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Stonehenge im Säuliamt 1.2 - UrsusMajor

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<strong>Stonehenge</strong> <strong>im</strong> Säuliamt<br />

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se mit den sternförmigen, radialen Aligenments, sind solche Deutungen nicht anwendbar.<br />

Bei den letzt genannten Objekten erachte ich die eindrückliche Häufung Megalith-typischer<br />

Sonnenaz<strong>im</strong>ute sowie die oftmalige Nachbarschaft zu vermuteten Grabhügeln, als deutliches<br />

Indiz für einen prähistorischen Hintergrund. Weiter erfordert die enorme Zahl und<br />

Dichte sehr ähnlicher Objekte eine ganzheitliche und plausible Erklärung.<br />

Es fällt tatsächlich auf, dass mehrere Steinreihen auf modernen Kantons-, Gemeinde-, oder<br />

Grundstücksgrenzen verlaufen. Ich vermute, dass diese später aus praktischen Gründen<br />

entlang diesen markanten, linienförmigen Steinsetzungen gezogen wurden, ähnlich wie sie<br />

auch häufig entlang von Wasserläufen und Gebirgsgraten verlaufen.<br />

Die meisten Hypothesen zeigen tatsächlich ein ökonomisches Missverhältnis zwischen<br />

Aufwand und Ertrag. In der Vergangenheit gab es zahllose Fälle, wo dies offensichtlich eine<br />

untergeordnete Rolle spielte. Diese waren ausschliesslich durch kultisch-religiöse Zwecke<br />

oder das Streben nach Prestige motiviert. Dies belegen stellvertretend die Ägyptischen Pyramiden,<br />

die grossen Kathedralen des Mittelalters, sowie das aktuelle Rennen um den<br />

höchsten „Wolkenkratzer“ der Welt.<br />

6.8 Schutz der Megalith-Anlagen<br />

Es ist dringend notwendig, dass diese faszinierenden Objekte als unersetzbares Kulturgut<br />

anerkannt und entsprechend gepflegt werden. Die Zuger Denkmalpflege und die Gemeinde<br />

Risch sind be<strong>im</strong> Objekt auf dem Chilchberg mit gutem Beispiel vorangegangen. Diese<br />

Steinsetzungen verdienen aber auch langfristig staatlichen Schutz und sollten in die entsprechenden<br />

Inventare der Denkmalpflege aufgenommen werden.<br />

Die zuständigen Behörden und Forstämter müssen darauf achten, dass die moderne, stark<br />

mechanisierte Waldwirtschaft deutlich schonender mit diesen Objekten umgeht. Dies erfordert<br />

vorwiegend Aufklärungsarbeit aber auch Kontrollen. Besucher sollten keinesfalls auf<br />

diesen Steinsetzungen herumtreten, da speziell die kleineren Blöcke verschoben werden<br />

könnten. Gut gemeinte „Sanierungen“ durch Laien sollten sich auf das durchaus erwünschte,<br />

sorgfältige Entfernen von Gestrüpp sowie das Wegräumen von Holz beschränken, welches<br />

ärgerlicherweise notorisch auf diesen Objekten deponiert wird. Die Repositionierung<br />

von verschobenen oder umgefallenen Menhiren darf jedoch nur unter der Aufsicht von<br />

Fachleuten durchgeführt werden. Gerade die oft plump als „Mauern“ bezeichneten Steinreihen<br />

haben <strong>im</strong> Nahbereich für Laien oft schwer erkennbare, filigrane Ansätze, Blockmuster<br />

sowie Lachkreuze auf relativ kleinen Blöcken. Diese dürfen dabei keinesfalls verschoben<br />

oder gar entfernt werden.

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