Stonehenge im Säuliamt 1.2 - UrsusMajor
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<strong>Stonehenge</strong> <strong>im</strong> Säuliamt<br />
53<br />
4.4 Bremgarten, Erdmannlistein und Bettlerstein<br />
Die grosse Waldfläche zwischen Wohlen und Bremgarten<br />
(AG), beherbergt das sicherlich <strong>im</strong>posanteste<br />
Einzelobjekt dieses Inventars. Der Erdmannlistein<br />
(Koord. 666’190 / 244’430), ein grosser, pyramidenförmiger<br />
Felsblock liegt exakt auf zwei Widerlagerblöcken<br />
und bildet eine Dolmen-ähnliche Grossblock-<br />
Gruppe mit diversen peripheren Menhiren. Es scheint<br />
mir sehr unwahrscheinlich, dass die Entstehung dieser<br />
ausgesprochen ästhetisch wirkenden Konfiguration<br />
allein dem Reussgletscher zugeschrieben werden<br />
kann.<br />
Die Informationen auf der Infotafel sind mit Vorsicht<br />
zu geniessen. Dass damals das Kreuz des Südens am<br />
Horizont sichtbar gewesen sein soll, lässt sich unter<br />
Berücksichtigung der Präzession nur für die Zeit vor<br />
ca. 4000 v. Chr. nachweisen. Die Sichtbarkeit dieses<br />
Fixsternobjektes ist hingegen rein jahreszeitabhängig<br />
gewesen. Bei der aufgeführten Periodizität von 18.5<br />
Jahren liegt offenbar eine Verwechslung mit der<br />
Mondbahn vor. Die Kulmination des Gestirns erfolgte<br />
zudem zwingend <strong>im</strong> Süden und nicht <strong>im</strong> Südosten.<br />
Bremgarten<br />
Erdmannlistein<br />
Bettlerstein<br />
0 300<br />
m<br />
Zu diesem System soll angeblich auch der Bettlerstein<br />
gehören (Koord. 666’150 / 244’110), eine<br />
spektakuläre, schräg gestellte Felsplatte, ca. 350 m<br />
südlich des Erdmannlisteins. Diese ist ebenfalls von<br />
diversen peripheren Menhiren umgeben. In der näheren<br />
Umgebung sind, innerhalb dieser grossen Waldfläche,<br />
noch diverse, arrangiert wirkende Blockkonfigurationen<br />
zu finden, so z.B.:<br />
• Chuestellihau, Koord. 665’340 / 244’350<br />
und 665’580 / 244’350,<br />
• Gugelholz, Koord. 665’675 /243’920.