Januar - DGMK
Januar - DGMK
Januar - DGMK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die <strong>DGMK</strong> wünscht<br />
ein frohes Neus Jahr<br />
Jan Ludzay, Nadine Zanke, Dr. Ingrid Winter, Birgit Kunckel, Gisela<br />
Gleitsmann, Dr. Gisa Teßmer, Dr. Hans Thomas Feuerhelm, Christa Jenke<br />
Neujahr<br />
Dienstag<br />
1.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Liebe Mitglieder und Freunde der <strong>DGMK</strong>,<br />
in diesem Jahr feiert die <strong>DGMK</strong> Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl,<br />
Erdgas und Kohle e.V. ihr 75jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass haben wir in dem<br />
vorliegenden Kalender Interessantes rund um Erdöl, Erdgas und Kohle und<br />
Wissenswertes über die <strong>DGMK</strong> und ihre Arbeitsgebiete für Sie zusammengetragen.<br />
Eine wissenschaftliche Gesellschaft wie die <strong>DGMK</strong> lebt durch ihre Mitglieder, die sich<br />
in den Gremien engagieren und die Aktivitäten gestalten. Sie erhält ihre Identität durch<br />
die Persönlichkeiten, die in der Gesellschaft und auf ihren Arbeitsgebieten in den<br />
vergangenen 75 Jahren Hervorragendes geleistet haben und auch heute leisten.<br />
Die Carl-Engler-Medaillen-Träger gehören in ganz besonderem Maße dazu. Deshalb<br />
werden sie in diesem Kalender noch einmal portraitiert. An ihren Biographien spiegeln<br />
sich Zeitgeist und Technikgeschichte, aber auch die politischen und wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen wider. Sie sollen uns daher durch das Jubiläums-Jahr der<br />
<strong>DGMK</strong> führen und helfen, die 75jährige Geschichte der <strong>DGMK</strong> zu erzählen.<br />
Die fachlichen Beiträge sind allgemeinverständlich gehalten. Sie bilden sozusagen den<br />
kleinsten gemeinsamen Nenner der <strong>DGMK</strong>, deren Arbeitsgebiete – von der Geologie<br />
bis zur Tankstelle – ungewöhnlich breit sind.<br />
Für viele Beiträge habe ich auf die Veröffentlichungen unserer Mitgliedsfirmen<br />
zurückgegriffen. Hier ist die OMV besonders zu erwähnen, die eine hervorragende CD<br />
mit Informationen über Erdöl und Erdgas erarbeitet hat und bei der ich mich für die<br />
Genehmigung zur Nutzung des Materials ganz herzlich bedanken möchte.<br />
Das Deutsche Erdölmuseum in Wietze hat zahlreiche Beiträge über Erdölgeschichte<br />
und Bildmaterial aus seinem Archiv beigesteuert und wird den Kalender mit uns<br />
gemeinsam nutzen.<br />
Nicht zuletzt danke ich den Herren Jens Weitkamp, Klaus Klinksiek und Bernd-Rüdiger<br />
Altmann für ihre Beiträge.<br />
Ich hoffe, dass der Kalender Ihr Interesse findet und dass Sie und vielleicht auch Ihre<br />
Angehörigen Freude daran haben.<br />
Mit den besten Wünschen für ein glückliches Jahr 2008<br />
Ihre<br />
Gisa Teßmer<br />
Hamburg, im Dezember 2007
Was ist drin im schwarzen Gold?<br />
Mittwoch<br />
2.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Erdöl<br />
Erdöl ist ein natürlich vorkommendes Gemisch aus<br />
Kohlenwasserstoffverbindungen und „Nichtkohlenwasserstoffen“.<br />
Kohlenwasserstoffe sind Verbindungen, die sich aus Kohlenstoff (C) und<br />
Wasserstoff (H) zusammensetzen. Zu den „Nichtkohlenwasserstoffen“<br />
zählen Verbindungen aus Schwefel (S), Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) –<br />
die so genannten NSO-Verbindungen – sowie die Asphaltene.<br />
Es gibt zwei Arten von Kohlenwasserstoffen: gesättigte und ungesättigte.<br />
Der Unterschied liegt in ihrer chemischen Zusammensetzung: Wasserstoff<br />
ist einwertig, d. h., ein Wasserstoffatom kann nur ein einziges anderes<br />
Atom an sich binden. Kohlenstoff hingegen ist vierwertig, kann also bis zu<br />
vier andere Atome aufnehmen.<br />
In gesättigten Kohlenwasserstoffen kommen zwischen den verschiedenen<br />
C- und H-Atomen nur einfache Verbindungen vor. Ein Beispiel dafür ist<br />
Cyclopentan. Gesättigte Kohlenwasserstoffe nennt man Alkane oder<br />
Paraffine.<br />
In ungesättigten Kohlenwasserstoffen hingegen gehen die C-Atome<br />
untereinander stärkere, mehrfache Bindungen ein wie z. B. bei Benzol. Die<br />
wichtigste Gruppe der ungesättigten Kohlenwasserstoffe sind die<br />
Aromaten.
Donnerstag<br />
Woher kommt unser Erdöl?<br />
3.<br />
WEG<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Erdölversorgung Deutschlands<br />
Der größte Erdöllieferant Deutschlands ist Russland mit 33% des Bedarfs,<br />
gefolgt von Norwegen.<br />
Die heimische Produktion macht nur 3 % aus. Insgesamt wurden in<br />
Deutschland 2006 113 Mio. t Rohöl verbraucht.
Die Erdölförderung vor 100 Jahren<br />
Freitag<br />
C. Grote, Touristen auf den Petroleumwerken in Oelheim, 1881<br />
4.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Im Jahr 1908 ist die höchste jährliche Förderung des Erdölfeldes Wietze,<br />
erreicht worden. Damit war das Erdölfeld Wietze mit fast 78% der<br />
Gesamtförderung des Deutschen Reiches zugleich das förderstärkste<br />
Erdölfeld im Deutschen Reich.<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt, welche anderen Erdölfelder am Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts zur deutschen Gesamtförderung beitrugen und ab<br />
wann etwa sie in Betrieb waren:<br />
Erdölfeld<br />
Förderung<br />
1908<br />
in t<br />
Anteil an der<br />
Gesamtförderung<br />
Deutsches Reich<br />
in %<br />
Regelmäßig<br />
in Betrieb<br />
etwa seit<br />
Wietze/Steinförde 110.536 77,9 1858/1859<br />
(Hunäus-<br />
Bohrung)<br />
Hänigsen/Obershagen 812 0,5 1904<br />
Ölheim/Edesse 1.654 1,2 1880/1881<br />
Tegernsee/<br />
Bad Wiessee<br />
168 0,1 1904<br />
Elsass 28.730 20,3 1871<br />
Deutsches Reich<br />
gesamt<br />
141.900 100,0<br />
Verglichen jedoch mit der Welt-Erdölförderung war das Erdölfeld Wietze<br />
keineswegs "Spitze", denn der Anteil der Förderung in Wietze an der<br />
gesamten Förderung der Welt betrug, z.B. bezogen auf das Jahr 1910<br />
(91.283 t : 44,918 Mio.t), lediglich rd. 0,2%.<br />
Sogar der Anteil der Gesamt-Erdölförderung in Deutschland an der Welt-<br />
Erdölförderung war in den vergangenen 100 Jahren immer sehr gering.<br />
Der Vergleich der o. a. Inland-Förderung von 141.900 t mit den in 1908<br />
zusätzlich zur Deckung des Bedarfs von Deutschland importierten<br />
Mineralölerzeugnissen in Höhe von rd. 1.015.500 t zeigt die Abhängigkeit<br />
Deutschlands in der Versorgung mit Rohöl oder Erdöl-Produkten vom<br />
Ausland. Diese Abhängigkeit bestand unverändert in den vergangenen 100<br />
Jahren.<br />
Deutsches Erdölmuseum
Sa./So.<br />
Wer war Carl-Engler?<br />
5./6.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Carl Engler (5.1.1842 - 7.2.1925) begann 1859 in Karlsruhe das Studium<br />
der Chemie. Er habilitierte sich 1867 in Halle und wurde 1876 als<br />
Ordinarius für technische Chemie nach Karlsruhe berufen.<br />
Bis zum Jahre 1887 waren seine Arbeiten mehr auf die technische Chemie<br />
gerichtet und besonders der Prüfung und handelstechnischen Definition der<br />
Erdölerzeugnisse gewidmet, die damals auf dem Weltmarkt als<br />
internationale Handelsware immer mehr hervortraten. Das Englersche<br />
Schmierölviskosimeter und der Apparat zur diskontinuierlichen Destillation<br />
stammen aus dieser Zeit.<br />
1887 übergab Carl Engler seinen Lehrstuhl für Chemische Technologie an<br />
Hans Bunte und wechselte auf den Lehrstuhl für Reine Chemie.<br />
Zusammen mit dem befreundeten österreichischen Geologen Hans von<br />
Höfer verfasste Engler 1909 das fünfbändige Standardwerk „Das Erdöl,<br />
seine Physik, Chemie, Geologie, Technologie und sein Wirtschaftsbetrieb“.<br />
Carl Engler gilt als der Begründer der Wissenschaft des Mineralöls. Zu<br />
seinem Gedenken hat die Deutsche Gesellschaft für Mineralölforschung die<br />
Carl-Engler-Medaille gestiftet, die die höchste Anerkennung für die sein<br />
soll, die sich um die Weiterentwicklung der Mineralölwissenschaft<br />
hervorragend verdient gemacht haben.
Und was hat Carl-Engler sonst noch<br />
gemacht?<br />
Montag<br />
7.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Carl Engler führte 1870 die erste vollständige Synthese des Indigo (aus<br />
Nitro-Acetophenon) durch. Er trug wesentlich zur Entwicklung der<br />
Chromatographie bei.<br />
Carl Engler unternahm zahlreiche Reisen. 1885 besuchte er die<br />
Erdölquellen im Kaukasus, 1893 eine Reihe von Ölfeldern und Raffinerien<br />
in den USA, 1897 bereiste er die Karpaten, die Krim, Baku, Ägypten und<br />
Palästina und 1902 besichtigte er die Erdölindustrie in Rümänien. Hinzu<br />
kam die Teilnahme an internationalen Kongressen.<br />
Carl Engler verband Forschung und Lehre. Während seines Wirkens in<br />
Karlsruhe wurde die Technische Hochschule führend auf dem Gebiet der<br />
Chemie. Engler besaß großes organisatorisches Geschick, einen<br />
nüchternen Sinn für praktische Fragen und war kulturell wie politisch<br />
interessiert. Er gehörte dem linken Flügel der nationalliberalen Partei an<br />
und war Mitglied des Reichstages. Bereits zu Lebzeiten wurde er als großer<br />
Forscher und Gelehrter geachtet, dem zahlreiche Ehrungen zuteil wurden.<br />
Carl-Engler-Medaille der <strong>DGMK</strong>
Carl-Engler-Medaillen-Träger:<br />
Prof. Dr. phil. Hans-Joachim Martini<br />
Dienstag<br />
8.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Hans-Joachim Martini (5.1.1908 – 22.10.1969) studierte in Freiburg,<br />
Göttingen und Berlin Geologie und promovierte 1934 bei Hans Stille in<br />
Göttingen. 1935 wechselte er von der Universität in die Thüringische<br />
Geologische Landesuntersuchung, gehörte dann dem Reichsamt für<br />
Bodenforschung an und ging nach dem zweiten Weltkrieg an das Amt für<br />
Bodenforschung. 1958 wurde Hans-Joachim Martini zum Vizepräsidenten<br />
ernannt und wurde 1962 in der Nachfolge von Alfred Bentz Präsident der<br />
Bundesanstalt für Bodenforschung und des Niedersächsischen<br />
Landesamtes für Bodenforschung.<br />
Hans-Jochachim Martini war von 1964 – 66 Mitglied des Beirates und von<br />
1967 bis zu seinem Unfalltod 1969 Vorsitzender der <strong>DGMK</strong>. In seine<br />
Amtszeit und in die Amtszeit seines Nachfolgers Friedrich Karl Scheibitz<br />
fallen die grundsätzlichen Überlegungen, die zur Neuausrichtung der<br />
<strong>DGMK</strong> ab 1970 mit Schwerpunkt „Gemeinschaftsforschung“ führten. Die<br />
Überlegungen in der <strong>DGMK</strong> wurden von dem damaligen Vorsitzenden des<br />
Mineralölwirtschaftsverbandes, Emil Kratzenmüller, unterstützt.<br />
Hans-Joachim Martini wurde 1970 posthum die Carl-Engler-Medaille<br />
verliehen.
Bundesanstalt für<br />
Geowissenschaften und Rohstoffe<br />
Mittwoch<br />
9.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
BGR<br />
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist eine am<br />
01.12.1958 vom Bundeswirtschaftsministerium per Erlass zunächst als<br />
"Bundesanstalt für Bodenforschung" errichtete und ab 17.01.1975 in"BGR"<br />
umbenannte Bundesanstalt. Sie hat ihren Sitz in Hannover.<br />
In einem Verwaltungsabkommen zwischen der Bundesrepublik<br />
Deutschland und dem Land Niedersachsen ist geregelt, dass die "BGR"<br />
und das "Niedersächsische Landesamt für Bodenforschung" in<br />
Personalunion bezüglich Amtsleitung und gegenseitiger Nutzung von<br />
Personal, Geräten und Gebäuden geführt werden. Finanziert wird die<br />
"BGR" aus dem Haushalt des Bundeswirtschaftsministeriums und aus<br />
Projektbeteiligungen anderer Ministerien oder Institutionen (z.B. Deutsche<br />
Forschungsgemeinschaft).<br />
Die "BGR" hat im Wesentlichen folgende Aufgaben:<br />
- Durchführung und Auswertung von Untersuchungen im Ausland (für<br />
das Inland obliegt diese Aufgabe den Geologischen Landesämtern)<br />
- Beratung der Bundesministerien<br />
- Wissenschaftliche Arbeiten (Geowissenschaftliche Forschung) auf<br />
dem Gebiet der Bodenforschung.<br />
Die vielfältigen geowissenschaftlichen Aufgaben der "BGR" können mit<br />
einigen Kurzbegriffen umrissen werden:<br />
Entwicklungshilfe, Wirtschaftsförderung, internationale Polar- und<br />
Meeresforschung, wissenschaftliche Kooperation mit anderen Ländern,<br />
Fragen zu Rohstoffen aller Art sowie Grundwasser, Lagerung radioaktiver<br />
Abfälle, u. a.<br />
Deutsches Erdölmuseum
Donnerstag<br />
Rohölsorten<br />
10.<br />
Wintershall<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Rohöl<br />
Als Rohöl bezeichnet man das stabilisierte, d. h. von leichten Gasen<br />
befreite Erdöl, wie es zur Verarbeitung in die Raffinerie kommt. Rohöl ist<br />
eine Flüssigkeit, deren Konsistenz von flüssig bis sehr zähflüssig reicht,<br />
weil es ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen verschiedenster<br />
Siedepunkte, Begleitstoffen und Verunreinigungen wie Wasser, Sand und<br />
Salz ist. Auch die Färbung von Rohöl ist unterschiedlich und kann irgendwo<br />
zwischen gelblich und schwarzbraun liegen.<br />
Die Qualität der Rohöle ergibt sich aus der Konzentration der einzelnen<br />
Kohlenwasserstoffe – man spricht von Rohölsorten. Diese hängen vom<br />
Fundort und vom Lagerstättenhorizont ab. Die Rohölsorte ist entscheidend<br />
für die im Verarbeitungsprozess angewendeten Verfahren (Raffinerie).<br />
Begleitstoffe (Schwefel-, Stickstoff- und Sauerstoffverbindungen) werden<br />
weitgehend entfernt, weil sie für die Verarbeitung und Verwendung störend<br />
sind.<br />
Charakteristisch für die einzelnen Rohölsorten ist, welche Teilmengen eines<br />
Rohöls bei Erwärmung auf bestimmte Temperaturen unter Normaldruck<br />
verdampfen – je nach Sorte variieren diese Rohölfraktionen (Fraktion).<br />
Rohöle mit hohem Benzin- und Gasölgehalt sind teurer als jene mit hohem<br />
Rückstandsanteil. Es gibt eine Vielzahl von Rohölsorten; hier drei Beispiele:<br />
Rohölsorte Brent Arabian Heavy Mittelplate<br />
Provenienz UK Saudi-Arabien Deutschland<br />
Dichte 15 °C [g/cm 3 ] 0,834 0,887 0,897 – 0,945<br />
Stockpunkt [°C] 0 -30 -15 – +2<br />
Viskosität 10 °C [cSt] 7 65<br />
123 – 2720<br />
(bei 15°C)<br />
Schwefelgehalt [% Masse] 0,3 2,7 1,9 – 3,5
Freitag<br />
The Brent goose<br />
11.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Brent<br />
Einige Ölfelder in der Englischen Nordsee tragen den Namen von<br />
Seevögeln. So ist das größte, nordöstlich von Shetland gelegene Feld<br />
Brent nach der Ringelgans (Brent goose) benannt.<br />
Die Ringelgans (Branta bernicla) ist eine Art der Gattung Meergänse<br />
(Branta) der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie ist die kleinste und<br />
dunkelste der Meergänsearten, zu denen neben die Ringelgans die<br />
Nonnengans, die Rothalsgans und die Kanadagans zählen. In Deutschland<br />
ist sie Wintergast an der Nordseeküste.<br />
Der deutsche Name der Gans bezieht sich ebenso wie bei der Ringeltaube<br />
auf den weißen Halsring im Federkleid.
Sa./So.<br />
Carl-Engler-Medaillen-Träger:<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. tech. h.c.<br />
Ernst Terres<br />
12./13.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Ernst Terres (13.01.1887 – 01.07.1958) studierte in Karlsruhe, Heidelberg<br />
und Graz Chemie. Er promovierte 1909 bei Fritz Haber* in Karlsruhe und<br />
wurde Assistent bei Hans Bunte am Chemisch-technischen Institut der<br />
Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er sich 1914 habilitierte und 1918<br />
zum a.o. Professor ernannt wurde.<br />
Von 1919 bis 1925 ging Ernst Terres in die Industrie (Chemische Werke,<br />
Berlin, und Didier-Konzern in Stettin). Von 1925 bis 1930 war er Ordinarius<br />
auf dem Lehrstuhl für Technische Chemie an der TH Braunschweig und<br />
wurde dann an die TH Berlin-Charlottenburg berufen.<br />
Als das nationalsozialistische Regime in das Hochschulleben einzugreifen<br />
begann, legte Ernst Terres sein Ordinariat im Herbst 1933 nieder. Er ging<br />
wieder in die Industrie und war bis 1939 Geschäftsführer der Edeleanu<br />
GmbH in Berlin-Schöneberg. Während des 2. Weltkrieges war er bei der<br />
Edeleanu Co. in New York tätig. Nach zweijähriger Tätigkeit in England<br />
folgte Ernst Terres dem Ruf der Technischen Hochschule Karlsruhe als o.<br />
Professor für Gas- und Brennstofftechnik und Direktor des Gasinstitutes.<br />
1951 wurde auch das neu gegründete „Carl Engler- und Hans Bunte-Institut<br />
für Mineralöl- und Kohleforschung“ seiner Leitung unterstellt.<br />
Neben seinen brennstoffchemischen Forschungen und den Arbeiten auf<br />
dem Gebiet der Gewinnung von Kohlenwertstoffen durch<br />
Steinkohlenverkokung befasste sich Ernst Terres mit den<br />
Verbrennungsvorgängen im Motor. Auch der Technik der Verarbeitung von<br />
Erdöl und Teeren mit Hilfe selektiver Lösungsmittel gab er entscheidende<br />
Impulse.<br />
Von 1948 bis 1951 war Ernst Terres Vorsitzender der <strong>DGMK</strong>. 1953 wurde<br />
ihm die Carl-Engler-Medaille verliehen und 1957 wurde er zum<br />
Ehrenmitglied der <strong>DGMK</strong> ernannt.<br />
* Fritz Haber (09.12.1868 – 29.01.1934) wurde 1894 von Carl Engler als Assistent an<br />
der TH Karlsruhe eingestellt; Nobelpreis für Chemie 1918
Paläozoikum:<br />
vor ca. 550–250 Millionen Jahren<br />
Montag<br />
Trilobit, Fossil des Kambrium, Naturhistorisches Museum Wien<br />
14.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Das Palöozoikum (Erdaltertum)<br />
In dem ältesten und zugleich längsten Zeitabschnitt, der hier betrachtet<br />
wird, beschränkte sich das Leben zunächst auf die Ozeane. Doch schon<br />
200 Millionen Jahre später, im Karbon und Perm (vor ca. 350–250 Millionen<br />
Jahren), waren die Kontinente teilweise mit dichten Wäldern überzogen.<br />
Viele Kubikmeter abgestorbenen Pflanzenmaterials waren nötig, um daraus<br />
einen Kubikmeter Kohle entstehen zu lassen. Die Geschichte der<br />
Steinkohle reicht also weit zurück, wird jedoch noch von der des Erdöls<br />
übertroffen, die mindestens 100 Millionen Jahre weiter zurückreicht. Die<br />
Periode des Perm, an der Grenze zum Mesozoikum, dauerte ca. 40<br />
Millionen Jahre.<br />
In Deutschland ergibt sich die traditionelle Aufteilung des Perms in die<br />
Epochen Rotliegendes und Zechstein aus dem markanten Wechsel, der an<br />
der Grenze zwischen den beiden Formationen stattgefunden hat. Nach<br />
langer Festlandszeit, die im Karbon begann, drang zu Beginn der<br />
Zechsteinzeit das Meer nach Nord- und Mitteldeutschland vor. Lediglich<br />
Süddeutschland blieb zunächst Festland. An der Basis der<br />
Meeresablagerungen wurde der wirtschaftlich bedeutende Kupferschiefer<br />
abgelagert. Diese geologische Marke ist einer der markantesten<br />
Leithorizonte in Deutschland.<br />
Das Rotliegende verdankt seinen Namen den vielfach auffällig rot gefärbten<br />
Gesteinen aus dieser Zeit. „Rotliegend“ ist ein alter Bergmannsausdruck<br />
aus dem Mansfelder Land und bezeichnet die roten, unter dem nutzbaren<br />
Kupferschiefer lagernden Sedimentschichten . Da dieses „taube Gestein“<br />
im Liegenden (d.h. unterhalb) des Kupferschiefers zu finden war , wurde es<br />
ursprünglich als "rotes totes Liegendes" bezeichnet. Die Rotfärbung dieser<br />
Sandsteinschichten wird durch fein verteilte Hämatit-Schüppchen<br />
(Roteisenstein) verursacht und verweist auf die Ablagerung im heißen,<br />
trockenen Klima.<br />
Im Rotliegenden finden sich in Deutschland bedeutende<br />
Erdgaslagerstätten.
Voraussetzungen für die Entstehung<br />
von Erdöl und Erdgas<br />
Dienstag<br />
Phytoplankton – Größe bis 300μ; OMV<br />
15.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Die Voraussetzungen<br />
Vor 400 Mio Jahren waren die heutigen Erdöl- und Erdgasfundgebiete von<br />
Ozeanen bedeckt. Darin existierten vor allem Algen und andere<br />
Kleinstlebewesen (Plankton).<br />
Damals wie heute sinken diese nach ihrem Absterben zum Meeresboden,<br />
wo der Großteil durch Bakterien in organische Grundsubstanzen zerlegt<br />
wird, also verwest. Dafür benötigen Bakterien sehr viel Sauerstoff. In<br />
Meeresbecken, die nicht durch Strömungen mit frischem Wasser versorgt<br />
werden, geht der Sauerstoff daher irgendwann zu Ende – und die Bakterien<br />
sterben ab. Überleben können nur mehr wenige anaerobe Bakterien.<br />
Die weiter absinkenden organischen Stoffe können somit nicht mehr<br />
verwesen und bleiben erhalten. Sie betten sich im Schlamm ein und<br />
vermischen sich mit nachkommenden Ablagerungen (Sedimenten). Diese<br />
Mischung – Sand, Ton, anaerobe Bakterien und die organischen Stoffe der<br />
Kleinstlebewesen – nennt man Faulschlamm. Daraus können bei<br />
entsprechendem Druck und der richtigen Temperatur Erdöl und Erdgas<br />
entstehen.<br />
Dieser Vorgang läuft natürlich auch heute permanent weiter. Im Schwarzen<br />
Meer etwa, das durch den Bosporus von frischen Meeresströmungen<br />
abgeschnitten ist, sind wahrscheinlich große Mengen Erdöl und Erdgas im<br />
Entstehen – in den nächsten 100 Mio. Jahren, vielleicht auch etwas<br />
schneller. Eine derart lange Zeitspanne ist schwer vorstellbar. Dazu ein<br />
etwas anschaulicherer Vergleich: Die Erde ist ungefähr 4,6 Mrd. Jahre alt.<br />
Setzen wir diese mit dem Leben eines heute 46-jährigen Menschen gleich,<br />
so entsprechen 100 Mio. Jahre einem einzigen Jahr. Das heißt, dass vor<br />
knapp zwei Jahren die ersten Dinosaurier über die Erde wanderten – und<br />
dass in drei, vielleicht vier Jahren am Schwarzen Meer neues Öl und Gas<br />
zu finden sein wird.
Mittwoch<br />
Woraus besteht Erdgas?<br />
16.<br />
Methan, OMV<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Woraus besteht Erdgas?<br />
Erdgas besteht wie Erdöl aus mehreren Komponenten: Neben<br />
Kohlenwasserstoffverbindungen wie Methan, Ethan, Propan, Butan finden<br />
sich in Spuren auch Kohlendioxid (CO2), Schwefelwasserstoff (H2S) und<br />
Stickstoff (N2).<br />
Der Hauptbestandteil von Erdgas ist immer Methan. Methan ist die kleinste<br />
mögliche Kohlenwasserstoffverbindung: Ein einziges Kohlenstoffatom<br />
bindet hier vier Wasserstoffatome.<br />
Übrigens: Natürliches Erdgas ist geruchlos. Bevor es in Haushalte kommt<br />
oder als Treibstoff Verwendung findet, wird Erdgas aus Sicherheitsgründen<br />
odoriert (mit Geruchsstoffen versetzt).
Mesozoikum:<br />
vor ca. 250–65 Millionen Jahren<br />
Donnerstag<br />
Nummulitenkalk, eine Foraminiferenart, Foto: Hugo Soria<br />
17.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Das Mesozoikum (Erdmittelalter)<br />
In der Juraformation des Mesozoikums liegen weltweit die bedeutendsten<br />
Muttergesteine für Erdöl, das als Naturprodukt einen langen Entstehungsund<br />
Reifeprozess durchlaufen hat. Es entstand aus Plankton, also winzigen<br />
Organismen, die meist in den oberen Wasserschichten der Meere während<br />
der erdgeschichtlichen Periode des Jura (vor 205–140 Millionen Jahren)<br />
lebten. Die flachen, warmen Meere entlang der Kontinentalränder boten<br />
dem Plankton ideale Lebensbedingungen. Diese abgestorbenen<br />
Mikroorganismen sammelten sich am Meeresboden vor allem in Senken<br />
und Mulden. Der Ausschluss von Sauerstoff durch rasche Überlagerung<br />
neuer Sedimente infolge starker Bodenabsenkung gewährleistete eine<br />
Umwandlung der organischen Materie in Erdöl. Diese fand bei<br />
Temperaturen von 90–150 °C im sogenannten Ölfenster statt. Aus diesem<br />
jurassischen Muttergestein konnte das Erdöl anschließend in die<br />
überlagernden Gesteine der Kreide (vor 140-65 Mio. Jahren) einwandern<br />
und Lagerstätten bilden.
Freitag<br />
Raffinerie<br />
18.<br />
Shell<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Die Raffinerie<br />
Rohöl ist ein Gemisch aus vielen verschiedenen Kohlenwasserstoffen und<br />
in dieser ursprünglichen Form praktisch nicht verwendbar. Erst durch<br />
Destillation, Veredelung und Mischung (Mischanlage) werden<br />
„konsumierbare“ Alltagsprodukte gewonnen. Dieser Verarbeitungsprozess<br />
von Rohöl zu Mineralölprodukten findet in einer Raffinerie statt. Raffinerien<br />
stellen gleichsam die Fabriken der Mineralölindustrie dar. Das äußere<br />
Erscheinungsbild einer Raffinerie hat im Gegensatz zu anderen Fabriken<br />
seinen eigenen Charakter: Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine<br />
komplizierte Konstruktion aus unzähligen Türmen, zylindrischen Behältern<br />
und zahlreiche Rohrleitungen.<br />
Neben den verschiedenen für die Produktion notwendigen Anlagen<br />
verfügen Raffinerien auch über Abfüllanlagen oder ein Kraftwerk für die<br />
eigene Energieversorgung. Den Produktionsanlagen sind wiederum<br />
verschiedene Einrichtungen angeschlossen, die einen einwandfreien<br />
Betrieb gewährleisten sollen: etwa solche mit technischen Aufgaben<br />
(Zentralmesswarte, Werkstätten für Wartung und Reparaturen u. a.), für<br />
Sicherheit (Erste-Hilfe-Station, Betriebsfeuerwehr) oder Umwelt<br />
(Umweltschutzbeauftragter) zuständige, Laboratorien zur<br />
Qualitätssicherung, soziale Einrichtungen und die Verwaltung.
Sa./So.<br />
Trans-Alaska-Pipeline; BP<br />
19./20.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Känozoikum:<br />
vor ca. 65–0 Millionen Jahre<br />
Die gestrichelte Linie verläuft entlang der Kreide-Tertiär-Grenze (KT-<br />
Grenze), aufgeschlossen im Trinidad Lake State Park, US-Bundesstaat<br />
Colorado.<br />
Montag<br />
21.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Das Känozoikum (Erdneuzeit)<br />
Das Känozoikum ist das jüngste und kürzeste Erdzeitalter. Es wird unterteilt<br />
in die Perioden Tertiär (65–2 Millionen Jahre) und Quartär (2–0 Millionen<br />
Jahre). Auch in diesem Erdzeitalter bilden sich immer neue Gesteine,<br />
begünstigt durch Gebirgsbildungen der Kreide- und Tertiärzeit. Die<br />
Gesteine der Gebirge werden erodiert und der Gesteinsschutt durch Flüsse<br />
an den Kontinentalrändern oder an den Rändern großer Binnenseen<br />
abgelagert. In diesen Gebieten können sowohl Muttergesteine als auch<br />
Lagerstätten für Kohlenwasserstoffe gefunden werden.<br />
Mit dem Begriff Tertiär bezeichnet man den geologischen Zeitabschnitt der<br />
Erdneuzeit vor Beginn des Quartärs. Das Tertiär dauerte bis zum Beginn<br />
der Klimaveränderung vor rund 2,6 Millionen Jahren, in deren Folge das<br />
Eiszeitalter im Quartär einen Wechsel von Kalt- und Warmzeiten brachte.<br />
Das Klima auf der Erde war im Tertiär wesentlich wärmer als heute. Nach<br />
dem Massenaussterben der großen Saurier und vieler anderer Tierarten am<br />
Ende der Kreidezeit entwickelte sich hauptsächlich im Tertiär die Tier- und<br />
Pflanzenwelt, wie wir sie heute kennen.<br />
Was war die Ursache für das große Aussterben zu Beginn der Erdneuzeit?<br />
Man vermutet, dass der Einschlag eines Meteoriten (KT-Impakt) am Golf<br />
von Mexiko (Chicxulub-Krater) sowie erhöhte Vulkantätigkeit gravierende<br />
Änderungen der Umweltbedingungen hervorriefen. Hierdurch kam es zu<br />
einen extremen Faunen- und Florenwechsel. Typisch für die KT-Grenze<br />
sind die Iridium-Anomalie, die auf einen Meteoriteneinschlag schließen<br />
lässt, sowie hohe Mengen an Asche und Gesteinkügelchen, welche bei<br />
großer Hitze entstanden sein müssen.<br />
Und wo sind das Primär und das Sekundär geblieben? Diese Begriffe<br />
stammen aus der Anfangszeit der Geologie und wurden bereits Mitte des<br />
19. Jahrhunderts verworfen, da es sich zeigte, dass eine stärke<br />
Untergliederung benötigt wird. Seit dem Jahr 2000 ist im internationalen<br />
Stratigrafie-Schema auch Tertiär und Quartär nicht mehr gebräuchlich. Das<br />
Alttertiär wurde durch Paläogen und das Jungtertiär durch Neogen ersetzt.
Carl-Engler-Medaillen-Träger:<br />
Prof. Dr. rer. nat. Dietrich Welte<br />
Dienstag<br />
22.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Dietrich Welte (*22.01.1935) studierte in Würzburg und Göttingen<br />
Geologie, Chemie und Geochemie. Nach der Promotion 1959 war er drei<br />
Jahre lang bei der Shell International Oil Company in Holland tätig, kehrte<br />
nach Würzburg zurück und habilitierte sich 1966 für Geochemie. 1967 ging<br />
Dietrich Welte wieder in die Industrie, nämlich in die Explorationsforschung<br />
der Chevron Oil Field Research Company in Kalifornien. 1970 entschied er<br />
sich für die akademische Laufbahn, die ihn über Göttingen an die RWTH<br />
Aachen führte, wo er den Lehrstuhl für Geologie und Lagerstätten des<br />
Erdöls und der Kohle übernahm.<br />
1974 wurde auf Initiative von Dietrich Welte am Forschungszentrum Jülich<br />
das Institut für Erdöl und Organische Geochemie gegründet, dessen<br />
Direktor er 1979 wurde. Um Wissenschaft und Praxis zu verbinden,<br />
gründete er 1985 die IES-Gesellschaft für Integrierte Explorationssysteme<br />
mbH, Jülich, für die er noch heute beratend tätig ist..<br />
Der Schwerpunkt der Forschung von Dietrich Welte liegt in der Entwicklung<br />
neuer geochemischer Methoden für die Erdölexploration und der<br />
numerischen Simulation der Entwicklung von Sedimentbecken. Wieder hat<br />
der Einsatz in der Praxis einen hohen Stellenwert. Es werden<br />
Beckenstudien in zahlreichen Ländern und bei deep sea drilling Projekten<br />
durchgeführt. Interdisziplinäre Arbeitsweise und international beachtete<br />
Beiträge zur Quantifizierung der Geologie kennzeichnen sein Werk.<br />
Dietrich Welte verfasste gemeinsam mit B.P. Tissot das Standardwerk<br />
Petroleum Formation and Occurrences.<br />
1986 wurde ihm im Alter von nur 51 Jahren die Carl-Engler-Medaille<br />
verliehen.<br />
Von 1972 bis 1997 war Dietrich Welte im Deutschen Nationalkomitee für die<br />
Welt-Erdöl-Kongresse und von 1987 bis 1997 im Scientific Programme<br />
Committee WPC, sowie im Wissenschaftlichen Beirat der <strong>DGMK</strong>. Von 1982<br />
-1984 gehörte er dem Vorstand der <strong>DGMK</strong> an. Heute gratulieren wir ihm zu<br />
seinem 73. Geburtstag.
Mittwoch<br />
Ein Rohstoff<br />
mit<br />
Migrations-<br />
23.<br />
hintergrund<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Migration<br />
Erdöl und Erdgas werden im Normalfall nicht in jenem Gebiet gefunden, in<br />
dem sie entstanden sind, sondern unter Umständen bis zu 100 km vom<br />
Entstehungsort entfernt. Eine Wanderungsbewegung, die Migration, hat<br />
stattgefunden.<br />
Die Umwandlung von Kerogen in Erdöl und Erdgas verursacht eine<br />
Zunahme des Volumens, da Erdöl und Erdgas eine deutlich geringere<br />
Dichte als das Kerogen haben, aus dem sie entstehen. Das heißt, ihr<br />
Volumen ist größer, ihr spezifisches Gewicht jedoch geringer als jenes von<br />
Kerogen. Der daraus resultierende Druckanstieg bewirkt, dass Erdöl und<br />
Erdgas aus dem Muttergestein herausgepresst werden. Nun kann die<br />
Wanderung – die „Migration“ – beginnen. Das Aufsteigen in höher gelegene<br />
Gesteinsschichten ist dem Auftrieb zu verdanken. Erdöl und Erdgas<br />
drängen durch poröse Gesteinsschichten oder entlang von Brüchen nach<br />
oben. Benachbarte poröse Schichten nehmen die Kohlenwasserstoffe wie<br />
ein Schwamm auf. Dieses Phänomen nennt man „primäre Migration“.<br />
Die meisten porösen Gesteine im Erdinneren sind mit Wasser gefüllt.<br />
Deshalb wandern Erdöl und Erdgas wie die Bläschen im Mineralwasser<br />
nach oben, in Richtung Erdoberfläche. Allerdings geht diese Wanderung<br />
nur selten senkrecht vor sich. Undurchlässige Gesteinsschichten, wie etwa<br />
Ton, bilden Barrieren. Daher steigen die Kohlenwasserstoffe entlang der<br />
undurchlässigen Gesteinsschichten in Migrationsbahnen nur langsam auf.<br />
Diesen Vorgang nennt man „sekundäre Migration“.
Donnerstag<br />
Mineralöl-Logistik<br />
24.<br />
MWV<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Grundstrukturen der Mineralöl-Logistik<br />
Rohöl und Mineralölprodukte sind flüssige Güter. Mit Ausnahme weniger<br />
Produkte ist Mineralöl zudem als gefährliches Transportgut (Gefahrgut)<br />
eingestuft. Die dafür einsetzbaren Verkehrsmittel müssen daher bestimmte<br />
Eigenschaften aufweisen. Soweit es sich nicht um verpackte Ware handelt,<br />
kommen für den Mineralöltransport in Frage:<br />
− Seetankschiffe<br />
− Rohrleitungen (Pipelines)<br />
− Binnentankschiffe<br />
− Eisenbahnkesselwagen (Ganzzüge und Einzelwagen)<br />
− Straßentankfahrzeuge<br />
Der Transport von Rohöl aus außereuropäischen Förderländern nach<br />
Europa erfolgt ausschließlich mit Seeschiffen. Von den Anlandestationen<br />
der Seetanker wird das Rohöl nahezu ausschließlich durch Rohrleitungen<br />
(Pipelines) zu den Produktionsstätten der Rohöl verarbeitenden Industrie<br />
(Raffinerien) befördert. Zur Verteilung der Mineralölprodukte von den<br />
Raffinerien und Tanklägern zum Verbraucher werden Binnentankschiffe,<br />
Eisenbahnkesselwagen und Straßentankfahrzeuge genutzt. (MWV-<br />
Broschüre: Mineralöl-Logistik).<br />
Da die ersten Transportbehälter von Erdöl in den USA in der zweiten Hälfte<br />
des 19. Jahrhunderts Holzfässer waren, wird das Rohöl auch heute noch in<br />
Barrel* gemessen. Neben dieser Maßeinheit sind auch Tonnen (t) und<br />
Kubikmeter (m³) gebräuchlich.<br />
* engl. Fass, Abkürzung: bbl<br />
Traditionelles Maß aus der Frühzeit der Ölindustrie, als Öl – auch Rohöl –<br />
ausschließlich in Fässern transportiert wurde. Das Barrel ist ein Hohlmaß und<br />
entspricht 42 US-Gallonen oder rund 159 Litern. Es hat auch heute nicht nur im angloamerikanischen<br />
Sprachraum, sondern für das gesamte internationale Ölgeschäft eine<br />
große Bedeutung. So werden Förderstatistiken in Barrel-Einheiten veröffentlicht, und<br />
die Preisfestlegung für fast alle gängigen Rohölsorten erfolgt in US-Dollar je<br />
Barrel. Die Abkürzung bbl steht für blue barrel, ein blau gekennzeichnetes Fass mit<br />
genormtem Inhalt.
Freitag<br />
Mineralölfernleitungen<br />
Ausgehöhlter Baumstamm mit Metallstreifen; MWV<br />
25.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Mineralölfernleitungen<br />
Pipelines sind das klassische Transportmittel für flüssige und gasförmige<br />
Massengüter. Sie sind gleichzeitig Transportbehälter, Transportmittel und<br />
Transportweg und wurden seit dem Beginn der Erdölförderung eingesetzt.<br />
Ursprünglich dienten Pipelines dem Transport des Rohöls aus den<br />
Fördergebieten in die Verschiffungshäfen. In Westeuropa entstand ein<br />
Rohleitungssystem erst, als die Raffinerien nicht mehr nur in Küstennähe,<br />
sondern in den Verbrauchsschwerpunkten errichtet wurden, um die<br />
Verarbeitungsstätten mit den Rohölanlandehafen zu verbinden.<br />
Die diversifizierte Rohölversorgungsstruktur führt dazu, dass Deutschland<br />
über verschiedene Versorgungswege beliefert wird. Pipelines sind dabei<br />
unverzichtbare Transportmittel; sie bilden das Rückrat der Versorgung. Die<br />
Rohöllieferungen Russlands gelangen sowohl übe Rohrleitungen als auch<br />
mit Seetankern nach Deutschland. Nahezu alle übrigen Lieferungen<br />
kommen über den Seeweg nach Deutschland. Die Anlandung erfolgt<br />
jedoch nicht nur in deutschen Häfen, sondern die Tanker löschen ihre<br />
Ladung an logistisch günstigen Orten (Triest, Marseille, Rotterdam). Das<br />
Rohöl wird dort in Tanks mit Volumina bis 100.000 m³ zwischengelagert<br />
und dann auf Abruf über Pipelines zu den Raffinerien in Deutschland<br />
transportiert.<br />
Mineralölfernleitungen weisen eine Reihe von Eigenschaften auf, die sie<br />
vorteilhaft von anderen Verkehrsträgern beim Transport von flüssigen<br />
Massengütern unterschieden:<br />
Sie sind<br />
− zuverlässig und sicher<br />
− umweltfreundlich<br />
− wirtschaftlich.<br />
Neben den Rohöl- sind auch Produktenleitungen entstanden. Mit ihnen<br />
werden Halbflüssig- und Endprodukte aus den Produktionszentren an<br />
Verteiler-Tanklager, die Chemische Industrie und Flughäfen transportiert.<br />
Das deutsche Pipelinenetz hat eine Länge von insgesamt 5.372 Kilometer,<br />
davon 2.041 Kilometer für Rohöl- und 3.331 Kilometer für<br />
Produkttransporte. (Stand 2006)
Sa./So.<br />
26./27.<br />
BP<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Montag<br />
Woher kommt unser Erdgas?<br />
28.<br />
WEG<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Erdgasversorgung Deutschlands<br />
Der größte Erdgaslieferant Deutschlands ist Russland mit 34% des<br />
Bedarfs, gefolgt von Norwegen.<br />
Mehr als die Hälfte der Erdgasmenge, die aus Russland importiert wird,<br />
wird im eigenen Lande gefördert. Die heimische Produktion deckt 18% des<br />
Bedarfs in Höhe von knapp 110 Mrd. m 3 Erdgas in 2006.
So funktioniert sie, die Raffinerie<br />
Dienstag<br />
29.<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Funktionsweise der Raffinerie<br />
Die Verarbeitung von Rohöl ist ein mehrstufiger Prozess. Verschiedene<br />
Produktionsschritte mit speziellen Verfahren müssen durchlaufen werden,<br />
um eine Vielzahl hochwertiger Mineralölprodukte zu erhalten: flüssige und<br />
gasförmige Brenn- und Kraftstoffe, Schmieröle, Bitumen und zahlreiche<br />
Grundstoffe für die chemische Industrie.<br />
Aufgabe einer Raffinerie ist es, aus den verschiedenen Rohölsorten<br />
möglichst effizient die gewünschten Produkte zu erzeugen. Neben der<br />
Rohöldestillation (erster Schritt im Verarbeitungsprozess) und<br />
Vakuumdestillation gibt es Verfahren zur Entschwefelung, Veredelung und<br />
Mischung. Um beispielsweise hochwertigen, klopffesten Kraftstoff zu<br />
gewinnen, wird der Prozess der Isomerisierung angewendet. Ein weiterer<br />
Vorgang ist das Crackverfahren, mit dem aus schweren Bestandteilen (wie<br />
Heizöl) leichtere Komponenten (wie Benzin) sowie chemische Grundstoffe<br />
wie Ethylen und Propylen gewonnen werden.<br />
Diese Verarbeitungsprozesse finden in verschiedenen Anlagen statt. Dazu<br />
gehören jene für die Rohöldestillation, Entschwefelungsanlagen,<br />
Mischanlagen sowie Crack- und sonstige Veredelungsanlagen. In der<br />
Raffinerie werden ausschließlich Stoffe in flüssigem oder gasförmigen<br />
Zustand verarbeitet. Die Verarbeitungsprozesse sind sehr komplex und<br />
werden von der so genannten Zentralmesswarte aus mit Unterstützung von<br />
Computersystemen rund um die Uhr überwacht: Hier kontrollieren die<br />
Anlagenfahrer (im englischen als Operators bezeichnet) über Regel-,<br />
Kontroll- oder Messgeräte etwa Druck und Temperatur in den Anlagen oder<br />
Mengen und Qualität der Produkte.
Raffiniert!<br />
So wird aus Rohöl ein hochwertiges<br />
Produkt<br />
Mittwoch<br />
30.<br />
OMV<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Rohöldestillation<br />
In der ersten Verarbeitungsstufe wird Rohöl bei 380 °C destilliert und damit<br />
in seine einzelnen Bestandteile (Primärprodukte) zerlegt. Destillation ist die<br />
Trennung flüssiger Gemische durch ein- oder mehrmaliges Verdampfen<br />
und anschließender Kondensation der gebildeten Dämpfe. Die einzelnen so<br />
genannten Fraktionen weisen daher auch unterschiedliche Siedepunkte<br />
auf. Eine Temperatur von über 400 °C im Destillationsofen<br />
(Rohöldestillation) würde jedoch zu einer unerwünschten Zersetzung des<br />
Rohöls in Gase und Koks führen.<br />
Die Rohöldestillation findet in einer Destillationskolonne, einem bis zu 50 m<br />
hohen Turm, statt: Die unterschiedlich siedenden Kohlenwasserstoffdämpfe<br />
steigen im Turm hoch, kondensieren und werden in den einzelnen<br />
Abzugsböden gesammelt und abgeleitet. Auf diese Weise werden Gas,<br />
Primärbenzin, Petroleum, Gasöl und Spindelöl als Ausgangsstoffe für die<br />
weitere Produktion gewonnen.<br />
Die am Kopf der Kolonne austretenden Dämpfe werden durch Kühler<br />
kondensiert und liefern Gase und Primärbenzin. Was bei der Destillation<br />
nicht verdampft, bleibt als so genannter Destillations- oder Toprückstand<br />
zurück. Je nach Rohölsorte fallen etwa 30 bis 60% Rückstand an.
Donnerstag<br />
Erdöltransport zu Wasser<br />
31.<br />
OMV<br />
JANUAR 2008<br />
Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />
1 2 3 4 5 6<br />
7 8 9 10 11 12 13<br />
14 15 16 17 18 19 20<br />
21 22 23 24 25 26 27<br />
28 29 30 31
Transport auf dem Meer<br />
Die Erdölversorgung der Europäischen Union erfolgt zu 90% auf dem<br />
Seeweg.<br />
Der Tankertransport ist die wirtschaftlichste Beförderungsart und für die<br />
Weltwirtschaft sehr wichtig. Dementsprechend sind die Transportwege von<br />
strategischer Bedeutung. Wie rasch ihre Bedeutung zunahm, zeigt sich<br />
auch an der Größenentwicklung der Tanker. Während vor dem 2. Weltkrieg<br />
die maximale Größe eines Tankers 12.500 t betrug, ist sie vorübergehend<br />
auf über 500.000 t angestiegen. Insgesamt gibt es derzeit rund 500 Tanker<br />
mit einer Tonnage über 200.000 dwt (deadweight tons). Nicht nur die<br />
Ladefähigkeit, auch die Geschwindigkeit der Tanker hat sich erhöht und<br />
liegt heute bei durchschnittlich 11–14 Knoten.<br />
Der für Österreich und Deutschland wichtige Hafen Triest ist zur Zeit für<br />
Tanker bis 160.000 t geeignet. Die Reisezeiten nach Triest betragen: –<br />
etwa 3-4 Tage aus Libyen (Nordafrika) – etwa 8-10 Tage aus dem<br />
Schwarzen Meer – bis zu 3 Wochen aus Nigeria (Westafrika) Das sind nur<br />
Richtwerte, die Reisezeit wird sehr stark von den Witterungsbedingungen<br />
beeinflusst.<br />
Weitere europäische Rohölhäfen sind Marseille und Rotterdam. In<br />
Deutschland werden Rohöle in Wilhelmshaven, Hamburg und Rostock<br />
angelandet.