Januar - DGMK
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Im Jahr 1908 ist die höchste jährliche Förderung des Erdölfeldes Wietze,<br />
erreicht worden. Damit war das Erdölfeld Wietze mit fast 78% der<br />
Gesamtförderung des Deutschen Reiches zugleich das förderstärkste<br />
Erdölfeld im Deutschen Reich.<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt, welche anderen Erdölfelder am Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts zur deutschen Gesamtförderung beitrugen und ab<br />
wann etwa sie in Betrieb waren:<br />
Erdölfeld<br />
Förderung<br />
1908<br />
in t<br />
Anteil an der<br />
Gesamtförderung<br />
Deutsches Reich<br />
in %<br />
Regelmäßig<br />
in Betrieb<br />
etwa seit<br />
Wietze/Steinförde 110.536 77,9 1858/1859<br />
(Hunäus-<br />
Bohrung)<br />
Hänigsen/Obershagen 812 0,5 1904<br />
Ölheim/Edesse 1.654 1,2 1880/1881<br />
Tegernsee/<br />
Bad Wiessee<br />
168 0,1 1904<br />
Elsass 28.730 20,3 1871<br />
Deutsches Reich<br />
gesamt<br />
141.900 100,0<br />
Verglichen jedoch mit der Welt-Erdölförderung war das Erdölfeld Wietze<br />
keineswegs "Spitze", denn der Anteil der Förderung in Wietze an der<br />
gesamten Förderung der Welt betrug, z.B. bezogen auf das Jahr 1910<br />
(91.283 t : 44,918 Mio.t), lediglich rd. 0,2%.<br />
Sogar der Anteil der Gesamt-Erdölförderung in Deutschland an der Welt-<br />
Erdölförderung war in den vergangenen 100 Jahren immer sehr gering.<br />
Der Vergleich der o. a. Inland-Förderung von 141.900 t mit den in 1908<br />
zusätzlich zur Deckung des Bedarfs von Deutschland importierten<br />
Mineralölerzeugnissen in Höhe von rd. 1.015.500 t zeigt die Abhängigkeit<br />
Deutschlands in der Versorgung mit Rohöl oder Erdöl-Produkten vom<br />
Ausland. Diese Abhängigkeit bestand unverändert in den vergangenen 100<br />
Jahren.<br />
Deutsches Erdölmuseum