Stonehenge im Säuliamt 1.2 - UrsusMajor
Stonehenge im Säuliamt 1.2 - UrsusMajor
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<strong>Stonehenge</strong> <strong>im</strong> Säuliamt<br />
38<br />
Standort 9 Nesselhau<br />
Koordinaten: 678’040 / 235’690<br />
Ca. 400 m nordwestlich von Wängi beginnt eine<br />
der längsten und eindrücklichsten Steinreihen dieses<br />
Inventars! Das L-förmige Alignement ist ca.<br />
300 m lang und besteht aus mehreren hundert<br />
Blöcken (Bild rechts). Es ist durch eine Lücke von<br />
ca. 100 m in zwei Teilabschnitte geteilt mit kreisförmigen<br />
Ansätzen <strong>im</strong> Eckpunkt der Reihe.<br />
Standort 10 Wängi West<br />
Koordinaten: 678’370 / 235’350<br />
Kurzer Überrest einer Steinreihe entlang des Waldrandes.<br />
(Keine Abbildung).<br />
Standort 11 Blockkreis<br />
Koordinaten: 678’010 / 235’440<br />
Auf dem niedrigen Moränengrat, welcher ca.<br />
100 m südwestlich und parallel zur<br />
Waldstrasse verläuft, steht ein unauffälliger,<br />
kleiner Blockkreis. Von diesem führt eine kurze<br />
Blockreihe südwestlich hangabwärts (Falllinie).<br />
Eine zweite Reihe flacher und niedriger<br />
Blöcke verläuft schräg zum Hang in südöstlicher<br />
Richtung und endet bei einem grossen<br />
Kalkfindling <strong>im</strong> Steilhang.<br />
Standort 12 Blockhügel<br />
Koordinaten: 677’930 / 235’720<br />
Ca. 200 m nordwestlich der Steinreihe Nesselhau, thronen ein Nagelfluh- und ein aufrecht<br />
stehender Kalkfindling spektakulär auf dem Gipfel eines Hügels. Dieses Arrangement erinnert<br />
an den Grabhügel Nr. 63 in Unterlunkhofen (4.2). Diese stark mit Gestrüpp bedeckte<br />
Anlage steht <strong>im</strong> Zentrum einer sternförmigen Blockkonfiguration mit radialen Alignements.<br />
Je nach Sektor, und abhängig von den Sichtverhältnissen, sind diese auf die beiden zentralen<br />
Grossblöcke oder einen der markanten Vorblöcke ausgerichtet. Bei den peripheren Einzelblöcken<br />
ist allerdings nicht <strong>im</strong>mer klar, von wo aus das Az<strong>im</strong>ut zu messen ist. Auffällig<br />
sind 51°, 58° und 318°, ähnlich den Werten für Sonnenaufgang und Untergang des Sommersolstitiums<br />
(52° und 308°). Block Nr. 37, mit dem Az<strong>im</strong>ut 122°, und/oder Block Nr. 38<br />
(Az<strong>im</strong>ut 125°), könnten den Sonnenaufgang Wintersolstitium (125°) markieren. Weiter<br />
Block Nr. 32 mit dem Az<strong>im</strong>ut 91°, den Sonnenaufgang an den Äquinoktien (89°) und 274°<br />
den entsprechenden Untergang (271°). Prominent vertreten sind hier auch südliche Az<strong>im</strong>ute<br />
(170°, 180°, 193°). 180° entspricht dem Meridian oder Mittagskreis. Auf dieser Linie erreichen<br />
alle Gestirne ihren höchsten Punkt über dem Horizont. Die folgende Planskizze ist<br />
rud<strong>im</strong>entär mit dem Kompass vermessen, sollte aber einigermassen die Proportionen dieser<br />
eindrücklichen und komplexen Anlage deutlich machen.