Ausgabe 01/2012 - infas GEOdaten
Ausgabe 01/2012 - infas GEOdaten
Ausgabe 01/2012 - infas GEOdaten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STORY<br />
3Billig ist richtig,<br />
teuer aber auch<br />
Mit dem Auseinanderklaffen der<br />
Schere zwischen Arm und Reich wird<br />
der Kampf in den unteren Preisregio -<br />
nen zunehmen, aber es wird auch<br />
ver stärkte Nachfrage nach teuren<br />
Luxusartikeln geben. Insgesamt wird<br />
der Wunsch nach Qualität zunehmen.<br />
Billigprodukte aus Schwellenländern<br />
stehen dabei den hochwertiger positionierten<br />
heimischen oder regionalen<br />
Marken gegenüber.<br />
Ansatz<br />
Eine klare Positionierung in eine<br />
der beiden Richtungen ist wichtig.<br />
Preisinstrumente ausspielen: Höhere<br />
Preise im Internet, Rabatte, Zusatzprodukte,<br />
mehr Inhalt, usw. usf.<br />
4Produkte sind<br />
austauschbar<br />
Unsere Produkte werden beliebiger.<br />
Einheitliche Produktionsmärkte<br />
und weltweit verwobene Beteiligungen<br />
und Produktplattformen sowie ein<br />
globaler Kostendruck sorgen dafür,<br />
dass Produkte kaum noch Unter scheidungspotenzial<br />
bieten. Produkte werden<br />
so gebaut, dass eine Reparatur im<br />
Schadensfalle nicht lohnt oder sogar<br />
Sollbruchstellen verbaut sind, die den<br />
Lebenszyklus künstlich verkürzen und<br />
einen Neuanschaffung erfordern. Und<br />
natürlich entstammt das teure Produkt<br />
nicht selten derselben Produktionskette<br />
wie die Billigware, ist aber mit einer<br />
wertigeren, teureren Marke gebrandet.<br />
Ansatz<br />
Emotionalize me! Die Chancen liegen<br />
hier in der Innovationskraft, im<br />
Design und vor allem in der emotionalen<br />
Inszenierung des Produktes<br />
oder der Marke. Packende Stories<br />
sind gefragt, über alle Kanäle auf<br />
alle Sinne zielende Erlebniswelten,<br />
die dem Konsumenten eine fühlbare<br />
Unterscheidung ermöglichen.<br />
Hier sind vor allem Events, Sponsoring,<br />
Promotion, usw. gefragt.<br />
Auch Adgaming als spielerische<br />
Annähe rung an ein Produkt und<br />
seine Markenwelt gehört in diese<br />
Kategorie. Hier werden spielerische<br />
Ansätze mit Produkt- und<br />
Markenerlebnis optimal verknüpft.<br />
Hier taucht der Spieler komplett<br />
in die Welt des Anbieters<br />
ein. Oder virale Werbung: Kreative<br />
Botschaften werden weiterempfohlen,<br />
dabei entscheidet ausschließlich<br />
der Adressat, ob ihn eine Story<br />
bewegt oder nicht. Hier muss man<br />
mithin viele Versuche starten, um<br />
auch nur einen einzigen Erfolg zu<br />
erzielen. Rationalität sollte bei der<br />
Erstellung solcher Bewegtwerbung<br />
nicht immer im Vordergrund stehen.<br />
5Immer mehr Wege<br />
führen zur Zielgruppe<br />
Durch das Internet hat sich die<br />
Anzahl der Kontaktmöglichkeiten für<br />
Kommunikation und Vertrieb deut -<br />
lich erhöht. Eine besondere Herausforderung<br />
stellt dabei das Echt zeitphänomen<br />
dar. Botschaften oder<br />
Hinweise unterstützen den Besucher<br />
selbstlernend „live“ bei seiner Suche<br />
nach einem Produkt oder einer Information.<br />
Ansatz<br />
Das geschickte Verquicken von<br />
Botschaften und Kanälen wird auch<br />
weiterhin im Fokus stehen. Auch<br />
wenn diese Erkenntnis nicht die<br />
allerneueste ist, so kann man doch<br />
konstatieren, dass die Umsetzung<br />
in der Praxis bisher massiv hapert.<br />
Und ob die gute alte analoge<br />
Direktwerbung schon ausgespielt<br />
hat, bleibt zu bezweifeln. Das Me -<br />
dium ist real, nicht virtuell; es bietet<br />
über den digitalen optischen (und<br />
vielleicht akustischen) Reiz hinaus<br />
ein haptisches Erlebnis und bietet<br />
außerdem die Möglichkeit, olfaktorisch<br />
zu agieren. Diese Sinnenvielfalt<br />
bietet aktuell noch mehr<br />
Möglichkeiten als tatsächlich ausgeschöpft<br />
werden.<br />
10 Geomarketing-Journal . Das Magazin für Markt und Raum . 1/2<strong>01</strong>2