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Hauptschule - In Form

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Die aufgebaute Projektstruktur trug der Größe und Vielschichtigkeit<br />

des Aktionsbündnisses Rechnung. Im Wesentlichen gab es<br />

sechs Strukturelemente: den Steuerkreis, der bei Bedarf um die Arbeitskreisleiter<br />

erweitert wurde, die Arbeitskreise, den Fachbeirat,<br />

die wissenschaftliche Begleitung, Botschafter wie z. B. bekannte<br />

Sportler der Region oder Minister Norbert Bischof als Schirmherr<br />

des Projektes und die Bündnisversammlung.<br />

Nach der konkreten Entwicklung von Projekten und Maßnahmen<br />

in den Arbeitskreisen entschied die Bündnisversammlung, die<br />

mittlerweile in eine Stadt-Gesundheitskonferenz überführt wurde,<br />

über deren Umsetzung. Die Evaluation erfolgte sowohl extern als<br />

auch intern. Zuständig waren hier unter anderem die Forschungsgemeinschaft<br />

für Konflikt- und Sozialstudien e. V. (FOKUS).<br />

Ziele:<br />

Hauptziel des Aktionsbündnisses „Bernburg bewegt!“ war die<br />

Stärkung der Eigenverantwortung und Motivation für eine gesunde<br />

Lebensweise der Bernburger Bevölkerung, um auf Dauer einen<br />

gesunden Lebensstil zu fördern (Verhalten). Dafür sollten gesunde<br />

Strukturen und alltagstaugliche Maßnahmen entwickelt und verankert<br />

werden (Verhältnisse).<br />

Die Ziele des Bündnisses im Einzelnen waren:<br />

1. alltagstaugliche Maßnahmen sind entwickelt und implementiert<br />

2. Bewegungsmöglichkeiten sowie Angebote zur gesunden<br />

Ernährung und Stressregulation in Bernburg sind transparent<br />

und um neue Angebote erweitert<br />

3. bisher nicht aktive Bevölkerungsgruppen beteiligen sich<br />

4. gesundheitsfördernde Settings (Kita, Schule, Betrieb etc.)<br />

sind geschaffen<br />

5. Qualität der Projekte und Angebote ist gesichert<br />

6. „gesundes“ Profil der Stadt ist sichtbar<br />

Beschreibung einzelner Teilprojekte:<br />

Fitnessraum im Stadtteilhaus<br />

Im Stadtteilhaus Jung & Alt sollte ein Fitnessraum eingerichtet<br />

werden, um sozial schlechter gestellten Menschen/Familien zu<br />

ermöglichen, sich ohne Gebühren sportlich betätigen und ihre Fitness<br />

und Ausdauer trainieren zu können. Der Fitnessraum war seit<br />

der Eröffnung von allen <strong>In</strong>teressierten im Mehrgenerationenhaus<br />

nutzbar. Nach der Erarbeitung eines Konzeptes zur Gestaltung und<br />

Nutzung des Fitnessraumes (06 – 10/2009) und der Sichtung und<br />

Bestellung möglicher Sportgeräte, fand am 22.02.2010 die festliche<br />

Einweihung des Fitnessraumes statt. Im Anschluss erfolgte<br />

die Ausbildung von Übungsleiterinnen und -leitern zur richtigen<br />

Gerätenutzung (06/2010) sowie das Festlegen von Verantwortlichkeiten<br />

(<strong>In</strong>standhaltung, Schlüsselvergabe usw.).<br />

Bewegungspfade und Ernährungsoasen<br />

Die beteiligten 12 Schulen richteten jeweils einen individuellen<br />

Bewegungspfad in oder um ihre Einrichtung ein. Die äußeren<br />

Bewegungspfade konnten auch von Eltern und Anwohnern genutzt<br />

werden. Darüber hinaus wurden in den Schulen Ernährungsoasen<br />

geschaffen.<br />

Nach der Umsetzung von fünf Planungswerkstätten zur Entwicklung<br />

von Bewegungspfaden innerhalb oder außerhalb von<br />

Bildungseinrichtungen (Okt.-Nov. 2009) und der jeweiligen Anfertigung<br />

einer Konzeption und eines Kostenplans für den Bewegungspfad<br />

wurden die einzelnen Stationen anschließend beschriftet.<br />

Sieben Planungswerkstätten zur Entwicklung von Ernährungsoasen<br />

in den Schulen wurden durchgeführt und auch hier erfolgte<br />

die Anfertigung je einer Konzeption und eines Kostenplans für die<br />

Ernährungsoase. Die Umsetzung und Gestaltung geschah individuell<br />

pro Schule. Die Verantwortlichkeiten für die <strong>In</strong>standhaltung der<br />

Bewegungspfade und Ernährungsoasen wurden auf Schulvertreterinnen<br />

und -vertreter übertragen.<br />

10<br />

Arbeitsschwerpunkte und Umsetzung des Vorhabens:<br />

Moderiert durch die Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-<br />

Anhalt e. V. hatten und haben sich in der Kreisstadt Bernburg<br />

Akteurinnen und Akteure auf der Grundlage einer gemeinsamen<br />

Vision zusammen gefunden, die Bernburger Stadtbevölkerung<br />

auf ihrem Weg zu einem gesunden Lebensstil zu unterstützen<br />

bzw. zu begleiten. Das Aktionsbündnis „Bernburg bewegt!“ legte<br />

besonderen Wert darauf, dass alle 95 beteiligten Partnerinnen und<br />

Partner ein genderorientiertes, auf die jeweiligen Besonderheiten<br />

von Frauen und Männern ausgerichtetes Herangehen praktizieren.<br />

Bei allen anderen Maßnahmen wurde der Genderaspekt als<br />

Querschnittsaufgabe umgesetzt. <strong>In</strong>sgesamt wurden im Projekt 27<br />

Teilprojekte umgesetzt.<br />

Ein Beispiel für einen Bewegungspfad<br />

Der Bewegungspfad der Förderschule „Otto Dorn“ befindet sich im<br />

Schulgarten und ist in Kreisform angelegt. Bei der Errichtung wurde<br />

darauf geachtet, dass die Bewegungsangebote aus Naturmaterialien<br />

bestehen. Ein Balancierbalken fordert von den Schülerinnen<br />

und Schülern Geschicklichkeit, Konzentrationsfähigkeit und steigert<br />

ihr Gleichgewichtsempfinden. An den Balancierbalken schließt<br />

sich ein Fühlpfad an. Dieser erlaubt es den Lernenden durch das<br />

Ertasten unterschiedlicher Untergründe die Sinneswahrnehmung<br />

zu schulen. Gleichzeitig kommt es durch das Barfußlaufen zu einer<br />

Beanspruchung der Fußmuskulatur und einer Stimulation der<br />

Fußreflexzonen. Durch das Laufen auf unebenen Untergründen<br />

soll Haltungsschäden vorgebeugt werden. Ein weiterer Bestandteil<br />

des Bewegungspfades sind die Baumstümpfe, zwischen denen die<br />

Lernenden hin- und herspringen können. Da diese unterschiedlich<br />

hoch sind, wird der Anforderungsgrad erhöht, was wiederum den<br />

Ehrgeiz der Schülerinnen und Schüler weckt. Die angrenzende<br />

Rasenfläche bietet viel Platz zum Ballspielen. <strong>In</strong> Zukunft soll der

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