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Modell eines Kernkraftwerkes mit aftwerkes mit - papermodels.de

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Vervollkommnung von<br />

Kartonmo<strong>de</strong>llen<br />

Hier soll nun vom “Auffrisieren” <strong>eines</strong> Karton <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>s<br />

die Re<strong>de</strong> sein. Das ist ein schwieriges Thema, weil<br />

man nicht weiß, wo man anfangen und aufhören soll,<br />

<strong>de</strong>nn die Möglichkeiten, ein <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong> zu verschönern<br />

o<strong>de</strong>r <strong>mit</strong> Zusatzausstattungen zu versehen, sind unzählbar.<br />

Daher können nur Anregungen gegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

Tatsächlich ist es so, daß beim heutigen hohen Qualitätsstandard<br />

von Karton, Druckfarben und Drucktechnik<br />

<strong>de</strong>r <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>-Konstrukteur bereits ein so hohes Maß an<br />

Originaltreue <strong>mit</strong> “eingebaut” hat, daß es im Prinzip<br />

nichts mehr zu verbessern gibt. Daher bleibt <strong>de</strong>n meisten<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>bauern über die durch <strong>de</strong>n <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>baubogen gegebenen<br />

Möglichkeiten hinaus kaum etwas zu tun.<br />

Nur <strong>de</strong>n absoluten Könnern im Kartonmo<strong>de</strong>llbau sollte<br />

es <strong>de</strong>shalb vorbehalten bleiben, ihre <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>e erheblich<br />

zu verän<strong>de</strong>rn, da dies eine wesentliche Umkonstruktion<br />

ganzer Baugruppen zur Folge hätte, <strong>de</strong>nn:<br />

Je größer <strong>de</strong>r Maßstab <strong>eines</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>s, <strong>de</strong>sto naturgetreuer<br />

lassen sich Einzelheiten abbil<strong>de</strong>n. Je kleiner<br />

<strong>de</strong>r Maßstab, <strong>de</strong>sto eher verschwin<strong>de</strong>n Details. Daraus<br />

ergibt sich die Ten<strong>de</strong>nz, gewisse Einzelheiten hervorzuheben<br />

und an<strong>de</strong>re einfach wegzulassen. Ein Material,<br />

<strong>de</strong>ssen Oberfläche im Maßstab 1:10 noch körnig<br />

erscheint, müßte bei 1:100 spiegelglatt sein.<br />

Daher wür<strong>de</strong> die korrekte maßstäbliche Abbildung bei<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>en von etwa 1:90 an abwärts diesen einen<br />

gewisse Eintönigkeit verleihen.<br />

Deshalb wird meistens die Oberflächenstruktur <strong>de</strong>s<br />

Materials betont, ohne <strong>de</strong>ssen Farbe zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

Mauersteine, Rohrleitungen, Fensterrahmen, usw. erhalten<br />

dadurch ein Aussehen, das im Prinzip unrealistisch<br />

aber von großer Suggestivkraft für <strong>de</strong>n Betrachter<br />

ist. Nur dadurch wird das gelungene <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong> immer<br />

lebendig erscheinen. Diese Erscheinung richtig abzuschätzen<br />

und umzusetzen, muß <strong>de</strong>m technischen<br />

und künstlerischen Sachverstand <strong>de</strong>s <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>-Konstrukteurs<br />

vorbehalten bleiben.<br />

An dieser Stelle wird auch darauf verzichtet, solche<br />

Spezial-Hinweise zu geben, wie man beispielsweise<br />

einen Schornstein zum Rauchen bringt, Blinklichter<br />

installiert, Motoren einbaut, Fenster und Türen beweglich<br />

macht o<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> <strong>mit</strong> zusätzlichen Inneneinrichtungen<br />

versieht. Solche Themen wür<strong>de</strong>n ein ganzes<br />

Buch füllen und stellen darüber hinaus erhebliche<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an die Ausstattung <strong>mit</strong> Werkzeug, die<br />

Kenntnisse von Werkstoff, Elektrotechnik, Metall-,<br />

Kunststoff- und Holzverarbeitung – und gehören <strong>de</strong>shalb<br />

nicht hierher.<br />

Nun gibt es aber einige recht einfache Kniffe, <strong>mit</strong> <strong>de</strong>ren Hilfe<br />

man das von vornherein schon optimal Aussehen <strong>eines</strong><br />

Kartonmo<strong>de</strong>lls noch ein wenig verbessern kann. Die folgen<strong>de</strong>n<br />

Hinweise wur<strong>de</strong>n im Hinblick auf <strong>de</strong>n geringstmöglichen<br />

Einsatz von Werkzeugen und an<strong>de</strong>ren Hilfs<strong>mit</strong>teln ausgewählt.<br />

1. Begonnen wird <strong>mit</strong> einer <strong>de</strong>r einfachsten Möglichkeiten,<br />

ein Kartonmo<strong>de</strong>ll “aufzupolieren”: Beim<br />

Schnei<strong>de</strong>n, Ritzen und Knicken wird man feststellen,<br />

daß die entstan<strong>de</strong>nen Schnitt- und Knickkanten<br />

immer weiß bleiben. Trotz sorgfältigster Montage<br />

kann es daher immer geschehen, daß diese weißen<br />

Kanten am fertigen <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong> sichtbar wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier schafft man leicht Abhilfe, in<strong>de</strong>m man die<br />

Schnitt- und Knickkanten in <strong>de</strong>r jeweiligen Farbe<br />

<strong>de</strong>s Bauteils einfärbt. Hierzu kann man beinahe alle<br />

Farben verwen<strong>de</strong>n. Die wohl preiswerteste Möglichkeit<br />

besteht in <strong>de</strong>r Verwendung <strong>eines</strong> Wasserfarben-<br />

Kastens. Sechs Farben genügen völlig, da aus ihnen<br />

je<strong>de</strong>r gewünschte Farbton gemischt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Farben nicht zu feucht und <strong>mit</strong> einem feinen<br />

Pinsel (Größe 0 o<strong>de</strong>r 1) auf die Kanten auftragen.<br />

Bevor solcherart behan<strong>de</strong>lte Teile weiterverarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n sollte die Farbe gut trocknen.<br />

Gute Ergebnisse erzielt man auch <strong>mit</strong> TEMPERA-<br />

Farben, PLAKA-Farben o<strong>de</strong>r “Filzstiften”.<br />

Bei Bauteilen, <strong>de</strong>ren bedruckte Oberfläche <strong>mit</strong> einer<br />

Metalleffekt-Farbe bedruckt sind, ist die Verwendung<br />

von Nitro- o<strong>de</strong>r Emaille-Lacken, wie sie beim Plastik-<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>bau verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, angezeigt.<br />

Benutzt man sowohl “Plastik”- als auch Wasserfarben,<br />

so dürfen für bei<strong>de</strong> Farbarten nicht dieselben<br />

Pinsel gebraucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Da<strong>mit</strong> ist das Thema “Anstrich” noch nicht erschöpft:<br />

Manchmal kann sich die Notwendigkeit ergeben,<br />

ein Kartonmo<strong>de</strong>ll im Freien auf- o<strong>de</strong>r auszustellen.<br />

Dann muß es witterungsunempfindlich gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n. Dazu genügt es beileibe nicht, das fertige<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>mit</strong> irgen<strong>de</strong>inem Klarlack “anzustreichen”.<br />

Der Lack wür<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Karton eindringen und von<br />

ihm vollständig aufgesogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Zunächst überzieht man das <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>de</strong>shalb <strong>mit</strong><br />

einem dünnen Anstrich “flüssiger Kunststoffhaut”.<br />

Diese Flüssigkeit ist unter verschie<strong>de</strong>nen Markenbezeichnungen<br />

im Tapeten-Fachhan<strong>de</strong>l erhältlich<br />

(z.B. FLÜGGER-Flüssige Tapete).<br />

Dieses Produkt ist im flüssigen Zustand weiß, etwa<br />

wie Milch, verfärbt sich beim Verstreichen leicht<br />

bläulich und ist nach <strong>de</strong>m Trocknen völlig transparent<br />

<strong>mit</strong> matter Oberfläche.<br />

Hat man die Schnitt- und Knickkanten eingefärbt,<br />

sollte vorher erprobt wer<strong>de</strong>n, ob und inwieweit die<br />

Wasser- o<strong>de</strong>r “Plastik”-Farben von <strong>de</strong>r Kunststoffhaut<br />

angelöst wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Kunststoffhaut genügt in <strong>de</strong>n meisten Fällen,<br />

vor allen bei Architektur-<strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong>en, zur Versiegelung.<br />

Soll jedoch das <strong>Mo<strong>de</strong>ll</strong> eine hochglänzen<strong>de</strong> Oberfläche<br />

erhalten, so ist die Kunststoffhaut eine unerläßliche<br />

Grundierung für <strong>de</strong>n anschließend aufgetragenen<br />

Klarlack.<br />

Der Klarlack kann <strong>mit</strong> einem flachen breiten Pinsel<br />

sorgsam verstrichen o<strong>de</strong>r aus einer Dose aufgesprüht<br />

wer<strong>de</strong>n. Prinzipiell sind alle schnelltrocknen<strong>de</strong>n<br />

Nitro- o<strong>de</strong>r Kunstharzlacke geeignet – man<br />

acht aber auf die oft sehr unterschiedlichen<br />

Verarbeitungshinweise <strong>de</strong>r Hersteller.<br />

Beim Arbeiten <strong>mit</strong> Nitro-Lacken sorge man immer<br />

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