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Stonehenge im Säuliamt 1.2 - UrsusMajor

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<strong>Stonehenge</strong> <strong>im</strong> Säuliamt<br />

8<br />

2.5 Menhire<br />

Menhir bedeutet bretonisch „Langer Stein“: Maen = Stein,<br />

Hir = lang. Abgebildet ist ein Menhir bei Champ-Dolent in der<br />

Bretagne.<br />

2.6 Megalith<br />

Der Begriff ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet<br />

„Grosser Stein“ (Mega = gross, Lithos = Stein). Die meisten<br />

Quellen gehen davon aus, dass es keine „Megalithkultur“ gegeben<br />

hat, sondern dass diese Stätten als allgemein jungsteinzeitliche<br />

Ausdrucksform verschiedener Völker zu werten sind.<br />

2.7 Zeichensteine und Lachkreuze<br />

Steine, welche zweifelsfrei Spuren künstlicher Bearbeitung<br />

tragen. Bild rechts: Zeichenstein <strong>im</strong><br />

Alignement be<strong>im</strong> Bislikerweiher, Affoltern a. A.<br />

Verbreitet sind in diesem Gebiet auch die sog.<br />

„Lachkreuze“, Grenzmarken welche hier der alemannischen<br />

Zeitepoche zugerechnet werden.<br />

2.8 Lochsteine<br />

Als Lochsteine (engl. holed stone, oder Quoit)<br />

werden Menhire mit künstlichen Löchern bezeichnet.<br />

Sie kommen häufig in Grossbritannien, Irland,<br />

sowie vereinzelt in Mitteleuropa vor. Als Bestandteile<br />

von Kistengräbern werden diese mit einem<br />

Totenkult in Verbindung gebracht, um den Seelen<br />

der Bestatteten die Reise ins Jenseits zu ermöglichen.<br />

Im Knonaueramt gibt es mehrere freistehende<br />

Lochsteine, einer davon steht als Block in<br />

einer Steinreihe. Hier werden sie oft als Alemannische<br />

Grenzsteine interpretiert. Möglicherweise<br />

wurden einige später auch als solche umgenutzt.<br />

Der abgebildete Lochstein steht in Grossbritannien<br />

und dient heute als Torpfosten.<br />

2.9 Gnapp- oder Wackelsteine<br />

Gnappsteine (franz. Pierre Branlante) sind mittlere<br />

bis grosse Gesteinsplatten, welche oft <strong>im</strong> labilen<br />

Gleichgewicht auf Fels gelagert sind. Einige können<br />

mit geringem Kraftaufwand zum Wackeln gebracht<br />

werden. Nach diversen Quellen werden<br />

solche künstlich oder natürlich entstandenen Objekte<br />

mit einem keltischen Kult in Verbindung gebracht<br />

(z.B. Verwendung als Orakel, Opferplatz<br />

etc.). Ein solches Objekt steht auf dem Homberg<br />

bei Mettmenstetten (3.2). Bild: Fichtelgebirge (D).

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