Hauptschule - In Form
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Ein Evaluierungsinstrumentarium wurde bereits in der Aufbauphase<br />
ausgearbeitet und getestet. Untersucht werden sollte die<br />
Struktur- und Prozessqualität anhand von eigens entwickelten Frage-<br />
und Dokumentationsbögen zur <strong>In</strong>anspruchnahme der Angebote<br />
und der Zufriedenheit der Adressaten/Nutzer. Die Ergebnisqualität<br />
sollte in den Bereichen Bewegungsverhalten, Trinkverhalten und<br />
Lebensqualität mittels vorhandener, validierter Erhebungsinstrumente<br />
in <strong>Form</strong> von Befragungen von Kindern und Eltern in einem<br />
Pre-Post-Verfahren ermittelt werden. Das umfassende <strong>In</strong>strumentarium<br />
erwies sich im Pretest in der Aufbauphase als machbar.<br />
Allerdings war in der Durchführungsphase sowohl die Anzahl<br />
der Einrichtungen als auch die Compliance der Kinder und Eltern<br />
gering, sodass die erwarteten Teilnehmerzahlen zur Erreichung<br />
aussagekräftiger Ergebnisse nicht erreicht werden konnten.<br />
Neben den ursprünglichen Projektpartnern war von Anfang<br />
an der Stadtsportbund in das Projekt und die Detailplanungen<br />
eingebunden, da er die Überleitung von Kindern nach erfolgten<br />
Sport-Checks bzw. sportmotorischen Tests in geeignete Sportvereine<br />
unterstützen wollte. Hierzu wurden Empfehlungsschreiben<br />
vorformuliert. Zur Verstetigung dieses Angebots nach Ende der<br />
Durchführungsphase wurde der <strong>In</strong>ternetauftritt des Stadtsportbundes<br />
dahingehend modifiziert, dass interessierte Erzieherinnen<br />
und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Eltern dort<br />
entsprechende Darstellungen der Sportvereine finden.<br />
Als erfreulich positiv und stimulierend verlief die Zusammenarbeit<br />
der Projektpartner, was möglicherweise durch die multidisziplinäre<br />
Zusammensetzung und die erreichten Synergien gefördert wurde.<br />
Als effektiv erwies sich im Nachhinein vor allem die Beteiligung<br />
der Kommune, die die im Projekt erprobten Maßnahmen über ihre<br />
Familienbüros als Anlaufstellen in den Stadtbezirken und über<br />
die übergreifende kommunale <strong>In</strong>ternetplattform weiterhin für<br />
<strong>In</strong>teressierte zugänglich macht. Unerwartet und zunächst enttäuschend<br />
für die Projektpartner war das relativ geringe <strong>In</strong>teresse<br />
der Einrichtungen an einer Vernetzung im Sinne des Bündnischarakters,<br />
sodass dem Aufruf zu gemeinsamen Treffen nur wenige<br />
Einrichtungen folgten. Als wesentlicher Grund für eine Nichtinanspruchnahme<br />
der Projektangebote ließ sich eine Überforderung<br />
der Einrichtungen durch eine Überhäufung von Projektanfragen<br />
verschiedenster Art erkennen. Andererseits waren diejenigen<br />
Einrichtungen, die sich für eine Teilnahme meldeten, mit den<br />
Angeboten und der Durchführung zufrieden, da ihre speziellen<br />
Bedürfnisse vor Ort offensichtlich recht gut getroffen wurden.<br />
Ergebnisse:<br />
Zu Ziel 1):<br />
<strong>In</strong>wieweit das Ziel der Nachhaltigkeit tatsächlich erreicht wurde,<br />
lässt sich erst im Laufe der kommenden Jahre erkennen. Die<br />
Grundlagen wurden gelegt, insbesondere indem aus der Projektarbeit<br />
heraus ausführliche, praktisch ausgerichtete Handlungsanleitungen<br />
jeweils speziell für die Bewegungsförderung und die<br />
Trinkförderung erarbeitet wurden.<br />
Die Handlungsanleitungen stehen unter folgender Adresse zum<br />
Download bereit:<br />
http://dev.doki.dortmund.de/project/assets/<br />
template7.jsp?smi=27.0&tid=107914<br />
Damit wird es Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrerinnen<br />
und Lehrern oder sonstigen <strong>In</strong>teressierten ermöglicht, auch<br />
ohne umfassende Vorkenntnisse oder Erfahrungen die erprobten<br />
Maßnahmen umzusetzen. Für einen niederschwelligen Zugang<br />
über die in den Stadtbezirken angesiedelten Familienbüros und die<br />
Einbindung in eine kommunale <strong>In</strong>ternetplattform mit Gesundheitsförderangeboten<br />
für Kinder wurde vorgesorgt.<br />
Zu Ziel 2):<br />
Die als Public Health Strategie empfehlenswerte Verknüpfung von<br />
Maßnahmen der Verhältnisprävention durch erleichterten Zugang<br />
zu Angeboten der Gesundheitsförderung (hier: Bewegungsförderung<br />
mittels Sport-Checks und Trinkförderung mittels Wasserspender)<br />
mit Verhaltensprävention durch edukative Maßnahmen<br />
(hier: Unterricht und entsprechende Handlungsanleitungen für<br />
Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer) hat sich<br />
als machbar erwiesen. <strong>In</strong>wieweit der angestrebte Übergang von<br />
Kindern in einen Sportverein, der ein auf ihre individuellen Vorlieben<br />
zugeschnittenes Angebot bereithält, erreicht wurde, wird sich<br />
erst auf längere Sicht zeigen.<br />
Zu Ziel 3):<br />
Obwohl ein eigenes Teilprojekt Evaluation eingerichtet worden<br />
war, und das umfassende <strong>In</strong>strumentarium sich in der Aufbauphase<br />
als machbar erwiesen hatte, konnte die geplante Struktur-,<br />
Prozess- und Ergebnisevaluation in der Durchführungsphase<br />
nur ansatzweise erfolgen (siehe oben). Im Rückblick war das<br />
Evaluationskonzept vermutlich zu ambitioniert für die in dieser<br />
Fördermaßnahme vorrangig angestrebten Aktions- und Vernetzungsaktivitäten<br />
und zumindest in der Ergebnisevaluation eher für<br />
dezidierte <strong>In</strong>terventionsstudien geeignet.<br />
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