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Information 16/13 - DGMK

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INFORMATION<br />

Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft<br />

für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V.<br />

Hamburg, im August 20<strong>13</strong> <strong>16</strong>/<strong>13</strong><br />

Kurzinformation zum <strong>DGMK</strong>-Projekt 715<br />

Wechselwirkungen zwischen<br />

Mikroorganismen und Heizöl EL A Bio<br />

Das IGF-Vorhaben <strong>16</strong>596 N der Forschungsvereinigung<br />

Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl,<br />

Erdgas und Kohle e.V. – <strong>DGMK</strong>, Überseering 40, 22297<br />

Hamburg wurde über die AiF im Rahmen des Programms<br />

zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses<br />

des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

Überseering 40 • D-22297 Hamburg • Amtsgericht Hamburg, 69VR6898 • USt-IdNr. DE 118712841<br />

Telefon 040 639004 0 • Telefax 040 639004 50 • www.dgmk.de • email: downstream@dgmk.de


Im Rahmen dieses Projektes galt es zu klären, welche Mikroorganismen im Heizöl EL, im<br />

FAME und den Mischungen (Heizöl EL A Bio) vorkommen können und inwieweit bei dem<br />

Einsatz von biogenen Brennstoffen das Risiko einer mikrobiologischen Belastung erhöht<br />

wird. Hierzu wurden verschiedene Feldanlagen mit einem FAME-Anteil von bis zu 20 %<br />

(V/V) untersucht und Mikroben isoliert und identifiziert. Überdies wurden in Laboruntersuchungen<br />

die chemisch-physikalischen Eigenschaften von Heizöl EL, FAME und deren<br />

Mischungen näher charakterisiert. Dabei wurden die hygroskopischen Eigenschaften der<br />

Brennstoffe und deren Emulsionsbildung bzw. -abbau sowie die korrosiven Eigenschaften<br />

näher untersucht. Auf Grund der gesammelten Datenbasis konnten anschließend Auslagerungsversuche<br />

durchgeführt werden. Dabei wurden die unterschiedlichen Brennstoffe<br />

und deren Mischungen gezielt mikrobiologisch kontaminiert und unter verschiedenen Lagerbedingungen<br />

inkubiert. Als Inokulum wurde eine aus dem Dieselsektor isolierte Mischpopulation<br />

eingesetzt. Es konnte nachgewiesen werden, dass FAME auf Grund seiner<br />

hygroskopischen Wirkung für eine deutlich erhöhte Wasseraufnahmekapazität der Brennstoffphase<br />

maßgeblich ist. Die generelle Ausbildung von Mikroemulsionen auf Grund von<br />

FAME-Zumischungen konnte nicht aufgezeigt werden. Durch die erhöhte Wasseraufnahmekapazität<br />

und den verstärkten Nährstoffeintrag durch FAME wurde ein erhöhtes<br />

mikrobiologisches Wachstum beobachtet. Dabei ist die Ausbildung einer freien Wasserphase<br />

für das Wachstum von Mikroorganismen essentiell. Während der Inkubation kam<br />

es zur Bildung von Biofilmen, d.h. zu einer Mischpopulation verschiedener Mikroorganismen.<br />

Yarrowia lipolytica wurde als Hefe am häufigsten identifiziert. Die Gattungen<br />

Pseudomonas, Burkholderia und Sphingomonas stellten die häufigsten Bakterien dar.<br />

Dabei waren alle isolierten bzw. identifizierten Organismen in der Lage FAME zu verwerten.<br />

Bei der Messung von mikrobiologisch kontaminierten Brennstoffen im Elektronenmikroskop<br />

konnte eine Mikroemulsion mit einer Tropfengröße von ~100 nm nachgewiesen<br />

werden. Im Stahlstift-Korrosionstest zeigte sich, dass keiner der Stahlstifte eine korrosive<br />

Auffälligkeit zeigte, solange kein freies Wasser in der Testapparatur vorhanden war. Eine<br />

freie Wasserphase verstärkt den Eintrag von Kupfer in den Brennstoff. Mit einem Pumpenprüfstand<br />

wurde weiterhin der Einfluss der Brennstoffe auf die Betriebssicherheit in<br />

marktüblichen Brennerpumpen aus typischen Heizölbrennersystemen untersucht. Das<br />

dabei eingesetzte Heizöl EL mit 20 % (V/V) FAME zeigte keine Auffälligkeiten. Auch die<br />

mikrobiologisch kontaminierte Brennstoffprobe zeigte über 500 Betriebsstunden keinen<br />

Störungen. Die über einen Detergent und Dehazer eingestellte Mikroemulsion führte im<br />

Versuchszeitraum in Abhängigkeit der Strömungsverhältnisse zu Wasseransammlung im<br />

Filter. Die eingesetzten Pumpen zeigten in ihren Anlaufdrehmomenten keine signifikanten<br />

Effekte.<br />

Die Veröffentlichung der Projektergebnisse als <strong>DGMK</strong>-Forschungsbericht (ISBN 978-3-<br />

941721-39-5) ist für November 20<strong>13</strong> geplant.<br />

Überseering 40 • D-22297 Hamburg • Amtsgericht Hamburg, 69VR6898 • USt-IdNr. DE 118712841<br />

Telefon 040 639004 0 • Telefax 040 639004 50 • www.dgmk.de • email: downstream@dgmk.de


Laufzeit: 01.05.2010 – 28.02.20<strong>13</strong><br />

Autoren:<br />

Projektbegleitung:<br />

OWI Oel-Waerme-Institut GmbH<br />

An-Institut der RWTH Aachen, Herzogenrath<br />

Simon Eiden, B.Sc.<br />

Dr. Ing. Heide vom Schloß<br />

iAMB Institut für Angewandte Mikrobiologie RWTH Aachen, Aachen<br />

Bernd Leuchtle, Dipl.-Biol.<br />

Wei Xie, M.Sc.<br />

Dr. Martin Zimmermann<br />

Prof. Lars M. Blank<br />

Dr. J. Baumgarten, ESSO Deutschland GmbH<br />

D. Bockey, UFOP Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.<br />

Dr. J. Fischer / Dr. A. Seifert, AGQM e.V.<br />

A. Geppert, Roth Werke GmbH<br />

H. Grün, OMV Aktiengesellschaft MK1-HM/Technical Marketing Services<br />

P. Harling, Harling Tankschutz u. Anlagenbau GmbH<br />

I. Krull / Q. Ziegann, Schülke & Mayr GmbH<br />

Dr. M. Kuberka, BP Europa SE<br />

E. Leber, UNITI-Mineralöltechnologie GmbH<br />

Dr. G. Lohmann, Innospec Deutschland GmbH<br />

U. Lößner, BBS + GT<br />

L. Lucks, IWO Institut für Wärme und Oeltechnik e. V.<br />

Dr. U. Mayer, Total Deutschland GmbH<br />

Dr. M. Müller, ERC Emissions Reduzierungs Concepte GmbH<br />

M. Muenker, Laudon GmbH<br />

Dr. G. Oeljeklaus, Deutsche Vereinigung für Verbrennungsforschung e.V.<br />

W. Pfister, Eberspächer Climate Control Systems GmbH & Co. KG<br />

H. Richter, GOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbH & Co. KG<br />

Dr. A. Seifert, Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V.<br />

I. Thiel, Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH<br />

Dr. I. Trötsch-Schaller, BASF SE<br />

Dr. R. G. Weyandt, SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH<br />

Dr. T. Wilharm, ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH<br />

J. Woelke, Erdölbevorratungsverband<br />

Überseering 40 • D-22297 Hamburg • Amtsgericht Hamburg, 69VR6898 • USt-IdNr. DE 118712841<br />

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