1 laplace-transformation
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2.3 POL-NULLSTELLEN-PLAN<br />
Eine lineare, gebrochenrationale Funktion F(z) 49 mit konstanten Koeffizienten<br />
F(z) = Z(z)<br />
N(z)<br />
= b m · z m + b m−1 · z m−1 + . . . + b 1 · z + b 0<br />
a n · z n + a n−1 · z n−1 + . . . + a 1 · z + a 0<br />
(2.1)<br />
mit b i ∈ R, 0 ≤ i ≤ m, m ∈ N, a j ∈ R, 0 ≤ j ≤ n und n ∈ N besitzt<br />
• m Nullstellen des Zählers Z(z) z o,i – „Nullstellen“ genannt – sowie<br />
• n Nullstellen des Nenners N(z) z x,j – „Polstellen“ oder kurz „Pole“ genannt.<br />
Nach Bestimmung der Pol- und Nullstellen ergibt sich daraus die faktorisierte Form von F(z):<br />
F fakt (z) = K · (z − z o,1) · (z − z o,2 ) · . . . · (z − z o,m−1 ) · (z − z o,m )<br />
(z − z x,1 ) · (z − z x,2 ) · . . . · (z − z x,n−1 ) · (z − z x,n )<br />
(2.2)<br />
mit K ∈ R. Die Pol- und Nullstellen können jeweils<br />
• reell (z.B. z x,1 = σ x ) oder<br />
• Paare konjugiert komplexer Zahlen (z.B. z x,2/ 3 = σ x + j · ω x )<br />
sein, die wiederum jeweils<br />
• einfach oder<br />
• mehrfach<br />
auftreten.<br />
Im Hinblick auf die weitere Verwendung wird empfohlen, durch Kürzen teilerfremde Zähler und<br />
Nenner von F fakt (z) herzustellen.<br />
Der Pol-Nullstellen-Plan (P-N-Plan) ist ein kartesisches Koordinatensystem mit Abszisse Re{z}<br />
und Ordinate Im{z}, stellt also die komplexe z-Ebene dar. In dieses werden alle Nullstellen<br />
von F(z) mit o und alle Polstellen mit x eingetragen. Zudem wird die Verstärkung K angegeben.<br />
Wird zusätzlich die Vielfachheit der Pol- und Nullstellen notiert, ist der P-N-Plan zu den<br />
Gleichungen 2.1 sowie 2.2 äquivalent. Diese grafische Beschreibungsform ist später<br />
beispielsweise bei der Stabilitätsbetrachtung (siehe auch Abschnitt 2.5) von Vorteil.<br />
49 Meist ist die Übertragungsfunktion G(z) = Y (z) eines Systems mit Eingangssignal X (z) und Ausgangssignal Y (z)<br />
X (z)<br />
die zu untersuchende Funktion F(z).<br />
2.3 Pol-Nullstellen-Plan 15