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Fast schon wachgeküsst - Land- und forstwirtschaftliche Fachschule ...

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Kirchberger Mitteilungen<br />

Liebe große Familie der<br />

Kirchberger!<br />

In allen Pfarren haben wir<br />

die Erntedankfeste gefeiert.<br />

Erntedank ist ursprünglich<br />

ein Fest vor allem für<br />

uns Bauern. Wir arbeiten<br />

in Gottes freier Natur <strong>und</strong><br />

sind den Wetterkapriolen<br />

oft hilflos ausgeliefert.<br />

Technik <strong>und</strong> auch Chemie helfen mit Spitzenerträge<br />

zu erwirtschaften. Der begrenzende Faktor war aber<br />

heuer das Wasser.<br />

Im Frühjahr zu viel des Guten: Die Äcker standen sogar<br />

unter Wasser <strong>und</strong> die Aussaat konnte nur verspätet<br />

durchgeführt werden. Dann war es lange feucht<br />

<strong>und</strong> kalt, sodass sich die Saaten schlecht entwickelten<br />

bevor dann die große Dürre kam. Bei uns regnete es<br />

am 24. Juni das letzte Mal, dann war es bis zum 9<br />

August trocken. Das waren 46 Tage<br />

ohne Regen <strong>und</strong> mit extremer Hitze.<br />

Dieses Wetter ließ nur die Freibäder<br />

<strong>und</strong> Eissalons jubeln. Aber uns Bauern<br />

hat es enorm geschadet. Alle<br />

Sparten waren betroffen, vom Ackerbau<br />

bis zum Grünland <strong>und</strong> auch auf<br />

den Almen wuchs kaum etwas nach.<br />

In den Grünlandgebieten fiel ein<br />

Schnitt komplett aus <strong>und</strong> es musste<br />

zum Teil <strong>schon</strong> Winterfutter verfüttert werden, weil<br />

die Weiden braun waren. Notverkäufe beim Vieh<br />

wurden bereits gemacht, um besser über die R<strong>und</strong>en<br />

zu kommen. Der Regen kam spät, aber nicht zu spät.<br />

Und wie schnell sich die Natur regenerieren kann, haben<br />

wir nach dem heißersehnten Regen gesehen. Es<br />

ergrünten die ausgebrannten Wiesen wieder <strong>und</strong> ein<br />

saftiges Grün wie im Frühjahr spross nach.<br />

Beim Mais, der sowieso Hitze mag, war es aber auch<br />

zu viel <strong>und</strong> die Erträge sind sehr bescheiden. Viele<br />

Grünlandbauern kauften heuer Silomais zu, um ihren<br />

Viehbestand über den Winter zu bringen. Ob wir<br />

Dürrehilfe bekommen werden, so wie es uns die Politiker<br />

versprochen haben, wird sich zeigen.<br />

Aber trotzdem haben wir alle Erntedank gefeiert,<br />

denn irgendwie wird es wieder gehen. Wir dürfen<br />

nicht vergessen, wem wir alles verdanken. Wie heißt<br />

es in einem Erntedanklied so schön: Wir eggen <strong>und</strong><br />

wir säen den Samen in das <strong>Land</strong>, doch Wachstum <strong>und</strong><br />

Gedeihen liegt nicht in unserer Hand. Einen schönen<br />

Herbst wünscht euch euer<br />

Liebe<br />

Kirchberger<br />

&<br />

Absolventen<br />

Martin PRENNER<br />

Geschätzte Absolventen!<br />

Am 16. <strong>und</strong> 17. Oktober<br />

haben die ersten beiden<br />

Action-Tage für das heurige<br />

Jahr in Kirchberg stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Sie waren sehr gut<br />

besucht <strong>und</strong> für die nächsten<br />

Tage im November gibt es<br />

<strong>schon</strong> viele Anmeldungen.<br />

Wer noch Interesse hat oder<br />

jemand kennt, der kommen<br />

möchte, sollte bitte bald anrufen. Bei diesen Actiontagen<br />

ist wirklich etwas los, in kleinen Gruppen werden<br />

Schüler <strong>und</strong> Eltern, die sich für eine Ausbildung in Kirchberg<br />

interessieren, durch alle Bereiche geführt. Sie erleben<br />

dabei unsere Schüler in vollem Praxiseinsatz mit<br />

Werkzeugen <strong>und</strong> Maschinen, Nutztieren <strong>und</strong> Lebensmittel.<br />

Es ist dabei eine Freude zu beobachten, mit welcher<br />

Begeisterung die einen arbeiten <strong>und</strong> die anderen<br />

zuschauen. Da braucht man sich um die Zukunft der<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft <strong>und</strong> des Handwerks<br />

keine Sorgen machen, diese Jugendlichen<br />

werden alles mindestens so<br />

gut machen wie wir, sie müssen nur<br />

genügend Möglichkeiten vorfinden<br />

<strong>und</strong> die wirtschaftlichen Bedingungen<br />

müssen passen. Auch sonst gibt<br />

es in Kirchberg jede Menge Action.<br />

An vielen Tagen sind unsere fünf<br />

Traktoren einfach zu wenig. Grünlandernte,<br />

Wintergetreideanbau,<br />

Obsternte <strong>und</strong> Verarbeitung sowie Pflügen sollen in einer<br />

Woche Platz haben. Damit auch wirklich jeder Schüler<br />

fahren kann, müssen Traktoren ausgeborgt werden,<br />

oder öfters sogar kommt der Pflanzenbaulehrer gleich<br />

mit dem eigenen Traktor zum Unterricht. Action gibt<br />

es natürlich auch bei der Schlosssanierung, manchmal<br />

arbeiten 10 Firmen zugleich. Dazu haben wir noch eine<br />

neue Baustelle begonnen, das neue Verarbeitungszentrum<br />

im alten Werkstättengebäude. Ein großes Projekt,<br />

dass sich über drei Jahre ziehen wird.<br />

Eine weitere Action war die erste Projektwoche des<br />

2. Jahrganges, die gerade gelaufen ist. Vom Stall bis<br />

zu den Werkstätten arbeiten alle Schüler an selbst<br />

gewählten Projekten. Traktorgewichte, Kälberboxen,<br />

Gartenmöbel, Seifenkisten <strong>und</strong> eine fahrbare Almhütte<br />

werden gemeinsam gebaut. Daneben wird kursmäßig<br />

mit Arbeitspferden gefahren, sowie für Forst-, Traktor-,<br />

Jungzüchter- <strong>und</strong> Tierbeurteilungswettbewerbe trainiert.<br />

Bei all dieser Action steht immer der Schüler im<br />

Mittelpunkt, damit die Qualität der Kirchberger Ausbildung<br />

gehalten werden kann <strong>und</strong> dass aus den derzeitigen<br />

Schülern einmal stolze <strong>und</strong> zufriedene Absolventen<br />

werden.<br />

Dir. DI Roman BRUCKNER<br />

Ausgabe November 2013<br />

Seite 2

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