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Fragen und Antworten - Ö1

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<strong>Ö1</strong> macht Schule.<br />

Ein Projekt von<br />

35. Was verstand Viktor Frankl unter dem „unbewussten Gottesbezug“?<br />

Viktor Frankl war davon überzeugt, dass jeder Mensch einen Gottesbezug hat. Der religiöse<br />

Mensch ist sich dessen bewusst; aber auch der nicht religiöse Mensch hat einen unbewussten<br />

Gottesbezug, selbst der Atheist. Er nannte das auch unbewusste Religiosität.<br />

Heute würde man von Spiritualität sprechen.<br />

36. Wie stehen die Österreicher zu einem religiösen Glauben?<br />

Nur 2 – 4% der ÖsterreicherInnen bezeichnen sich als AtheistInnen. Die Menschen wenden sich<br />

zwar zunehmend von religiösen Institutionen ab, aber sie bekennen sich trotzdem zu einem<br />

Glauben.<br />

37. Was versteht die Sinnforscherin T. Schnell unter „implizierter Religiosität“?<br />

Bestimmte Bereiche im Leben werden wie eine Religion behandelt. Die Menschen folgen<br />

bestimmten Ritualen <strong>und</strong> hoffen auf Transzendierungserfahrungen.<br />

z.B. das Erleben des Eins-Seins mit der Natur; aber auch das Engagement bei Tierschutzorganisationen<br />

können gemeint sein;<br />

38. Wie beantwortet ein Evolutionsbiologe die Frage nach dem Sinn?<br />

Es gibt keinen höheren Sinn. Alle Lebewesen sind gleich wertvoll <strong>und</strong> biologische Vorgänge<br />

sind zweckvoll ohne höhere kosmische Absicht.<br />

Nur der Mensch denkt über den Sinn nach, weil er sich seiner Sterblichkeit bewusst ist.<br />

Der Glaube kann über dieses Wissen der Endlichkeit hinweg trösten <strong>und</strong> daher ist der Glaube an<br />

einen höheren Sinn für den Menschen Trost. Der Glaube schadet nicht <strong>und</strong> was nicht schadet,<br />

wird in der Evolution gefördert. Glaubensgemeinschaften fördern das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>und</strong> somit ist dieser Anpassungsvorteil ein Teil der<br />

Sozialevolution des Menschen.<br />

39. Wie begründet der Philosoph Volker Gerhard seine Hinwendung zu Gott?<br />

Gott ist der Sinn des Sinns, den wir in unseren Handlungen suchen. Wir wissen nie, ob unser<br />

Handeln zu einem gewünschten Ende führt; z.B. in der Erziehung. Trotzdem nehmen wir die<br />

Aufgabe ernst. Der Erfolg unseres Tuns ergibt sich in Hinblick auf eine höhere Instanz, eine<br />

göttliche Instanz.<br />

© Diese Zusammenstellung: <strong>Ö1</strong> macht Schule /Mag. Christa Altrichter<br />

Ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung zu Unterrichtszwecken im Sinne des § 42 Abs 6 UrhG bereitgestellt. 7

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