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René Morper: Heinz Klippert: Methodentraining

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2. Einführung in <strong>Klippert</strong>s Methoden-Training<br />

<strong>Klippert</strong> sieht in der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen die Hauptaufgabe der<br />

Schule. Zu diesen Schlüsselqualifikationen zählt er Fähigkeiten wie Selbständigkeit,<br />

Selbsttätigkeit, Methodenbeherrschung, d.h. die Beherrschung von Lern- und<br />

Arbeitstechniken, Organisationsfähigkeit, Fähigkeit zur Kommunikation,<br />

Argumentation und Zusammenarbeit sowie den Aufbau von<br />

Persönlichkeitsmomenten. Auch die Fachkompetenz fasst er unter diesen Begriff<br />

(vgl. <strong>Klippert</strong> 2000: 35).<br />

Mit seiner Forderung nach Förderung von Selbständigkeit und Selbsttätigkeit, so<br />

<strong>Klippert</strong>, stimme er mit den Bildungsverantwortlichen sowie Eltern und Schülern<br />

durchaus überein, jedoch seien bislang nicht die ihm zufolge notwendigen<br />

Maßnahmen erkannt und in die Wege geleitet worden. <strong>Klippert</strong> fordert eine<br />

Methodenzentrierung des Unterrichts, denn die genannten Eigenschaften, seien an<br />

den Erwerb von Lern- und Arbeitstechniken gekoppelt. Er stützt sich in dieser<br />

Forderung auf Reformpädagogen wie Hugo Gaudig (vgl. <strong>Klippert</strong> 2000: 18).<br />

<strong>Klippert</strong> zeichnet von der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines Buches<br />

aktuellen allgemeinen Schulsituation, die sich bis heute kaum geändert haben dürfte,<br />

ein sehr negatives Bild. Er gründet dieses auf eigene Hospitationserfahrungen sowie<br />

empirische Studien. Nach wie vor sei verbal-abstrakte Belehrung die gängigste<br />

Unterrichtsmethode. Diese spreche jedoch nur einige wenige Schüler an, nämlich<br />

den ebenfalls verbal-abstrakten Lerntyp. Mit dem Begriff „Belehrung“ eng verbunden<br />

ist der lehrerzentrierte Unterricht, der somit Gegenstand der <strong>Klippert</strong>schen Kritik wird.<br />

Des Weiteren komme der Methodenerwerb zugunsten enzyklopädischer<br />

Kenntnisvermittlung zu kurz. Letztere sei jedoch nicht sinnvoll. Informationen, also<br />

Fakten, veralteten schnell. In Anbetracht der ständig zunehmenden Informationsflut<br />

komme dem Erlernen von Methoden eine höhere Bedeutung zu. Diese würden dann<br />

automatisch zu einem hohen Wissensstand führen, weil sie den Lernprozess<br />

effektiver machten (vgl. <strong>Klippert</strong> 2000: 30).<br />

Der Erwerb aller Schlüsselkompetenzen, insbesondere der Methodenkompetenz, soll<br />

in Form sog. Trainingsspiralen erfolgen. Schüler sollen mehrere<br />

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