Ausgabe 01/2012 - infas GEOdaten

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DATENSCHUTZ DATENSCHUTZ-NOVELLE Was ändert sich Zum 1. September 2012 endet die dreijährige Übergangsfrist der in der BDSG-Novelle II (BDSG= Bundesdatenschutzgesetz) formulierten Änderungen im Datenschutzrecht. Diese Änderungen beziehen sich vor allem auf so genannte „Altdaten“. Dies sind personenbezogene Daten, die vor dem 1. September 2009 erho - ben wurden. Für alle Daten neueren Datums gal ten die Änderungen im novellierten Bundesdatenschutzgesetz bereits jetzt. Ziel der Novelle ist es, durch mehr Transparenz die Rechte von Betroffenen bzw. Verbrauchern zu schützen und Möglichkeiten des Widerspruchs hinsichtlich Nutzung und Weitergabe sensibler, personenbezogener Daten aufzuzeigen. Diese können gem. § 3 Abs. 9 BDSG beispielsweise Angaben sein über die ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerk schaftszugehörigkeit, Gesund - heit, etc. Werbetreibende und Adress - dienstleister müssen die Informa tionspflichten gem. BDSG umsetzen. 12 Geomarketing-Journal . Das Magazin für Markt und Raum . 1/2012
zum 1. September 2012? Worauf Sie zukünftig achten müssen Die wichtigsten Eck punkte der Neuregelung: Personali sierte Werbung Die Verarbeitung oder Nutzung per sonenbezogener Daten für Zwecke des Adresshandels oder der Werbung ist nur dann zulässig, wenn der Betroffene eingewilligt hat. Will man in der Formulierung der Einver ständniserklärungen wirkliche Rechtssicherheit, lässt man sich am besten von einem Fachanwalt beraten. Darüber hinaus ist die Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten auch ohne Opt-In bzw. Einwilligung des Betroffenen zulässig, wenn: • es sich um listenmäßig oder sonst zusammengefasste Daten über Angehörige einer Personengruppe handelt und • sich diese Daten ausschließlich auf die Zugehörigkeit des Betroffenen zu dieser Personengruppe, seine Berufs-, Branchen- oder Geschäftsbezeichnung, seinen Namen, Titel, akademischen Grad, seine Anschrift und sein Geburtsjahr beschränken. Der Grund, warum die Datenschüt - zer keine Übermittlung und Verarbeitung von Einzeldaten zulassen, sondern nur in listenmäßig zusammengefasster Form, ist der Schutz der persönlichen Daten des Einzelnen. Denn auf gar keinen Fall dürfen Rückschlüsse auf einzelne Betroffene bzw. Verbraucher möglich sein. Ein Beispiel dazu: Kundin A in der B-Straße 12 in 34567 C bestellt regelmäßig Bekleidung in der Größe XXL bei einem Online-Versender. Die Verknüpfung der personenbezogenen Daten (Adresse und Bestellverhalten), ließe Rückschlüsse auf die Lebens - weise von Frau A zu, worauf sie ver - stärkt Werbung für z. B. Diätprodukte erhält. Wenn sie eine Berufsunfähigkeits- oder Lebensversicherung ab - schließen möchte, wird sie von den Versicherungsgesellschaften abgelehnt oder sie erhält nur noch Angebote zu sehr teuren Tarifen. Mit dem aktuellen Datenschutzgesetz soll die Zuordnung der jeweiligen Selektionskriterien zu einzelnen Personen unbedingt vermieden werden. Darüber hinaus gilt, dass der/die Betroffene bei jeder Form werblicher Ansprache über die verantwortliche Stelle und sein Widerspruchsrecht informiert werden muss. Damit soll sichergestellt werden, dass der Kunde der Nutzung seiner Daten zu Werbezwecken jederzeit widersprechen kann. Im Vordergrund steht auch die transparente Übermittlung von personenbezogenen Daten. Im Einzelnen bedeutet dies: Der Absender (die werbetreibende Firma) und die Adress- Quelle (erste speichernde Stelle) müssen für den Empfänger klar und deut - lich identifizierbar sein. Betroffene müssen bei der Generierung „ihrer Daten“ erkennen können, dass sie bei - spielsweise bei einer Newsletter anmeldung der Speicherung, Nutzung und Übermittlung ihrer Daten zustimmen und zu welchen Zwecken die Daten generiert werden. Der Betroffene muss zu jeder Zeit erkennen können, wo z. B. entsprechende Newsletter (wieder) abbestellt werden können. Darüber hinaus muss deutlich beschrieben werden, wofür die personenbezogenen Daten verwendet werden sollen. Die Bewerbung eigener und fremder Produkte und Dienstleistungen Zulässig ist und bleibt die Verwendung personalisierter Daten von Kun - den, wenn Unternehmen eigene Produkte und Dienstleistungen bewerben. Auch die Nutzung von Daten, die aus öffentlich zugänglichen Quellen bzw. allgemein zugänglichen Adress-, Branchenverzeichnissen etc., entnommen wurden, ist unter bestimmten Voraussetzungen, wie es weiter oben bei den listenmäßig zusammengefassten Daten bereits beschrieben wurde, zulässig. Dasselbe gilt für die Ansprache von Unternehmen, also für den B2B-Bereich. Auch hier steht es Werbetreibenden offen, allgemein zugängliche Verzeichnisse als Quelle zu nutzen. Auch die Nutzung bzw. Weitergabe von Kundendaten an andere Unternehmen ist für werbliche Zwecke dann zulässig, wenn die Betroffenen bei der Generierung der Daten auf die Speicherung, die geplante Nutzung und den möglichen Widerspruch hingewiesen wurden. Also doch alles beim Alten? Nein, spätestens mit dem Ablauf der Übergangsfrist am 31.08.2012 müssen alle Firmen die gesetzlichen Grundlagen zur Speicherung und Nutzung von personenbezogenen Daten geprüft und auf das novellierte BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) umgestellt haben. Geomarketing-Journal . Das Magazin für Markt und Raum . 1/2012 13
Seite 1 und 2: Geomarketing Das Magazin für Markt
Seite 3 und 4: Wer mehr weiß, gewinnt IMPRESSUM H
Seite 5 und 6: Kompetenz Geomarketing- 30 Geomarke
Seite 7 und 8: INTERVIEW Das innovative Marketing
Seite 9 und 10: ... und wie wir ihnen im Marketing
Seite 11: 6 Shoppen erleben Trotz Internet: D
Seite 15 und 16: in der Praxis Schritt 1: „Duplika
Seite 17 und 18: der Realität auf Hausebene Oder: E
Seite 19 und 20: Die so gewonnenen Areale homogener
Seite 21 und 22: So geht Geomarketing heute Modernes
Seite 23 und 24: • Postwurfspezial • Customer Cu
Seite 25 und 26: Artur Osmanov Artur Osmanov verstä
Seite 27 und 28: ZU GUTER LETZT Voll im Trend oder d

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