82 Aktuell IMMOBILIEN weekly Ausgabe 82 vom 01 September 2010

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IMMOBILIEN weekly Ausgabe 82 01.09.2010 Seite 02 Personalien Dr. T. Beyerles Abschied nun offiziell Frankfurt a. M.: Der langjährige Chefanalyst für Immobilien Dr. Thomas Beyerle verlässt zum Jahresende die Aberdeen Immobilien KAG. Seit Wochen wird bereits über seinen Wechsel zur Rreef spekuliert. Seine bisherigen Aufgaben übernimmt Andrew Smith, Vorstand Immobilien. Von London leitet er ab sofort das weltweite Research. Wenn sich die Katze in den Schwanz beißt... Noch ist das bundespolitische Berlin in der Sommerpause. Dagegen sind die Berliner Parteien offensichtlich schon im Wahlkampf. Denn nächstes Jahr stehen Wahlen für das Abgeordnetenhaus an. Und da Berlin zu mehr als 85 Prozent von Mietern bewohnt wird, sind diese natürlich eine schöne Wählergruppe, die es auf die vermeintlich richtige Seite zu ziehen gilt. Anders ist die von Berlins Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) in der „Berliner Zeitung“ angekündigte Bundesratsinitiative zum Mietrecht kaum zu erklären. Darin soll vorgeschlagen werden: - die Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen soll auf 15 Prozent sinken und zugleich auf vier Jahre ausgedehnt werden. Die bisherige Regelung erlaubt maximale Mieterhöhungen von 20 Prozent in drei Jahren. - Obergrenzen bei Neuvertragsmieten festzulegen - die jährlichen Mieterhöhung wegen Modernisierung auf neun Prozent der Modernisierungskosten zu reduzieren. Die aktuelle Regelung sieht vor, dass der Vermieter die Miete um 11 Prozent der Kosten erhöhen kann.
IMMOBILIEN weekly Ausgabe 82 01.09.2010 Seite 03 Personalien Noch einer weg Frankfurt a. M.: Roger Welz hat die Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH bereits zu Ende August 2010 verlassen. Welz gehörte dem Unternehmen seit 01.05.2008 als Mitglied der Geschäftsführung an. Mitglieder der Geschäftsführung der Aberdeen Immobilien KAG sind nun Michael Determann, (Sprecher), Fabian Klingler und Dr. Hartmut Leser. Erweitert Berlin: Eurocres hat seine Geschäftsleitung erweitert. Neben Sven Wingerter als Geschäftsführer und Jenö Kleemann, der für den Bereich Forschung und Innovation zuständig ist, wurden Nils Hartenstein und Elke Iris Zeise in die Geschäftsleitung aufgenommen. Zeise verantwortet den Bereich Controlling und Hartenstein das Thema Workplace- Projectmanagement. - den Vermieter zu verpflichten, den Mietern unaufgefordert den Energieausweis vorzulegen. Bisher muss das auf Nachfrage des Mieters geschehen. - den Mietern ein Mietminderungsrecht bei Nichteinhaltung der EnEV- Mindestanforderungen zu gewähren. Für die Mieter klingt das natürlich gut. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB) Lukas Siebenkotten die Vorschläge begrüßt. Immerhin will die Senatorin damit ja Mieter vor „Vermieterwillkür und Mietwucher“ schützen. Dass die Initiative von Berlin ausgeht ist dabei schon paradox. In keiner anderen westeuropäischen Hauptstadt lebt man so günstig wie in Berlin. Aber im Wahlkampf kann man das schon einmal ignorieren. Und außerdem es handelt sich ja um eine Bundesinitiative. Und vielleicht kommt es nun zu einer preußisch-bajuwarischen Allianz, denn Münchener Mietern könnten die angedachten Mietrechtsvorschläge gefallen. In der Bayernhauptstadt ist es bekanntlich richtig teuer, wenn man Miete zahlt. Auch die Stuttgarter, Heidelberger oder Hamburger dürften sich freuen, wenn steigenden Mieten ein Riegel vorgeschoben wird. Da vor allem in den Ballungsräumen der Wohnraum knapp ist, genehmigen sich die Vermieter bei Neuvermietungen gern entsprechende Zuschläge. Aber damit ist man beim eigentlichen Thema und der Kehrseite der Berliner Initiative. Denn Neubau von Wohnraum oder Modernisierung von Bestandbauten wird mit neuen Beschränkungen nicht angeregt. Bereits mit den bestehenden Regelungen sind die notwendigen Renditen für die Erhaltung der Gebäude, die bauliche Modernisierung und Anpassung der Wohnungen an geänderte Wohnbedürfnisse sowie den Neubau in Gebieten mit entsprechendem Wohnraumbedarf kaum zu erwirtschaften, meint Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Anreize, neue Wohnungen im mittleren und unteren Preisniveau zu schaffen, werden so weiter minimiert. Dadurch wird sich der Wohnungsmarkt in den betroffenen Ballungszentren weiterhin nicht entspannen, was vor allem die weniger solventen Haushalte auch künftig belasten wird. Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss hält die Berliner Vorschläge schlicht für realitätsfern. „Angesichts der hohen Staatsverschuldung sind in den nächsten Jahren Zinssteigerungen und inflationäre Tendenzen zu erwarten, so dass Foto: GSW Thomas Zinnöcker dann 15 Prozent Mieterhöhung innerhalb von vier Jahren zu gering sind“, so Thomas Zinnöcker, Vizepräsident des ZIA. Außerdem seien potentielle Investoren schon durch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer belastet. Und die von der Bundesregierung beschlossene Kürzung der Fördermittel zur energetischen Sanierung belasten sie zusätzlich. Zudem Nils Hartenstein Foto: Eurocres
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