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Oktober - DGMK

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Mittwoch<br />

BTL<br />

Foto: Christoph Neumüller<br />

1.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Biomass to Liquids (BTL)<br />

BTL-Diesel wird durch einen komplexen, mehrstufigen Prozess gewonnen.<br />

Im ersten Schritt wird trockene Biomasse (z.B. Holz oder Stroh) in einem<br />

speziell angepassten Vergasungsprozess zu so genanntem Synthesegas<br />

(eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff) umgewandelt. Dieses<br />

Synthesegas muss anschließend von unerwünschten Begleitstoffen (wie<br />

z.B. Teer, Ammoniak, Schwefelwasserstoff) gereinigt werden.<br />

Da Synthesegas aus Biomasse für den Folgeprozess zu wenig Wasserstoff<br />

enthält, wird mit einem Wasser-Gas-Shift-Prozess das richtige Verhältnis<br />

von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid eingestellt (ca. 2,1 : 1). Dieses<br />

Synthesegas wird dann bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur<br />

mittels Fischer-Tropsch-Katalyse zu langkettigen Paraffinen (d.h. Wachse)<br />

umgesetzt. Dabei zielt man im Hinblick auf den letzten Prozess-Schritt<br />

möglichst lange Kettenlängen an. Der letzte Prozess-Schritt ist eine<br />

katalytische Hydrierung, bei der aus den langkettigen Wachsen, leicht<br />

verzweigte, kürzere Alkane hergestellt werden. Durch eine abschließende<br />

Destillation trennt man den BTL-Diesel von den leichteren und schweren<br />

Produkten des Hydrier-Prozesses.


Donnerstag<br />

Was ist die IEA?<br />

2.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Die IEA<br />

Die Internationale Energieagentur, kurz IEA, wurde im November 1974 als<br />

autonome Institution innerhalb der OECD (Organisation for Economic Cooperation<br />

and Development) gegründet. Motivation für die Gründung war<br />

die Schaffung eines internationalen Energieprogramms und damit eine<br />

Energiekooperation zwischen den 26 Mitgliedstaaten (von 30 OECD-<br />

Staaten). Die IEA hat ihren Sitz in Paris.<br />

Die IEA ist also ein Forum für die Behandlung von Energiefragen und hat<br />

dafür grundlegende Ziele formuliert. Entscheidend ist die Übereinkunft der<br />

Mitgliedstaaten, in Krisenzeiten die benötigten Ölmengen zu sichern und<br />

untereinander aufzuteilen. Man hat auch beschlossen, die politischen<br />

Maßnahmen im Energiesektor unter den Mitgliedern zu koordinieren.<br />

Die Internationale Energieagentur wird von 26 der 30 OECD-Ländern<br />

getragen. Diese 26 Industriestaaten sind Australien, Belgien, Dänemark,<br />

Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland,<br />

Italien, Japan, Kanada, Korea, Luxemburg, die Niederlande, Neuseeland,<br />

Norwegen, Portugal, Österreich, Spanien, Schweden, die Schweiz,<br />

Tschechien, Türkei, Ungarn und die USA. (Die übrigen vier OECD-Staaten<br />

sind Island, Mexiko, Polen und die Slowakei.)


Tag der Deutschen Einheit<br />

Freitag<br />

Ziele der IEA<br />

3.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26


Sa./So.<br />

4./5.<br />

BP<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Funktionen & Ziele der IEA<br />

Die Internationale Energieagentur koordiniert Energiefragen innerhalb ihrer<br />

Mitgliedsländer. Um die Abhängigkeit von der OPEC hinsichtlich der<br />

Ölversorgung zu verringern, wurde vereinbart, eigene Ölvorkommen wie die<br />

in der Nordsee zu erschließen. Die IEA-Länder bemühen sich auch, andere<br />

Energieträger wie Erdgas sowie erneuerbare Energie zu fördern. Alle diese<br />

Bemühungen in Sachen Energiepolitik haben sie in gemeinsamen Zielen<br />

formuliert. Die grundlegenden Ziele sind:<br />

− Erhaltung und Verbesserung der Energieversorgungsstrukturen<br />

innerhalb der IEA, um Ölversorgungskrisen gemeinsam zu bewältigen<br />

− Bereitstellung eines Informationssystems, das über den internationalen<br />

Ölmarkt aktuelle Auskünfte gibt<br />

− Förderung von rationellen Energieprogrammen weltweit durch<br />

Kooperation mit Nichtmitgliedern, der Industrie und internationalen<br />

Organisationen<br />

− Mitwirkung an einer Verbesserung der Weltenergieversorgung (Angebot<br />

und Nachfrage) durch Entwicklung und Förderung von alternativen<br />

Energien und Steigerung der Energieeffizienz<br />

− Unterstützung und Förderung der Integration von Umwelt- und<br />

Energiepolitik<br />

Oberstes Entscheidungsgremium innerhalb der IEA ist der Verwaltungsrat,<br />

der sich aus zuständigen Beamten in den Mitgliedstaaten zusammensetzt.<br />

Unterstützt wird der Rat durch verschiedene thematisch fokussierte<br />

Arbeitsgruppen, die aus Energieexperten der Mitgliedstaaten gebildet<br />

werden. Die Themen umfassen die Zusammenarbeit innerhalb der IEA,<br />

Forschung und Technologie, Krisenmanagement, den Ölmarkt und einen<br />

Ausschuss für Nichtmitgliedstaaten, der ihre Entwicklung beobachtet.


Montag<br />

Deminex<br />

6.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


DEMINEX<br />

Im Zusammenhang mit der Übernahme der DEA durch die Texaco regte die<br />

Bundesregierung 1966 die anderen deutschen Ölgesellschaften dazu an,<br />

präventive Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur<br />

Verhinderung weiterer Übernahmen durch ausländische Konzerne zu<br />

ergreifen. Zu den großen deutschen Ölgesellschaften gehörten damals die<br />

Wintershall AG, die Fördergesellschaft Deilmann GmbH, die Deutsche<br />

Schachtbau und Tiefbohrgesellschaft mbH, die Preußag AG, die<br />

Gelsenkirchener Bergbau AG, die Saarbergwerke AG, die Scholven-<br />

Chemie AG und die Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG. Diese<br />

acht Firmen schlossen 1966 einen Gesellschaftervertrag, um ihre Erdöl-<br />

und Erdgasvorhaben im Ausland zu bündeln und durch die<br />

Bundesregierung fördern zu lassen.<br />

Die Bundesregierung, die in dieser Zeit Haushaltschwierigkeiten und eine<br />

stark wachsende Subvention des Kohlenbergbaus bewältigen musste,<br />

konnte ihre Versprechen gegenüber der Mineralölwirtschaft nicht einlösen.<br />

Die Darlehen fielen sehr viel geringer aus als gedacht. Damit waren die<br />

Aussichten der Deutschen Mineralölexplorationsgesellschaft mbH<br />

(DEMINEX) Erdölkonzessionen im Ausland zu erwerben äußerst gering.<br />

Einen kleinen Erfolg erreichte die Gesellschaft lediglich in Libyen.<br />

In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es nur noch die drei<br />

Gesellschafter Veba, RWE und Wintershall. 1998 wurde die DEMINEX<br />

aufgelöst.<br />

Deutsches Erdölmuseum


Dienstag<br />

Untertagespeicher<br />

7.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Gasspeicher<br />

Erdgas wird kontinuierlich gefördert und durch Pipelines transportiert. Das<br />

heißt, dass Erdgaslieferungen in bestimmten Mengen unabhängig vom<br />

täglichen Bedarf erfolgen. Es gibt starke Verbrauchsschwankungen<br />

zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter. Vorerst nicht<br />

benötigtes Erdgas wird kurzfristig zwischengelagert und bei erhöhtem<br />

Bedarf wieder entnommen.<br />

Da es sich um ein gasförmiges Medium handelt, entfallen alle bekannten<br />

Methoden der Lagerung. In Österreich werden deshalb ausschließlich<br />

ausgeförderte Lagerstätten als Gasspeicher genutzt. Sie sind ideal, weil<br />

das Erdgas in großen Mengen in den Poren des Speichergesteins<br />

eingelagert werden kann. In einer Tiefe von 500 bis 1.500 m und bei einem<br />

Druck von 120 bar können derzeit rund 3 Mrd m³ Erdgas gespeichert<br />

werden. Diese Menge entspricht etwa einem Drittel des gesamten<br />

österreichischen Jahresbedarfs. Erdgasspeicher liegen immer in der Nähe<br />

der großen Verbraucherzentren und Transitleitungen. Über eine<br />

Verbindungsleitung zum Gasversorgungsnetz wird Erdgas zur<br />

Speicherstation geleitet. Verdichter pressen das Gas über die<br />

Speichersonden in die Lagerstätte. Bei der Entnahme strömt das Erdgas<br />

durch den Eigendruck zurück in das Netz.<br />

Neben ausgeförderten natürlichen Lagerstätten werden in Europa auch<br />

künstlich angelegte Kavernen in Salzstöcken und im Fels zur<br />

Erdgasspeicherung genutzt. Nur für kleinste Mengen und maximal zur<br />

Ausgleichung eines Tages (hauptsächlich in der Industrie) werden<br />

oberirdische Kugelbehälter verwendet.


Mittwoch<br />

Sicherheitspass<br />

Personal Savety Logbook<br />

8.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Sicherheitspass (Personal Safety Logbook)<br />

In den Betriebsstätten der deutschen Industrie werden in steigendem Maße<br />

Kontraktoren für technische Dienstleistungen eingesetzt. Diese<br />

Kontraktoren sind Unternehmer, die aufgrund eines Dienst- oder<br />

Werkvertrages für ihren Auftraggeber bestimmte technische Dienst- oder<br />

Werkleistungen erbringen.<br />

Für den Einsatz dieser Kontraktoren sind gewisse Voraussetzungen<br />

erforderlich, dazu zählt auch die Nachweispflicht der erforderlichen<br />

Qualifikation u. a. im Bereich des Sicherheits- und Arbeitsschutzes.<br />

Aus diesem Grunde haben die Mitgliedsfirmen des WEG<br />

Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. für den Upstream-<br />

Bereich und die Mitgliedsfirmen der <strong>DGMK</strong> Deutsche Wissenschaftliche<br />

Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. für den Downstream-Bereich<br />

einen einheitlichen Sicherheitspass für Kontraktoren und eigene Mitarbeiter<br />

eingeführt, in dem alle wichtigen Informationen, die sich auf die Gesundheit<br />

und die Arbeitssicherheit beziehen, eingetragen werden. Der<br />

Sicherheitspass wird von der Mineralölindustrie (Upstream und<br />

Downstream) umfassend eingesetzt und gefordert. Er wurde inzwischen<br />

auch von anderen Industriezweigen übernommen.<br />

Dieser Sicherheitspass bietet u. a. folgende Vorteile:<br />

- Gleicher Standard für Auftraggeber und Auftragnehmer<br />

- Stärkung der Mitverantwortung<br />

- Nachweis der aufgabenspezifisch erforderlichen Qualifikation<br />

-<br />

(Unterweisungen, Ausbildung, Bestellungen)<br />

Weniger Einzelnachweise<br />

- Gute Kontrollmöglichkeit für die verantwortliche<br />

-<br />

Person/Aufsichtsperson<br />

Möglichkeit der gegenseitigen Anerkennung, der im Sicherheitspass<br />

eingetragenen Unterweisungen, Schulungen usw.<br />

Der Sicherheitspass ist kein amtliches Dokument, die Akzeptanz in der<br />

Industrie ist jedoch sehr groß. Bisher wurden über 250.000 Exemplare von<br />

den Unternehmen abgefordert. Wegen des großen Interesses ist der<br />

Sicherheitspass nicht nur auf Deutsch/Englisch, sondern auch auf<br />

Französisch erschienen.


SCC<br />

(Sicherheits Certifikat Contraktoren)<br />

Donnerstag<br />

9.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


SCC (Sicherheits Certifikat Contraktoren)<br />

Das SCC (Sicherheits Certifikat Contraktoren) ist ein Verfahren, das<br />

Managementsysteme zur Arbeitssicherheit unter der Berücksichtigung von<br />

relevanten Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzaspekten (SGU)<br />

zertifiziert. Zielgruppe des Verfahrens sind Kontraktoren für technische<br />

Dienstleistungen, die aufgrund ihres Dienst- oder Werkvertrages für ihren<br />

Auftraggeber bestimmte technische Dienst- oder Werksleistungen<br />

erbringen. Ziel des SCC ist die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins der<br />

Mitarbeiter und damit die Reduzierung der Unfallzahlen.<br />

Grundlage des Zertifizierungssystems bildet die SCC-Checkliste mit<br />

konkreten Forderungen an das Managementsystem in Bezug auf<br />

Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz. Bei der SCC-Zertifizierung<br />

wird zwischen 2 Zertifikaten unterschieden: SCC* = eingeschränktes<br />

Zertifikat in der Regel für kleine Unternehmen (≤ 35 Mitarbeiter) und SCC**<br />

= Zertifikat für Unternehmen mit mehr als 35 Mitarbeitern. Zur Erlangung<br />

des SCC-Zertifikates ist u. a. eine SGU-Schulung und -Prüfung der operativ<br />

tätigen Mitarbeiter sowie der Führungskräfte der operativen Ebene<br />

erforderlich. Des Weiteren werden konkrete Anforderungen an die<br />

Unfallzahlen gestellt.<br />

Vorteile des SCC<br />

• Das SGU-Verhalten der Kontraktoren für technische Dienstleistungen<br />

wird positiv beeinflusst<br />

• Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Vertragspartnern werden<br />

durch vergleichbare Managementsysteme vermieden.<br />

• Die Kosten beider Vertragspartner können gesenkt werden, da die<br />

Zeiten störungsfreien Betriebs steigen und aufwendige Auditierungen<br />

diverser Auftraggeber entfallen.<br />

• Die Praxis zeigt, dass die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins der<br />

Mitarbeiter die Unfallhäufigkeit reduziert und somit die finanzielle<br />

Belastung der Betriebe senkt.<br />

• Mit dem Erwerb des SCC werden Wettbewerbsvorteile erreicht.<br />

Derzeitiger Stand des SCC-Zertifizierungssystems<br />

SCC ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem. In Deutschland<br />

sind ca. 1.900 Kontraktoren für technische Dienstleistungen zertifiziert.<br />

Die <strong>DGMK</strong> führt das SCC-Sekretariat und pflegt dessen Homepage.


Freitag<br />

Carl-Engler-Medaillen-Träger:<br />

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ertl<br />

10.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Gerhard Ertl (*10.10.1936) studierte in Stuttgart, Paris und München<br />

Physik. Nach der Habilitation für Physikalische Chemie folgte er 1968 dem<br />

Ruf an die TU Hannover und 1973 nach München. Ab 1986 war Gerhard<br />

Ertl in der Nachfolge seines Doktorvaters H. Gerischer Direktor am Fritz-<br />

Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin.<br />

Gerhard Ertl zählt zu den anerkannten Oberflächenphysikern, deren<br />

Arbeiten wesentlich zum Verständnis der Katalyse beigetragen haben. Er<br />

hat z.B. den Mechanismus der Ammoniak-Synthese auf molekular,<br />

mikroskopischer Ebene aufgeklärt und damit wesentlich dazu beigetragen,<br />

dass es möglich ist, die Kinetik der Ammoniak-Synthese mikroskopisch zu<br />

beschreiben und Reaktionsgeschwindigkeiten vorauszuberechnen. Die<br />

Arbeiten über Katalysatoren bzw. Reaktionsbeschleuniger aus Metall<br />

können dem Umweltschutz dienen und die Herstellung von Benzin aus<br />

Rohöl verbessern.<br />

1996 wurde Gerhard Ertl die Carl-Engler-Medaille verliehen. Im letzten Jahr<br />

wurde Gerhard Ertls Werk durch den Nobelpreis gekrönt und heute<br />

gratulieren wir ihm zu seinem 72. Geburtstag.


Sa./So.<br />

Carl-Engler-Medaillen-Träger:<br />

Prof. Yves Chauvin<br />

11./12.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Yves Chauvin (*10.10.1930) studierte in Lyon. Er war ab 1960 für das IFP<br />

(Institut Français du Pétrole) tätig, wo er bis zu seiner Pensionierung<br />

Forschungsdirektor war. Seine mechanistische Arbeiten führten zu einem<br />

grundlegenden Verständnis auf dem Gebiet der Metathese. Darüber hinaus<br />

haben seine Arbeiten zur Dimersol-Technologie (C-C-Verknüpfung von<br />

Olefinen) grosses industrielles Interesse gefunden. Die Dimersolverfahren<br />

umfassen u.a. die Dimerisierung von Propen zu verzweigtem Hexan, von<br />

Butenen zu Oktenen und von Ethan zu 1-Buten.<br />

Für diese als bahnbrechend zu bezeichnenden Erfolge erhielt Yves<br />

Chauvin 1994 die Carl-Engler-Medaille.<br />

2006 wurde ihm der Nobelpreis für Chemie verliehen.<br />

Die <strong>DGMK</strong> gratuliert ihm zu seinem 78. Geburtstag.


Montag<br />

Binnenschiffe<br />

13.<br />

OMV<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Transport auf der Donau<br />

Die Donau war schon in vorgeschichtlicher Zeit als Verkehrsweg für den<br />

Handel mit Metallen, Salz, Fellen und Bernstein von Bedeutung. Mit der<br />

Industrialisierung stieg der Bedarf an Rohstoffen und damit auch an<br />

geeigneten Transportwegen rasch an. Schiffswege wie die Donau wurden<br />

ausgebaut. Bereits 1830 konnte der Schiffsverkehr zwischen Wien und<br />

Budapest aufgenommen werden. Damals verkehrten auf der Donau<br />

allerdings noch Dampfschiffe.<br />

Von großer Bedeutung für die Binnenschifffahrt war die Öffnung des Rhein-<br />

Main-Donau-Kanals im Jahr 1992. Auf dieser paneuropäischen<br />

Wasserstraße lassen sich nun Transporte von den Nordseehäfen<br />

Rotterdam und Antwerpen bis zum Schwarzen Meer durchführen.<br />

Heute sind für den Rohstofftransport auf der Donau mit einer schiffbaren<br />

Länge von 2.415 km (von Kehlheim bis Sulina) moderne Binnenschiffe im<br />

Einsatz. Im Jahr 2003 betrug die Menge aller Transportgüter zusammen<br />

(Trockengüter, Autos, Erze etc.) etwa 12 Mio t. Davon sind nur rund 5 bis<br />

10% Mineralölprodukte einschließlich Rohöl. Im Ölhafen Wien-Lobau<br />

werden jährlich rund 550 Tankschiffe mit mehr als einer halben Million t<br />

Mineralölprodukte befüllt. Rund ein Viertel davon sind für den Export, vor<br />

allem nach Ungarn und in die Slowakei, bestimmt. Die Schiffsbefüllung und<br />

-entladung erfolgt auf vier Hafenstationen im Ölhafen Lobau. Die<br />

Hafenstationen für Benzine und Diesel sind mit der<br />

Dämpferückgewinnungsanlage verbunden. Im Jahr 2003 rund 10% der<br />

Produkte aus dem Tanklager Lobau auf dem Wasserweg zum Versand.<br />

Transport in Deutschland:<br />

In Deutschland gibt es 2.303 Binnenschiffe, davon 375 Tankmotorschiffe,<br />

47 Tankschubleichter und 12 Tankschleppkähne (Stand 31.12.2006).<br />

Insgesamt werden 243 Mio. t Ladung transportiert. Der Anteil von Erdöl und<br />

Mineralölerzeugnissen beträgt 39 Mio. t, d.h. 16%


Dienstag<br />

Binnenschiffe 2<br />

14.<br />

OMV<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Donautanker<br />

Flussschiffe sind zwar nicht die schnellsten Transportmittel (ihre<br />

Geschwindigkeit liegt bei rund 30 km/h), sind aber umweltfreundlicher und<br />

haben ein bedeutend größeres Fassungsvermögen als ein<br />

Straßentankwagen oder ein Kesselwagen. Je nach Wasserstand und<br />

Bauart nimmt ein Tankschiff meist bis zu 2.500 t Mineralölprodukte auf.<br />

Ein Binnenschiff besteht wie ein Hochseetanker aus mehreren<br />

miteinander verbundenen Kammern. Moderne Tankschiffe können diese<br />

Kammern verschließen, sodass verschiedene Produkte gleichzeitig<br />

befördert werden können. Bei der Be- und Entladung muss die Ladung<br />

allerdings gleichmäßig verteilt werden.<br />

Die Stärke der Außenwand eines Binnenschiffes beträgt mindestens 8 mm.<br />

Der Unterschied zu Hochseetankern (Seeschiffen) besteht darin, dass<br />

diese eine größere Wandstärke und Verstrebungen haben bzw.<br />

doppelwandig sind. Seeschiffe haben aufgrund ihrer Ladekapazitäten einen<br />

Tiefgang von bis zu 20 m. Diese Schiffe brauchen einen verstärkten Kiel,<br />

um das große Gewicht tragen zu können. Zudem erhöht der Kiel die<br />

Festigkeit der Schiffe gegen den Wellengang am Meer. Da Seeschiffe<br />

höhere Geschwindigkeiten erreichen als Binnenschiffe, müssen sie auch<br />

robuster gebaut und lenkbarer sein. Binnenschiffe kann man sich als<br />

schwimmende Behälter vorstellen.<br />

Als Rechtsgrundlage für die Beförderung gefährlicher Güter auf Flüssen gilt<br />

das europäische Gefahrgutbeförderungsgesetz ADN (ACCORD européen<br />

relatif au transport international des marchandises DANGEREUSES par<br />

voies de NAVIGATION interieures). Zudem haben sich die großen<br />

Erdölkonzerne zu einem darüber hinausgehenden Sicherheitssystem<br />

zusammengeschlossen, dem EBIS, dem Europäischen<br />

Binnenschiffsinspektionssystem. In seinem Rahmen werden jährlich von<br />

speziell ausgebildeten Inspektoren zusätzliche Kontrollen durchgeführt.


Mittwoch<br />

Fachausschuss Mineralöl und<br />

Brennstoffnormung (FAM)<br />

Haus der Normung in Berlin<br />

15.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Normung<br />

Der Fachausschuss Mineralöl- und Brennstoffnormung (FAM) des<br />

Normenausschusses Materialprüfung (NMP) ist ein Organ des NMP im<br />

DIN*. Schon 1949 wurde die Normung der Prüfung von Schmierstoffen und<br />

der an diese zu stellenden Anforderungen, die vorher in den Händen des<br />

VDEh** lag, von der Mineralölindustrie übernommen und unter die<br />

Schirmherrschaft der <strong>DGMK</strong> gestellt.<br />

Die Geschäftsstelle des FAM ist gemäß Vereinbarung zwischen DIN und<br />

<strong>DGMK</strong> von 1978 organisatorisch, finanziell und personell der <strong>DGMK</strong><br />

angegliedert. Geschäftsführer des FAM ist Dr. Hans-Thomas Feuerhelm.<br />

Der FAM ist zuständig für die Erarbeitung und Pflege der Normen auf dem<br />

Gebiet der Mineralölerzeugnisse und verwandter Produkte, also für Kraft-<br />

und Brennstoffe, Schmierstoffe, Spezialprodukte und für andere in diesem<br />

Anwendungsbereich eingesetzte Betriebsstoffe. Seit einiger Zeit gehört zu<br />

diesen Aufgaben vermehrt auch die Bearbeitung von bio-stämmigen<br />

Komponenten.<br />

Die Normungsarbeit umfasst die Anforderungsnormen mit den dazu<br />

gehörenden Prüfnormen, Grundnormen und auch weitere, allgemeiner<br />

einsetzbare Prüfverfahren. Dabei sind existierende Normen an den<br />

aktuellen Stand der Technik anzupassen oder auch neue Normen nach<br />

aktuellen Anforderungen neu zu entwickeln. Der Normenbestand beträgt<br />

etwa 650 Normen und Entwürfe im Verantwortungsbereich des FAM.<br />

Der FAM ist der alleinige Vertreter Deutschlands im europäischen<br />

Normungsgremium CEN und im internationalen Normungsgremium ISO.<br />

Deutschland ist verpflichtet, die europäischen Normen von CEN zu<br />

übernehmen und kann umgekehrt deutsche Normen bei CEN einbringen.<br />

Normen sind keine Gesetze. Sie finden aber Eingang in Verordnungen wie<br />

z.B. in die 10. BImSchV und werden dadurch rechtsverbindlich. Daher ist<br />

die Normungsarbeit sehr wichtig für alle betroffenen Kreise.<br />

* DIN Deutsches Institut für Normung e.V., gegründet 1917, vertritt gemäß Vertrag mit<br />

der Bundesrepublik Deutschland die deutschen Interessen in den weltweiten und<br />

europäischen Normungsgremien.<br />

** Verein der Deutschen Eisenhüttenleute


Carl Deilmann<br />

und die<br />

Deutsche Schachtbau Tiefbohr AG<br />

Donnerstag<br />

Firmenbriefkopf von 1899: Hundert Jahre Deilmann 1988<br />

16.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Carl Deilmann und die Deutsche Schachtbau Tiefbohr AG<br />

Die meisten Tiefbohrgesellschaften wagten den Einstieg ins Erdölgeschäft<br />

nur als Ergänzung zum Kohle- oder Kalibergbau. So machte es auch die<br />

Carl Deilmann Bergbau- und Tiefbau-GmbH, die 1888 in Dortmund<br />

gegründet wurde. Das Unternehmen führte Schachtbau- und<br />

Gesteinsarbeiten zur Erschließung von Bodenschätzen durch und war<br />

international im Einsatz. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete sich<br />

in Deutschland und im benachbarten Ausland aufgrund der stürmischen<br />

Entwicklung der Schwerindustrie ein enormer Bedarf an der Erschließung<br />

neuer Kohlevorkommen ab. Für die Untersuchung höffiger Gebiete wurden<br />

Bohrunternehmen, wie die von Carl Deilmann, dringend gebraucht. Zudem<br />

begann Carl Deilmann nebenher mit der Erdölgewinnung. Hierzu erwarb er<br />

den so genannten Teerkuhlenberg bei Hänigsen und beteiligte sich<br />

zeitweilig an der Erdölgewinnung in Wietze und Steinförde.<br />

1921 bot sich für Carl Deilmann die Gelegenheit zum Erwerb der damals<br />

wirtschaftlich angeschlagenen Deutschen Tiefbohr-Aktiengesellschaft<br />

(DEUTAG). Ende 1938 stieß eine Bohrung im Bentheimer Wald in 1.557<br />

Meter Tiefe auf die erste bedeutende Erdgaslagerstätte in Westeuropa.<br />

Dies war der Auslöser für die Erschließung der Erdöl- und<br />

Erdgaslagerstätten im Emsland.<br />

Das Unternehmen wurde am 1.10.1991 von der Preussag Energie GmbH<br />

übernommen.<br />

Deutsches Erdölmuseum


Freitag<br />

Erdölbergbau in Wietze<br />

Schichtwechsel im Bergwerk Wietze um 1925<br />

17.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Erdölbergbau in Wietze<br />

Ölhaltige Sedimente (Sand- oder Kalksteine) können auch im<br />

Bergbaubetrieb gewonnen werden. Dieses Verfahren wurde zuerst in<br />

Pechelbronn angewandt. Ab 1745 wurden hier in einem systematischen<br />

Bergbaubetrieb etwa 100 t Öl pro Jahr gefördert.<br />

Während des Ersten Weltkriegs entschloss man sich auch in Wietze zur<br />

bergmännischen Gewinnung des Öls. Allerdings wurden hier erst in den<br />

Jahren 1918 bis 1922 zwei Schächte niedergebracht. Zwei<br />

Gewinnungsverfahren kamen in Wietze zum Einsatz: Das aus dem Sand<br />

austretende Öl tropfte (sickerte) in so genannte Sickerstrecken und<br />

sammelte sich in schmalen Holzschächten. Von dort musste es mit<br />

Muckelbechern in Rinnen geschöpft werden, die das Öl mit Gefälle zu den<br />

Sammelbecken führten. Mit Hilfe von Presslufthebern, den „Eisernen<br />

Bergmännern“, gelangte das Sickeröl zu den Schächten und wurde zur<br />

Erdoberfläche gepumpt. Der Schachtbau wurde 1963 eingestellt.<br />

Zusätzlich baute man in Wietze in bestimmten Bereichen den Ölsand im<br />

Strebbau ab und förderte ihn über Förderbänder und Förderwagen zum<br />

Förderschacht. Übertage wurde das Gemisch aus Sand, Öl und Wasser in<br />

speziellen Waschbehältern in etwa 80°C heißem Wasser durch Rühren<br />

voneinander getrennt. Das Öl wurde abgeschöpft und zur<br />

Weiterverarbeitung den Raffinerien zugeführt. Der entölte Sand wurde auf<br />

Halden entlang der Wietze und der Aller abgekippt, von denen noch eine<br />

etwa 38 m Höhe existiert.


Sa./So.<br />

Erdölstrukturen<br />

18./19.<br />

LBEG<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Montag<br />

20.<br />

VEBA<br />

Reklame von 1972<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


VEBA<br />

In der Preußischen Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft (Preussag)<br />

waren seit 1926 alle Bergbauaktivitäten des preußischen Staates außerhalb<br />

des Ruhrgebietes vereint. Die Aktien wurden von einer Holdinggesellschaft,<br />

der Vereinigten Elektrizitäts- und Bergwerksgesellschaft (VEBA), gehalten.<br />

Die Holding sollte die geschwächte deutsche Wirtschaft stärken und neue<br />

Kapitalgeber anlocken. Doch aufgrund der Weltwirtschaftskrise ab 1929<br />

konnte das Ziel nicht verwirklicht werden.<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die VEBA zunächst<br />

Eigentum des Bundes, der das Unternehmen zwischen 1965 und 1987<br />

schrittweise privatisierte. Die VEBA AG vertrat als Holding mehrere<br />

Teilkonzerne, die sich in den Bereichen Strom (PreussenElektra), Chemie<br />

(Degussa-Hüls), Öl (VEBA OEL), Distribution/Logistik (Stinnes), Elektronik<br />

(VEBA Electronics), Immobilienmanagement (Raab Karcher VEBA<br />

Immobilien Management) und Telekommunikation (VEBA Telecom und<br />

O.tel.o) engagierten. VEBA OEL war an Aral und an der Deminex beteiligt.<br />

Aus Sorge vor feindlicher Übernahme mit anschließender Zerschlagung<br />

fusionierte die VEBA AG mit einem anderen Holdingkonzern, der VIAG AG,<br />

im Jahr 2000 zur E.ON AG. Die Öl-Sparte wurde an die Deutsche BP AG<br />

verkauft.<br />

Deutsches Erdölmuseum


Dienstag<br />

21.<br />

Butadien<br />

OMV<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Butadien<br />

Im Autoreifen wie im Designerkleid findet sich der chemische Baustein<br />

Butadien.<br />

Butadien wird zu Synthesekautschuk und Kunststoffen weiterverarbeitet<br />

und steckt in vielen Alltagsgegenständen: in Schuhen, Kunstfasern, Papier,<br />

Farben und Lacken, in Gehäusen von Computern, Spielzeug und vielem<br />

mehr. Der Hauptabnehmer von Butadien ist die Reifenindustrie.<br />

Die OMV stellt diesen Grundstoff seit 1983 in der Raffinerie Schwechat her.<br />

Butadien ist ein gasförmiger, leicht zu verflüssigender, ungesättigter<br />

Kohlenwasserstoff (C4H6). Erzeugt wird Butadien aus Rohbenzin, wobei<br />

unter starker Hitzeeinwirkung (Cracken) u. a. Wasserstoff abgespalten wird.<br />

Dabei entsteht eine Vielzahl von Kohlenwasserstoffverbindungen. Eine<br />

davon ist Butadien, das in einem weiteren Verfahrensschritt abgetrennt und<br />

in hoher Reinheit hergestellt wird. Butadien ist brennbar und vereinigt sich<br />

leicht zu größeren Molekülen, d. h., es polymerisiert leicht. Mehr als 90%<br />

der Butadienproduktion werden zu Synthese- oder künstlichem Kautschuk<br />

weiterverarbeitet. Dabei reagieren die ungesättigten Kohlenwasserstoffe<br />

unter Einfluss von Katalysatoren zu Polymeren (großen Molekülen mit<br />

vielen Verbindungen; poly = viel).


Mittwoch<br />

Bitumen und Polymere<br />

Verwitterte Straßendecke; Foto: Julica da Costa<br />

22.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Bitumen & Polymere<br />

Polymermodifiziertes Bitumen ist Bitumen, dem bestimmte Kunststoffe,<br />

Polymere (Makromoleküle: chemische Verknüpfungen einer Vielzahl kleiner<br />

Moleküle), beigemischt sind. Diese spezielle Art von Bitumen wird im<br />

Straßenbau verwendet, wo mit sehr starkem Verkehrsaufkommen (z. B.<br />

Autobahn) und einer starken Belastung der Straße gerechnet wird.<br />

Polymermodifiziertes Bitumen weist einen höheren Widerstand gegen<br />

Verformung auf und verleiht Asphaltdecken höhere Lebensdauer.<br />

Die Modifizierung mit Kunststoffen beeinflusst die Eigenschaften<br />

konventioneller Bitumen. Um das elastische Verhalten zu verbessern, wird<br />

der Erweichungspunkt (um 70 °C) erhöht, die Plastizitätsspanne vergrößert<br />

und damit die Elastizität erhöht (geringere Verformung). Bitumen werden<br />

folgende Polymere zugesetzt: − Thermoplaste (Plastomere) bestehen aus<br />

linearen oder wenig verzweigten Polymeren. Sie werden bei Erwärmung<br />

weich und bei Abkühlung wieder hart (auch bei mehrmaligen Vorgängen).<br />

Ihre Zugabe erhöht die Viskosität und Steifigkeit der Bitumen, nicht jedoch<br />

deren Elastizität. − Elastomere bestehen aus langen, fallweise geknäuelten<br />

Polymerketten, die weitmaschig miteinander vernetzt sind. Sie sind bei<br />

niedrigen bis hin zu Zersetzungstemperaturen gummielastisch, können<br />

aber nach einmaliger Verarbeitung nicht mehr aufgeschmolzen werden.<br />

Ihre Zugabe erhöht die Viskosität der Bitumen bei nur geringer Erhöhung<br />

der Elastizität. − Thermoelastische Kunststoffe werden bei Temperaturen<br />

über ihrer Gebrauchstemperatur thermoplastartig weich (nicht flüssig) und<br />

können dann verformt werden. Sie vereinen Eigenschaften von Gummi und<br />

Thermoplasten.


Donnerstag<br />

Oxidationsbitumen<br />

23.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Oxidationsbitumen<br />

Oxidationsbitumen werden im industriellen Bereich eingesetzt, z. B. zur<br />

Herstellung von Dach- und Abdichtungsbahnen oder für Anstriche und<br />

Fugenvergussmassen.<br />

Oxidationsbitumen wird durch Einwirken von Sauerstoff (kontrolliertes<br />

Einblasen) bei 230 bis 270 Grad Celsius hergestellt. Durch Anlagerung des<br />

Sauerstoffs erhöht sich der Anteil der Harze und Asphaltene, was zu einer<br />

höheren Viskosität und deutlichen Verhärtung des Bindemittels führt.<br />

Die OMV setzt ein eigens entwickeltes Verfahren (Biturox-Verfahren) für die<br />

Oxidationstechnologie ein und verwendet Hochleistungsblasereaktoren, die<br />

Luft und Wasser großflächig einbringen und verteilen.


Freitag<br />

Bitumen-Prüfung im Labor<br />

24.<br />

Rheometer, OMV<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Bitumen-Prüfverfahren<br />

Die Eigenschaften der Bitumen, die in Europa zum Einsatz kommen,<br />

werden in erster Linie mittels empirischer Prüfverfahren beurteilt. Diese<br />

beschreiben u. a. ihre Elastizität und Viskosität, ihr Haftverhalten, ihre<br />

Löslichkeit, ihre Verhärtungsbeständigkeit, ihren Flammpunkt, ihren<br />

Paraffingehalt und ihre Lagerbeständigkeit.<br />

Verstärkt geht man in letzter Zeit bei Untersuchungen von Bitumen auf die<br />

rheologischen Eigenschaften von Bitumen ein. Rheologie ist die<br />

Wissenschaft der fließenden Stoffe und beschreibt über physikalische<br />

Kennzahlen die Verformung eines Stoffes bei Beanspruchung durch äußere<br />

Kräfte. Dies kann durch physikalische Parameter wie Schermodul,<br />

Phasenverschiebungswinkel oder Biegezugsteifigkeit beschrieben werden.<br />

Bitumen ist ein viskoelastischer Stoff, d. h., sein Verhalten lässt sich über<br />

eine elastische und eine viskose Komponente beschreiben. Dieses<br />

Verhalten kann man mit Hilfe des Maxwell-Modells darstellen.


Sa./So.<br />

25./26.<br />

Tanks, BP<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Montag<br />

Raffinerien in Deutschland<br />

27.<br />

MWV<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Raffinerien in Deutschland:<br />

Betreiber Ort Gesellschafter<br />

Kapazität<br />

In Mio t<br />

Erdölwerk Holstein Heide Shell 4,50<br />

Elbe Mineralölwerke Hamburg Shell 5,10<br />

Holborn Europa<br />

Raffinerie<br />

Wilhelmshavener<br />

Raffinerieges.<br />

Erdöl-Raffinerie<br />

Emsland<br />

Hamburg Holborn 4,65<br />

Wilhelmshaven Conoco 10,3<br />

Lingen BP 4,0<br />

Ruhr Oel Gelsenkirchen BP/PdVSA 12,9<br />

Rheinland Raffinerie Godorf/<br />

Wesseling<br />

PCK Raffinerie Schwedt Shell/Ruhr<br />

Öl/AGIP/Total<br />

Shell 16,8<br />

10,8<br />

TOTAL Raffinerie Spergau Total 11,1<br />

MiRO Karlsruhe Shell/Esso/BP/Ruhr<br />

Oel/Conoco<br />

Bayernoil Ingolstadt OMV/AGIP/Ruhr<br />

Oel<br />

Petroplus Raffinerie<br />

Ingolstadt<br />

14,9<br />

12,0<br />

Ingolstadt Petroplus 5,0<br />

OMV Deutschland Burghausen OMV 3,5<br />

Einige Raffinerien bestanden bereits vor dem 2. Weltkrieg.


Stillgelegte<br />

Dienstag<br />

Raffinerien<br />

in<br />

Deutschland<br />

28.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Stillgelegte Raffinerien in Deutschland<br />

Bereits vor und nach dem 1. Weltkrieg waren in Deutschland Raffinerien zur<br />

Herstellung von Benzin und Schmierölen gebaut worden. Nachfolgend wird<br />

ein Überblick über die ehemaligen, heute stillgelegten Mineralöl-Raffinerien<br />

gegeben.<br />

Name Kapazität<br />

< 1 Mio t/a<br />

in Betrieb<br />

BP HH-Finkenwerder<br />

5,1 1935-1982<br />

Erdölwerke Frisia Emden<br />

Deurag-Nerag Misburg<br />

Mobil Oil Bremen-<br />

Oslebshausen<br />

BP Dinslaken<br />

Fina Erdölraffinerie Duisburg<br />

Esso Köln<br />

Caltex Raunheim<br />

Wintershall Erdölwerke<br />

Mannheim<br />

Elf Mineralöl Speyer<br />

Mobil Oil Wörth<br />

Saarland Raffinerie Völklingen<br />

Shell Ingolstadt<br />

Leunawerke<br />

2,4 1960-1984<br />

2,5 1931-1986<br />

1,8 1911-1971<br />

9,9 1960-1982<br />

2,0 1959-1988<br />

5,7 1959-1982<br />

4,5 1963-1982<br />

5,6 1963-1989<br />

2,8 1965-1984<br />

3,5 1970-1995<br />

3,6 1967-1985<br />

2,8 1963-1982<br />

5,2 1926-1997<br />

Hydrierwerk Zeitz 3,4 1937-1995


Mittwoch<br />

Tankstellen in Deutschland<br />

29.<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Tankstellen in Deutschland<br />

Am Anfang des Motorisierungszeitalters bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

konnte man Benzin nur in der Apotheke kaufen. Das 1. „Tankstellenverzeichnis“<br />

in Deutschland stammt aus dem Jahre 1909 und umfasst eine<br />

Aufstellung von ca. 2.500 Drogerien, Kolonialwarenhändlern, Fahrradhandlungen,<br />

Hotels und Gaststätten. Danach wurde das Benzin in beliebige<br />

Behälter abgefüllt, u.a. in nicht mehr benötigte Milchkannen oder Flaschen.<br />

Die ersten Straßentankstellen entwickelten sich oft in Zusammenhang mit<br />

Autowerkstätten, Schmieden oder Schlossereien. Die erste Tankstelle in<br />

Deutschland wurde Ende 1922 im Deutschen reich am Radesplatz in<br />

Hannover errichtet.<br />

Vor Beginn des 1. Weltkrieges gab es ca. 50.000 PKWs, 20.000 Motorräder<br />

und 8.000 LKWs in Deutschland.<br />

Im Gegensatz zu den USA erfolgte die Massenmotorisierung in Deutschland<br />

bei den Motorrädern. So wurden 1933, im Gründungsjahr der <strong>DGMK</strong>,<br />

500.00 PKWs, 900.000 Motorräder und 200.000 LKW´s gezählt. Der Verkaufpreis<br />

für Benzin betrug 1933 35 Rpfg/l.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg lag der Spitzenwert der Tankstellenzahl bei ca.<br />

47.000 im Jahre 1969 allein in Westdeutschland bei einem Benzinpreis von<br />

ca. 60 Pfg/l.<br />

Ende 2006 ist die Anzahl der Tankstellen auf knapp über 15.000 gesunken:<br />

14.659 Straßentankstellen und 377 Autobahntankstellen.<br />

2006 betrug der Absatz an Ottokraftstoffen 22,6 Mio t und an Dieselkraftstoffen<br />

29,1 Mio t; 2006 waren ca. 46,5 Mio PKWs und ca. 3 Mio Nutzfahrzeuge<br />

auf der Straße.


Donnerstag<br />

Gasrückführungssysteme an<br />

Tankstellen<br />

30.<br />

Elaflex<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


Gasrückführungssysteme an Tankstellen<br />

Nach der 21. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

gilt: „Tankstellen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die<br />

beim Betanken von Fahrzeugen mit Ottokraftstoff aus den Fahrzeugtanks<br />

austretenden Kraftstoffdämpfe nach dem Stand der Technik mittels eines<br />

Gasrückführungssystems erfasst und dem Lagertank zugeführt werden.“<br />

Hintergrund für den Erlass der 21. BImSchV ist einerseits die Reduzierung<br />

der erhöhten Immissionsbelastung im Bereich der Tankstellen, um Tankstellenkunden,<br />

Tankstellenpersonal und Anwohner an Tankstellen vor Ottokraftstoffdämpfen,<br />

die unter anderem krebserzeugendes Benzol enthalten,<br />

zu schützen. Andererseits sind Ottokraftstoffdämpfe wichtige Vorläufersubstanzen<br />

für die Bildung von bodennahem Ozon und anderer Photooxidantien<br />

und tragen somit zur Entstehung von Sommersmog bei.<br />

Mit den in den Tankstellen installierten Gasrückführungssystemen können<br />

Emissionsreduzierungen von über 85 % erzielt werden, wenn die Systeme<br />

störungsfrei betrieben werden, d.h. wenn das Volumen von in den Lagertank<br />

rückgeführtem Kraftstoffdampf-Luft-Gemisch dem getankten Kraftstoffvolumen<br />

entspricht.<br />

Die üblicherweise in Deutschland eingesetzten aktiven Gasrückführungssysteme<br />

werden als dezentrale Systeme, die über eine Unterdrucksteuerung<br />

mittels Pumpe verfügen, betrieben.<br />

Bei aktiven Gasrückführungssystemen wird am Gassauger des Zapfventils<br />

das aus dem Fahrzeugtank verdrängte Kraftstoffdampf-Luft-Gemisch am<br />

Tankeinfüllstutzen abgesaugt. Um Kraftstoffdampf-Luft-Gemische proportional<br />

zum Flüssigkeitsstrom des Betankungsvorganges zurückzusaugen,<br />

sind zapfsäulenseitig steuerungs- und regelungstechnische Maßnahmen<br />

notwendig.


Freitag<br />

31.<br />

AdBlue<br />

Mercedes-Benz<br />

OKTOBER 2008<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31


AdBlue – Reduktionsmittel für die Absenkung der NOx-Emissionen<br />

aus Nutzfahrzeugen mit Dieselmotor –<br />

Das Parlament der Europäischen Union hat Ende 1999 verschärfte<br />

Abgaswerte für Dieselmotoren von Nutzfahrzeugen verabschiedet. Diese<br />

Abgasnorm Euro 4, die im <strong>Oktober</strong> 2005 in Kraft getreten ist, schreibt<br />

Grenzwerte vor, die bei Stickoxiden um 30 %, bei Partikeln (Ruß) um 80 %<br />

unter denen der Norm Euro 3 liegen. Im Jahre 2008 werden in einem<br />

zweiten Schritt (Euro 5) die NOx-Grenzwerte noch einmal weiter abgesenkt<br />

auf 2,0 g/kWh für schwere Nutzfahrzeuge (>3,5 t; > 85 kW). Hintergrund für<br />

diese Verschärfung der KFZ-Abgasvorschriften ist die EU-<br />

Luftqualitätsrichtlinie, die Luftverunreinigungen durch Industrieanlagen und<br />

Kraftfahrzeugverkehr verringern soll.<br />

Als technische Lösung wurde das als selektive katalytische Reduktion<br />

bezeichnete Verfahren ausgesucht (SCR = selective catalytic reduction).<br />

Hierbei durchströmen die Abgase hinter dem Motor zuerst einen<br />

Oxidationskatalysator, in dem NO teilweise zu NO2 und unverbrannte<br />

Kohlenwasserstoffe zu CO2 und Wasser oxidiert werden. Anschließend wird<br />

nach Zugabe des Harnstoffs und seiner Hydrolyse zu NH3 und CO2 das<br />

Gemisch von Stickstoffmonoxid und –dioxid am SCR-Katalysator zu<br />

unschädlichem Stickstoff und Wasser umgesetzt. Für den Einsatz von<br />

Harnstoff im SCR-Verfahren ist wegen der leichteren Handhabung und<br />

genaueren Dosierbarkeit eine Lösung von Harnstoff in Wasser vorgesehen<br />

und zwar mit einem Harnstoffgehalt von 32,5 Gew%.<br />

Diese wässrige Harnstofflösung wird unter der Produktbezeichnung AdBlue<br />

vertrieben.

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