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Studiengang Betriebswirtschaftslehre: Marketing (M2 - Teil 2)<br />

Marktforschung und Marketingstrategie (M2), Hochschule Ingolstadt: <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab


2 Agenda<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong><br />

Strategische Analyse<br />

Formulierung und Auswahl des Strategieset<br />

Gruppenarbeit: Elevator Pitch<br />

Strategieframework<br />

Marketingplan<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


3 <strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong>:<br />

Strategiebegriff<br />

Definition:<br />

Die Unternehmensstrategie ist die langfristige Ausrichtung eines<br />

Unternehmens, um durch <strong>den</strong> geeigneten Einsatz und die<br />

Kombination <strong>von</strong> Ressourcen in sich verändern<strong>den</strong> Märkten<br />

längerfristig verteidigbare Wettbewerbsvorteile 1 zu erreichen, die zu<br />

überdurchschnittlichen Renditen führen.<br />

Herkunft des Begriffs:<br />

„Strategos“: Alt-Griechischer Heerführer<br />

Clausewitz: „Strategie ist der Gebrauch des Gefechts zum Zweck des Krieges“<br />

Wichtige Aspekte:<br />

Sicherung <strong>von</strong> Handlungsoptionen<br />

Schaffung <strong>von</strong> Erfolgspotenzialen<br />

Entscheidungen unter Unsicherheit<br />

Längerfristig gültige Entscheidungen<br />

Sehr hohe Komplexität<br />

Integrierte Vorgehensweise<br />

1 Eine der Konkurrenz überlegene Leistung<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


4 <strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong>:<br />

Ebenen der Unternehmensführung<br />

Vision<br />

langfristig<br />

konstant<br />

Oberes<br />

Management:<br />

Strategische U-Führung<br />

Mission Statement<br />

Was?<br />

die richtigen<br />

Dinge tun!<br />

2 - 3<br />

Jahre<br />

Mittleres<br />

Management:<br />

Operative U-Führung<br />

Wie?<br />

die Dinge richtig tun!<br />

1 - 2<br />

Jahre<br />

Mitarbeiter:<br />

Durchführung<br />

tun<br />

Unternehmenskultur<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


5<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong>:<br />

Sie glaubten daran...<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

"Fluggeräte, die schwerer sind als Luft, sind unmöglich.“<br />

Lord Kelvin, Britischer Mathematiker, Physiker und Präsi<strong>den</strong>t der British Royal Society, c. 1895<br />

“Angesichts <strong>von</strong> über fünfzig ausländischen Fahrzeugmarken, die hier bereits erhältlich sind, ist es<br />

unwahrscheinlich, daß die japanische Autobranche sich ein großes Stück des US Marktes abschnei<strong>den</strong><br />

wird.“<br />

Business Week, 2 August 1968<br />

“Eine schwere Depression wie 1920-21 ist jenseits aller Möglichkeiten”,<br />

The Harvard Economic Society, 16 November 1929<br />

“Ich <strong>den</strong>ke, es gibt einen Weltmarkt für etwa fünf Computer”<br />

Thomas J. Watson, Vorsitzender <strong>von</strong> IBM, 1943<br />

“Es gibt keinen Grund für irgendeinen Konsumenten einen Computer zuhause zu haben”<br />

Ken Olson, Präsi<strong>den</strong>t, Digital Equipment Corporation, 1977<br />

“Wir mögen Ihren Sound nicht. Gitarrengruppen wer<strong>den</strong> verschwin<strong>den</strong>”<br />

Decca Recording Co, Vorstand, bei der Ablehnung der Beatles im Jahr 1962<br />

“<strong>Der</strong> Plattenspieler hat keinen wirtschaftlichen Wert”<br />

Thomas Alva Edison, Erfinder des Plattenspielers, 1880<br />

“Egal was passiert, die U.S. Navy wird nicht im Schlaf überrascht wer<strong>den</strong>”<br />

Frank Knox, Marineminister am 04. Dezember 1941, kurz vor dem Angriff der Japaner <strong>auf</strong> Pearl Harbor<br />

“Die könnten <strong>auf</strong> diese Entfernung keinen Elefanten treffen….”<br />

General John B. Sedgwick, letzte Worte, Schlacht <strong>von</strong> Spotsylvania, 1864<br />

…oder auch berühmte Beispiele für die Wichtigkeit, Annahmen zu prüfen!!<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


6 <strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong><br />

Strategische Analyse<br />

Formulierung<br />

und Auswahl<br />

des<br />

Strategie-Set<br />

Strategie-<br />

Implementierung<br />

Externe Analyse (OT)<br />

− Chancen / Risiken<br />

Interne Analyse (SW)<br />

− Stärken/Schwächen<br />

Entwicklung und<br />

Beurteilung <strong>von</strong><br />

Strategiealternativen<br />

Auswahl einer<br />

Alternative<br />

Gestaltung <strong>von</strong><br />

Strukturen und<br />

Systemen<br />

Operationalisierung der<br />

Strategien<br />

Strategisches<br />

Marketing<br />

Operatives/<br />

Taktisches<br />

Marketing<br />

Segmentierung<br />

Zielgruppenauswahl<br />

Positionierung<br />

Marketing-Mix<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


7 Agenda<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong><br />

Strategische Analyse<br />

Formulierung und Auswahl des Strategieset<br />

Gruppenarbeit: Elevator Pitch<br />

Strategieframework<br />

Marketingplan<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


8<br />

Externe Analyse: PEST (Makroumfeld)<br />

Political / Legal:<br />

• Ökologische Regelungen und Schutz<br />

• Steuerrichtlinien<br />

• Internationale Handelsregelungen und –restriktionen<br />

• Verbraucherschutz<br />

• Beschäftigungsgesetze<br />

• Regierungsorganisation/-gesinnung<br />

• Wettbewerbsregelungen<br />

• Politische Stabilität<br />

• Sicherheitsregulierungen<br />

Social / Socio-cultural / Demographic:<br />

• Einkommensverteilung<br />

• Demographie, Altersverteilung, Bevölkerungswachstumsraten<br />

• Arbeits-/Sozialmobilität<br />

• Änderung des Lebensstils<br />

• Arbeits-/Karriere- und Freizeiteinstellungen<br />

• Unternehmergeist<br />

• Bildung<br />

• Fashion, Hypes<br />

• Gesundheitsbewusstsein, Sicherheitsgefühle<br />

• Lebensbedingungen<br />

Die vier Umfeldanalysen bil<strong>den</strong> eine Einheit.<br />

Economic:<br />

• Wirtschaftswachstum<br />

• Zinssätze und monetäre Regelungen<br />

• Regierungsausgaben<br />

• Arbeitslosenrate<br />

• Besteuerung<br />

• Wechselkurse<br />

• Inflationsraten<br />

• Stadium des Konjunkturzyklus<br />

• Verbrauchervertrauen<br />

Technological:<br />

• Forschungsausgaben der Regierung<br />

• Industriefokus <strong>auf</strong> technologischer Bemühung<br />

• Neue Erfindungen und Entwicklung<br />

• Geschwindigkeit des Technologietransfers<br />

• Lebenszyklus und Geschwindigkeit der technologischen<br />

Veralterung<br />

• Energieverbrauch und –kosten<br />

• Nutzung / Weiterentwicklung Informationstechnologie<br />

• Nutzung / Weiterentwicklung Mobile Technologie<br />

• Nutzung / Weiterentwicklung Internet<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


9<br />

Externe Analyse: Mikroumfeld<br />

Wettbewerbsanalyse<br />

• Wer sind die Hauptwettbewerber?<br />

• Welche Ziele haben die Hauptwettbewerber?<br />

• Welche Strategien verfolgen die Hauptwettbewerber?<br />

• Welche Stärken/Schwächen haben die<br />

Hauptwettbewerber?<br />

• Wie wird sich die Wettbewerbslandschaft verändern?<br />

Kun<strong>den</strong>analyse<br />

• Welche Kun<strong>den</strong> prägen <strong>den</strong> Markt?<br />

• Welche Probleme/Anforderungen haben die Kun<strong>den</strong>?<br />

• Welche Kun<strong>den</strong>segmente lassen sich unterschei<strong>den</strong>?<br />

• Wie organisieren die Kun<strong>den</strong> <strong>den</strong> K<strong>auf</strong>prozess?<br />

• Wer trifft die K<strong>auf</strong>entscheidung?<br />

• Was sind die k<strong>auf</strong>entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Faktoren?<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


10<br />

Externe Analyse<br />

Die „fünf Kräfte“ nach Porter<br />

Determinanten der<br />

Lieferantenmacht<br />

Lieferanten<br />

Eintrittsbarrieren<br />

Neue Anbieter<br />

Bedrohung durch neue Anbieter<br />

Verhandlungsstärke<br />

der Lieferanten<br />

Wettbewerber<br />

der Branche<br />

Bedrohung durch<br />

Ersatzprodukte<br />

Intensität der<br />

Rivalität<br />

Ersatzprodukte<br />

Determinanten der<br />

Abnehmerstärke<br />

Verhandlungsstärke<br />

der Abnehmer<br />

Determinanten<br />

der Rivalität<br />

Abnehmer<br />

Determinanten der<br />

Substitutionsgefahr<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


11<br />

Externe Analyse<br />

Branchenstrukturanalyse<br />

Eintrittsbarrieren<br />

• Economies of scale<br />

• Unternehmenseigene<br />

Produktunterschiede<br />

• Markeni<strong>den</strong>tität<br />

• Umstellungskosten<br />

• Kapitalbedarf<br />

• Zugang zur Distribution<br />

Determinanten der Lieferantenmacht<br />

• Differenzierung der Inputs<br />

• Umstellungskosten der Lieferanten und Unternehmen<br />

der Branche<br />

• Ersatz-Inputs<br />

• Lieferantenkonzentration<br />

• Bedeutung des Auftragsvolumens für Lieferanten<br />

• Kosten im Verhältnis zu <strong>den</strong> Gesamtumsätzen der<br />

Branche<br />

• Einfluss der Inputs <strong>auf</strong> Kosten oder Differenzierung<br />

• Gefahr der Vorwärtsintegration im Vergleich zur<br />

Gefahr der Rückwärtsintegration durch Unternehmen<br />

der Branche<br />

Determinanten der Substitutionsgefahr<br />

• Relative Preisleistung der Ersatzprodukte<br />

• Umstellungskosten<br />

• Substitutionsneigung der Abnehmer<br />

• Absolute Kostenvorteile<br />

- Unternehmensinterne Lernkurve<br />

- Zugang zu erforderlichen Inputs<br />

- Unternehmenseigene kostengünstige<br />

Produktgestaltung<br />

• Staatliche Politik<br />

• Zu erwartende Vergeltungsmaßnahmen<br />

Branche<br />

Determinanten der Rivalität<br />

• Branchenwachstum<br />

• Fix- (oder Lager-)Kosten /<br />

Wertschöpfung<br />

• Phasen der Überkapazität<br />

• Produktunterschiede<br />

Determinanten der Abnehmerstärke<br />

Verhandlungsmacht<br />

• Abnehmerkonzentration gegen<br />

Unternehmenskonzentration<br />

• Abnehmervolumen<br />

• Umstellungskosten der Abnehmer im<br />

Vergleich zu <strong>den</strong>en des Unternehmens<br />

• Informationsstand der Abnehmer<br />

• Fähigkeit zur Rückwärtsintegration<br />

• Ersatzprodukte<br />

• Durchhaltevermögen<br />

Preisempfindlichkeit<br />

• Preis / Gesamtumsätze<br />

• Produktunterschiede<br />

• Markeni<strong>den</strong>tität<br />

• Einfluss <strong>auf</strong> Qualität /Leistung<br />

• Abnehmergewinne<br />

• Anreize der Entscheidungsträger<br />

• Markeni<strong>den</strong>tität<br />

• Umstellungskosten<br />

• Konzentration und Gleichgewicht<br />

• Komplexe Informationslage<br />

• Heterogene Konkurrenten<br />

• Strategische Unternehmensinteressen<br />

• Austrittsbarrieren<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


12<br />

SWOT-Analyse - Chancen und Risiken<br />

• Externe Analyse (Untersuchung <strong>von</strong> Chancen und Risiken)<br />

– Analyse der Chancen<br />

Chancen müssen <strong>auf</strong> ihre Attraktivität und die Erfolgswahrscheinlichkeit für das<br />

Unternehmen hin untersucht wer<strong>den</strong>.<br />

– Analyse der Risiken<br />

Die Risiken, die das Unternehmen in seinem Umfeld erkennt, wer<strong>den</strong> nach Ihrem<br />

Gefährdungspotenzial und dem Wahrscheinlichkeitsgrad ihres Eintretens klassifiziert.<br />

– Charakterisiert die Attraktivität einer Unternehmung<br />

• Interne Analyse (Untersuchung <strong>von</strong> Stärken und Schwächen)<br />

– Die Bewertung der Leistungsfähigkeiten eines Unternehmens kann z. B. mit Hilfe einer<br />

Checkliste erfolgen<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


13<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“<br />

<br />

Aufgabe:<br />

Analyse der Homepage der Deutschen Telekom<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


14<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“: Chancen<br />

<br />

SWOT analysis: „Deutsche Telekom”<br />

External environment analysis - opportunities<br />

high<br />

<br />

<br />

<br />

Noch immer überdurchschnittlich hohes Wachstum im<br />

Telekommunikationsmarkt<br />

Mega-Markt: Telekommunikation, Information, Multimedia,<br />

Entertainment, Service (+ 65 % p.a. bis 2004)<br />

Neue Marktsegmente mit überdurchschnittlichem Wachstum<br />

(E-Business, ASP, telematics, content-Dienste, Portale ...)<br />

Attractiveness<br />

<br />

<br />

<br />

Neuere Breitband Technologien im Festnetzbereich (TDSL)<br />

GPRS-/UMTS-Technologie<br />

bisher unterentwickelter Mobilfunkmarkt GSM in USA (Chance<br />

low<br />

der Positionierung als erster transatlantischer GSM-Anbieter)<br />

Quelle: www.telekom.de (2001)<br />

high<br />

Success Probability<br />

low<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


15<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“: Risiken<br />

<br />

SWOT analysis: „Deutsche Telekom”<br />

External environment analysis - threats<br />

high<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Starker globaler Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt<br />

Überdurchschnittlich hohe Investitionserfordernisse in Infrastruktur (UMTS Lizenzen)<br />

Margenschwaches Geschäft <strong>auf</strong>grund hoher Investitionsabschreibungen<br />

Unklare Preisentwicklung im Telekommunikationsmarkt<br />

Sich abschwächendes Marktwachstum im Telekommunikationsmarkt i. Vergleich zu 2000<br />

Seriousness<br />

low<br />

<br />

<br />

<br />

Kooperations- und Beteiligungsrisiken<br />

Personalrisiken (Bedarf an IT-Spezialisten steigt weiter --> Kampf um spezialisierte Kräfte)<br />

Regulierungsrisiken (unklarer Einfluss der Regulierungs- u, Kartellbehörde <strong>auf</strong> die Deutsche<br />

Telekom )<br />

<br />

Marktwachstum geringer als erwartet<br />

Quelle: www.telekom.de (2001)<br />

high<br />

Probability of occurence<br />

low<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


16<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“:<br />

Chancen-/Risiken-Matrix<br />

<br />

SWOT analysis: „Deutsche Telekom“<br />

External environment analysis - a business‘s overall attractiveness<br />

high<br />

speculative<br />

ideal<br />

Opportunities<br />

low<br />

troubled<br />

mature<br />

high<br />

low<br />

Quelle: www.telekom.de (2001)<br />

Threats<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


17 SWOT-Analyse - Stärken und Schwächen<br />

• Externe Analyse (Untersuchung <strong>von</strong> Chancen und Risiken)<br />

– Analyse der Chancen<br />

Chancen müssen <strong>auf</strong> ihre Attraktivität und die Erfolgswahrscheinlichkeit für das<br />

Unternehmen hin untersucht wer<strong>den</strong>.<br />

– Analyse der Risiken<br />

Die Risiken, die das Unternehmen in seinem Umfeld erkennt, wer<strong>den</strong> nach Ihrem<br />

Gefährdungspotenzial und dem Wahrscheinlichkeitsgrad ihres Eintretens klassifiziert.<br />

– Charakterisiert die Attraktivität einer Unternehmung<br />

• Interne Analyse (Untersuchung <strong>von</strong> Stärken und Schwächen)<br />

– Die Bewertung der Leistungsfähigkeiten eines Unternehmens kann z. B. mit Hilfe einer<br />

Checkliste erfolgen<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


18<br />

SWOT-Analyse – Stärken und Schwächen-Checkliste<br />

Fragenkatalog-Auszug zur internen Analyse Leistung Wichtigkeit<br />

STRATEGIE/MARKETING<br />

• Bekanntheitsgrad / Image<br />

• Relativer Marktanteil<br />

• Akquisitionen / Kooperationen<br />

• Kun<strong>den</strong>-, Serviceorientierung<br />

• Distributionskosten<br />

• Verk<strong>auf</strong>sorganisation<br />

• Serviceorganisation<br />

PRODUKTENTSTEHUNGSPROZESS<br />

• Effektiv in F&E u. bei Innovationen<br />

• Fixkostendegression / (Über)Kapazitäten<br />

• Schlanke Prozesse / Schnelle Durchl<strong>auf</strong>zeiten<br />

• Know-how in Technik und Fertigung<br />

FINANZEN<br />

• Kapitalkosten<br />

• Kapitalverfügbarkeit/Rentabilität<br />

• Finanzielle Stabilität<br />

PERSONAL<br />

• Führungsmannschaft / Vorstand<br />

• Engagierte Mitarbeiter<br />

• Unternehmerisch dynamische Ausrichtung<br />

• Schulung /Qualifizierung<br />

Stärke Schwäche<br />

groß klein neutral klein groß<br />

hoch mittel gering<br />

Quelle: Vgl. Kotler 2002, p. 105<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


19<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“: Stärken-/Schwächen<br />

STRATEGIE/MARKETING<br />

• Bekanntheitsgrad / Image<br />

International und national <strong>auf</strong>grund hohem Aktienkursverfall, umstrittener Immobilienbewertung u.<br />

zögerlicher, teurer Akquisitionen stark gelitten (75 % i. Vergleich z. Höchstkurs); dritte Aktientranche im<br />

Vergleich zu vorhan<strong>den</strong>en Assets zu teuer<br />

• Relativer Marktanteil<br />

- Gesamt: 56% im Bereich Telekommunikation in D ; außerhalb D äußerst gering (19% des<br />

Umsatzes in 2000 im Ausland; etliche „weiße Flecken“ i. Europa z.B. Frankreich);<br />

- T-online weltweit nur Nr. 2 (hinter AOL), in Europa Nr. 1 mit 8 Mio Kun<strong>den</strong> (aber nahezu nur in D)<br />

- T-com Nr. 1 in D (50 Mio Festanschlüsse)<br />

- T-systems in Europa Nr. 2 (hinter IBM);<br />

- T-mobil in D nur Nr. 2 (21,5 Mio Kun<strong>den</strong>, hinter Vodafone mit weltweit ca. 80 Mio Mobilkun<strong>den</strong>);<br />

- T-mobil in D Nr. 1 bei Geschäftskun<strong>den</strong>;<br />

- Große Abhängigkeit in Wachstum + Ergebnis <strong>von</strong> Mobilfunk-Sparte<br />

• Akquisitionen / Kooperationen<br />

Im letzten Jahr ca. 70 Mrd. € f. Akquisitionen <strong>auf</strong>gewendet<br />

- T-Mobil: Voicestream/Powertel (USA), One-2-One (UK), max. mobil (Ö)<br />

- T-online: einige europäische Akquisitionen (Club Internet, Ya.com)<br />

- T-systems: Debis<br />

(zu) teure Akquisitionen müssen sich erst bewähren<br />

• Kun<strong>den</strong>-, Serviceorientierung<br />

Im Vergleich zu internationalem Wettbewerb unterdurchschnittlich (Kompetenz Personal, Prozesse)<br />

• Distributionskosten<br />

- T-mobil: hohe Akquisitionskosten in Mobilfunkkun<strong>den</strong> (negatives Ergebnis in Q1 01);<br />

- T-online: hohe Akquisitionskosten in Internetkun<strong>den</strong> (negatives Ergebnis in Q1 01)<br />

• Verk<strong>auf</strong>sorganisation<br />

In D flächendeckend (NL: 52, T-Punkte: 525); i. V. zu Vodafone (D, UK, USA, Asien) unterdurchschnittlich<br />

• Serviceorganisation<br />

In D flächendeckend; im Vergleich zu Vodafone (D, UK, USA, Asien) unterdurchschnittlich<br />

Performance<br />

Strengths Weakness<br />

Major Minor Neutr. Minor Major<br />

Importance<br />

High Med Low<br />

Quelle: www.telekom.de (2001), Hauptversammlung 2001<br />

Quellen: Vgl. Kotler 2002, p. 105; www.telekom.de (2001), Hauptversammlung 2001<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


20<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“:<br />

Stärken-/Schwächen (2)<br />

PRODUKTENTSTEHUNGSPROZESS<br />

• Effektiv in F&E u. bei Innovationen<br />

- T-com: gut - zum ersten Mal weltweite Datenübertragung mit 160 Gigabit/s<br />

- T-mobil: GPRS, UMTS (kein Wettbewerbsvorteil ggü Vodafone)<br />

• Economies of scale<br />

- Geschäftstyp: Volumensgeschäft, d.h. economies of scale relevant<br />

- T-com: in D ja: 49,4 Mio. Anschlüsse i. Festnetz (Nr. 1); in E: geringfügige Vorteile durch Stärke in D<br />

- T-mobil, T-systems: in Europa Nr. 2 (Nachteile i. V .z. Nr. 1; bei T-mobil: 21,5 Mio i. Vgl. zu 80 Mio<br />

Kun<strong>den</strong> Vodafone);<br />

- T-online: Nr. 2 weltweit (Größennachteile i. Vergleich zu Nr. 1 weltweit AOL)<br />

T-mobil u. T-online starke Kostennachteile ggü. Vodafone<br />

• (Über)Kapazitäten<br />

- Stärkere Mitarbeiterzunahme Q1 01 i. Vgl. zu Q 00 als Umsatzzuwachs (Produktivitätsabnahme!!)<br />

- Vorhan<strong>den</strong>e Infrastruktur in D, die für andere Anbieter zur Durchleitung gegen Entgelt zur Verfügung<br />

gestellt wer<strong>den</strong> muss<br />

• Schlanke Prozesse / Schnelle Durchl<strong>auf</strong>zeiten<br />

Schlechtere Beurteilung als Konkurrenz<br />

• Know-how in Technik und Fertigung<br />

Tradition + langjährige Erfahrung i. Festnetztelephonie<br />

FINANZEN<br />

• Kapitalkosten<br />

Kreditwürdigkeit wird demnächst herabgestuft höhere Kapitalkosten<br />

• Kapitalverfügbarkeit<br />

Kurs wurde künstlich hochgetrieben; dritte Aktientranche im Vergleich zu vorhan<strong>den</strong>en Assets zu teuer;<br />

Negativer Input für bevorstehen<strong>den</strong> Börsengang für T-mobil<br />

• Rentabilität<br />

Überdurchschnittlich hohe Investitionen in UMTS-Lizensen (30 Mrd. DM) + Voice Stream /Powertel-<br />

Akquisitionen (ca. 70 Mrd. DM); Zukünftig hohe Milliar<strong>den</strong>verluste aus Voice Stream Beteiligung sind zu<br />

erwarten; Negatives Ergebnis (EBT) bei T-online, T-systems, T-mobil und restl. Geschäfte in Q1 <strong>auf</strong>grund<br />

hoher Akquisitionskosten<br />

Performance<br />

Strengths Weakness<br />

Major Minor Neutr. Minor Major<br />

Importance<br />

High Med Low<br />

Quellen: Vgl. Kotler 2002, p. 105; www.telekom.de (2001), Hauptversammlung 2001<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


21<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“:<br />

Stärken-/Schwächen (3)<br />

• Finanzielle Stabilität<br />

- hoher Schul<strong>den</strong>berg (Zunahme der Net debts um 53% in Q1 01 i. Vgl. zu Q1 00 Schul<strong>den</strong>berg so<br />

hoch wie vor Privatisierung);<br />

- Schutzgemeinschaft der Anleger / Fondsgesellschaft wollte Vorstand/Aufsichtsrat nicht entlasten<br />

- In 2000 Zunahme des cash flow aus Geschäftstätigkeit nur um 4%, während Ergebnis aus<br />

Geschäftstätigkeit um 100 % steigt<br />

- Voice Stream K<strong>auf</strong> + UMTS Lizenzen belasten Cash Flow zukünftig stark;<br />

- Abfindung der Voice Stream Aktionäre mit T-Aktien (zusätzlich 1,2 Mrd. Aktien) zusätzlicher<br />

Kursverlust / Wertvernichtung ist zu erwarten<br />

- Weitere Beteiligungen können zur Cash Generierung veräußert wer<strong>den</strong><br />

PERSONAL<br />

• Führungsmannschaft / Vorstand<br />

- Nicht überzeugend in der Hauptversammlung<br />

- Inkompetenz in der Immobilienbewertung<br />

- Akquisition in USA zu zögerlich angegangen; Voice Stream nach Expertenmeinung zu teuer akquiriert<br />

- Abfindung der US Voice Stream Aktionäre in T-Aktien führt zu weiterer Wertvernichtung<br />

- Umstrukturierung des gesamten Vorstandes / teilweise Neubesetzung <strong>auf</strong>grund des <strong>Dr</strong>uckes des AR<br />

• Engagierte Mitarbeiter<br />

- Mitarbeiter zu wenig international orientiert<br />

- Wettbewerb zieht sehr gute Mitarbeiter <strong>auf</strong>grund dynamischer Führung an<br />

• Unternehmerisch dynamische Ausrichtung<br />

- Geplante Einführung eines Aktienoptionsprogramms für Manager;<br />

- über Verbindungsplattform Unis-Wirtschaft sichert sich die Telekom Kontakte für zukünftiges Personal<br />

• Schulung /Qualifizierung<br />

Um <strong>den</strong> Bedarf an IT-Spezialisten zu sichern: Erweiterung des Ausbildungsangebot, es können insgesamt<br />

13 Berufe erlernt wer<strong>den</strong><br />

Performance<br />

Strengths Weakness<br />

Major Minor Neutr. Minor Major<br />

Importance<br />

High Med Low<br />

Quellen: Vgl. Kotler 2002, p. 105; www.telekom.de (2001), Hauptversammlung 2001<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


22<br />

SWOT-Analyse am Beispiel „Deutsche Telekom“:<br />

Stärken-/Schwächen (4)<br />

hoch<br />

Erfolgswichtigkeit<br />

gering<br />

Weiter gute Arbeit leisten:<br />

T-com: relativ innovative Produkte<br />

(ISDN, TDSL)<br />

Insgesamt: Marktanteile in D halten<br />

T-com: starke Marktposition in Europa<br />

ausbauen<br />

Vorsicht vor übertriebenem Einsatz:<br />

Aktienoptionsprogramm für Manager<br />

(zu teuer für erwarteten Output)<br />

Erweiterung des Ausbildungsangebots<br />

Anstrengungen verstärken<br />

Investor Relations pflegen<br />

Zukünftige Akquisitionen mithilfe eines realistischen Business<br />

Case beurteilen<br />

Wenn Akquisition, dann professionell + schnell abwickeln<br />

Integrationsanstrengungen der akquirierten Bereiche verstärken<br />

Marktanteil in allen Geschäftsbereichen außerhalb D drastisch<br />

erhöhen<br />

Flächendeckende Vertriebs- und Serviceorganisation <strong>auf</strong>bauen<br />

(mithilfe v. Partnerschaften, Kooperationen)<br />

Segmentierung erarbeiten; Akquisitionskosten in nicht rentable<br />

Kun<strong>den</strong> drastisch senken<br />

<strong>Dr</strong>ingend weitere Beteiligungen in Nicht-Kernbereichen zur<br />

Generierung <strong>von</strong> Cash Flow/Ergebnis veräußern<br />

Internationalität der Mitarbeiter verbessern; auch ausländische<br />

Führungskräfte einsetzen<br />

Vision entwickeln; Mission Statement klar formulieren;<br />

adäquate Strategie entwickeln<br />

Führungsstärke des Vorstands herausstellen<br />

Verbesserungen nicht dringlich<br />

hoch<br />

Leistungsausprägung<br />

gering<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


23 Agenda<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong><br />

Strategische Analyse<br />

Formulierung und Auswahl des Strategieset<br />

Gruppenarbeit: Elevator Pitch<br />

Strategieframework<br />

Marketingplan<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


24<br />

Formulierung und Auswahl des Strategie-Set<br />

Strategien lassen sich in mehrere Optionen strukturieren:<br />

Strategisches Grundkonzept<br />

• Kostenführer<br />

• Leistungsführer<br />

Strategische Methode<br />

• Wachstum<br />

• Rückzug<br />

Strategien zur<br />

Geschäftsentwicklung<br />

• Marktdurchdringung<br />

• Marktentwicklung<br />

• Diversifikation<br />

• Produktentwicklung<br />

Gestaltung der Wertschöpfung<br />

• Make or Buy<br />

• Internationale Ausrichtung<br />

• Deconstruction<br />

Wie sieht das “Strategie-Set“ für ein Geschäft aus?<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


25 <strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong>:<br />

Strategisches Grundkonzept<br />

Basisstrategie:<br />

Kostenführerschaft; Menge<br />

spielt entscheid. Rolle<br />

Volumen<br />

Basisstrategie:<br />

Differenzierung;<br />

Menge spielt Rolle<br />

3. “Commodity”- Player 2. Dominant Player<br />

4. Endangered<br />

Player<br />

1. Established Niche<br />

Player<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Basisstrategie:<br />

Differenzierung oder<br />

Kostenführerschaft<br />

– Strategie der Kostenführerschaft:<br />

niedrige Produktions- und<br />

Distributionskosten unterbieten der<br />

Preise der Konkurrenz hoher<br />

Marktanteil<br />

– Strategie der Differenzierung /<br />

Leistungsführerschaft: Erzielung<br />

einer herausragen<strong>den</strong> Leistung im<br />

Vergleich zum Wettbewerb bzgl. eines<br />

wichtigen Kun<strong>den</strong>nutzens<br />

(Führungsstellung in <strong>den</strong> Bereichen<br />

Service, Qualität, Produktstyling,<br />

Technologie, etc.)<br />

– Strategie der Nischenbesetzung:<br />

Konzentration <strong>auf</strong> klar umrissene<br />

Marktsegmente; Im Wettbewerb<br />

innerhalb dieser Segmente wird<br />

entweder Kostenführerschaft oder<br />

Differenzierung verfolgt<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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26<br />

Wettbewerbsvorteile ergeben sich ausschließlich<br />

aus Kosten- oder Leistungsvorteilen<br />

Kosten- versus Leistungsführerschaft<br />

120<br />

100<br />

80<br />

Durchschnittspreis der Industrie<br />

Durchschnittskosten der Industrie<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Ergebnisbeitrag<br />

Stückkosten<br />

0<br />

Kostenführer<br />

Industrie-<br />

Durchschnitt<br />

Leistungsführer<br />

Kosten- und<br />

Leistungsführer<br />

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27<br />

Wettbewerbsstrategien - Quellen für<br />

Differenzierungsmöglichkeiten<br />

Quellen der Differenzierung<br />

Was schafft<br />

Kun<strong>den</strong>wert ?<br />

Differenzierung<br />

durch Qualität<br />

• Wahrnehmung<br />

•<br />

Wichtigkeit<br />

Was schafft<br />

Einzigartigkeit ?<br />

• Unterscheidung<br />

zum Wettbewerb<br />

• Nachhaltigkeit<br />

Wichtigste<br />

Quellen der<br />

Differenzierung<br />

Differenzierung<br />

durch Zeit<br />

Differenzierung<br />

durch Markenimage<br />

Differenzierung<br />

Einzigartiges<br />

Angebot, das für<br />

<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

besonderen Wert<br />

besitzt<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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28<br />

Strategische Optionen für Wachstums- bzw.<br />

Rückzugsstrategien<br />

• Wachstum durch:<br />

– Organisches Wachstum (Aufbau eigener Ressourcen)<br />

– Aufbau <strong>strategische</strong>r Partnerschaften (z.B. zur Setzung marktbestimmender Standards,<br />

F&E Bündelung)<br />

– Gründung eines Joint Venture (neues Unternehmen 50:50 Beteiligung)<br />

– Wachstum durch Unternehmensk<strong>auf</strong>, (z.B. zur Erhöhung des Marktanteils, Sicherung des<br />

Marktzugangs in anderen Regionen, Sicherung des Zugangs zu Ressourcen,<br />

Realisierung <strong>von</strong> Synergieeffekten)<br />

• Rückzug durch:<br />

– Abschöpfung: L<strong>auf</strong>ende Investitionen geringer als Abschreibungen (langsam)<br />

– Verringerung der Wertschöpfungstiefe (z.B. durch Outsourcing)<br />

– Ausgliederung der betroffenen Teile in ein neues Unternehmen, schrittweise Verringerung<br />

des eigenen Anteils<br />

– Vollständiger Verk<strong>auf</strong><br />

– Schließung<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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29<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong>:<br />

Strategien zur Geschäftsentwicklung<br />

Ansoffs Produkt-Markt-Matrix:<br />

Gegenwärtige<br />

Produkte<br />

Neue Produkte<br />

Gegenwärtige<br />

Märkte<br />

• Marktdurchdringung<br />

– Marktanteil erhöhen<br />

– Nachfrage steigern<br />

- K<strong>auf</strong>frequenz erhöhen<br />

- Menge pro K<strong>auf</strong> erhöhen<br />

- Neue Anwendungsgebiete<br />

erschließen<br />

• Produktentwicklung<br />

– Produktlinien erweitern<br />

– Neue Produkte für <strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong><br />

Markt anbieten<br />

Neue<br />

Märkte<br />

• Marktentwicklung<br />

– Erschließung neuer Märkte für<br />

bestehende Produkte<br />

- Geographische Ausdehnung<br />

- Neue Zielsegmente<br />

- Zusätzliche<br />

Distributionskanäle<br />

• Diversifikation<br />

– Vertikale Integration<br />

- Integration vorgelagerter<br />

Wertschöpfungsstufen<br />

- Integration nachgelagerter<br />

Wertschöpfungsstufen<br />

– Diversifikation in artverwandte<br />

Geschäftsbereiche<br />

– Diversifikation in neue<br />

Geschäftsbereiche<br />

Quelle: Vgl. Kotler 2002, p. 100<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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30<br />

Welche <strong>strategische</strong>n Fragen sind hinsichtlich der<br />

Gestaltung der Wertschöpfungskette zu stellen?<br />

Gestaltung der Wertschöpfungsaktivitäten<br />

• Wie sollen Strategien zu einzelnen<br />

Wertschöpfungsaktivitäten gestaltet<br />

wer<strong>den</strong>?<br />

Ausgangslogistik<br />

Eingangslogistik<br />

Produktion<br />

Management<br />

Personalwesen<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Beschaffung<br />

Absatzfinanzierung<br />

Marketing/<br />

Vertrieb<br />

Service<br />

G<br />

E<br />

W<br />

I<br />

N<br />

N<br />

• Welche Aktivitäten sollen selbst<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong>, welche wer<strong>den</strong><br />

zugek<strong>auf</strong>t?<br />

• Wie ist die Wertschöpfung am<br />

Weltmaßstab auszurichten? Wo können<br />

regional Erfahrungs- und Lerneffekte,<br />

Innovationspotenziale,<br />

Informationsvorsprünge und Vorteile des<br />

Ressourcenzugangs genutzt wer<strong>den</strong>?<br />

• Wie ist das Zusammenspiel einzelner<br />

Wertschöpfungsaktivitäten unter fachlichen<br />

und regionalen Aspekten zu gestalten?<br />

• Welche Wertschöpfungsaktivitäten treten<br />

intern <strong>auf</strong>, welche treten auch am Markt<br />

<strong>auf</strong>?<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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31<br />

Strategien können für Wertschöpfungsaktivitäten<br />

entwickelt wer<strong>den</strong><br />

Beispiel: Strategien für die Wertschöpfungsaktivitäten<br />

Management<br />

• Ausrichtung der Produktpalette <strong>auf</strong> Volumensegmente und<br />

Modularisierung der Produktpalette<br />

sekundäre<br />

Aktivitäten<br />

primäre<br />

Aktivitäten<br />

Personalwesen<br />

Forschung &<br />

Entwicklung<br />

Beschaffung<br />

Ausgangslogistik<br />

Eingangslogistik<br />

• Just in Time<br />

Anlieferung<br />

Produktion<br />

• Zwei Weltmarktfabriken<br />

• Verringerung der<br />

Wertschöpfungstiefe<br />

• Aufbau eines weltweiten Recruiting<br />

• Konzentration <strong>auf</strong> anwendungsnahe Forschung und<br />

Produktentwicklung<br />

• Ausbau des Global Sourcing<br />

• Lagerminimierung<br />

durch Konzentration<br />

<strong>auf</strong> Auftragsfertigung<br />

• Aufbau <strong>von</strong> Distributionszentren<br />

zur<br />

Erhöhung der regionalen<br />

Verfügbarkeit<br />

Marketing/<br />

Vertrieb<br />

• Einführung<br />

<strong>von</strong> Key<br />

Accounts<br />

• Konzentration<br />

<strong>auf</strong> indirekte<br />

Vertriebskanäle<br />

Service<br />

• Serviceleistung<br />

über Fremdunternehmen<br />

G<br />

E<br />

W<br />

I<br />

N<br />

N<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


32 Alternative Gestaltung der Wertkette<br />

Beispiel: Die drei Großen der PC Industrie (Stand 1995)<br />

IBM<br />

L<strong>auf</strong>werk, Bildschirm,<br />

Tastatur<br />

Komponenten-<br />

fertigung<br />

Produktentwicklung<br />

Montage Distribution Endkunde<br />

Dell<br />

HP-Compaq<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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33<br />

Das Management hat folgendes “Strategie-Set“ für<br />

sein Geschäft entwickelt<br />

Beispiel: Strategische Optionen<br />

Strategisches Grundkonzept<br />

Kostenführerschaft durch:<br />

• Modularisierung der Produktpalette<br />

• Ausbau der Nr. 3-Position durch regionale Ausdehnung<br />

• Straffes Prozess- und Kostenmanagement<br />

Strategische Methode<br />

• Suche nach Akquisitionspartnern, um<br />

Größeneffekte zu generieren<br />

• Desinvestition unprofitabler Nischengeschäfte<br />

Strategien zur Geschäftsentwicklung<br />

Gestaltung der Wertschöpfung<br />

Marktentwicklung durch:<br />

• Regionale Ausdehnung<br />

• Bedienung zusätzlicher Vertriebskanäle<br />

• Breitenwerbung<br />

• Verringerung der Wertschöpfungstiefe<br />

durch Konzentration <strong>auf</strong> Assembly<br />

• Shared Services zwischen regionalen<br />

Tochterunternehmen<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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34 Agenda<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong><br />

Strategische Analyse<br />

Formulierung und Auswahl des Strategieset<br />

Gruppenarbeit: Elevator Pitch<br />

Strategieframework<br />

Marketingplan<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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35<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit<br />

Ausgangssituation:<br />

Sie sind der Geschäftsführer der Allzeit-Dach und wissen,<br />

dass Sie morgen die Chance haben, Ihren Hauptinvestor im<br />

Aufzug abzupassen. Sie haben 48 Stockwerke, um ihm<br />

prägnant und zielorientiert die folgen<strong>den</strong> vier Botschaften<br />

zu vermitteln, damit Sie auch weiterhin <strong>auf</strong> sen<br />

Engagement zählen können:<br />

Botschaft 1: „Mein Hauptproblem („root cause“)<br />

Botschaft 2: „Meine (Kern-) Kompetenz“ 1<br />

Botschaft 3: „Meine Kun<strong>den</strong>“<br />

Botschaft 4: „Mein Wettbewerbsvorteil“ 2<br />

1<br />

Kernkompetenzen sind besondere Fähigkeiten oder ein besonderes Geschick, durch die ein Zugang zu einer größeren Anzahl <strong>von</strong> Märkten ermöglicht wird,<br />

die beim Kun<strong>den</strong> wesentlich zur empfun<strong>den</strong>en Nutzenbeurteilung des Endproduktes beitragen und die sich neue Wettbewerber nicht leicht aneignen<br />

können [Prahalad / Hamel]<br />

2<br />

Eine der Konkurrenz überlegene Leistung<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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36<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit<br />

Aufgabenstellung:<br />

Bil<strong>den</strong> Sie vier Teams und analysieren sie mit Hilfe des Elevator Pitch die Situation der Allzeit-<br />

Dach.<br />

Umfeld-Analyse:<br />

Analysieren Sie die relevanten Märkte, Wettbewerber, Kun<strong>den</strong> und Technologien.<br />

Untersuchen Sie „Die fünf Kräfte“ (nach Porter) im Rahmen einer Branchenstrukturanalyse.<br />

SWOT-Analyse:<br />

Ermitteln Sie Chancen / Risiken Ihrer Geschäftsidee und analysieren Sie die Stärken /<br />

Schwächen Ihres Unternehmens im Hinblick <strong>auf</strong> diese Geschäftsidee im Vergleich zum<br />

Wettbewerb.<br />

Strategisches Grundkonzept:<br />

Führen Sie die Bestandteile Ihres <strong>strategische</strong>n Grundkonzepts näher aus. Was sind Ihre<br />

Wettbewerbsvorteile?<br />

Strategien zur Geschäftsentwicklung<br />

Führen Sie (eine) mögliche Strategie des Wachstums näher aus.<br />

Gestaltung er Wertschöpfung<br />

Welche Teile der Wertschöpfungskette sollten wie verbessert wer<strong>den</strong>?<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


37<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template Branchenstrukturanalyse<br />

•….<br />

•……<br />

<br />

Neue Anbieter<br />

• …<br />

• …<br />

<br />

Lieferanten<br />

Wettbewerber<br />

der Branche<br />

Abnehmer<br />

• …<br />

• …<br />

• …<br />

• …<br />

• …<br />

<br />

Ersatzprodukte<br />

<br />

•…<br />

•…<br />

<br />

Attraktivität des Marktes: bis <strong>auf</strong> Volumensanbieter (starke Bedrohung) attraktiver Markt<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


38 Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template Chancen / Risiken (1)<br />

CHANCEN<br />

RISIKEN<br />

Markt/Kun<strong>den</strong>:<br />

Kooperationen:<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


39 Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template Chancen / Risiken (2)<br />

CHANCEN<br />

RISIKEN<br />

Technologie:<br />

Vertrieb:<br />

Wettbewerb:<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


40<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit: Attraktivität des<br />

Geschäftes<br />

high<br />

speculative<br />

ideal<br />

Opportunities<br />

low<br />

troubled<br />

mature<br />

high<br />

low<br />

Threats<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


41<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template: Stärken / Schwächen im Vergleich zu Volumensanbieter<br />

STÄRKEN<br />

SCHWÄCHEN<br />

Bekanntheitsgrad:<br />

Vertrieb:<br />

Markt:<br />

Kostenposition:<br />

Produktion<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


42<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template: Stärken / Schwächen im Vergleich zu Volumensanbieter<br />

STÄRKEN<br />

SCHWÄCHEN<br />

Strategie:<br />

Produkte:<br />

Organisation /<br />

Mitarbeiter:<br />

Produktentwicklung<br />

/<br />

Innovation:<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


43<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template<br />

hoch<br />

Erfolgswichtigkeit<br />

Weiter gute Arbeit leisten:<br />

…<br />

…<br />

...<br />

..<br />

…<br />

Vorsicht vor übertriebenem Einsatz:<br />

Anstrengungen verstärken:<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

Verbesserungen nicht dringlich:<br />

gering<br />

hoch<br />

Leistungsausprägung<br />

gering<br />

…<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


44<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template<br />

3. “Commodity” - Player<br />

2. Dominant Player<br />

Volumen<br />

4. Endangered Player<br />

1. Established Niche Player<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Strategisches Grundkonzept: …<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


45<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template<br />

Gegenwärtige<br />

Märkte<br />

Gegenwärtige<br />

Produkte<br />

• Marktdurchdringung<br />

Neue Produkte<br />

• Produktentwicklung<br />

Neue<br />

Märkte<br />

• Marktentwicklung<br />

• Diversifikation<br />

…<br />

Quelle: Vgl. Kotler 2002, p. 100<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


46<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template<br />

Management<br />

sekundäre<br />

Aktivitäten<br />

primäre<br />

Aktivitäten<br />

Personalwesen<br />

Forschung &<br />

Entwicklung<br />

Beschaffung<br />

Ausgangslogistik<br />

Eingangslogistik<br />

Produktion<br />

Marketing/<br />

Vertrieb<br />

Service<br />

G<br />

E<br />

W<br />

I<br />

N<br />

N<br />

Strategien für Wertschöpfungsaktivitäten:<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


47<br />

Elevator Pitch mit Gruppenarbeit:<br />

Template<br />

Strategisches Grundkonzept<br />

Strategische Methode<br />

Strategien zur Geschäftsentwicklung<br />

Gestaltung der Wertschöpfung<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


48 Agenda<br />

<strong>Der</strong> <strong>strategische</strong> <strong>Planungsprozess</strong><br />

Strategische Analyse<br />

Formulierung und Auswahl des Strategieset<br />

Gruppenarbeit: Elevator Pitch<br />

Strategieframework<br />

Marketingplan<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


49<br />

Welche spezielle <strong>strategische</strong> Stoßrichtung verfolgt ein Market<br />

Ledaer, Market Challenger, Market Follower, Market Nicher?<br />

• Market Challenger<br />

– Greift Marktführer und andere Wettbewerber<br />

an, um eigenen Marktanteil zu erhöhen<br />

• Frontalangriff<br />

• Flankenangriff<br />

• Umzingelung<br />

• Bypass<br />

• Guerrilla-Taktik<br />

• Kombination der Metho<strong>den</strong><br />

– Verfolgt eine der spezifischen Strategien wie<br />

• market pioneer strategy<br />

• overall cost leadership<br />

• differentiation<br />

• Market Follower<br />

– <strong>Der</strong> “Zweite” am Markt<br />

– Entschlossen, seinen Marktanteil zu halten<br />

– Verfolgt zielgerichtete Strategie, wie<br />

• Kopieren der Produkte<br />

• Kopieren der Preisstruktur<br />

• Kopieren der Marketingprogramme<br />

• Market Leader<br />

– Versucht, sich bis hin zur vollständigen<br />

Marktnachfrage auszudehnen<br />

– Verteidigt eigene Marktanteile gegenüber<br />

Herausforderer<br />

– Versucht, eigenen Marktanteil zu erhöhen<br />

• Market Nicher<br />

– Schlüssel zum Nischenprodukt ist<br />

Spezialisierung anhand <strong>von</strong> Merkmalen wie<br />

• Käufer<br />

• Region<br />

• Produkte<br />

• Service<br />

• Vertriebskanal<br />

• ...<br />

• mehrere Nischenprodukte sind dem Angebot<br />

eines Nischenproduktes vorzuziehen<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


50<br />

Charakterisierung unterschiedlicher Industrien mit Hilfe der<br />

Industry Structure Matrix<br />

— Industry Structure Matrix —<br />

Viele<br />

Anzahl <strong>von</strong><br />

Möglichkeiten, in<br />

Wettbewerb zu<br />

treten<br />

Wenige<br />

Fragmented<br />

Viele Wettbewerber, <strong>von</strong> <strong>den</strong>en<br />

keiner einen signifikanten Vorteil<br />

erreichen kann<br />

Typischerweise wenig <strong>Prof</strong>ilabilität<br />

für <strong>den</strong> einzelnen Wettbewerber<br />

Beispiele: Friseure,<br />

Zementproduktion, chemische<br />

Reinigung<br />

Stalemate<br />

Wenige Wettbewerber; keiner<br />

erreicht nachhaltigen Fortschritt<br />

Typischerweise hat Industrie Boom<br />

und Pleitewellen: ein Wettbewerber<br />

investiert, um Vorteil zu erzielen,<br />

der Rest folgt, was <strong>den</strong> Vorteil<br />

wieder zunichte macht<br />

Beispiele: Papierindustrie,<br />

Fluglinien<br />

Specialty<br />

Viele Wettbewerber<br />

Dominanter Wettebewerber in<br />

einer Nische kann<br />

hochprofitabel sein<br />

Beispiele: Kosmetika,<br />

Pharmazeutika<br />

Scale<br />

Wenige Wettbewerber; die<br />

führen<strong>den</strong> haben<br />

dominieren<strong>den</strong> Vorteil<br />

Führende Wettbewerber können<br />

äußerst profitabel sein, die<br />

verbleiben<strong>den</strong> allerdings<br />

erreichen nur knapp Break Even<br />

Beispiel: Halbleiterindustrie<br />

Klein<br />

Groß<br />

Größe des erreichbaren Vorteils<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

Hochschule Ingolstadt


51<br />

Wettbewerber mit Fixkostendegression wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Markt dominieren<br />

— Industrie Struktur Matrix am Beispiel <strong>von</strong> Walgreen —<br />

Viele<br />

Anzahl <strong>von</strong><br />

Möglichkeiten<br />

in Wettbewerb<br />

zu treten<br />

Wenige<br />

Fragmented<br />

<strong>Der</strong> Markt für <strong>Dr</strong>ogerieartikel war<br />

gekennzeichnet durch viele kleine<br />

Wettbewerber, die sich <strong>von</strong> Größe<br />

über das Warenangebot bis hin zum<br />

Preis <strong>von</strong> einander unterschie<strong>den</strong>.<br />

Vergangenheit<br />

Stalemate<br />

Zukunft<br />

Specialty<br />

Scale<br />

Massiver Preiskampf, um<br />

Fixkostendegression zu erreichen;<br />

führt zur Marktkonsolidierung<br />

Klein<br />

Groß<br />

Größe des erreichbaren Vorteils<br />

Quelle:<br />

Andersen Consulting Analysis<br />

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52<br />

Industrielebenszyklus gibt Hinweise <strong>auf</strong> Erfolgspotentiale ganzer<br />

Industriezweige<br />

— Charakteristika Industrielebenszyklus —<br />

• Nachlassende<br />

Nachfrage<br />

• Sich verringernde<br />

Anzahl an<br />

Wettbewerbern<br />

• Reduzierung des<br />

Fertigungsprogrammes<br />

Marktvolumen<br />

Einführung Wachstum<br />

Reife Rückgang<br />

• Schnelles Wachstum<br />

• Veränderungen in<br />

Technologie<br />

• Starkes Werben um<br />

Neukun<strong>den</strong><br />

• Marktanteile der Firmen<br />

zersplittert und instabil<br />

Biotechnologie<br />

(Amgen)<br />

• Zugang zu<br />

Rohstoffen<br />

• Entwicklungsanforderungen<br />

• F&E Investitionen<br />

• Schnelles Wachstum<br />

• Klare Trends im<br />

K<strong>auf</strong>verhalten der<br />

Kun<strong>den</strong><br />

• Technologische<br />

Entwicklungen<br />

• Erhöhung der<br />

Austrittsbarrieren<br />

• Langsames<br />

Wachstum<br />

• Stabiles<br />

K<strong>auf</strong>verhalten<br />

• Bewährte<br />

Technologie<br />

• Marktanteile relativ<br />

konstant verteilt<br />

Automotive<br />

(GM)<br />

• Marktanteil halten<br />

• Operative Effizienz<br />

• Promotion/<br />

Preisnachlässe<br />

• Kun<strong>den</strong>betreuung<br />

Computer Software<br />

(Microsoft)<br />

• Neue Produktentwicklungen<br />

• Fachkräfte<br />

• Eroberung Marktanteil<br />

• Entwicklung organisatorischer<br />

Infrastruktur<br />

Rüstungsindustrie<br />

(Northrop)<br />

• Entwicklung hin<br />

zum<br />

Nischenmarkt<br />

• Partnerschaften, um<br />

Marktanteil zu<br />

erreichen<br />

• Transaktionen<br />

abstoßen/<br />

konsolidieren<br />

• Marktaustritt<br />

Einschränkungen des<br />

Modells<br />

Statische Sichtweise<br />

Vollständiger Nutzen<br />

entsteht nur <strong>den</strong> Pionieren<br />

Vereinfachte Sichtweise<br />

des Industrie- und<br />

Firmenportfolios<br />

Zeit<br />

© <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Andrea E. Raab<br />

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53<br />

Unterschiedliche Phasen des Industrielebenszyklus eines<br />

multinationalen Konzerns, um die Bedürfnisse der jeweiligen Kun<strong>den</strong><br />

zu befriedigen<br />

— Multinationaler Industrielebenszyklus —<br />

Marktvolumen<br />

Einführung Wachstum Reife Rückgang<br />

Gründung<br />

P&G<br />

China<br />

Flexible<br />

Organisation<br />

P&G<br />

India<br />

„Automatisierte<br />

Organisation“<br />

P&G<br />

USA<br />

Zeit<br />

— Erläuterung —<br />

Modell stellt<br />

voraussichtliche<br />

Erfolgskriterien dar,<br />

woraus sich<br />

organisatorische<br />

Anforderungen über<br />

geografische Grenzen<br />

hinaus ergeben<br />

Lässt Rückschlüsse zu,<br />

<strong>auf</strong> welche operationalen<br />

und organisatorische<br />

Strukturen innerhalb eines<br />

bestimmten<br />

geographischen Gebiets<br />

Schwerpunkte gelegt<br />

wer<strong>den</strong> sollten<br />

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54<br />

Marktvolumen<br />

Verbindung des Industrielebenszyklus mit der organisatorischen<br />

Struktur weist dar<strong>auf</strong> hin, dass unterschiedliche Organisationsformen<br />

in unterschiedlichen Phasen nötig sind<br />

— Organisationsstruktur und Industrielebenszyklus —<br />

Einführung Wachstum Reife Rückgang<br />

Gründung<br />

Amgen<br />

Mischform<br />

Flexible<br />

Organisation<br />

Microsoft<br />

GE<br />

Automatisierte<br />

Organisation<br />

GM<br />

Zeit<br />

— Erläuterung —<br />

Modell stellt<br />

voraussichtliche<br />

Erfolgskriterien dar,<br />

woraus sich<br />

organisatorische<br />

Anforderungen ergeben<br />

Hintergrund für<br />

Zusammensetzung der<br />

Führungsriege und der<br />

Struktur der Abteilungen<br />

Ermöglicht Vergleiche<br />

unterschiedlicher<br />

Industriezweige, sodass<br />

Steuerungsebenen und<br />

organisatorische<br />

Entwicklung abgeschätzt<br />

wer<strong>den</strong> können<br />

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