KW 39 am 27. Sept.2 - Goeggingen.de

Seite 4 Mitteilungsblatt der Gemeinde Krauchenwies vom 27. September 2013 Nummer 39
Anträge für Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) Jahresprogramm 2014
Die Gemeinde Krauchenwies liegt im Gebiet des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR), das für 2014 neu ausgeschrieben wurde.
Zur Unterstützung der konjunkturellen Entwicklung erhalten privat-gewerbliche Vorhaben beim Auswahlverfahren eine besondere Aufmerksamkeit.
Sofern bei privat-gewerblichen Anträgen absehbar ist, dass sowohl die Besitz- als auch die Betriebsgesellschaft gefördert werden sollen, ist sowohl für
die Besitz- als auch für die Betriebsgesellschaft ein Antrag zu stellen.
Das ELR-Jahresprogramms 2014 fokussiert die Förderung auf eine nachhaltige Entwicklung in ländlich geprägten Orten. Vorhaben ohne einen
Nachweis, wie durch das Projekt das Klima geschützt und die natürlichen Lebensgrundlagen durch effizienten Einsatz von natürlichen Ressourcen
geschont wird, haben geringe Chancen, ins Programm aufgenommen zu werden. Auch die Reduzierung des Flächenverbrauchs schont die
natürlichen Lebensgrundlagen. Im Bereich Wohnen erhalten Umnutzungen eine deutlich höhere Priorität als Modernisierungen, Neubauten sind
nachrangig. Bei der Modernisierung von Altbauten ist ein verbesserter Wärmeschutz ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Förderprojekte.
Nach dem ELR-Programm wird die Förderung von Investitionen im privaten Bereich grundsätzlich auf folgende Schwerpunkte konzentriert:
- Förderschwerpunkt "Wohnen"
Schaffung von Wohnraum innerhalb der historischen Ortslage durch Umnutzung vorhandener Gebäude und ortsbildgerechte Neubauten in
Baulücken sowie Maßnahmen zur Erreichung zeitgemäßer Wohnverhältnisse (umfassende Modernisierung) einschließlich Grunderwerb und
vorbereitenden Maßnahmen,
- Förderschwerpunkt "Grundversorgung"
Sicherung der Grundversorgung mit Waren und privaten Dienstleistungen,
- Förderschwerpunkt "Arbeiten"
Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen vor allem in Verbindung mit der Entflechtung unverträglicher
Gemengelagen, der Reaktivierung von Gewerbebrachen und der Errichtung von Gewerbehöfen, einschließlich Grunderwerb und vorbereitenden
Maßnahmen wie Baureifmachung von Grundstücken sowie die dazu notwendige innere Erschließung von Gewerbegelände,
.Nicht zuwendungsfähig sind insbesondere:
- Fahrzeuge; reine Ersatzinvestitionen; reine Maschineninvestitionen ohne nachgewiesene strukturelle Effekte;
- Mietwohnungen in Neubauvorhaben.
- Grunderwerb zwischen Angehörigen i.S. von § 20 Abs. 5 Landesverwaltungsverfahrensgesetz
- Mehrwertsteuer
Vorhaben innerhalb von städtebaulichen Erneuerungsgebieten (z.Z. Ortskern Krauchenwies) werden nicht gefördert.
Die Zuwendung erfolgt als Projektförderung im Wege der Anteilsfinanzierung. Sie wird in Form eines
- Zuschusses oder
- zinsverbilligten Darlehens der Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank - (L-Bank) mit gleichem Subventionswert gewährt.
Zuwendungsfähig sind die durch Rechnungen nachgewiesenen Ausgaben und bei privat-gewerblichen Vorhaben die aktivierbaren unbaren
Eigenleistungen.
Der Fördersatz beträgt bei
• privaten nicht-gewerblichen Maßnahmen im Förderschwerpunkt "Wohnen" innerhalb der historischen Ortslage
für vorbereitende wohnraumbezogene Maßnahmen (z.B. 30 %, max. 40.000 € je Grundstück
Instandsetzung bei Umnutzung, Baureifmachung)
für Modernisierung von bestehenden Wohngebäuden mit 30 % max. 20.000 € pro familiengerechte Wohneinheit (mind. 3 Zimmer und 70 qm)
umfassendem Sanierungsbedarf (Baujahr vor 1945)
für Umnutzung leerstehender Gebäude zu
30 % max. 40.000 € pro familiengerechte Wohneinheit (mind. 3 Zimmer und 70 qm)
eigenständigen familiengerechten Wohnungen zur
Eigennutzung oder Vermietung
für Schließung von Baulücken durch dorfgerechte und 30 % max. 20.000 € pro familiengerechte und eigengenutzte Wohneinheit (mind. 3
maßstäbliche Wohngebäude zur Eigennutzung
Zimmer und 70 qm)
Die Kumulation mit anderen Fördeprogrammen des Landes ist nicht möglich. Vom Kumulationsverbot sind auch bankeigene Förderprogramme
der L-Bank erfasst.
• privaten-gewerblichen Vorhaben
- im Förderschwerpunkt „Grundversorgung“
bis zu 20 v.H. der zuwendungsfähigen Aufwendungen
- im Förderschwerpunkt „Arbeiten“
bis zu 15 v.H. der zuwendungsfähigen Aufwendungen bei der Entflechtung unverträglicher Gemengelagen und bei Reaktivierung von
Gewerbebrache
im Übrigen bis zu 10 v.H. der zuwendungsfähigen Aufwendungen
Eine Förderung wird nur an Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bewilligt, wobei diese sich nicht zu 25 % oder mehr des Kapitals
oder der Stimmanteile im Besitz eines oder mehrerer Unternehmen mit mehr Beschäftigten befinden dürfen.
Die Kumulation mit anderen Fördeprogrammen des Landes ist nicht möglich. Vom Kumulationsverbot sind auch bankeigene Förderprogramme
der L-Bank erfasst.
Die Gesamtsumme der einem Unternehmen gewährten Beihilfen gleich welcher Art und Zielsetzung darf 200.000 € bezogen auf einen Zeitraum
von drei Jahren nicht übersteigen („De-minimis“-Behilfe).
Die Aufnahme der privat-gewerblichen Projekte in das Jahresprogramm steht unter dem Vorbehalt einer Einzelfallprüfung im Rahmen des
Bewilligungsverfahrens durch die L-Bank. Dabei ist u.a. die Vermögens- und Ertragslage der antragstellenden Unternehmen und Unternehmer
zu prüfen.
Zuwendungen unter 5.000 € werden nicht bewilligt.
Die für die Antragstellung 2014 gültigen Formulare können beim Bürgermeisteramt Krauchenwies Frau Mahlenbrei Tel. 07576 972-21 oder unter
der Internetadresse
"http://www.rp-baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1102457/index.html " abgerufen werden.
Die Anträge auf Aufnahme in das Förderprogramm 2014 müssen
bis zum 11. Oktober 2013 beim Bürgermeisteramt Krauchenwies eingehen.
Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es ein gestrafftes Verfahren erforderlich macht, dass die Unterlagen zum jeweiligen Zeitpunkt vollständig
sind. Vorhaben, die vor der Förderentscheidung begonnen werden, können nicht gefördert werden.
Es wird dringend empfohlen, die Vorhaben vor Antragstellung mit der zuständigen Bearbeitungsstelle (Regierungspräsidium Tübingen) zu erörtern.