MuseumsQuartier Wien MQ Frühjahrspressekonferenz
MuseumsQuartier Wien MQ Frühjahrspressekonferenz
MuseumsQuartier Wien MQ Frühjahrspressekonferenz
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<strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
<strong>MQ</strong> <strong>Frühjahrspressekonferenz</strong><br />
25.02.2013<br />
>>Rückfragehinweis:<br />
Presse <strong>MQ</strong>: Mag. Irene Preißler<br />
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712<br />
Fax: [+43] (0)1 / 523 58 86<br />
E-Mail: ipreissler@mqw.at
Öffnung des <strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
„SommerÖffnung“ mit „offenen Türen“ in allen <strong>MQ</strong> Institutionen von 17-22 Uhr sowie<br />
Kunstperformances in den Höfen, Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt „Passagen Passagiere“<br />
und vieles mehr – das <strong>MuseumsQuartier</strong> will sich 2013 nach innen und nach außen öffnen und<br />
den Austausch zwischen drinnen und draußen fördern.<br />
„Ziel ist, das <strong>MQ</strong> als Ort der Kunst und Kreativität zu präsentieren und die Vielfalt des<br />
Kulturareals für BesucherInnen erlebbar zu machen. Kunst findet nicht nur in den Institutionen<br />
sondern mit verschiedenen Performances und Kunstprojekten auch in den Höfen statt, der<br />
Übergang zwischen innen und außen sowie Kultur- und Lebensraum ist dabei fließend“, so Dr.<br />
Christian Strasser, Direktor <strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Am 08. Mai wird es von 17-22 Uhr (Kinderprogramm: ab 15 Uhr) erstmals freien Eintritt in alle<br />
<strong>MQ</strong> Institutionen geben. Die BesucherInnen erwarten neben den laufenden Ausstellungen<br />
spezielle Führungen oder Workshops. Zudem werden verschiedene künstlerische Performances<br />
und Projekte in den Höfen stattfinden. Zudem wird es bei der „SommerÖffnung“ ein Konzert<br />
geben. Im Juli und August werden das Literaturfestival O-Töne sowie das Filmfestival frame[o]ut<br />
fortgesetzt. Als weitere Facette zum <strong>MQ</strong> Sommerprogramm wird das Genre<br />
„PerformanceTheater“ in Zusammenarbeit mit dem DSCHUNGEL WIEN als Kunst-im-öffentlichen-<br />
Raum-Projekt konzipiert und dient so als sinnvolle Ergänzung der <strong>MQ</strong> Produktionen.<br />
Zwischenorte und Übergangsriten sind das Thema des ungewöhnlichen Kunst-im-öffentlichen-<br />
Raum-Projekts „Passagen Passagiere“, mit dem das <strong>MuseumsQuartier</strong> erstmals die Ein- und<br />
Durchgänge ins Zentrum rückt. In Kooperation mit zahlreichen Kulturinstitutionen werden an<br />
drei Abenden zwölf der überdachten Durchgänge im <strong>MQ</strong> zu temporären Bühnen zwischen<br />
Heimat und Fremde, Leben und Tod oder altem und neuem Jahr. An drei Abenden (07. März, 14.<br />
März und 21. März) zwischen 19 und 22 Uhr werden die verschiedenen Passagen des <strong>MQ</strong> Areals<br />
zu „Räumen des Übergangs“ und mit Szenen, die zwischen fünf und 20 Minuten dauern,<br />
bespielt.<br />
Zudem werden zwei weitere Ein- bzw. Durchgänge des <strong>MQ</strong> Areals zu permanenten<br />
Themenpassagen umgestaltet. Die Themenkreise der neuen Mikromuseen im öffentlichen Raum<br />
sind „Performance“ und „Lesezimmer“.<br />
Eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Institutionen im <strong>MuseumsQuartier</strong> wird es nicht nur bei<br />
der „SommerÖffnung“ oder „Passagen Passagiere“ geben.<br />
Mit „Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts“ findet von 11. Mai bis 16. Juni ein<br />
Ausstellungsparcours von <strong>Wien</strong>er Festwochen, Secession, Akademie der bildenden Künste <strong>Wien</strong><br />
in Kooperation mit dem <strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong> statt. Während des gesamten<br />
Ausstellungsverlaufs wird sich dieser Parcours temporär beleben mit künstlerischen<br />
Interventionen, Lectures, Konzerten und Performances sowie mit zehn politischen Reden von<br />
österreichischen Autoren, die sich mit einer fiktiven Identität zur politischen Lage der Gegenwart<br />
oder der Zukunft verhalten, das ansprechen, was im öffentlichen Diskurs fehlt oder stört, und<br />
versuchsweise auf den blinden Fleck der Politik schauen.<br />
Drei große Ausstellungen finden 2013 im freiraum quartier21 INTERNATIONAL statt: am 06.<br />
März eröffnet die multimediale Kunstausstellung „Dive and Run“, die von dem deutschen<br />
Künstler und Kurator Matthias Deumlich konzipiert wurde. Mit dem widersprüchlichen Bild des<br />
Tauchens und Rennens soll die Notwendigkeit der Verlangsamung und des Innehaltens<br />
angesichts einer weltumfassenden Rasanz zum Ausdruck gebracht werden. Die in der<br />
Ausstellung zu sehenden Arbeiten von elf internationalen KünstlerInnen wie z.B. Ingeborg<br />
Lüscher, Timm Ulrichs, Alexandra Ranner, Constantino Ciervo, Edgar Leciejewski, Ingolf Keiner<br />
thematisieren kritisch, poetisch, humorvoll und ironisch existenzielle Fragen und Probleme<br />
unserer Zeit.<br />
Die zweiteilige Ausstellung „Faceless“ (Eröffnung Teil 1: 27.06.; Eröffnung Teil 2: 26.09.),<br />
kuratiert von Brigitte Felderer und Bogomir Doringer, geht von der grundsätzlichen Bedeutung<br />
aus, die Gesichter in unserer mediendefinierten Kultur einnehmen. Viele Gesichter sind vertraut
und bekannt, wir erkennen sie wieder, verbinden mit ihnen Biographien, Skandale und<br />
Geschichten. Obwohl wir es bloß mit medialen Oberflächen zu tun haben, meinen wir doch,<br />
Einblick in eine Persönlichkeit zu gewinnen, ein ganzes Leben mitzuverfolgen. Als übermächtige<br />
Ideale, als makellose Modelle geben die geschönten Vor-Bilder Maßstäbe vor, die unerreichbar<br />
bleiben und dennoch herausfordern. Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichen Strategien und<br />
Projekte der Auflehnung und Selbstermächtigung gegenüber diesen übermächtigen<br />
uneinholbaren Vorgaben.<br />
Im neuen Design präsentieren sich die <strong>MQ</strong> Hofmöbel. Das neue Design baut auf der Form, der<br />
Geometrie und der Kombinatorik der Enzis auf, wobei das Produktionsverfahren und das<br />
Material der Enzos weiterentwickelt wurden. Auf die offenen versteifenden Verstrebungen der<br />
Enzos wurde verzichtet, ein Loch in der Mitte der Sitzfläche, durch das auch das Regenwasser<br />
abfließen kann, sorgt in Zukunft für die nötige Stabilität und soll auch Sonnenschirmen Halt<br />
bieten. Nach den bunten Varianten in den vergangenen Jahren wird es zudem wieder ein<br />
Publikumsvoting für die Sommerfarbe 2013 geben.
SommerÖffnung im <strong>MuseumsQuartier</strong> am 08. Mai<br />
Im Rahmen der „SommerÖffnung“ am 08. Mai erwarten die BesucherInnen im <strong>MuseumsQuartier</strong><br />
<strong>Wien</strong> neben zahlreichen kulturellen Performances in den Höfen von 17-22 Uhr erstmals<br />
gemeinsame „offene Türen“ in allen <strong>MQ</strong> Institutionen. Das Kinderprogramm startet bereits um<br />
15 Uhr.<br />
Das <strong>MuseumsQuartier</strong> will sich damit stärker nach außen öffnen und den Austausch zwischen<br />
Kunst & Kultur in den Museen, Ausstellungs- und Veranstaltungshäusern am Areal sowie<br />
Kunstprojekte in den Höfen fördern. Der Übergang zwischen innen und außen sowie Kulturund<br />
Lebensraum ist dabei fließend. Ziel ist, das <strong>MQ</strong> als Ort der Kunst und Kreativität zu<br />
präsentieren und die Vielfalt des Kulturareals für BesucherInnen erlebbar zu machen.<br />
Am 08. Mai wird es von 17-22 Uhr (Kinderprogramm: ab 15 Uhr) erstmals freien Eintritt in alle<br />
<strong>MQ</strong> Institutionen geben. So zeigt das LEOPOLD MUSEUM die Ausstellung „Wolken. Welt des<br />
Flüchtigen“ (22.03. bis 01.07.) mit ausgewählten Meisterwerken unterschiedlicher Künstler wie<br />
William Turner, Claude Monet, u.a. die, vom frühen 19. Jahrhundert bis heute, Wolkenbilder in<br />
den Mittelpunkt Ihres Interesses rückten. Im mumok ist „Franz West. Wo ist mein Achter?“ (bis<br />
26.05.) zu sehen, die erste posthume Ausstellung des österreichischen Künstlers, die er noch<br />
selbst initiiert und mitentwickelt hat. Mit „in progress“ (22.02. bis 23.02.2014) präsentiert das<br />
mumok zudem anhand wichtiger Werke eindrucksvoll die Sammlungserfolge seiner<br />
fünfzigjährigen Geschichte und seine die Sammlung prägenden, inhaltlichen Schwerpunkte. Im<br />
Architekturzentrum <strong>Wien</strong> werden mit „Das Gold des Az W. Die Sammlung“ (21.03. – 22.07.) die<br />
interessantesten Sammlungsobjekte zugänglich und sichtbar gemacht.<br />
Neben den laufenden Ausstellungen erwarten die BesucherInnen spezielle Führungen oder<br />
Workshops. So kann man im Architekturzentrum <strong>Wien</strong> bei „Hinter den Kulissen des Az W!“ das<br />
Az W auf neue Weise kennenlernen. Im mumok gibt es einen elektronischen Musik-Act im<br />
Rahmen der Franz West-Ausstellung. In Form von Tanzfilmscreenings und einem interaktiven<br />
Performanceprogramm für das Publikum präsentiert sich das Tanzquartier <strong>Wien</strong>. Zentrum des<br />
Geschehens ist neben dem <strong>MQ</strong> Areal auch der kleinere Studio-Komplex: Die Türen zu den Profi-<br />
Tanztrainings und Proben der KünstlerInnen sind weit geöffnet und in Hausführungen erfahren<br />
besonders interessierte BesucherInnen mehr zum Theorie-/Medienzentrum und zur Geschichte<br />
des Tanzhauses. Die Halle E+G/<strong>Wien</strong>er Festwochen werden ein Kartenkontingent für die erste<br />
Festwochen-Premiere 2013 „JOIN!“ verlosen. In den Höfen finden zudem Performances oder<br />
Kunstprojekte statt: neben Tanzperformances des Tanzquartier <strong>Wien</strong> wird die Kunsthalle <strong>Wien</strong><br />
den BesucherInnen einen exklusiven ersten Einblick in das Programm des von 17. bis 26. Mai<br />
stattfindenden Festivals „WWTBD - What Would Thomas Bernhard Do“ präsentieren. Nicolaus<br />
Schafhausen persönlich wird den Auftakt gestalten und einzelne der mehr als 100<br />
Programmpunkte aus darstellender und bildender Kunst, Musik, Soziologie, Philosophie und den<br />
Wirtschaftswissenschaften vorstellen.<br />
Kinder können sich im Rahmen des Workshops „WOHN – mobil. Mein Mitnehm-Haus“ im bzw.<br />
vor dem Architekturzentrum <strong>Wien</strong> den Traum eines tragbaren Hauses, das immer mit dabei ist,<br />
erfüllen und sich ihr eigenes Mitnehm-Haus bauen. In der Ausstellung „Es war einmal ... das<br />
Mittelalter!“ (7.3. bis 1.9.) des ZOOM Kindermuseums tauchen die Kinder in die mystische,<br />
sagenumwobene Zeit des Hoch- und Spätmittelalters ein. Sie erfahren, wie die Menschen in<br />
dieser längst vergangenen Epoche gelebt und gearbeitet haben. Vor der wienXtra-kinderinfo<br />
erwartet junge BesucherInnen eine Seifenblasen-Station während drinnen „Kinderschminken“<br />
auf dem Programm steht. Spezielle Veranstaltungen wird es auch im DSCHUNGEL WIEN geben.<br />
Ebenfalls geöffnet sind zahlreiche Kultureinrichtungen im quartier21 sowie die Artists-in-<br />
Residence Studios des quartier21. Zudem bieten Gratis-Führungen durch das quartier21 Einblick<br />
in den 7.000 m² großen Creative Cluster des <strong>MQ</strong>, Treffpunkt ist beim <strong>MQ</strong> Point. Das detaillierte<br />
Programm ist ab Mitte April auf www.mqw.at online.<br />
Zudem wird es bei der „SommerÖffnung“ ein Konzert geben. Musikalisch geht es ab Mai mit<br />
den Weekend Sounds (Sa 12-22 Uhr, So & Fei 12-20 Uhr) weiter, die in Kooperation mit FM4<br />
stattfinden.
Die „Öffnung“ wird aber nicht nur im <strong>MuseumsQuartier</strong> stattfinden sondern auch auf den<br />
Vorplatz vor dem <strong>MuseumsQuartier</strong> ausgedehnt werden: vor einer <strong>MuseumsQuartier</strong>-Fotokulisse<br />
können die BesucherInnen auf einem Enzo Platz nehmen und sich mit für die <strong>MQ</strong> Institutionen<br />
typischen Requisiten inszenieren. Wer durch diese „Kunst“-Gegenstände neugierig auf das<br />
Programm der Institutionen wird, hat bis 22 Uhr – als Teil der „SommerÖffnung“ – die<br />
Gelegenheit, die Ausstellungen und Veranstaltungen bei freiem Eintritt zu besuchen. Zudem<br />
werden Grillstationen am Vorplatz für die kulinarische Verpflegung sorgen.<br />
Kunst und Kultur erwartet die BesucherInnen den ganzen Sommer über: Im Rahmen des<br />
„Sommer im <strong>MQ</strong>“ wird es anlässlich der 10. Ausgabe des Literaturfestivals „O-Töne“ bei den<br />
Open-Air Lesungen im Juli und August ein spezielles Programm zur Österreichischen<br />
Gegenwartsliteratur geben. Filmfans kommen beim Filmfestival frame[o]ut auf ihre Kosten, das<br />
ebenfalls im Juli und August in den <strong>MQ</strong> Höfen Kino und „digitale Kultur“ präsentiert sowie<br />
spezielle Art-Filmnights und junges internationales aktuelles Kino zeigt. Start ist am 11. (O-Töne)<br />
bzw. 12. Juli (frame[o]ut).<br />
Als weitere Facette zum <strong>MQ</strong> Sommerprogramm - bestehend aus Musik (Weekend Sounds), Film<br />
(frame[o]ut) und Literatur (O-Töne) - wird das Genre „PerformanceTheater“ in Zusammenarbeit<br />
mit dem DSCHUNGEL WIEN als weiteres Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt konzipiert und<br />
dient so als sinnvolle Ergänzung der <strong>MQ</strong> Produktionen.<br />
Gleichzeitig sollen Kunst & Kultur im <strong>MQ</strong> aber auch Spaß machen: so gibt es dieses Jahr im<br />
Rahmen des „Sommer im <strong>MQ</strong>“ ganz neu das „AQUADROME“ – Bootsrennen im Wasserbecken<br />
im <strong>MQ</strong> Haupthof (Sa 18-21 Uhr, So & Fei 17-20 Uhr). Dabei kann man Boote, entweder selbst<br />
mitgebracht oder ausgeliehen, durch einen Parcours oder bei verschiedenen Spielen über das<br />
Wasser flitzen lassen. Wie in den vergangenen Jahren steht die Boule-Bahn (täglich 10-23 Uhr)<br />
den BesucherInnen den ganzen Sommer über zur Verfügung. Sowohl „AQUADROME“ als auch<br />
„Boule-Bahn“ können im Rahmen der Eröffnung gratis getestet werden.<br />
Das <strong>MuseumsQuartier</strong> ist damit ein lebendiger, urbaner Ort voller Kreativität, an dem man<br />
Kulturgenuss und Lebenslust verbinden kann.
Zwischenorte und Übergangsriten im <strong>MuseumsQuartier</strong><br />
<strong>Wien</strong><br />
Zwischenorte und Übergangsriten sind das Thema des ungewöhnlichen Kunst-im-öffentlichen-<br />
Raum-Projekts „Passagen Passagiere“, mit dem das <strong>MuseumsQuartier</strong> erstmals die Ein- und<br />
Durchgänge ins Zentrum rückt. In Kooperation mit zahlreichen Kulturinstitutionen werden an<br />
drei Abenden zwölf der überdachten Durchgänge im <strong>MQ</strong> zu temporären Bühnen zwischen<br />
Heimat und Fremde, Leben und Tod oder altem und neuem Jahr. Premiere ist am 07. März.<br />
„Für das <strong>MQ</strong>-Areal sind seine zahlreichen Ein- und Durchgänge, die das umliegende Stadtgebiet<br />
mit dem verkehrsberuhigten Kulturareal und die Höfe des <strong>MQ</strong> miteinander verbinden,<br />
stark prägend. Ziel ist, die BesucherInnen auf dieses Spezifikum aufmerksam zu machen und<br />
diese besonderen Räume für künstlerische Installationen zu nutzen. Gleichzeitig findet eine<br />
Zusammenarbeit mit zahlreichen Kulturinstitutionen am Areal aber auch anderen<br />
Kultureinrichtungen in <strong>Wien</strong> statt“, so <strong>MuseumsQuartier</strong> Direktor Dr. Christian Strasser.<br />
Vitus Weh, künstlerischer Leiter des Projekts ergänzt: „Als ‚strukturiertes Haus‘ ähnelt das <strong>MQ</strong><br />
Areal dem Leben. Seine vielen Durchgänge gleichen dabei den Zeiträumen des Wandels.<br />
Angelehnt an die Theorie der Übergangsriten – ‚Les rites de passage‘ – des Ethnologen Arnold<br />
van Gennep widmet sich ‚Passagen Passagiere‘ diesen Zwischenorten und thematisiert in ihnen<br />
verschiedene Transitsituationen. Es wird ein Parcours durch das Areal und das Leben zugleich.“<br />
An drei Abenden (07. März, 14. März und 21. März) zwischen 19 und 22 Uhr werden die<br />
verschiedenen Passagen des <strong>MQ</strong> Areals zu „Räumen des Übergangs“ und mit Szenen, die<br />
zwischen fünf und 20 Minuten dauern, bespielt. Um 19 Uhr findet im Foyer des DSCHUNGEL<br />
WIEN, das sich als Flughafen präsentiert, jeweils ein „Check-in“ statt, danach kann sich das<br />
Publikum individuell von Station zu Station bewegen.<br />
So verwandelt sich unter der Regie von DSCHUNGEL WIEN Direktor Stephan Rabl der Eingang<br />
bei der Mariahilfer Straße in das Fegefeuer eines Asylsuchenden. Den Übergang zwischen Leben<br />
und Tod thematisiert das Tanzquartier <strong>Wien</strong> mit einem Film von Milli Bitterli und Jack Hauser, in<br />
dem eine Tänzerin stumm in das Leben von HospizbewohnerInnen tanzt. Begleitet wird der Film<br />
in der Passage beim Tanzquartier <strong>Wien</strong> durch eine Live-Performance. Ebenso um den finalen<br />
Lebenskampf geht es im „Durchgang ins Nichts“ bei der Breite Gasse, inszeniert von<br />
monochrom: Auf der Suche nach der Nordwestpassage ringen dort die letzten Matrosen einer<br />
Schiffsexpedition in einem Schneesturm ums Überleben. Im Übergangsbereich zwischen Arbeit<br />
und Arbeitslosigkeit finden sich die BesucherInnen im Durchgang vom Kinder- in den Haupthof<br />
wieder, wo, in Kooperation mit DSCHUNGEL WIEN, die Kündigung thematisiert wird.<br />
Einen anderen Inbegriff von Abschluss und Neubeginn erlebt man beim Eingang Burggasse. Dort<br />
findet, gemeinsam mit der Künstlergruppe Krafftmalerei und der Theatergruppe Stückwerk,<br />
jede Stunde Silvester statt. Eine musikalische Paraphrase auf die Krise der Wintersonnenwende<br />
(„Sol invictus“) erwartet die BesucherInnen im „Geisterhof“ beim Glacis Beisl. Sportlich geht es<br />
im „Hexenkessel“ zwischen Az W und mumok zu. Unter der Choreografie von Akos Hargitay gibt<br />
ein Footballteam Einblick in seine Riten und Bewegungsroutinen. Literarisch kann man sich dem<br />
<strong>MuseumsQuartier</strong> beim „Grenzgang“ nähern: mit ortsspezifischen Erzählungen internationaler<br />
AutorInnen im Ohr wird das ganze Areal umrundet.<br />
In den permanenten Themenpassagen des <strong>MQ</strong> sind filmische Installationen zu sehen: In der<br />
KABINETT comic passage werden ausgewählte Sequenzen aus Trickfilmen von Kindern und<br />
Jugendlichen gezeigt, die in den letzten elf Jahren im Trickfilmstudio des ZOOM Kindermuseums<br />
entstanden sind. In der TONSPUR_passage erleben BesucherInnen einen künstlerischen Dialog<br />
über Smalltalk, inszeniert von Sabine Groschup und Veronika Schubert. In der<br />
Meteoritenpassage wird in einem Video von Nives Widauer die Melancholie der Evolution<br />
thematisiert. Einmal mehr mit dem Übergang von Leben und Tod beschäftigt sich die<br />
Typopassage <strong>Wien</strong> in Form von Todesanzeigen.
Das Foyer im DSCHUNGEL WIEN, inszeniert als Flughafen mit Check-in, dient an allen drei<br />
Abenden als Treffpunkt und Infozentrum. Das Programmheft in Form eines Reisepasses kann<br />
man sich bei jeder Station abstempeln lassen. Der Eintritt ist frei.<br />
Teilnehmende Institutionen: DSCHUNGEL WIEN, Tanzquartier <strong>Wien</strong>, ZOOM Kindermuseum,<br />
monochrom, ASIFA Austria, bauer – konzept & gestaltung, TONSPUR für einen öffentlichen<br />
raum, Soundspaziergänge, JSB-Musikschule, Theater Stückwerk, Museum für Völkerkunde <strong>Wien</strong>,<br />
Vienna Knights<br />
Passagen Passagiere<br />
Do 07.03., Do 14.03. und Do 21.03., 19-22h, Eintritt frei<br />
<strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong>, Museumsplatz 1, 1070 <strong>Wien</strong><br />
www.mqw.at
Passagen Passagiere<br />
Szenen und Riten des Übergangs<br />
Check-in<br />
Um 19 Uhr beginnt der Abend mit einem Check-in im Foyer des DSCHUNGEL WIEN. Das<br />
Foyer mutiert dabei zum Flughafen. Steward & Stewardess instruieren mit klassischen<br />
Gebärden die Sicherheitsmaßnahmen und machen die BesucherInnen zu Passagieren.<br />
Ort: DSCHUNGEL WIEN-Foyer<br />
Durchführung: DSCHUNGEL WIEN, Regie: Stephan Rabl<br />
1) An der Grenze / vor dem Gesetz<br />
Für Flüchtlinge ist die Ankunft in einem fremden Land wie ein Fegefeuer. Man ist auf der<br />
Suche nach einem besseren Leben, doch darf man überhaupt hinein ins vermeintliche<br />
Paradies?<br />
Darsteller: Futurelove Sibanda<br />
Ort: Mariahilfer Straße-Passage<br />
Durchführung: DSCHUNGEL WIEN, Regie: Stephan Rabl / Holger Schober<br />
2) Expedition Transformer<br />
Seit elf Jahren produzieren Kinder und Jugendliche in Teamarbeit im ZOOM Trickfilme.<br />
Erstaunlicherweise kommen in diesen Filmen immer wieder längere Sequenzen der<br />
Verwandlung, des Driftens durch Kanäle und andere geheimnisvolle Orte sowie des<br />
scheinbar bodenlosen Fallens vor. Für die Präsentation in der KABINETT comic passage<br />
wurden diese Bilder des Übergangs von der Medienkünstlerin Barbara Kaiser zu einer<br />
audiovisuellen Collage zusammengestellt.<br />
Ort: KABINETT comic passage<br />
Durchführung: ZOOM Kindermuseum<br />
3) Die Kündigung<br />
„Sie sind entlassen!“ / „Holen Sie sich im Personalbüro bitte Ihre Papiere ab.“ /„Wir<br />
müssen in Zukunft leider getrennte Wege gehen.“ Oder: „Ich habe genug von diesem<br />
Laden!“ Eine Szene über die Zäsur einer Entlassung / einer Kündigung.<br />
Ort: großer Durchgang zwischen Kinderhof und Leopold Museum. Neben der<br />
performativen Szene werden auch die rund dreißig Plakatkästen, die sich in diesem<br />
Durchgang befinden, neu verwendet.<br />
Durchführung: DSCHUNGEL WIEN, Regie: Holger Schober<br />
4) Trauerzug / Schriftzug<br />
Wie werde ich buchstäblich verewigt? Welche Botschaften vermitteln die sprichwörtlich<br />
„Letzten Grüße“ der Hinterbliebenen? In der Typopassage wird die letzte Schwelle eines<br />
Lebenszyklus symbolisch überschritten: Der Tod als finales Zeichen. Gemeinsam wird die<br />
Vorstellung zu Grabe getragen, dass Überreste frei von Form und Gestaltung sind.<br />
Ort: Typopassage <strong>Wien</strong><br />
Durchführung: bauer – konzept & gestaltung
5) Was bleibt?<br />
Für das Projekt „Was bleibt?“ tanzt Milli Bitterli, verfolgt durch den Kameramann Jack<br />
Hauser, seit 2004 unaufhörlich dieselbe Bewegungschoreografie. Mit der Behauptung im<br />
Kopf, dass Begegnungen ohne Sprache die gewohnten Ordnungen des Verstehens in<br />
eine Spannung versetzen, betritt sie durch ihr Bewegungsmaterial unbekannte private<br />
und öffentliche Orte. Für „Passagen Passagiere“ haben sich Milli Bitterli und Jack Hauser<br />
ins Hospiz Mödling begeben. Die Begegnungen mit den Menschen an diesem<br />
gesellschaftlich tabuisierten Ort haben die selbstverständliche, ununterbrochene<br />
Bewegungschoreografie eingebremst und zur Frage „Was bleibt?“ die Frage „Was ist?“<br />
hinzugefügt. In der Passage wird der entstandene Film zusammen mit einer<br />
Liveperformance aufgeführt.<br />
Ort: Durchgang beim Tanzquartier <strong>Wien</strong><br />
Tanz / Videoschnitt: Milli Bitterli<br />
Kamera: Jack Hauser<br />
Projektbegleitung: Frans Poelstra<br />
Realisation: Eine Produktion von Tanzquartier <strong>Wien</strong>, ermöglicht durch den Verein<br />
Hospiz Mödling (Regina Reindl) und der Hospizabteilung des Landespflegeheims<br />
Mödling (Christine Beyer)<br />
6) Grenzgang<br />
Internationale Autoren wurden gebeten, sich literarisch dem <strong>MQ</strong> zu nähern. Mit diesen<br />
Erzählungen im Ohr umrunden geführte Gruppen das <strong>MQ</strong> Areal zu einem Grenzgang.<br />
Ort: Außengrenze des <strong>MQ</strong><br />
Durchführung: Soundspaziergänge, Elena Messner und Eva Schörkhuber<br />
7) Sol Invictus<br />
Es ist die alljährliche Krise schlechthin: Die Nächte werden länger, die Farben<br />
verschwinden, das Licht verliert an Kraft, das Ende scheint unaufhaltsam. Aber auch diese<br />
dunkle Passage wird durchschritten. In früheren Zeiten feierte man dann den „Sol<br />
invictus“, die unbesiegbare Sonne. Heute zieht sich der entsprechende Übergangsritus<br />
mitunter über den ganzen Dezember.<br />
Im <strong>MQ</strong> Areal gibt es einen Ort, der dieser Krise topografisch erstaunlich entspricht: Eine<br />
tiefe dunkle Schlucht und eine schneckenförmige Rampe, die dem Lauf des Planeten<br />
gleicht. Anlässlich von „Passagen Passagiere“ entspinnt sich in dieser Situation ein<br />
spezielles Drama aus Sphärenklängen und Lichtchoreografie.<br />
Ort: „Geisterhof“, hinter dem Ovaltrakt<br />
Komposition: Hans G. Kitzbichler<br />
Lichtchoreografie: Iris Julian<br />
MusikerInnen: Iris Maaß, Fabian Köhring, Linus Köhring, Pia Langer, Iva Henigmann,<br />
Severin Neubauer, Lorenz Höslinger, Hermina Cosovero, Stefan Kapsamer, Jacopo Jandl,<br />
Trompete<br />
In Kooperation mit der Johann Sebastian Bach Musikschule, <strong>Wien</strong><br />
8) Ein Spielzug<br />
Ein Ball fliegt durch die Luft, die Mannschaften bewegen sich, ballen sich und lassen<br />
wieder voneinander ab. Für diesen kurzen Moment der Dynamik und Entscheidung<br />
bedarf es in der Regel einer langen Vorbereitung: Es wird trainiert, Abläufe eingeübt, es<br />
wird das Spielfeld abgesteckt und spezielle Kleider angelegt.<br />
Unter der Choreografie von Ákos Hargitay gewährt das Football Team der Vienna<br />
Knights (www.knights.at) einen stilisierten Einblick in seine Riten und<br />
Bewegungsroutinen.<br />
Ort: Durchgang im „Hexenkessel“<br />
Idee: Dominik Nostitz<br />
Choreografie: Ákos Hargitay<br />
Realisation: Vienna Knights
9) Stunde Null<br />
In einem kleinen, weitgehend unbekannten Eingang ins <strong>MQ</strong> ist immer Silvester. 5-4-3-2-<br />
1! Wie im Zeitraffer knallen hier auf Knopfdruck die Sektkorken, explodieren die<br />
Konfetti-Kanonen und die Gäste fallen sich jubelnd in die Arme. Eine Liveband gibt<br />
krachend den Takt zum Neujahrswalzer an und die Lichtorgeln schrauben sich in<br />
ungeahnte Höhen. Die inszenierte Euphorie endet jäh. Lichter aus und Ruh. Doch bald ist<br />
es wieder so weit: 5-4-3-2-1!<br />
Ort: Eingang Burggasse<br />
Idee, Tänzer und Liveband: Krafftmalerei (Clemens Denk, Jonas Geise, Philipp Hanich,<br />
Thomas Weinberg)<br />
Regie: Theater Stückwerk (Theresa Hanich, Nils Klaunick)<br />
Pyrotechnik: Jakob Vrba<br />
Lichttechnik: Dominik Dannen<br />
10) Evolution<br />
„Sie nahten sich mir ganz ohne Scheu“ ist ein Video von Nives Widauer, gedreht 1998 im<br />
Naturhistorischen Museum zu <strong>Wien</strong>. Inmitten der stillgestellten Welt aus ausgestopften<br />
Tieren, spiegelnden Vitrinen und schimmernden Meteoriten des NHM rezitiert der<br />
Schauspieler Wolfram Berger darin Heinrich Heines romantisches Gedicht<br />
„Waldeinsamkeit“. Vor Ort betrachten kann man diese Elegie über die Evolution auf<br />
eigens gefertigten Höckern aus Hirschgeweihen.<br />
Ort: Meteoritenpassage<br />
Durchführung: Nives Widauer<br />
11) Smalltalk<br />
Zwei Personen treffen sich zufällig. Jede/n zieht es weiter, trotzdem entspinnt sich ein<br />
kurzes Gespräch, ein vorsichtiges Abtasten mit Fragen und ausweichenden Antworten<br />
beginnt. Sabine Groschup und Veronika Schubert haben sich diesem Reden im<br />
Vorbeigehen von verschiedenen Seiten angenähert: Sabine Groschup mit speziell für<br />
die TONSPUR_passage kreierten Wortkombinationen und Wortschöpfungen, Veronika<br />
Schubert mit ihren Collagen „Standardsituationen“. Vor Ort werden die BesucherInnen<br />
von diesem künstlerischen Dialog über Smalltalk buchstäblich umhüllt werden.<br />
Konzept, Rauminstallation: Sabine Groschup<br />
Projektionen: Sabine Groschup und Veronika Schubert<br />
Ort: TONSPUR_passage (zwischen <strong>MQ</strong> Hof 7 + 8)<br />
Durchführung: TONSPUR für einen öffentlichen raum in Kooperation mit ASIFA Austria<br />
12) Nordwestpassage<br />
Die letzten Matrosen einer Schiffsexpedition kämpfen im Schneesturm ums Überleben.<br />
Gesucht hatten sie einst eine Nordwestpassage zwischen Atlantik und Pazifik durch das<br />
polare Nordmeer und waren tragisch gescheitert. Jetzt warten sie auf die Erderwärmung<br />
und das Ende des Packeises.<br />
Ort: „Durchgang ins Nichts“, beim Übergang zur Breite Gasse<br />
Durchführung: monochrom
Programmheft:<br />
Das Programmheft zu „Passagen Passagiere“ hat die Form eines Reisepasses („State of<br />
Rebirthing“) und kostet EUR 5. An jeder Station im Areal wird der Reisepass auf Wunsch mit<br />
einem jeweiligen Stempel versehen.<br />
Drei Spieltage :<br />
Donnerstag 7. März<br />
Donnerstag 14. März<br />
Donnerstag 21. März<br />
Dauer des szenischen Parcours:<br />
jeweils drei Stunden (19 – 22h)<br />
Konzeption und künstlerische Leitung:<br />
Vitus Weh<br />
E-Mail: vitus.weh@chello.at<br />
Tel.: 0699 11 60 77 22
Passagen
Neue Mikromuseen im <strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
Zwei weitere Ein- bzw. Durchgänge des <strong>MQ</strong> Areals werden zu permanenten Themenpassagen<br />
umgestaltet. Die Themenkreise der neuen Mikromuseen im öffentlichen Raum sind „Performance“<br />
und „Lesezimmer“.<br />
„Performance“ wird zum Thema in der Durchfahrt vor dem Eingang zum Tanzquartier <strong>Wien</strong>. Die<br />
Widmung dieser Themenpassage trägt einem in den letzten Jahren stark gestiegenen öffentlichen<br />
Interesse an körperzentrierten Kunstformen wie Tanz und Performance Rechnung. Betreut werden<br />
wird die Passage vom Tanzquartier <strong>Wien</strong> in Kooperation mit externen Partnern.<br />
Das „Lesezimmer, Passage für Bücher und Manuskripte“ ist neben seiner Funktion als<br />
Ausstellungsraum für Texte und Autoren auch eine Referenz an eine Frühform des modernen<br />
Museums. Als kunstvoll ausgeschmückte „Studioli“ dienten Lesezimmer seit der Renaissance als Orte<br />
des Studiums und der Kontemplation. Neben den Kunst- und Wunderkammern gelten sie als<br />
wichtiger Ursprung des heutigen Sammlungswesens. Die künftige Lesezimmer-Passage wird durch<br />
ihre topografische Lage (Richtung Vorplatz zwischen „DSCHUNGEL WIEN“ und „freiraum<br />
quartier21“) das <strong>MQ</strong> entsprechend real und symbolisch mit dem gegenüberliegenden<br />
Kunsthistorischen Museum und noch weiter mit der Nationalbibliothek verbinden. Kuratorisch<br />
betreut werden wird die Passage durch Daniel Terkl und Walter Famler in Kooperation mit dem<br />
Writer-in-Residence-Programm des quartier21/<strong>MQ</strong>.<br />
Das Areal des <strong>MuseumsQuartier</strong> wird von allen Seiten über zahlreiche Durchgänge erschlossen. Nach<br />
einem Konzept von Vitus Weh wurden bisher in fünf dieser rund zwanzig Passagen sukzessive<br />
„Mikromuseen“ etabliert, die sich unterschiedlichen Themen widmen: Die TONSPUR_passage, die<br />
KABINETT comic passage, die STREET ART PASSAGE VIENNA, die Typopassage <strong>Wien</strong> und die<br />
Meteoritenpassage.<br />
Jede dieser Passagen ist eine autonome Institution und wie ein komplettes Museum strukturiert: Es<br />
gibt einen Ort mit einer permanenten künstlerischen Gestaltung, eine thematische Widmung,<br />
KuratorInnen, wechselnde Ausstellungen und mitunter auch einen Museumsshop in Form eines<br />
kleinen Automaten, in dem begleitende Publikationen erhältlich sind. Im Unterschied zu<br />
herkömmlichen Museen lassen sich die Passagen von den BesucherInnen rund um die Uhr<br />
besichtigen.
<strong>Wien</strong>er Festwochen 2013<br />
Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts<br />
Unrest of Form. Imagining the Political Subject<br />
Ein Ausstellungsparcours von <strong>Wien</strong>er Festwochen, Secession, Akademie der bildenden Künste <strong>Wien</strong><br />
in Kooperation mit <strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
DAUER 11. Mai bis 16. Juni, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr<br />
SPIELORTE Secession, Akademie der bildenden Künste <strong>Wien</strong>, <strong>MuseumsQuartier</strong><br />
AUTOREN-REDEN jeden Dienstag und Samstag, 16 bis 18 Uhr<br />
Der Parcours-Pass EUR 8,50 (ermäßigt EUR 5,50) berechtigt an zwei frei wählbaren Tagen zum Eintritt.<br />
KURATOREN / Karl Baratta, Stefanie Carp, Matthias Pees, Hedwig Saxenhuber, Georg Schöllhammer<br />
DISPLAY / Johannes Porsch<br />
KÜNSTLER / Thomas Arzt, Tarek Atoui, Neil Beloufa, Banu Cennetoğlu und Yasemin Özcan,<br />
Keti Chukhrov, Tim Crouch, Carola Dertnig, Jimmie Durham, Barbara Ehnes, Gustav Ernst, Tim Etchells,<br />
Antonio Fian, Franzobel, Dora García, Rodrigo García, Thomas Glavinic, Gruppe P, Dmitri Gutov,<br />
Hannah Hurtzig, Schorsch Kamerun, Hassan Khan, Sung Hwan Kim, Chris Kondek, Mapa Teatro,<br />
Rabih Mroué, Marina Naprushkina, Boris Ondreička, Ontroerend Goed, Ewald Palmetshofer,<br />
Judith Nika Pfeiffer, Nuno Ramos, Raqs Media Collective, Milo Rau, Navin Rawanchaikul, Kathrin Röggla,<br />
Ferdinand Schmatz, Franz Schuh, Tino Sehgal, Akira Takayama, Miguel Ventura, Triss Vonna-Michell,<br />
Jeronimo Voss, Tanja Widmann u.a.<br />
Seit weltweit mit oft unvorhergesehen und unerschöpflichen Energien neue Protestbewegungen entstehen,<br />
stellt sich für diejenigen, die sich auf dem künstlerisch-kulturellen Feld mit diesen solidarisieren möchten,<br />
eine Reihe brisanter Fragen: Kann die aktuelle Kunst den Widerstand gegen falsche ökonomische Strukturen<br />
befördern, an denen sie entschiedenermaßen selbst teilhat? Oder hat sich hinter den Fassaden ihrer als frei<br />
gedachten Räume nicht längst die Liquidierung ihrer eigentlichen Potenziale ereignet: des Schwierigen und<br />
Nonkonformen? Muss das Projekt einer politischen Ästhetik jenseits eines medial verwertbaren Aktivismus<br />
nicht als abgebrochen und verdrängt gelten? Uns scheint, dass die historische Aporie für heute scharf<br />
gemacht werden muss für künstlerische Imaginationen eines politischen Subjekts in neuen Formen und<br />
Formaten.<br />
Diesen neuen Formen und Formaten widmen sich die <strong>Wien</strong>er Festwochen in Unruhe der Form. Im Projekt<br />
werden sich alle Räume der Secession und benachbarte Ausstellungsflächen in der Akademie der bildenden<br />
Künste und im <strong>MuseumsQuartier</strong> in einen Parcours verwandeln, der zwischen bildender und darstellender<br />
Kunst die Agora der Zukunft untersucht. Während des gesamten Ausstellungsverlaufs wird sich dieser<br />
Parcours temporär beleben mit künstlerischen Interventionen, Lectures, Konzerten und Performances sowie<br />
mit zehn politischen Reden von österreichischen Autoren, die sich mit einer fiktiven Identität – einem<br />
Sprachexperiment – zur politischen Lage der Gegenwart oder der Zukunft verhalten, das ansprechen, was im<br />
öffentlichen Diskurs fehlt oder stört, und versuchsweise auf den blinden Fleck der Politik schauen. Die circa<br />
15-minütigen Reden werden an verschiedenen Orten der Ausstellung von den Autoren und/oder Performern<br />
gehalten und an bestimmten Tagen wiederholt.<br />
Im freiraum quartier21 im <strong>MuseumsQuartier</strong> werden nicht nur Dauerinstallationen einzelner Künstler,<br />
sondern auch im Rahmen des Ausstellungsparcours temporäre Performances u.a. vom englischen Künstler<br />
Tim Etchells, vom libanesischen Künstler Rabih Mroué und von der belgischen Gruppe Ontroerend Goed zu<br />
sehen sein. Das zehnköpfige türkische Künstlerkollektiv Gruppe P um Antonio Cosentino, Burak Delier,<br />
Elmas Deniz, İnci Furni, Mustafa Erdem Özler u.a. wird den Freiraum für eine residency und als<br />
Ausgangsbasis für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum des gesamten <strong>MuseumsQuartier</strong>s nutzen.<br />
Festwochen-Service Telefon (+43-1) 589 22 22<br />
www.festwochen.at
Ausstellung „Dive and Run“ im quartier21/<strong>MuseumsQuartier</strong><br />
<strong>Wien</strong><br />
„Dive and Run“ ist der paradox anmutende Titel einer multimedialen Kunstausstellung im freiraum<br />
quartier21 INTERNATIONAL, die von dem deutschen Künstler und Kurator Matthias Deumlich konzipiert<br />
wurde und am 6. März eröffnet wird. Mit dem widersprüchlichen Bild des Tauchens und Rennens<br />
soll die Notwendigkeit der Verlangsamung und des Innehaltens angesichts einer weltumfassenden<br />
Rasanz zum Ausdruck gebracht werden.<br />
Die in der Ausstellung zu sehenden Arbeiten von elf internationalen KünstlerInnen wie z.B. Ingeborg<br />
Lüscher, Alexandra Ranner, Constantino Ciervo, Edgar Leciejewski, Ingolf Keiner thematisieren kritisch,<br />
poetisch, humorvoll und ironisch existenzielle Fragen und Probleme unserer Zeit.<br />
„‘Dive and Run‘ ist die erste von drei großen Ausstellungen, die 2013 im freiraum quartier21 INTERNA-<br />
TIONAL gezeigt werden. Damit setzen wir die erfolgreiche Ausstellungsreihe in Kooperation mit dem<br />
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten fort, die im vergangenen Jahr<br />
rund 54.000 BesucherInnen begeisterte“, so Dr. Christian Strasser, Direktor <strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Zu sehen ist u.a. die Videoarbeit „Meta-Atem. Über Inspiration und Exspiration“ von Timm Ulrichs, in<br />
der er für die tragische Tatsache, dass Leben immer auch die sukzessive Arbeit an dessen Verhauchen<br />
und Verschwinden bedeutet, ein einleuchtendes Bild findet.<br />
Ingeborg Lüscher zeigt spielerisch und überzeugend wie groß die Analogie zwischen der Situation auf<br />
dem Fußballfeld und in den oberen Etagen von Management ist. In beiden Bereichen wird mit harten<br />
Bandagen gekämpft, werden Fouls ausgeteilt und Verletzungen müssen hingenommen werden. Sind<br />
die Blessuren der Spieler auf dem Spielfeld offensichtlich, bleiben sie in der Geschäftswelt meist unsichtbar.<br />
Una Szeemann und Bohdan Stehlik produzieren eigens für die Ausstellung im Rahmen des Artist-in-<br />
Residence-Programms des quartier21/<strong>MQ</strong> eine Arbeit zum Thema „Terra Nullius – no man's land“.<br />
Über allem rotiert, fast schwebend, das „drum-cymbal-mobile“ von Robert Jacobsen. Ein Klangobjekt<br />
mit einem kleinen Ventilator führt Verzögerung im unmittelbaren Sinne vor. Mit seinem ruhig angeschlagenen<br />
Becken und großer Trommel kommuniziert es im Raum mit einem weiteren Klangvideo-<br />
Objekt von Jacobsen.<br />
Im Rahmenprogramm zur Ausstellung finden eine Lesung der aktuell am Stadttheater Klagenfurt inszenierenden<br />
Schauspielerin und Regisseurin Lore Stefanek sowie ein Workshop für Kinder unter der<br />
Leitung von Matthias Deumlich statt.<br />
Dive and Run<br />
06.03. bis 24.04., Di bis So 13-19h, Eintritt frei<br />
Presserundgang: Mi 06.03., 10h<br />
Eröffnung: Mi 06.03., 19h<br />
Ort: freiraum quartier21 INTERNATIONAL/<strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
www.quartier21.at<br />
Rückfragehinweis:<br />
Presse <strong>MQ</strong>: Mag. Irene Preißler<br />
Tel. [+43] (0)1 / 523 58 81 - 1712<br />
E-Mail: ipreissler@mqw.at<br />
Koordination freiraum quartier21 INTERNATIONAL<br />
Mag. Elisabeth Hajek<br />
Tel.: [+43] (0)1 / 523 58 81 – 1717<br />
E-Mail: ehajek@mqw.at
Faceless<br />
Die Ausstellung „Faceless“ geht von der grundsätzlichen Bedeutung aus, die Gesichter in unserer<br />
mediendefinierten Kultur einnehmen. Viele Gesichter sind vertraut und bekannt, wir erkennen<br />
sie wieder, verbinden mit ihnen Biographien, Skandale und Geschichten. Obwohl wir es bloß mit<br />
medialen Oberflächen zu tun haben, meinen wir doch, Einblick in eine Persönlichkeit zu<br />
gewinnen, ein ganzes Leben mitzuverfolgen. Von Gesichtszügen schließen wir auf charakterliche<br />
Eigenschaften, auf unverwechselbare Identitäten. Doch letztendlich spiegeln die dargebotenen<br />
Physiognomien nur unsere eigenen persönlichen Vorstellungen von Glück, Anerkennung,<br />
Aufmerksamkeit oder Erfolg wider.<br />
Als übermächtige Ideale, als makellose Modelle geben die geschönten Vor-Bilder Maßstäbe vor,<br />
die unerreichbar bleiben und dennoch herausfordern. Die Vorgaben erscheinen übermächtig<br />
und uneinholbar. Der Vergleich macht uns unsicher, er bestimmt den Umgang mit uns selbst und<br />
nicht zuletzt unser Konsumverhalten, unsere Wünsche und Ängste.<br />
Die medialen Fratzen relativieren nicht allein die Selbstwahrnehmung, konfrontieren uns nicht<br />
nur mit unvergleichlichen Spiegelbildern, verführen zu übersteigerter Selbstkontrolle. Längst<br />
sind sie zu Spuren geraten, die im großen Netz unauslöschlich geworden sind. Verewigt im Buch<br />
der Gesichter bleibt man auffindbar, identifiziert und wird letztendlich nicht nur an<br />
Projektionen und Wunschvorstellungen aller Art sondern in aller Konsequenz an erlaubte wie<br />
heimliche Kontrollinstanzen preisgegeben. Man taucht auf und nie mehr ab.<br />
Und so zeigt diese Ausstellung die unterschiedlichen Strategien und Projekte der Auflehnung<br />
und Selbstermächtigung gegenüber diesen übermächtigen uneinholbaren Vorgaben. Sie zeigt,<br />
dass nicht allein Grenzgänger, dass kritische Künstlerinnen und Künstler ihre höchstpersönlichen<br />
subversiven Methoden entwickeln, um sich zu entziehen. Selbst die Populärkultur reagiert längst<br />
auf die Flut der Gesichter, darauf, dass wir ewig wiederkennbar sein sollen.<br />
Gesichter verschwinden nicht, doch verbergen sie sich hinter Maskierungen, werden bis zur<br />
Unkenntlichkeit manipuliert, ja mitunter entstellt. Daher lässt sich diese Ausstellung, lassen sich<br />
die gesichtslosen Gesichter, auch lesen als eine ironische, zornige und vor allem berechtigte<br />
Kritik an dieser unserer Medienwirklichkeit.<br />
KuratorInnen der Ausstellung: Bogomir Doringer, Kurator und Künstler (SRB) und Brigitte<br />
Felderer, Universität für angewandte Kunst <strong>Wien</strong><br />
Die Reihe „freiraum quartier21 INTERNATIONAL“ wird in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten und anderen<br />
nationalen wie internationalen Partnern realisiert.<br />
Faceless I<br />
27.06. bis 31.08., Di bis So 13-19h, Eintritt frei<br />
Presserundgang: Do 27.06., 10h<br />
Eröffnung: Do 27.06., 19h<br />
Ort: freiraum quartier21 INTERNATIONAL/<strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
www.quartier21.at<br />
Faceless II<br />
26.09. bis 30.11., Di bis So 13-19h, Eintritt frei<br />
Presserundgang: Do 26.09., 10h<br />
Eröffnung: Do 26.09., 19h<br />
Ort: freiraum quartier21 INTERNATIONAL/<strong>MuseumsQuartier</strong> <strong>Wien</strong><br />
www.quartier21.at<br />
Koordination freiraum quartier21 INTERNATIONAL<br />
Mag. Elisabeth Hajek<br />
Tel.: [+43] (0)1 / 523 58 81 – 1717<br />
E-Mail: ehajek@mqw.at
Neue Möbel im <strong>MuseumsQuartier</strong><br />
Die beliebten <strong>MQ</strong> Hofmöbel erhalten erneut ein Facelifting. Im Haupthof wird nach den bunten<br />
Varianten der letzten Jahre wieder eine Farbe dominieren. Die Sommerfarbe 2013 wird mittels<br />
Publikumsvoting entschieden.<br />
Das neue Design baut auf der Form, der Geometrie und der Kombinatorik der Enzis auf, wobei<br />
das Produktionsverfahren und das Material der Enzos weiterentwickelt wurden. Auf die offenen<br />
versteifenden Verstrebungen der Enzos wurde verzichtet, ein Loch in der Mitte der Sitzfläche,<br />
durch das auch das Regenwasser abfließen kann, sorgt in Zukunft für die nötige Stabilität und<br />
soll auch Sonnenschirmen Halt bieten. Das Design stammt von den Architekten PPAG, deren<br />
Gründer Anna Popelka und Georg Poduschka 2002 die Enzis erfanden und sie 2010 in<br />
Kooperation mit den Designern MN*LS zu den Enzos überarbeiteten.<br />
Produziert werden die neuen <strong>MQ</strong> Möbel in Italien. Im ersten Schritt wird die Aluminiumform<br />
hergestellt, in die dann in einem speziellen Rotationsverfahren die Kunststoffmasse gegossen<br />
wird. Sie bestehen aus Polyethylen und sind somit zu 100% recyclebar.<br />
Neu ist, dass es die Möbel künftig nur mehr in einer Farbe geben wird. Die einheitliche<br />
Sommerfarbe 2013 wird per Publikumsvoting ermittelt: ab Dienstag, 26.02. können sich alle <strong>MQ</strong><br />
Interessierten zwischen drei Farben entscheiden und für ihren Favoriten auf voting.mqw.at<br />
abstimmen.<br />
Die bisherigen Enzos werden im Rahmen eines „Ab-Hof-Verkaufs“ vergeben. Nähere<br />
Informationen sowie Teilnahmebedingungen gibt es ab Mitte April auf www.mqw.at.<br />
Der Name „Enzis“ bzw. „Enzos“ hat sich in <strong>Wien</strong> mittlerweile als beliebter Spitzname etabliert<br />
und wird daher auch unverändert bleiben. Verkauft werden die Möbel allerdings künftig unter<br />
der Bezeichnung „<strong>MQ</strong> Volksmöbel“, da vielen Nicht-<strong>Wien</strong>erInnen die Begriffe „Enzis“ und<br />
„Enzos“ unbekannt sind. Die Sitzgelegenheiten sind für die <strong>MQ</strong> BesucherInnen ein wichtiges<br />
Element in der Gestaltung der <strong>MQ</strong> Höfe, das wesentlich zum Lebensraum <strong>MQ</strong> beiträgt.