfähigkeitsdetektion, somit die Signale der Analyten und senkt<br />

die Grundleitfähigkeit (siehe Abb. 3) (warum?). Nach dem Suppressor erfolgt die Detektion.<br />

Als universelle Methode ionischer Verbindungen nimmt die Leitfähigkeitsdetektion in der<br />

Ionenchromatographie eine zentrale Stellung ein. Für den elektrischen Widerstand einer<br />

Elektrolytlösung gilt das Ohmsche Gesetz (U=R.I), dieser Widerstand hängt jedoch von der<br />

Art des Leiters ab. Daher wurde als materialeigene Größe der spezifische Widerstand ρ<br />

definiert. Dieser wird durch die Gleichung:<br />

A<br />

l<br />

Querschnitt des Leiters<br />

Länge des Leiters<br />

ausgedrückt. Der Kehrwert des spez. Widerstandes ist die elektrische Leitfähigkeit κ (Einheit<br />

Scm -1 ):<br />

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Neben den Leitfähigkeitsdetektoren können in der Ionenchromatographie aber auch andere<br />

Detektoren (z.B. UV-Absorption, Elektrochemische Detektoren) zum Einsatz kommen.<br />

4. Übungsdurchführung<br />

Alle Geräte sind AM BEGINN UND AM ENDE des Arbeitstages zu reinigen. Es genügt die<br />

Geräte mehrmals mit H2O dest. zu spülen. Die Reinigung nach der Arbeit ist PFLICHT, die<br />

Reinigung vor der Arbeit geschieht im EIGENEN INTERESSE!<br />

Da bei dieser Übung im Spurenbereich analysiert wird (Trinkwasser und Luftproben!) ist es<br />

unbedingt erforderlich immer mit H 2 O dest. zu arbeiten. Das gilt für alle Reinigungsschritte,<br />

Standardherstellung, Verdünnungen, Probenvorbereitung sowie die Vorbereitungen von<br />

Eluent und Regenerant.<br />

Um die anfallenden Arbeiten in der Laborzeit gut durchführen zu können, ist es sinnvoll die<br />

Proben in folgender Reihenfolge zu injizieren.<br />

1. Fingerprobe<br />

2. Blindwert (Milli Q Wasser)<br />

3. 4× Referenzwert (Wiederholungsmessung!)<br />

4. Wasserproben (2 – 4 Proben)<br />

5. Standards Gruppe A (STD 1-3)<br />

6. Standards Gruppe B (STD 4-6)<br />

7. Proben Gruppe B / A (Passivsammler/Filter)<br />

Die Probenaufgabe erfolgt jeweils mit einer Kunststoffspritze, die an der Vorderseite<br />

(Fronttüre) des Geräts angesteckt wird um die Probenschleife zu füllen. Sie können die<br />

Fronttüre während der Übung vorsichtig öffnen um das ‚Innenleben‘ des Chromatographen<br />

anzusehen und zu verstehen. Wenn Sie eine Probe mehrmals injizieren möchten, kann die<br />

Spritze angesteckt bleiben. Die Probenschleife enthält nur 10 µl! Trotzdem sollten Sie bei der<br />

Injektion eine größere Flüssigkeitsmenge durch das Ventil drücken um alle Leitungen zu<br />

spülen. Ziehen sie die Spritze immer erst ab nachdem die Injektion erfolgt ist.<br />

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Sauberes Arbeiten ist sehr wichtig. Daher ist es notwendig alle Geräte vor dem<br />

Gebrauch mit dest. Wasser zu spülen und auch die Spritze / das kleine Becherglas mit<br />

der Probe/den Standards zu spülen.<br />

Fingerprobe<br />

Diese Probe soll zeigen, wie wichtig sauberes Arbeiten ist. Hierzu wird ein Finger mit etwas<br />

dest. Wasser abgespült - das Wasser wird in einem kleinen Becherglas aufgefangen - und<br />

dieses dann injiziert.<br />

Blindwert<br />

Als Blindwert wird destilliertes Wasser gemessen.<br />

Referenzwert<br />

Der Referenzwert wird zur Verfügung gestellt und die genauen Konzentrationswerte auf<br />

einem zugehörigen Datenblatt angegeben. Die Werte liegen bei 2 – 4 mg Ion /L.<br />

Herstellung der Standards<br />

Durch Einwaage von Salzen (p.a.) werden Standardstammlösungen der Konzentration<br />

1000mg Ion/L hergestellt. Da Salze (und nicht nur das gesuchte Ion!) eingewogen werden,<br />

ist zunächst die Einwaage zu berechnen:<br />

Beispiel:<br />

Gesuchtes Ion: B 2-<br />

Aus dem Salz A 2 B sollen 100 ml einer Stammlösung der Konzentration 1000mg B 2- / L<br />

hergestellt werden.<br />

1000 mg B 2- / L entsprechen 100 mg B 2- / 100mL<br />

100 mg B 2- entsprechen einer Einwaage des Salzes A 2 B von 100 * MGA 2 B / MGB 2- [mg]<br />

Die Einwaage erfolgt auf einer Analysenwaage (im Labor im Bereich der Übung<br />

Gelelektrophorese) in einer Kunststoffpetrischale. Mit dem Trichter wird das Salz in einen<br />

100mL Messkolben übergeführt. Es wird mit dest. Wasser (H2O dest.) nachgewaschen<br />

(Becherglas und Trichter) und der Messkolben auf 100mL aufgefüllt. Das Salz ist vollständig<br />

aufzulösen.<br />

Wie Sie bemerken werden, ist die exakte Einwaage der Salzmenge unter Umständen<br />

langwierig. Es ist gar nicht nötig den berechneten Wert exakt einzuwiegen. Notieren Sie die<br />

exakte Einwaage und berechnen Sie die sich daraus ergebende Konzentration der<br />

Stammlösung neu. JEDE GRUPPE MUSS EIGENE STAMMLÖSUNGEN HERSTELLEN.<br />

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Aus den Standardstammlösungen (etwa 1000mg Ion/L, Konzentration exakt bestimmt)<br />

werden drei unterschiedlich konzentrierte Mischstandardlösung im Konzentrationsbereich<br />

von:<br />

Chlorid: 0,2 – 3 mg Ion / L<br />

Nitrit: 0,3 – 7 mg Ion / L<br />

Nitrat: 0,3 – 10 mg Ion / L<br />

Sulfat: 0,3 – 10 mg Ion / L<br />

hergestellt. Überlegen Sie sich vernünftige Konzentrationswerte und sprechen Sie sich mit<br />

der zweiten Gruppe, die am Gerät arbeitet ab. So können Sie einen weiteren<br />

Konzentrationsbereich abdecken. Grundsätzlich sollen Sie im Protokoll nur ‚die eigenen‘<br />

Standards anführen. Wenn Sie bei der Auswertung aber sehen, dass eine Probe außerhalb<br />

des Konzentrationsbereiches liegt, den die Kalibration umfasst, kann vielleicht ein Standard<br />

der ‚Partnergruppe‘ helfen. Weiters können Sie auch auf die Standards der ‚Partnergruppe‘<br />

zurückgreifen, wenn die eigenen Kalibration fehlerhaft ist. In diesem Fall ist aber auch die<br />

‚schlechte‘ Kalibration im Protokoll anzuführen und zu diskutieren.<br />

Für die verdünnten Standardlösungen stehen 50ml, 100mL und 250ml Messkolben zur<br />

Verfügung.<br />

Dafür wird das notwendige Flüssigkeitsvolumen des 1000mg/L Standards mit der<br />

Mikroliterpipette in den Messkolben übergeführt und dieser mit H2O dest. aufgefüllt. Nicht<br />

vergessen die Kolben zu beschriften und den Standard durch Schütteln gut zu mischen!<br />

Wasserproben<br />

Es ist genügend Zeit, dass jede Kollegin und jeder Kollege eine Wasserprobe analysieren<br />

kann. Jede Gruppe muss mindestens eine Wasserprobe analysieren. Aufgrund des linearen<br />

Bereichs des Systems ist es meist erforderlich die Proben zu verdünnen.<br />

Trinkwasser/Leitungswasser sollte zehnfach (1 Teil Probe mit 9 Teilen dest. Wasser) und<br />

Brunnenwasser/Brauchwasser hundertfach (1 Teil Probe mit 99 Teilen dest. Wasser)<br />

verdünnt werden. Die Verdünnung erfolgt im 10 mL Meßkolben.<br />

Der in der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert beträgt für Chlorid 200 mg/L, für<br />

Nitrat 50 mg/L und für Sulfat 250 mg/L.<br />

Angaben zu den Inhaltstoffen des Wassers in Wien und zur Versorgung sind unter folgenden<br />

Adressen: http://www.wien.gv.at/wienwasser/versorgung/rohrnetz/index.html und unter<br />

http://www.wien.gv.at/wienwasser/qualitaet/ zu finden. Wasser der II. Hochquellenleitung<br />

muss nicht verdünnt werden.<br />

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Passivsammler- und Filterprobe<br />

Details zur Probenahme mit Passivsammlern oder Filtern, sowie zur Auswertung entnehmen<br />

sie bitte den jeweiligen Files (sind extra hochgeladen). Das genaue Prinzip der Probenahme<br />

mit Passivsammler und Filtern ist nicht Prüfungsstoff, das Prinzip der Auswertung allerdings<br />

schon (Nachbesprechung). Hier gehen wir nur auf die Arbeitsschritte ein, die während des<br />

Praktikumstages erledigt werden müssen. Zur Auswertung ist es erforderlich das Datenblatt<br />

zu berücksichtigen, das ihnen mit der Probe ausgegeben wird.<br />

Probenvorbereitung Passivsammler<br />

Die Sammler werden geöffnet und auf Mängel überprüft (z.B. fehlende oder beschädigte<br />

Membran, starke Verschmutzungen, ......). Fixierring, Membran und Distanzring werden mit<br />

einer gereinigten (dest. Wasser) Pinzette vorsichtig entfernt (Gitter nicht berühren!). Die<br />

Gitter werden direkt in dem Sammler eluiert. Dafür werden 5 ml Wasser (dest. Wasser) und<br />

100µl einer 1% Wasserstoffperoxidlösung (um Sulfit zu Sulfat zu oxidieren) zugegeben.<br />

Blindwerte werden im Rahmen dieser Übung nicht analysiert. Sie können diese<br />

vernachlässigen. Die Sammler werden wieder verschlossen und einige Male kurz<br />

geschwenkt. Nach 20 Minuten (oder später) kann das Eluat mittels Spritze in die IC injiziert<br />

werden.<br />

Probenvorbereitung Filter<br />

Die ausgegeben Filterstanze wird mit 5 ml dest.-Wasser in der Kunststoffeprouvette eluiert.<br />

Nach der Wasserzugabe wird die Eprouvette wieder verschlossen und für 30 min in das<br />

Ultraschallbad (gemeinsame Verwendung des Gerätes mit der Übung Elektrophorese)<br />

gestellt, um eine vollständige Elution zu gewährleisten. Füllen Sie ein schlankes Becherglas<br />

mit Wasser, geben Sie die Eprouvette hinein und stellen das Becherglas ins Ultraschallbad.<br />

Die Eprouvette darf nicht im Wasser ’schwimmen‘ – der Verschluß muß trocken bleiben,<br />

sonst besteht die Gefahr einer Verunreinigung. Da die Quarzfaserfilter im Ultraschallbad<br />

teilweise zerfallen, ist es notwendig die Lösung zu zentrifugieren. Dazu ist ein Teil des Eluats<br />

zu gleichen Teilen auf zwei 1,5 mL Reaktionsgefäße (Spitzröhrchen) aufzuteilen und diese<br />

dann für ca. 10 min mit der Tischzentrifuge (gemeinsame Verwendung mit der Übung<br />

Elektrophorese) zu zentrifugieren. Auf eine gleichmäßige Beladung der Zentrifuge ist zu<br />

achten. Anschließend wird die partikelfreie Lösung mit einer Mikroliterpipette abgesaugt, in<br />

ein kleines Becherglas überführt und von dort mittels Spritze in die IC injiziert. Sollte die<br />

Lösung noch trüb erscheinen, kann unter Umständen ein Spritzenvorsatzfilter verwendet<br />

werden – in diesem Fall besprechen sie sich bitte mit dem Saaldienstassistenten.<br />

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Pipettieren<br />

Für alle Pippetiervorgänge stehen Mikroliterpipetten mit dazugehörenden Spitzen zur<br />

Verfügung.<br />

Beachten Sie :<br />

Spitzen an der Spitze nicht berühren<br />

Volumeneinstellung beachten<br />

Knopf bis zum ersten Anschlag durchdrücken, dann die Flüssigkeit langsam<br />

aufziehen, beim Entleeren bis zum zweiten Anschlag durchdrücken.<br />

Um den Pipettiervorgang zu überprüfen wählt jede Gruppe ein mit einer vorliegenden Pipette<br />

korrekt einstellbares Volumen. Dann pipettieren beide TeilnehmerInnen (d.h. zwei<br />

Messserien pro Gruppe) 10 Mal mit einer Pipette dieses Volumen an Wasser in ein kleines<br />

Becherglas auf der Waage, um die Masse der einzelnen Volumina zu bestimmen. Die Werte<br />

werden nach jeder Zugabe protokolliert und die beiden Messserien einer Gruppe im Protokoll<br />

mittels t- und F-Test verglichen. Zur Umrechnung können sie von der Dichte von Wasser bei<br />

20 ˚C ausgehen (ρ=0,9982 g/cm³). Damit die Werte mittels t- und F-Test verglichen werden<br />

können ist es notwendig, dass Sie sich auf ein Volumen einigen!<br />

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5. Software – Chromeleon ®<br />

Anders als unter Windows üblich sind alle parallel geöffneten Chromeleon Fenster nicht in<br />

der Startleiste sichtbar. Der Wechsel zwischen den einzelnen Fenstern ist nur über „Window“<br />

im Hauptmenü möglich. Sie werden hauptsächlich mit dem ‚Browser‘ und der ICS-<br />

90/Timebase arbeiten. Zunächst wird der ‚Browser‘ (Abb. 4) beschrieben.<br />

Abbildung 4: Chromeleon - „Browser“, eine Datenbank mit Explorer-ähnlicher Benutzeroberfläche<br />

Die Ordner links kennzeichnen die Sequenzen (Probenlisten). Im rechten Teil des<br />

Bildschirms ist der Inhalt einer Sequenz zu sehen. Ihre Sequenz (sie umfasst die Analysen<br />

beider Gruppen) ist bereits angelegt und über das Datum zu identifizieren. Sie finden Sie im<br />

Unterverzeichnis (LEA05_local\ICS-90\sequences\Messung\2012 SS).<br />

Kontrollieren Sie, ob es eine Sequenz mit dem richtigen Namen gibt (Praktikum JJJJ-MM-<br />

TT) und wählen Sie diese durch ‚Anklicken‘.<br />

Sequenz anpassen: Um weitere Zeilen (also weitere Proben) in die Sequenz einzugeben, ist<br />

die letzte Probenzeile mit der Maus zu markieren und die Pfeiltaste ↓ auf der Tastatur zu<br />

drücken. Es erscheint die Dialog-Box „Append new line?“. Mit „Yes“ bestätigen.<br />

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Sie können die Namen der einzelnen Proben ändern – Name anklicken und Änderung<br />

eingeben.<br />

Wichtig: Die Standards müssen folgende Namen haben STD 1; STD 2; STD 3 bzw. STD 4;<br />

STD 5, STD 6<br />

Sollten weniger als 4 Wasserproben gemessen werden ist es erforderlich die<br />

überschüssigen Proben aus der Liste zu löschen. Dies geschieht durch Anklicken mit der<br />

rechten Maustaste und der Auswahl von Delete Sample. Mit „Ja“ bestätigen. Somit ist die<br />

Probe gelöscht.<br />

In der Sequenz im Browser überprüfen, ob in der Spalte „Status“ alle Proben mit „Single“<br />

angegeben sind. (Nur Proben mit dem Status „Single“ werden analysiert.)<br />

Zuletzt die ev. veränderte Sequenz speichern. (Hauptmenü „File“ – „Save As“)<br />

Im Hauptmenü unter „Window“ zum „Panel“ wechseln („ICS90 System“).<br />

Abbildung 5: Chromeleon - „Panel“ (Datenaufnahme Fenster). Links oben („Sample“) die Informationen zur laufenden Probe;<br />

rechts oben („Audit Trail“) das „Logbuch“ Hier werden die im Hintergrund ablaufenden Operationen und Steuerungsbefehle<br />

aufgelistet. Im großen Fenster unten werden Informationen angezeigt die vom Detektor an Chromeleon geschickt werden,<br />

sobald die elektronische Verbindung hergestellt ist. (grünes Kontrollkästchen „Connected“).<br />

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In der Regel läuft das Gerät bereits und zeichnet die Basislinie auf. Die Aufzeichung der<br />

Basisline wird kurz überprüft, sie darf sich vor Beginn der Messung nicht stark ändern (max.<br />

0,03µS in den letzten 3 min). Durch Anklicken und Umranden des Bereiches der letzten 10<br />

Minuten läßt sich der betrachtete Bereich vergrößern, um die Änderungen der<br />

Grundleitfähigkeit zu überprüfen. Ist die Basislinie konstant, so ist die Aufzeichung dieser<br />

durch Anklicken des blauen Knopfs in der Iconleiste zu beenden. Bestätigen nicht<br />

vergessen.<br />

In der Menüleiste des Panels auf „Batch“ und „Edit“ gehen. In der Dialog Box mit „Remove“<br />

die letzte Version der Sequenz entfernen und mit „Add“ die eigene Sequenz hinzufügen.<br />

Auf der Bedienungsfläche am Computer den aktuellen Druck (in psi) sowie die Leitfähigkeit<br />

des Eluenten (in μS) ablesen und protokollieren.<br />

Ein blaues Fenster in der linken unteren Ecke zeigt die Stellung des Einlassventils an; dieses<br />

muss in der Load – Position sein.<br />

Nachdem ein „ready-check“ durchgeführt wurde (durch Mausklick auf den Button), wird die<br />

Sequenz gestartet.<br />

Mit einer sauberen Spritze kann nun die ‚Fingerprobe‘ in die Probenschleife gefüllt werden.<br />

Probenaufgabe am Computer bestätigen – die Probe wird nun in das System injiziert.<br />

Ist die Messung beendet, ertönt ein langer Signalton. Der nächste Standard bzw. die nächste<br />

Probe kann aufgegeben werden. Bestätigen der Injektion NACH der Probenaufgabe nicht<br />

vergessen.<br />

Sobald die Analyse der Fingerprobe und des Blindwertes abgeschlossen ist wird der<br />

Referenzwert 4 mal analysiert. Im Anschluss daran sollen die Wasserproben (2 bis 4)<br />

analysiert werden. Am Computer haben in der Sequenz bereits gemessen Proben den<br />

Status „Finished“, die noch zu messenden stehen noch auf „Single“. Jetzt werden in gleicher<br />

Weise die Standards der beiden Gruppen gemessen. Abschließend werden noch die<br />

Passivsammlerprobe (Gruppe B) und die Filterprobe (Gruppe A) analysiert.<br />

Eine IC-Analyse dauert 15 Minuten. Um die erforderlichen Analysen innerhalb der<br />

Arbeitszeit durchführen zu können, ist es wichtig gleich zu Übungsbeginn mit den<br />

Analysen zu beginnen!<br />

Die in dieser Übung untersuchten Anionen können leicht über die Haut (Finger) in die<br />

Proben eingeschleppt werden. Um Verunreinigungen zu vermeiden, dürfen weder die<br />

Proben noch die Teile der verwendeten Kunststoff- und Glasgeräte, die mit der Probe<br />

in Kontakt kommen, berührt werden.<br />

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6. Auswertung und Datenexport<br />

Nach Abschluss aller Analysen eine Kopie der Sequenz erstellen: Im Browser die eigene<br />

Sequenz, in der alle Proben den Status „Finished“ haben, anzeichnen und mit „Copy“ –<br />

„Paste“ ins Unterverzeichnis „Auswertung“ kopieren. Ab jetzt wird die ins Unterverzeichnis<br />

„Auswertung“ kopierte Sequenz bearbeitet.<br />

In der Sequenz die eigenen Kalibrationsstandards in der „Type“ - Spalte als „Standard“<br />

definieren. Die Werte dieser Proben werden dadurch bei der Auswertung in die<br />

Kalibrationsgerade aufgenommen. Alle anderen Proben der Sequenz (auch der<br />

Referenzwert) sollen weiterhin als „Unknown“ definiert bleiben. Achtung! Der Referenzwert<br />

wird als Probe behandelt!<br />

Kalibration und Auswertung der Proben<br />

• Im Browser in der Sequenz auf eine Probenzeile mit einem Standard doppelklicken.<br />

Das Integrationsfenster öffnet sich. Über „View“ im Hauptmenü ins Kalibrationsfenster<br />

(„QNTEditor“)wechseln. Im oberen Bereich des Bildschirms ist nun das<br />

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Chromatogramm des Standards zu sehen, die einzelnen Peaks sind nummeriert, und<br />

die zugehörigen Retentionszeiten werden angezeigt.<br />

• Nun müssen in den Registrierkarten im unteren Bereich des Bildschirms alle noch<br />

fehlenden Kalibrationsstandard- und Peakparameter eingegeben werden:<br />

• Im „Peak Table“ (allgemeine Peak-Tabelle) die über den jeweiligen Peaks<br />

angezeigten Retentionszeiten überprüfen. (Reihenfolge der Elution: Chlorid, Nitrit,<br />

Nitrat, Sulfat)<br />

• Im „Amount Table“ (Parameter zur Bestimmung der Stoffmengen) die<br />

Konzentrationen der selbst hergestellten Kalibrationsstandards in die vordefinierte<br />

Tabelle eintippen. (STD 1 – 6). Nun sollte in der oberen Bildschirmhälfte eine<br />

Kalibrationskurve erscheinen. Die Kalibration mittels Chromeleon dient nur der<br />

Information. Sie können so erkennen, ob die Standards entsprechen, oder ob<br />

spezielle Werte herausfallen. Die eigentliche Kalibration, die Sie für das Protokoll und<br />

die Auswertungen benötigen erstellen Sie bitte in einem anderen Programm (z.B.<br />

Excel) mit den Werten (Flächeneinheiten), die Sie anschließend als Report erhalten.<br />

• Die QNT-Editor Methode speichern. (Hauptmenü „File“ – „Save“)<br />

• Wieder in das Integrationsfenster wechseln („View“- „Integration“)<br />

• Unter der Registrierkarte „Integration“ prüfen ob die Peaks richtig zugewiesen<br />

wurden.<br />

• Mit der Lupe kann man einzelne Bereiche einzoomen, mit das zoom-in wieder<br />

rückgängig machen.<br />

• Um innerhalb eines Chromatogramms von Peak zu Peak zu wechseln, einfach mit<br />

dem Mauszeiger den gewünschten Peak anklicken, rechts erscheint dann<br />

automatisch die zugehörige Kalibrationskurve.<br />

• Mit lassen sich die Grenzen bei aktiven Peaks verschieben; oder es können<br />

nicht erfasste Peaks eingefügt werden.<br />

• Um von Chromatogramm zu Chromatogramm zu wechseln die jeweiligen Icons<br />

anklicken. Über dem Chromatogramm ist jeweils der Probenname angezeigt.<br />

Anschließend über „View“ im Hauptmenü ins „Printer Layout“ Fenster wechseln. Eine<br />

Excel - ähnliche Oberfläche erscheint. Es handelt sich jedoch wie bei „QNT-Editor“<br />

oder beim „Integration“ lediglich um ein Anzeigefenster, in der alle gewünschten<br />

Informationen aus der Datenbank zusammengefasst angezeigt und laufend<br />

aktualisiert werden.<br />

• Die Ergebnis-Tabelle kann auf einem mitgebrachten USB-Stick abgespeichert<br />

werden. Im Hauptmenü unter „File“ – „Save as“ als Excel Sheet speichern.<br />

• Fenster schließen.<br />

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LU – 164.254 Instrumentelles und Bioanalytischen Labor Stand 26.02.2013<br />

Für die endgültige Auswertung ist die Kalibration nicht mit Chromeleon durchzuführen!<br />

Für die alle 4 Komponente ist aus den Retentionszeiten und den Peakbreiten in halber<br />

Höhe die Trennstufenzahl des Systems zu berechnen (mit Standardabweichung).<br />

Die Trennstufenzahl gilt als Maß für die Bandenverbreiterung, die durch das Trennsystem<br />

entsteht. Diese Verbreiterung wird durch Diffusions- und Strömungsvorgänge verursacht.<br />

Allgemein errechnet sich die Trennstufenzahl aus der Säulenlänge und der Höhe eines<br />

theoretischen Bodens:<br />

L … Säulenlänge<br />

H … theoretische Trennstufenhöhe<br />

Diese „theoretische Trennstufenhöhe“ stammt aus der Terminologie der Destillationstechnik.<br />

In der Van Deemter Gleichung wird H folgendermaßen ausgedrückt:<br />

Wobei die einzelnen Terme unterschiedliche Diffusionsprozesse in der Säule beschreiben.<br />

Term A beschreibt den Mehrwegeeffekt, d.h. Probenmoleküle können in der Säulenpackung<br />

unterschiedliche Wege zurücklegen. Term B beschreibt die Diffusion in Längsrichtung, Term<br />

C die Querdiffusion.<br />

Weiters soll die Reproduzierbarkeit der Messungen aus der Mehrfachinjektion des<br />

Referenzwertes bestimmt werden. Dadurch wir die Standardabweichung auf den Mittelwert<br />

bezogen (relative Standardabweichung = RSD).<br />

Dabei ist zu beachten, dass diese Methode bei Bestimmungen nahe der Nachweisgrenze<br />

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LU – 164.254 Instrumentelles und Bioanalytischen Labor Stand 26.02.2013<br />

der Messmethode keine vertrauenswürdigen Daten liefert!<br />

7. Vorbereiten des Eluenten und Regenerenten für die nächste Übung<br />

Damit das IC-System am nächsten Tag betriebsbereit ist, werden als Abschluss des<br />

praktischen Teils der Übung ein neuer Eluent und Regenerant vorbereitet. Diese<br />

Arbeitsschritte entfallen allerdings, wenn die Eluentenflasche noch mehr als 1/3 gefüllt ist.<br />

Fragen Sie im Zweifelsfall den Saaldienstassistenten. Es wird immer NUR die<br />

Eluentenflasche leer (vgl. Beschreibung der Förderung des Regeneranten im übernächsten<br />

Absatz). Sobald aber Eluent nachgefüllt wird, MUSS die Regenerantenflasche entleert und<br />

neu befüllt werden.<br />

Eluent:<br />

8,0 mM Na 2 CO 3 / 1,0 mM NaHCO 3 (Verdünnen des Eluenten aus einer bereits vorhanden<br />

Stammlösung. Von der Stammlösung werden 20 ml entnommen und auf 2 L aufgefüllt.<br />

Regenerant:<br />

72 mN H 2 SO 4 (Verdünnung aus 1M H 2 SO 4 ), Herstellung von 2L<br />

Wichtig: Die Flasche mit Regenerant muss immer ganz gefüllt sein. Die Beförderung des<br />

Regeneranten durch das System erfolgt durch Verdrängung. Der Eluent fließt in das Gefäß<br />

mit Regenerant und verdrängt dort die Schwefelsäure, und drückt diese sozusagen durch<br />

das System. Der Vorteil dieser Variante ist, das keine zweite Pumpe für den Regeneranten<br />

benötigt wird. Wichtig ist es beim Wechsel des Regeneranten die Vorratsflasche ganz zu<br />

befüllen – es sind dazu etwas mehr als 2 L notwendig, also unbedingt zuerst die noch<br />

vorhanden Regenerantlösung einfüllen und dann erst eine eigene herstellen (von dieser<br />

bleibt im Normalfall etwas für die nächste Befüllung übrig). Sollte keine verdünnte<br />

Schwefelsäure mehr übrig sein, muß die Lösung zwei Mal hergestellt werden.<br />

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8. Hilfestellung zur Verfassung des Protokolls<br />

Auf folgende Punkte sollte im Protokoll eingegangen werden:<br />

1. Einleitung und Aufgabenstellung<br />

a. Aufgabenstellung der Übung<br />

b. Prinzip der IC, mögliche Anwendungen (sehr kurz)<br />

2. Durchführung (alle Arbeitschritte und Berechnungen müssen nachvollziehbar sein)<br />

a. Geräteparameter (auch: Grundleitfähigkeit, Druck, Durchfluss)<br />

b. Herstellung der Standards, Berechnung der Konzentrationen (Wirkliche<br />

Konzentration der Standards! Berechnung aus der tatsächlichen Einwaage),<br />

Verdünnungen<br />

3. Ergebnisse<br />

a. Darstellung der in der Übung erstellten Kalibrationsfunktionen; Beurteilung der<br />

Güte der Kalibrationsfunktion auch über den Referenzwert<br />

b. Auswertung der Wasserproben sowie der Filter bzw. Passivsammler Proben (wenn<br />

notwendig Verdünnung beachten!) (Ergebnisse der Passivsammlermessung bitte<br />

auch im bei der IC-Übung zur Verfügung gestellten Spreadsheet eintragen.)<br />

c. Angaben zur Reproduzierbarkeit der Messung (aus den Mehrfachmessungen des<br />

Referenzwertes) als relative Standardabweichung (Methode funktioniert nicht bei<br />

Messungen nahe der Nachweisgrenze!); mit den Angaben zur Reproduzierbarkeit<br />

kann auch bewertet werden ob die Kalibrationsgerade und der Referenzwert<br />

vergleichbar sind.<br />

d. Bestimmung der Trennstufenzahl des Gesamtsystems inkl. Standardabweichung<br />

e. Werten Sie den Pipettierversuches mittels eines F und t Tests aus, um die beiden<br />

Messserien zu vergleichen<br />

4. Diskussion<br />

Diskussion der Ergebnisse, Überlegungen zu möglichen Fehlerquellen und deren<br />

Auswirkung auf das Ergebnis<br />

(optional passend zu den jeweiligen Kapiteln)<br />

5. Zusammenfassung<br />

Übersichtliche Zusammenfassung aller Ergebnisse<br />

Allgemein ist auf eine sinnvolle Angabe von Nachkommastellen zu achten!<br />

Ergeben die Zahlenwerte Sinn?<br />

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