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Ausgabe 01/2012 - infas GEOdaten

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STORY<br />

Dazu dient zum einen die eigene<br />

exklusive „Schober Hausbewertung“.<br />

Sie steht für eine systematische bundesweite<br />

Einzelhausbegehung, welche<br />

ca. 20 Millionen Gebäude vor Ort nach<br />

neun Kriterien Haus für Haus bewertet.<br />

Diese durch Sichtung gewonne -<br />

nen Kriterien umfassen sowohl ge -<br />

bäude spezifische als auch umgebungsbezogene<br />

Merkmale, wie z. B.<br />

die Wohngegend und die Straßencharakteristik.<br />

Zum anderen – und diese Kombination<br />

ist neu – werden die vorhande -<br />

nen Begehungsdaten durch Verk nüpfung<br />

mit hochgenauen amtlichen Ge -<br />

bäude grundrissen validiert und hoch<br />

ausdifferenziert. Diese Daten bestechen<br />

durch ihre Aktualität und den hohen<br />

geometrischen Detaillierungsgrad.<br />

Genau letztere Komponente liefert die<br />

essentiellen Parameter, um eine höhere<br />

Differenzierung der bestehenden<br />

Gebäudetypen zu gewinnen.<br />

Dies geschieht dadurch, dass<br />

Begehungsdaten und amtliche Gebäudeumrisse<br />

sowie weitere wohn -<br />

verhältnisrelevante Daten mit ein -<br />

ander verknüpft werden. Aus den<br />

Gebäudeumrissen werden durch<br />

räumliche Analysen für jedes spezi -<br />

fische Gebäude und seine Umgebung<br />

geometrische Merkmale wie z. B.<br />

Gebäudefläche, Bebauungsdichte,<br />

Bauwerkkomplexität und Entfernungs<br />

parameter abgeleitet. Die<br />

Begehungsdaten bieten neben dem<br />

bestehenden Gebäudetyp auch charakteristische<br />

Informationen zu Alter,<br />

Bauweise, Gestaltung, etc. Außerdem<br />

hat <strong>infas</strong> geodaten den exklusiven<br />

Zugriff auf eine deutschlandweit umfassende<br />

Firmendatenbank, die für die<br />

Typisierung aller gewerblich genutz -<br />

ten Objekte detaillierte Informationen<br />

beinhaltet. In die neuen Gebäu -<br />

debasistypen fließen schließlich<br />

Informationen aus allen genannten<br />

Quellen ein. Handelt es sich beispielsweise<br />

bei einem Gebäude gemäß<br />

Begehungsdaten um ein Mehrfamilienhaus,<br />

so liefern die Merkmale<br />

aus dem amtlichen Gebäudeumrisse-<br />

Datensatz Informa tionen darüber,<br />

ob dieses Objekt in geschlossener<br />

Bauweise, in Zeile oder freistehend<br />

vorliegt. Das Alter wie auch der<br />

Komplexitätsfaktor, welcher ein Maß<br />

für die Individualität der Baustruktur<br />

eines Gebäudes ist, ermöglichen eine<br />

weitere Differenzierung. Schließlich<br />

kann mit den Firmendaten bestimmt<br />

werden, ob das Gebäude gewerblich<br />

genutzt wird und welcher Art die<br />

gewerbliche Nutzung ist.<br />

Im Ergebnis liefert die Verknüpfung<br />

einer Vielzahl von Merkmalen aus<br />

unabhängigen Datenquellen einzelhausbezogen<br />

hochdifferenzierte Ge -<br />

bäu debasistypen.<br />

Im nächsten Schritt werden die<br />

so gewonnenen Gebäudebasistypen<br />

auch in den Raum übertragen, sodass<br />

Siedlungen gleichen Baustils zusammengefasst<br />

und als Nachbarschaften<br />

durch ein umgebenes Polygon abgebildet<br />

werden. Eine solche Gruppierung<br />

gleicher Siedlungstypen wurde im<br />

Rahmen eines Prototyps zunächst<br />

für den vereinfachten Datensatz<br />

„Wohnen“, „Gewerbe“ und „unbebaut“<br />

getestet. Das Resultat übertraf alle<br />

Erwartungen. Es entstand das Produkt<br />

eines Gewerbelayers mit den folgenden<br />

Charakteristika:<br />

• Gewerbeareale flächenhaft und<br />

kompakt erfasst<br />

• lagegenau (Abweichungen < 50m)<br />

• deutschlandweiter Datensatz<br />

• vollständig<br />

• Gewerbeflächen mit einer Mindestdimension<br />

müssen erfasst werden<br />

• Differenzierung der Gewerbeflächen<br />

durch Attribute<br />

• vorherrschender Branchentyp<br />

• Anzahl Firmen pro Gewerbegebiet<br />

• Ø Betriebsgröße pro Gewerbe -<br />

gebiet<br />

• Σ Mitarbeiter pro Gewerbegebiet<br />

Darstellung der Bebauungsstruktur am Beispiel Wesseling:<br />

Rot = Gewerbegebiet, Gelb = Wohngebiet<br />

18 Geomarketing-Journal . Das Magazin für Markt und Raum . 1/2<strong>01</strong>2

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