Vorsprung - vnl.at
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Österreichischer Logistik-Preis in zwei K<strong>at</strong>egorien<br />
Massenfertigung in Österreich<br />
Aufgrund der Preissitu<strong>at</strong>ion im Vergleich zu Billiglohnländern,<br />
die durch den Wettbewerb mit globalen<br />
Produktionsstätten im eigenen Konzern noch verstärkt<br />
wird, besteht die wesentliche Anforderung darin, extrem<br />
kostengünstig zu produzieren. Die kurze Auftragsvorschau<br />
von nur einer Woche verschärft die Situ<strong>at</strong>ion<br />
zusätzlich. Es galt, ein hohes Bestandsniveau, lange<br />
Durchlaufzeiten und die Liefertermingenauigkeit signifikant<br />
zu verbessern.<br />
Kunden und Läger fordern ein rasches Reagieren auf<br />
kurzfristige Auftragsschwankungen am Markt, ohne die<br />
Kosten durch zu hohe Vorhaltekosten explodieren zu<br />
lassen. Was E<strong>at</strong>on auszeichnet, ist ein umfassendes<br />
Technologie-Know-how. E<strong>at</strong>on produziert seine eigenen<br />
Bearbeitungszellen für eine hocheffiziente vollautom<strong>at</strong>ische<br />
Produktion. Von dieser hängen einfachere<br />
und effiziente Logistikprozesse wesentlich ab, um 50<br />
Millionen Teile pro Woche kostenoptimal fertigen zu<br />
können. Mehrere Produktionsschritte werden in eine<br />
Fertigungstechnologie integriert.<br />
Schlank und schnell …<br />
Ein erster wesentlicher Meilenstein war die Bewusstseinsbildung<br />
bei den Mitarbeitern im Hinblick auf die<br />
Optimierung der Bestände, die Notwendigkeit kurzer<br />
Durchlaufzeiten und die Lieferqualität im zeitlichen<br />
Sinn. Im Zuge des Projekts wurden verschiedene Wertströme<br />
der Liefer- und Produktionskette segmentiert<br />
und mit LEAN-Tools sowie integrierten Planungsprozessen<br />
optimiert.<br />
Die durchgehende Wartung der Kanban-Kreise<br />
und die Anpassung der Kanban-Mengen brachten<br />
Verbesserungen in Bestand und Termingenauigkeit.<br />
Das lieferantengesteuerte Bestandsmanagement wurde<br />
ausgeweitet, durch retrograde Entnahme wurde<br />
Transparenz in den Beständen geschaffen.<br />
… und profitabel<br />
15 % ums<strong>at</strong>zbereinigter Produktivitätsgewinn in<br />
zweieinhalb Jahren aus eigener Kraft machen E<strong>at</strong>on<br />
in Schrems am Weltmarkt und im Konzernverbund<br />
absolut konkurrenzfähig.<br />
●<br />
Studentischer Logistikpreis<br />
Die Auszeichnung für die beste Masterthesis mit Praxisbezug erhielt Michael Plasch von<br />
der Fachhochschule Steyr für seine Arbeit zu einer „Collabor<strong>at</strong>ive Supplier Scorecard“,<br />
die Motiv, Zweck und Entwicklungschancen einer Einheitlichkeit in der Bewertung von<br />
Lieferleistungen im österreichischen Lebensmittelhandel beleuchtete. Der daraus entstandene<br />
Vorschlag bzw. Basiskonsens zur Leistungsbewertung spiegelt die einheitliche<br />
Verständigung der Unternehmen zu Bewertungssystemen wider. Auftraggeber waren<br />
Unternehmen aus Handel und Industrie.<br />
8 | <strong>vnl</strong> | Herbst 13