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Die Kundenzeitschrift von SWICA, November 2013

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Care Management<br />

«Auf ‹mein› <strong>SWICA</strong>-Team<br />

konnte ich immer zählen»<br />

Obwohl ihr Beruf für sie Berufung ist, hat er das Burn-out <strong>von</strong> Eveline T. ausgelöst.<br />

Dank der tatkräftigen Unterstützung eines ganzen <strong>SWICA</strong>-Teams ist die Verkäuferin heute<br />

wieder glücklich in ihrem Job.<br />

Sie könne sich nicht entscheiden,<br />

meint die Kundin und steht etwas<br />

verloren vor dem riesigen Käseangebot.<br />

«Probieren Sie diesen hier!», strahlt<br />

Eveline T., Verkäuferin im Biomarkt Rägeboge<br />

in Winterthur, und reicht der unschlüssigen<br />

Kundin eine dünne Scheibe<br />

des rezenten Rohmilch-Bergkäses über<br />

die Theke. Eveline T. weiss natürlich, woher<br />

der Käse stammt und auch, welcher<br />

Wein am besten dazu mundet. Man siehts<br />

und spürts sofort: Eveline T. ist Verkäuferin<br />

mit Leib und Seele.<br />

Einem Burn-out vorbeugen<br />

Kaum vorstellbar, dass der 51-Jährigen<br />

ausgerechnet ihre geliebte Arbeit zum gesundheitlichen<br />

Verhängnis geworden ist:<br />

Als Verkäuferin und spätere Filialleiterin<br />

eines Detailhändlers arbeitete Eveline T.<br />

jahrelang unter grosser Belastung. <strong>Die</strong> Arbeit<br />

in einem kleinen Frauenteam war <strong>von</strong><br />

Unstimmigkeiten, Eifersüchteleien und<br />

Hierarchiekämpfen geprägt. Eveline T.<br />

wurde systematisch gemobbt, traute sich<br />

aber aus Existenzangst nicht, etwas dagegen<br />

zu unternehmen: «Wer sollte mich,<br />

eine damals fast 50-Jährige, noch wollen?»<br />

Als die alleinerziehende Mutter zweier<br />

Söhne später die Leitung einer kleinen<br />

Filiale in der Nähe übernahm, besserte<br />

sich die Situation nur vordergründig. Der<br />

konstante Personalmangel und das weiter-<br />

Burn-out ist ein schleichender Erschöpfungsprozess, bei dem es wichtig ist, rechtzeitig<br />

zu reagieren. Tipps <strong>von</strong> Dr. med. Toni Brühlmann, Facharzt für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie, Leiter des Ambulanten Zentrums Zürich und Burn-out-Experte der<br />

Privatklinik Hohenegg in Meilen:<br />

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Seine persönlichen Warnsignale<br />

<strong>von</strong> zu viel Stress und beginnender<br />

Erschöpfung kennen und ernst nehmen<br />

(Schlafprobleme, Rückenschmerzen,<br />

Verdauungsprobleme).<br />

Aktiv Erholung und Abwechslung in<br />

den Alltag einplanen (regelmässiger<br />

Sport, Musik hören).<br />

Sich nicht ständig selber überfordern<br />

(alles perfekt machen, immer<br />

lieb sein).<br />

<strong>Die</strong> Opferrolle vermeiden und<br />

Mut zur Veränderung aufbringen<br />

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(eine völlig unbefriedigende Arbeitsstelle<br />

aufgeben).<br />

Das Leben nicht nur auf Leistung<br />

und Erfolg ausrichten (alte Hobbys<br />

wieder aufgreifen, Zeit mit Freunden<br />

verbringen, kulturelle Interessen<br />

pflegen).<br />

<strong>Die</strong> Frage nach dem Lebenssinn<br />

stellen («wenn ich mit 80 zurückblicke,<br />

werde ich dann sagen<br />

können, es war gut, wie ich heute<br />

lebe?»).<br />

hin schlechte Arbeitsklima forderten ihren<br />

Tribut: Eveline T. litt zunehmend an<br />

Schlaf störungen und Rückenschmerzen,<br />

sie fühlte sich überfordert, müde und leer.<br />

«Als ich eines Nachmittags unfähig war,<br />

die Stufen vom Büro in den Laden hinunterzusteigen,<br />

wusste ich: So geht das nicht<br />

mehr weiter!»<br />

Hausbesuch vom <strong>SWICA</strong> Care<br />

Management<br />

Eveline T. wusste nicht, wie ihr geholfen<br />

werden konnte. Aber sie spürte, dass sie<br />

dringend Hilfe brauchte. In ihrer Verzweiflung<br />

rief sie bei sante24 an – «ein<br />

Glücksgriff!», wie sie erzählt. <strong>Die</strong> sante24-<br />

Beraterin erkannte schnell, dass Eveline T.<br />

kurz vor einer Erschöpfungsdepression<br />

stand und leitete ihren Anruf dem<br />

<strong>SWICA</strong> Care Management weiter. Ihre<br />

persönliche Care Managerin, Jasemin<br />

Amara, besuchte sie wenige Tage später<br />

daheim. Solche Hausbesuche seien bei<br />

<strong>SWICA</strong> üblich, bestätigt Jasemin Amara,<br />

«sofern die versicherte Person damit einverstanden<br />

ist, natürlich». <strong>Die</strong> Care Managerin<br />

verschaffte sich in einem langen<br />

Gespräch eine Übersicht über Eveline T.s<br />

Situation und schlug ihr die Behandlung<br />

in einem santémed Gesundheitszentrum<br />

vor, wo sie auf die umfassende Hilfe <strong>von</strong><br />

Fachpersonen zählen könnte. Eveline T.<br />

willigte ein, begann eine Gesprächstherapie<br />

bei einem Psychologen und wurde<br />

parallel dazu medizinisch <strong>von</strong> einem Psychiater<br />

betreut. «Endlich hatte ich Halt,<br />

Unterstützung und wieder eine Perspektive»,<br />

sagt Eveline T. rückblickend. Den<br />

Vorschlag des Psychiaters, sich für einige<br />

12 <strong>SWICA</strong> aktuell 4-<strong>2013</strong>

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