Jahresbericht 2012 - Institute of Computer Science - Universität ...
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Universität Osnabrück Institut für Informatik <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 38<br />
Korrekte verteilte Java-Applikationen (KoverJa)<br />
Leitung: Juniorpr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Elke Pulvermüller<br />
Partner: Hochschule Osnabrück (Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan Kleuker, Dipl.-Inform. Christian Ammann)<br />
Laufzeit: 09/2009 – 08/2013<br />
Förderung: Teilprojekt des BMBF-Projekts KoverJa<br />
Stichworte: S<strong>of</strong>tware-Qualität, Formale Korrektheit, modellgetriebenes Testen<br />
Die Qualitätssicherung (QS) als Teil der S<strong>of</strong>twareentwicklung spielt für den Projekterfolg eine immer größere<br />
Rolle, da unzuverlässige S<strong>of</strong>twaresysteme von Kunden immer weniger akzeptiert werden. Durch die Vielfalt der<br />
in verteilten Systemen eingesetzten Technologien kann es nicht das eine Testverfahren und das eine Werkzeug<br />
geben, mit dem alle QS-Möglichkeiten abgedeckt werden. Vielmehr gibt es eine kaum zu überblickende Vielfalt<br />
an Werkzeugen, mit denen einzelne Korrektheitsaspekte der entstehenden und gegebenenfalls verteilten<br />
Applikationen garantiert werden sollen.<br />
Das Projekt KoverJa untersucht eine Kombination von drei wichtigen Ansätzen für korrekte Systeme (1) Model<br />
Checking (automatische Verifikation), (2) modellgetriebene Entwicklung (z. B. MDSD) und (3) klassische<br />
Testverfahren. Bei modellgetriebener Entwicklung wird S<strong>of</strong>tware nicht mehr von Hand geschrieben, sondern es<br />
werden Modelle entwickelt, diese automatisch in weitere Modelle und am Ende in lauffähige S<strong>of</strong>tware übersetzt.<br />
Durch diese automatisierte Generation können Programmierfehler reduziert werden. Es ist dennoch nicht<br />
gewährleistet, dass das Modell die Realität korrekt abbildet. Beim Model Checking (Modellprüfung) wird mittels<br />
formaler Methoden bewiesen, dass bestimmte zeitliche Eigenschaften für eine S<strong>of</strong>tware immer gültig sind.<br />
Die Verknüpfung der Methoden wird anhand industrieller Fallstudien aus verschiedenen S<strong>of</strong>tware-Entwicklungsszenarien<br />
konkretisiert. Ein Praxisbeispiel ist die Modellierung von Handbewegungen (aufgezeichnet<br />
durch Ultraschall-Signalgeber) und deren Überprüfung gegenüber Vorgaben z. B. im Rahmen von industriellen<br />
Handmontage-Prozessen.