Nr. 54 · Januar 2014 - Musikschule Isernhagen & Burgwedel

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2 Zeitschrift der Musikschule Isernhagen & Burgwedel 2014 Impressum Musikschule Isernhagen & Burgwedel, Isernhagenhof Hauptstr. 68, 30916 Isernhagen FB Tel.: 05139-4088, Fax: 05139-894431 MusikschuleIsernhagenBurgwedel@t-online.de www.musikschule-isernhagen-burgwedel.de Konto-Nr. für Ihre Spenden: 1052200290 bei der Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80) IBAN: DE02250501801052200290 BIC: SPKHDE2HXXX Spendenkonto des Fördervereins: 1052277025 bei der Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80) IBAN: DE77250501801052277025 BIC: SPKHDE2HXXX Sprechzeiten der Verwaltung Tel.: 05139-4088, Montag bis Donnerstag 9.00 - 15.00 Uhr außer in den Ferien und feiertags Sprechzeiten der Schulleitung Tel.: 05139-4089, Montag bis Donnerstag 9.00 - 12.00 Uhr und nach Vereinbarung Das Titelbild zeigt die Ministrings unter der Leitung von Joke Malecki bei ihrem Auftritt beim Neujahrskonzert 2013. Die Musikschulzeitung erscheint einmal im Jahr. Redaktion: Andreas Fingberg-Strothmann, Nicola Bodenstein-Polito, Marco Schörshusen Layout: Marco Schörshusen, Martina Mohr Anzeigen: Barbara Marks-Wolff Fotos: Florian Graser, Radka Ehlers, Heide Efstratiadis, Dunja Martin, Nicola Bodenstein-Polito, Andreas Fingberg-Strothman, Marco Schörshusen Wir danken folgenden Firmen für die Unterstützung durch ein Inserat: die optik, Fotoservice Heide Efstratiadis, Heinz von Heiden GmbH Massivhäuser, Sparkasse Hannover, Rechtsanwälte Hartmann & Hartmann, Klavierstimmer Andreas Schwarz, Hoffmann Klaviertransporte, Rossmann, Mannheimer Versicherung, PPC Music, Druck + Grafik Mohr Inhaltsverzeichnis Impressum und Inhaltsverzeichnis 2 Schulleitungsbrief 3 Neujahrskonzert 2013 4 „Jugend musiziert“ - Gratulation 6 SEPA 6 Coole Klassik 7 Perkussionsfestival 9 „The Splendids“ - Abschiedskonzert 10 SVA - Studienvorbereitende Ausbildung 11 Musikschulfreizeit 2013 in Göttingen 12 Bach-Wettbewerb für junge Pianisten 13 Elementarkursfest 14 Erwachsenen-Orchester 15 FSJ Kultur - Der „Neue“ stellt sich vor 16 FSJ Kultur Werbung 16 Erklärung des Landesverbandes 17 5 Jahre offenes Singen mit Nelly 18 Der Förderverein sucht neue Mitglieder 19 Kammermusik im Isernhagenhof 2013 und 2014 20 Expressrückblick 22 Veranstaltungsplan 2014 23 Rechtsanwälte Hartmann & Hartmann Rechtsberatung für Sie seit 1967 im Zentrum von Großburgwedel gleich neben der Post Rainer Hartmann Notar a.D. – Rechtsanwalt Daniel Hartmann Rechtsanwalt Von-Alten-Str. 9 · 30938 Burgwedel · Telefon (05139) 9 72 72 0
Zeitschrift der Musikschule Isernhagen & Burgwedel 2014 3 Sehr geehrte Eltern, Angehörige und Freunde, liebe Schülerinnen, liebe Schüler, alle Jahre wieder, wir sind noch da und unsere Zeitung auch. Es war ein schwieriges und doch schönes Jahr und diese Zweiteilung mit einem lachenden und einem weinenden Auge zieht sich wie ein hartnäckiger roter Faden durch unsere Arbeit. Schwierig deshalb, weil wir massive Sparmaßnahmen zur Sanierung unseres Haushaltes umsetzen mussten. Unsere TVöD-Kräfte hatten daher zum Teil sehr gravierende Gehaltseinbußen aufgrund von Stundenreduzierungen zu verkraften und Sie haben es vielleicht auch zu spüren bekommen, weil Ihr Kind plötzlich in einen Gruppenunterricht umverteilt werden musste, damit die Tarifkräfte ihre Stundenschnitte erfüllen konnten. Wir haben ein tolles, engagiertes Kollegium, dem gebührt unser erster Dank, das trotz erschwerender Rahmenbedingungen (noch) nicht den Elan verloren hat, mit kreativen Ideen für Ihre Kinder möglichst gute Angebote auf die Beine zu stellen. Die leuchtenden Kinderaugen und vergleichbare emotionale Regungen, wie das Weglegen des Handys bei den Älteren, geben die motivierende und beflügelnde Rückmeldung, dass die Bemühungen auf fruchtbaren Boden gestoßen sind. Beim Lesen der Berichte dieser Zeitung, vor allem der O-Töne der Kinder und Jugendlichen, wird es sichtbar: Das Musikmachen bewirkt etwas bei ihnen, es bringt sie weiter in ihrer Persönlichkeit, sie wachsen zum Teil über sich hinaus und es ist eine Freude, die langjährige Entwicklung aber auch kleine Momentaufnahmen unserer Schülerinnen und Schüler zu beobachten. Das ist der Motor, der uns antreibt und uns in diesem Moment kurz vergessen lässt, dass die Perspektiven unserer Berufsgruppe alles andere als rosig sind und uns allen ganz klar ist, dass nun das Ende der Fahnenstange für noch weitere Einschränkungen und Kürzungen endgültig erreicht ist. Dass es bisher immer noch gelungen ist, Vorspiele, Konzerte und große Events mit Inhalten zu füllen, ist dem Idealismus und dem Einsatz sowie mancher Übe(r)stunde unserer Lehrkräfte zu verdanken und dem Durchhaltevermögen und der Belastbarkeit Ihrer Kinder, die trotz langer Schultage die Musik noch nicht abgeschrieben haben und bereit sind, sich nach ihren Möglichkeiten in diesem Bereich noch zu engagieren. Wir danken natürlich auch Ihnen, den Eltern, die das Ganze finanzieren und bereit sind, ihre Kinder zur Not auch mal in entfernte Zweigstellen zu kutschieren, an Terminen, die vielleicht nur mit großem Geschiebe passend gemacht wurden, um eine Gruppenkonstellation für den Unterricht nicht scheitern zu lassen. Auch bei Ihnen und Ihren Kindern dürfte die Schmerzgrenze des Möglichen erreicht sein. Es müsste also ganz dringend ein Richtungswechsel passieren. Für unsere Berufgruppe und auch Musikschulen generell ist es ein existenzielles Problem und es wäre ganz falsch, jetzt in leuchtenden Farben zu beschreiben, was wir trotz der Einschränkungen auf die Beine gestellt haben, zur Not auch für einen warmen Händedruck. Die leuchtenden Farben und das lachende Auge bekommen Sie auf den kommenden, bunten Seiten im Rückblick auf unser schönes Musikschuljahr 2013 präsentiert. Das weinende Auge können wir im Interesse des Fortbestandes oder besser der Wiederbelebung einer qualitativ fundierten Musikschularbeit nicht ignorieren, daher möchten wir auf die dramatisch verschlechterten Arbeitsbedingungen unserer Branche hinweisen. „Musikschulen - im freien Fall“, so ist die aktuelle Studie der Gewerkschaft ver.di betitelt und Dr. Anja Bossen hat 2012 ein niederschmetterndes Ergebnis aus der Analyse von Umfragen und Zahlenmaterial veröffentlicht mit dem Ergebnis, dass die weit überwiegende Zahl der Lehrkräfte unterhalb der Armutsgrenze lebt oder von Armut bedroht ist und sich diese Situation in den letzten Jahren noch drastisch verschlechtert hat. Grund dafür ist beispielsweise, dass es, wie in unserem Haus auch, aufgrund der finanziellen Situation gerade für die jüngeren, nach den „goldenen Neunzigern“ eingestellten Kolleginnen und Kollegen bundesweit kaum noch Tarifverträge, feste Anstellungen geschweige denn Vollbeschäftigungen gibt. Wir haben bei uns seit etwa 15 Jahren eine Zwei- Klassen-Gesellschaft im Kollegium, weil es die finanzielle Situation nicht ermöglicht, dass wir weitere Stellen nach TVöD schaffen. Das wäre aber dringend notwendig, vor allem der Gerechtigkeit wegen, denn unsere Lehrkräfte, die nicht im TVöD arbeiten dürfen, sind ja nicht weniger qualifiziert, sondern einfach nur zu spät geboren. Sie müssen nur die reine Unterrichtstätigkeit leisten, während Tarifkräfte zu Zusammenhangstätigkeiten vertraglich verpflichtet sind. Die Konsequenzen liegen auf der Hand. Obwohl auch unsere Angestellten ohne Tarifvertrag in vielen Fällen weit mehr als „Dienst nach Vorschrift“ machen, kann sich eine Bindung an einen so unattraktiven Arbeitgeber wirklich nur aus Gründen persönlicher Sympathie aufbauen. Für gute und nachhaltige Musikschularbeit benötigen wir aber ein Kollegenteam, das mit bestimmten Rechten aber auch Pflichten im Dienst einer gemeinsamen Sache steht. Idealutopie wäre natürlich, wenn die Mehrzahl des Kollegiums mit mindestens halben Stellen oder in Vollzeit angemessen vergütet mit einem Tarifvertrag beschäftigt wäre und die Arbeitszeit nicht nur an den zu leistenden Unterrichtsstunden festgemacht würde, sondern auch wesentlich großzügiger mit sinnvoll eingesetzten Ergänzungs- oder Projektstunden und Vorbereitungszeit gefüllt werden könnte und den Lehrkräften durch verlässliche, vertraglich geregelte Stundenzahlen so etwas wie Planungssicherheit zuteil würde. So einen Luxus gibt es bestenfalls an städtischen oder kommunalen Musikschulen, sagen Sie? Leider ja, aber von Luxus kann wirklich nicht die Rede sein, das wären eigentlich normale Arbeitsbedingungen. Wie viel müssen wir denn noch schlucken und als gegeben hinnehmen? Und auf „Klassenfahrt“ fahren wir auch trotzdem noch, wie im vergangenen Jahr mit großer Begeisterung nach Göttingen! Da ist es wieder, das lachende und das weinende Auge! In der ver.di-Umfrage wird es auf den Punkt gebracht: Fazit von Anja Bossen ist, dass von der enormen Bedeutung der musikalischen Bildung, die gerne in politischen Sonntagsreden blumig beschrieben wird, im realen Leben nichts zu spüren ist, obwohl
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