11.02.2014 Aufrufe

Handbuch Querbauwerke - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt ...

Handbuch Querbauwerke - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt ...

Handbuch Querbauwerke - Ministerium für Klimaschutz, Umwelt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10 Fischaufstiegsanlagen<br />

129<br />

Dem kann nur durch eine äußerst sorgfältige hydraulische<br />

Auslegung beider Elemente (Rampe und Niedrigabflussrinne)<br />

für den Abflussbereich Q30 bis Q330<br />

begegnet werden.<br />

Als Alternative bieten sich über die gesamte Rampe<br />

reichende Beckenstrukturen an. Aber auch hier besteht<br />

eine ähnliche hydraulische Schwierigkeit bei der Beherrschung<br />

unterschiedlicher Abflüsse und daher ist<br />

eine sorgfältige hydraulische Berechnung ebenfalls<br />

notwendig.<br />

Gestaltung der Rampensohle<br />

An ausgeführten Rampen wurde beobachtet, dass<br />

Teilflächen bei zurückgehendem Abfluss trocken<br />

fallen und dabei im Bereich der Tiefstellen Gumpen<br />

entstehen, in denen Fische gefangen sind und schließlich<br />

verenden. Es ist daher darauf zu achten, dass die<br />

Rampensohle zur Niedrigwasserrinne geneigt ist.<br />

Anordnung von Rampen<br />

Rampen eignen sich gut, um Wehre mit niedrigen bis<br />

mittleren Absturzhöhen durch unterwasserseitige Anschüttung<br />

passierbar zu machen. Solange die Rampe<br />

sich über die ganze Gewässerbreite erstreckt und die<br />

Niedrigwasserrinne so integriert ist, dass keine Sackgassenwirkung<br />

entstehen kann, bestehen keinerlei Probleme<br />

mit der Auffindbarkeit. Bei teilbreiten Rampen<br />

unterhalb des Wehrs können aufstiegswillige Fische<br />

jedoch in Zeiten, in denen nicht der gesamte Abfluss<br />

über die Rampe geleitet wird, an dieser vorbei bis zum<br />

Tosbecken des Wehrs schwimmen. Diese Gefahr ist bei<br />

senkrecht zur Fließrichtung stehenden Wehren erheblich<br />

größer als bei schrägen Anordnungen. Vielfach<br />

wurde versucht, diese Sackgasse durch eine seitliche<br />

Verschneidung (vgl. Wehr Buisdorf, Abb. 10.21) aufzuheben.<br />

Diese hat jedoch häufig ein größeres Gefälle als<br />

die Rampe und der Fischaufstieg ist daher nicht für alle<br />

Zielarten gewährleistet. Wird eine solche Konstruktion<br />

gewählt, so ist die Passierbarkeit der Verschneidung<br />

hydraulisch für Q30 bis Q330 nachzuweisen.<br />

Eine Alternative stellt die in Abb. 10.32 und Abb. 10.43<br />

vorgestellte Verschiebung der Rampe in den Staubereich<br />

mittels einer Trennwand dar.<br />

Abb. 10.40: Rampe nach weitgehendem Rückbau eines Wehrs<br />

in der Forellenregion<br />

Abb. 10.41: Rampe mit Niedrigabflussrinne am Elbbach (Hessen)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!