"rosalux" 3/2008 - Rosa-Luxemburg-Stiftung
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Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Intoleranz, Rassismus und Rechtsextremismus sind<br />
leider in unserer Gesellschaft immer noch präsent. Ein<br />
Ausdruck dafür sind die Wahlerfolge rechtsextremer<br />
Parteien, denen es mit rassistischen und völkischen<br />
Parolen, aber auch subtilem Vorgehen gelingt, partiell<br />
in Teile der Zivilgesellschaft einzudringen.<br />
Auch wenn gegenwärtig eine Nazidiktatur undenkbar<br />
ist, stehen alle demokratischen Kräfte in der<br />
Verantwortung, Rassismus und Rechtsextremismus<br />
entschieden zu bekämpfen. Die Einrichtungen politischer<br />
Bildung sind hier besonders gefordert. Die <strong>Rosa</strong>-<strong>Luxemburg</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
war und ist sich dieser Verantwortung<br />
bewusst und leistet eine umfangreiche Arbeit<br />
auf diesem Gebiet – nicht nur in der <strong>Stiftung</strong> und im<br />
<strong>Stiftung</strong>sverbund, sondern auch in der Kooperation<br />
mit zahlreichen Initiativen und Organisationen.<br />
Rechtsextremismus ist Schwerpunkt dieser Ausgabe<br />
unserer Zeitschrift, die natürlich nur einen Teil der<br />
vielfältigen Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus<br />
widerspiegelt. Ich hoffe, dass die Beiträge in diesem<br />
Heft Ihr Interesse für unsere Veranstaltungen und Publikationen<br />
wecken können.<br />
Auf den Themenseiten fi nden Sie die Beiträge von<br />
Dr. Gerd Wiegel, Prof. Dr. Albert Scherr und Yves Müller<br />
sowie Informationen über Projekte gegen Rechtsextremismus,<br />
die 2007 und <strong>2008</strong> von der <strong>Rosa</strong>-<strong>Luxemburg</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
gefördert wurden.<br />
Bei der Gestaltung dieser Ausgabe haben wir ausgewählte<br />
Fotos aus der Ausstellung »Berliner Tatorte –<br />
Dokumente rechter, rassistischer und antisemitischer<br />
Gewalt« mit Fotografi en von Jörg Möller nutzen kennen.<br />
Jörg Möller, der übrigens einer unserer Stipendiaten<br />
war, gilt dafür mein Dank.<br />
Unseren Leserinnen und Lesern möchte ich empfehlen,<br />
die ganze Ausstellung sich anzuschauen. Sie ist<br />
auf der Website von »ReachOut – Beratungsstelle für<br />
Opfer und ZeugInnen rechter, rassistischer und antisemitischer<br />
Gewalt« (www.reachoutberlin.de), die<br />
seit 2002 gewalttätige Angriffe in einer Berlinweiten<br />
Chronik dokumentiert, zu fi nden. Es lohnt sich. Die<br />
Ausstellung ist ein Appell, nicht wegzuschauen, sich<br />
einzumischen und Hilfe zu holen, wenn andere Men-<br />
schen bedroht und angegriffen werden. Auch und gerade<br />
an den uns so vertrauten Orten.<br />
Nun, eine Hauszeitschrift behandelt nicht nur ein<br />
einziges Thema. Wir bemühen uns, die vielfältigen<br />
inländischen und internationalen Tätigkeiten unseres<br />
Hauses und des <strong>Stiftung</strong>sverbundes so breit wie möglich<br />
wieder zu geben. Aus diesem Grund möchte ich<br />
Ihre Aufmerksamkeit auch auf die übrigen Rubriken<br />
dieser Ausgabe lenken. Gerade von den Berichten aus<br />
unseren Veranstaltungen und den Veranstaltungsankündigungen<br />
erhoffen wir uns, dass Leserinnen<br />
und Leser der <strong>Rosa</strong>Lux Appetit auf »mehr« bekommen<br />
– für die Teilnahme an unseren Veranstaltungen,<br />
für mehr Informationen aus der internationalen<br />
Arbeit der <strong>Rosa</strong>-<strong>Luxemburg</strong>-<strong>Stiftung</strong> und natürlich für<br />
unsere Publikationen. Das, was in dieser Zeitschrift<br />
vorgestellt wird, ist natürlich nur ein Teil unserer Arbeit.<br />
Weitergehende Informationen, aber auch Texte<br />
und Nachrichten können Sie auf unserer Internetseite<br />
(www.rosalux.de) fi nden.<br />
Mit großer Genugtuung konnten wir feststellen, dass<br />
<strong>Rosa</strong>Lux sich seit ihrem Erscheinen über eine stetig<br />
wachsende Leserschaft erfreuen kann. Die Zahl der<br />
neuen Abonnenten wächst. Das zeigt, dass wir auf<br />
dem richtigen Weg sind und freut uns. Aber wir würden<br />
auch Kritik und Anregungen unserer Leserinnen<br />
und Leser begrüßen. Denn wir wollen <strong>Rosa</strong>Lux immer<br />
wieder aufs Neue verbessern und den Erwartungen<br />
unserer Leserschaft entsprechen. Gerade für eine linke<br />
politische Bildungsinstitution haben die Kritik und<br />
die Erwartungen von Nutzerinnen und Nutzer unserer<br />
Angebote eine große Bedeutung. Deshalb meine Bitte<br />
an Sie: Schreiben Sie uns Ihre Kritik. Schreiben Sie<br />
uns, was Sie noch von einer solchen Zeitschrift erwarten.<br />
Die Redaktion wird darauf eingehen – und ich<br />
garantiere Ihnen, jedes Schreiben wird beantwortet<br />
werden.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre!<br />
Evelin Wittich<br />
Dr. Evelin Wittich,<br />
Geschäftsführendes Mitglied<br />
des Vorstandes der<br />
<strong>Rosa</strong>-<strong>Luxemburg</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Rosa</strong>Lux 3_ <strong>2008</strong> 3