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Integration in OWL - Wegweiser Kommune

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<strong>Integration</strong> <strong>in</strong> <strong>OWL</strong>| Seite 54<br />

Interkulturelle Öffnung vorleben<br />

Praxisbeispiel - Kreis M<strong>in</strong>den-Lübbecke<br />

Nach dem Motto „Interkulturelle Öffnung vorleben“ will der Kreis M<strong>in</strong>den-Lübbecke, neben der eigenen <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Öffnung se<strong>in</strong>er Verwaltung, auch die anderen Städte und Geme<strong>in</strong>den im Kreis motivieren sich mit<br />

dem Thema zu beschäftigen. Wichtig ist es der <strong>Integration</strong>sbeauftragten zu zeigen, dass <strong>in</strong>terkulturelle Öffnung<br />

für beide Seiten gut ist - für die Mitarbeiter und die Zugewanderten, die zur Kreisverwaltung kommen.<br />

„Häufig s<strong>in</strong>d es e<strong>in</strong>fach nur kulturelle Unterschiede, die zu Missverständnissen und Unmut auf beiden Seiten<br />

führen“ erklärt Sab<strong>in</strong>e Schulz, „als Kreis wollen wir <strong>in</strong>terkulturelle Öffnung vormachen und unseren <strong>Kommune</strong>n<br />

zeigen - so oder so ähnlich kann das bei euch vor Ort auch umgesetzt werden.“<br />

Geme<strong>in</strong>sam haben Kreisverwaltung und <strong>in</strong>teressierte Akteure vor Ort <strong>in</strong> der Netzwerk-Arbeitsgruppe „Interkulturelle<br />

Öffnung“ dazu e<strong>in</strong> Kurzkonzept entwickelt. In Anlehnung an e<strong>in</strong>en Bericht der KGST (Kommunale<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsstelle für Verwaltungsmanagement) „In 7 Schritten zur <strong>in</strong>terkulturellen Öffnung“, will sich auch<br />

die Kreisverwaltung <strong>in</strong> M<strong>in</strong>den-Lübbecke <strong>in</strong> sieben Schritten <strong>in</strong>terkulturell öffnen. Die Umsetzung ist hoch<br />

angesiedelt, denn <strong>in</strong> der speziell e<strong>in</strong>gerichteten <strong>in</strong>ternen Arbeitsgruppe sitzen fast nur die Amtsleiter. Die<br />

Vorbereitung und Planung <strong>in</strong> der „Chefetage“ verstärkt, dass <strong>in</strong>terkulturelle Öffnung als Querschnittthema <strong>in</strong><br />

allen Ämtern mit bedacht wird.<br />

Erste Erfolge s<strong>in</strong>d bereits sichtbar geworden. Nach e<strong>in</strong>em Auftakt und e<strong>in</strong>em offiziellen Bekenntnis zur <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Öffnung folgte e<strong>in</strong>e Mitarbeiterbefragung. Diese hat geklärt, wie der Stand der <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Öffnung der Verwaltung <strong>in</strong> M<strong>in</strong>den-Lübbecke ist - aber auch wo man die Mitarbeiter <strong>in</strong> ihrer täglichen Arbeit<br />

mit Zuwanderern besser unterstützen kann. Außerdem hat die <strong>in</strong>terne Arbeitsgruppe durchgesetzt, dass alle<br />

Auszubildenden e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terkulturelles Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bekommen. Dieses wird auch <strong>in</strong> Zukunft Bestandteil jeder Ausbildung<br />

se<strong>in</strong>. „Interkulturelle Öffnung muss gar nicht immer viel kosten. Es können auch kle<strong>in</strong>e D<strong>in</strong>ge se<strong>in</strong>,<br />

wie zum Beispiel veränderte Leitl<strong>in</strong>ien oder auch e<strong>in</strong>e Veranstaltung, die wir vor kurzem mit allen Führungskräften<br />

durchgeführt haben, um sie für die <strong>in</strong>terkulturelle Öffnung zu sensibilisieren“, sagt die<br />

Kreis<strong>in</strong>tegrationsbeauftragte. „Wichtig ist vor allem e<strong>in</strong>e Veränderung <strong>in</strong> den Köpfen. Als Kreis wollen wir da<br />

e<strong>in</strong> gutes Vorbild für unsere <strong>Kommune</strong>n se<strong>in</strong>.“<br />

<strong>Integration</strong>smanagement: Im <strong>Integration</strong>snetzwerk geme<strong>in</strong>sam steuern<br />

Der Kreis M<strong>in</strong>den-Lübbecke ist der zweitgrößte Flächenkreis <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen. Das Ziel,<br />

<strong>Integration</strong> <strong>in</strong> die Fläche zu tragen, ist deshalb e<strong>in</strong>e der größten Herausforderungen für die<br />

Kreis<strong>in</strong>tegrationsbeauftragte. In diesem Prozess sieht sich der Kreis als Motor und Türöffner.<br />

Der e<strong>in</strong>erseits antreibt und andererseits den <strong>Kommune</strong>n neue Wege aufzeigt und Vorbild ist<br />

(vgl. Praxisbeispiel). Im Mühlenkreis ist das Thema <strong>Integration</strong> zur „Chefsache“ geworden. Das<br />

zeigt sich besonders dadurch, dass der Landrat Dr. Ralf Niermann 2011 die Stelle der Kreis<strong>in</strong>tegrationsbeauftragten<br />

als Stabsstelle e<strong>in</strong>gerichtet hat. Schon vorher war Sab<strong>in</strong>e Schulz mit<br />

e<strong>in</strong>er Vollzeitstelle für <strong>Integration</strong> zuständig – was im kommunalen Vergleich nicht selbstverständlich<br />

ist. Parallel zur Unterstützung setzt sich der Landrat auch selbst für <strong>Integration</strong> e<strong>in</strong>.<br />

Zum Beispiel besucht er regelmäßig die Migrantenselbstorganisationen (MSO) vor Ort und fragt<br />

persönlich nach - was gut läuft, was weniger gut und wo der Kreis unterstützen kann.<br />

Kooperation zwischen Kreis und <strong>Kommune</strong>n<br />

In der Kooperation zwischen Kreis und <strong>Kommune</strong>n gibt es bisher ke<strong>in</strong>e klare Regelung. Auf<br />

unterschiedlicher Ebene s<strong>in</strong>d Vertreter aus allen <strong>Kommune</strong>n im <strong>Integration</strong>snetzwerk vertreten.<br />

Für die <strong>Integration</strong>sbeauftragte ist dies aber nur e<strong>in</strong> erster Schritt. „In Zukunft wollen wir unsere<br />

Städte und Geme<strong>in</strong>den stärker e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den und auch an der strategischen Arbeit <strong>in</strong> der Projekt-

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