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Social Media University - Finanz-mafo.com

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2. Passen Sie Ihre Schlagzahl der neuen Welt an<br />

Eine Konsequenz aus den genannten Entwicklungen ist, dass Markenführung agiler und dynamischer wird. Die Zeiten, da<br />

eine Marke einmal sauber durchdekliniert wurde, das umgesetzt und dann alle paar Jahre ein Relaunch kam, sind für die<br />

meisten vorbei. Dazu passiert in der Zwischenzeit zu viel. Auch hier gilt gewissermaßen: Always on. Das bedeutet, dass<br />

Marken keine statischen Gebilde mehr sind, sondern zu aktiven, pulsierenden Systemen werden sollten, die in Kontakt mit<br />

ihren Zielgruppen treten und mit diesen bestenfalls interagieren. Die vor allem im High Involvement-Bereich neue Impulse<br />

setzen müssen, um interessant und im Gespräch zu bleiben. Und im Low Involvement-Bereich immer wieder aktualisieren<br />

müssen, um in den Köpfen zu bleiben. Das heißt auch, dass Marken interessant und facettenreich sein müssen, dass sie in<br />

der Lage sein müssen zu überraschen. Ein sehr enges Korsett ist dabei schädlich, die Marke muss beweglich sein. Es geht in<br />

Zukunft weniger um rigide, detailliert durchdeklinierte „executional mandatories“ als um Kohärenz. Wer zu starr ist, langweilt,<br />

wer langweilt gerät aus dem Blickfeld. Und wer nicht mehr wahrgenommen wird, wird schnell vergessen. Beispiele für<br />

derartige „lebendige Marken“ sind Ikea – stets unverkennbar, aber immer wieder neu; Red Bull, Nike; Google (mit immer<br />

wieder neu kreativen Gestaltungen des Logos – das aber wohl dosiert) oder – mit kleineren Budgets – das ist im Übrigen<br />

nicht nur eine Frage des Geldes, das können durchaus auch kleinere Marken tun.<br />

… aber werden Sie nicht zum Aktionisten<br />

Allerdings sollte die Erhöhung der Schlagzahl nicht zum wilden<br />

Umherrudern führen. Es gilt, die Zügel noch selbst in der Hand zu<br />

halten und nicht zum Getriebenen zu werden. Wenn Sie heute in<br />

Blogs und Communities gehen, finden Sie vermutlich so gut wie<br />

zu jeder Marke Diskussionen. Das Web funktioniert hier nicht nur<br />

wie eine Lupe, sondern wie ein Mikroskop.<br />

Man kann Dinge entdecken, von denen man nicht die geringste<br />

Ahnung hatte, dass sie überhaupt existieren. Und manches<br />

davon wird überwirklich groß.<br />

Die Frage ist: Wie wichtig sind diese? Oder anders: Wer sollte sich<br />

darum kümmern? Disaster-Check: Ja. Und ein Trendmonitoring: Auch. Permanentes Feedback über die Beobachtung und<br />

Auswertung dieser Rund-um-die-Uhr-Kommunikation kostet jedoch Zeit und hält Sie von dem ab, was Sie eigentlich tun<br />

sollten. Stichwort: Schirrmacher: Multi-Tasking und Permanent-Ablenkung führen zum Verlust des Richtungssinns.<br />

Markenführung 2020 - Christoph Prox 14

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