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Wahl-Umfrage: - Basics Media

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kOMMEntIErt<br />

Klassenkampf aus<br />

der Mottenkiste<br />

Derzeit sitzen Vertreter der Wirtschaft<br />

und der Landwirtschaft<br />

in der Tiroler Landesregierung.<br />

Und sie sind es auch, die die politischen<br />

Entscheidungen im Land maßgeblich beeinflussen.<br />

Da wundert es wenig, dass die<br />

Anliegen der Beschäftigten von der Politik<br />

in der Vergangenheit vielfach nur unzureichend<br />

wahrgenommen wurden.<br />

Beispiele dafür gibt es genug: Die Arbeitsmarktpolitik<br />

wurde vorwiegend aus<br />

dem Blickwinkel der Wirtschaft gesehen.<br />

Fördermittel des Landes sind nicht immer<br />

gerecht verteilt worden. Zuschüsse flossen<br />

an Betriebe, die Lehrlinge aufnehmen,<br />

Gelder der Wohnbauförderung in die Finanzierung<br />

von Sanierungs- und Energieoffensiven,<br />

statt Miete und Eigentum zu<br />

verbilligen etc. Es gehören alle Gruppen<br />

an den Regierungstisch.<br />

Deshalb muss die größte Bevölkerungsgruppe<br />

im Land - die Arbeitnehmerschaft<br />

- künftig in der Regierung mit einem eigenen<br />

Landesrat bzw. einer eigenen Landesrätin<br />

vertreten sein.<br />

Veränderungen machen Wirtschaft und<br />

Landwirtschaft Angst. Aber Angst vor der<br />

Zukunft ist der schlechteste Ratgeber. Da<br />

stimmt es mehr als bedenklich, wenn der<br />

Klassenkampf als Gespenst aus der Mottenkiste<br />

hervorgeholt wird und man sich<br />

in Wirklichkeit fürchtet, etwas abgeben zu<br />

müssen. Es ist Zeit, dass endlich alle Teile<br />

der Bevölkerung in der Regierung vertreten<br />

sein werden. Wenn jetzt in der Regierung<br />

ein Vertreter der Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer für mehr Verteilungsgerechtigkeit<br />

sorgt, hat das mit Klassenkampf<br />

gar nichts zu tun. Es werden endlich<br />

die gesellschaftspolitischen Realitäten<br />

des 21. Jahrhunderts auch in Tirol Einzug<br />

halten.<br />

Mehr Teilhabe im Landtag und in der<br />

Regierung: Dafür können die Arbeitnehmer<br />

auch mit ihrer Vorzugsstimme sorgen.<br />

Bei der Landtagswahl am 28. April.<br />

Erwin Zangerl ist Präsident der AK Tirol.<br />

Arbeitnehmerschaft<br />

gehört in Regierung<br />

Zeitdruck macht krank<br />

Belastung. Häufige Überstunden und Zeitdruck<br />

verursachen körperliche Beschwerden.<br />

Wenn der Druck zu groß wird.<br />

Alarmierend sind die Ergebnisse<br />

des jüngsten AK-Gesundheitsmonitors:<br />

Wer von Zeitdruck<br />

belastet ist oder häufig Überstunden<br />

macht, leidet stärker unter<br />

körperlichen Beschwerden. 68 % der<br />

betroffenen Arbeitnehmer verspüren<br />

Nervosität und Zerfahrenheit. Viele<br />

leiden unter Erschöpfungszuständen<br />

Fortschritt. Die AK Tirol begrüßt den Vorstoß von<br />

Landeshauptmann Platter. Mit einem eigenen Landesrat<br />

mit den Schwerpunkten Arbeit, Leben, Wohnen und<br />

Einkommen wird Tirol zukunftsfähig gemacht.<br />

Vorrang Arbeit: Tirols Beschäftigte brauchen endlich ihre eigene Vertretung in der Regierung.<br />

Foto: Robert Kneschke/Fotolia.com<br />

und Kreuzschmerzen. 52 % all jener,<br />

die häufig Überstunden machen bzw.<br />

67 % jener, die durch Zeitdruck belastet<br />

sind, können nach der Arbeit nicht<br />

abschalten. Jeder zweite Arbeitnehmer<br />

leidet unter mindestens zwei dieser<br />

psychischen Probleme. Unter jenen<br />

mit langen oder unregelmäßigen Arbeitszeiten<br />

sind es rund drei Viertel!

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