die angesehensten berufe - Tönsmeier
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Karl Friedrich Falkenberg, Generaldirektor für Umwelt bei der Europäischen Kommission,<br />
BDE-Präsident Peter Kurth, Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen,<br />
und Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen (v.li.).<br />
Festliches Finale in barocker<br />
Hohenzollern-Residenz<br />
Zum Abschluss der Feierlichkeiten trafen<br />
sich <strong>die</strong> Gäste am Abend in der Orangerie<br />
des Schlosses Charlottenburg, <strong>die</strong> dem<br />
Anlass entsprechend festlich beleuchtet<br />
war. Die Flügel des im Jahre 1712 als Sommerresidenz<br />
erbauten Gebäudes waren<br />
stimmungsvoll in grünes und gelbes Licht<br />
getaucht. In barocke Kostüme gehüllte<br />
Musiker eines Streichquartetts sorgten für<br />
<strong>die</strong> passende musikalische Untermalung.<br />
Der BDE ist <strong>die</strong> Stimme der Branche<br />
Jürgen <strong>Tönsmeier</strong>, der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
der <strong>Tönsmeier</strong>-Gruppe, betonte<br />
während der Veranstaltung <strong>die</strong> Ver<strong>die</strong>nste<br />
des Verbandes: „Der BDE vertritt seit<br />
nunmehr 50 Jahren <strong>die</strong> Interessen einer<br />
Branche, <strong>die</strong> einen unglaublichen Paradigmenwechsel<br />
durchlaufen hat. Seine<br />
Mitgliedsunternehmen haben sich von<br />
Abfallbeseitigern zu Rohstofflieferanten<br />
entwickelt. Der Verband hat <strong>die</strong>sen Prozess<br />
mit Herz und Verstand gefördert und<br />
moderiert. Sein Ziel, auch kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen eine Stimme<br />
zu geben, hat er dabei nie aus den Augen<br />
verloren.“<br />
bz<br />
Berliner Erklärung<br />
Thesen zur Zukunft der Kreislaufwirtschaft<br />
1 / Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter<br />
bleiben das wichtigste Kapital unserer<br />
Unternehmen. Angesichts der absehbaren<br />
Herausforderungen der demografischen<br />
Entwicklung bekennen wir uns zu erhöhten<br />
Aus- und Fortbildungsanstrengungen.<br />
Perspektive unserer Branche bleibt <strong>die</strong><br />
Entwicklung technisch anspruchsvoller<br />
neuer Lösungen. Wir wollen <strong>die</strong> Tarifbindung<br />
wieder erhöhen und appellieren an<br />
unseren Tarifvertragspartner ver.di, über<br />
marktnähere Tarifvereinbarungen <strong>die</strong><br />
Voraussetzungen für <strong>die</strong> Erhöhung der<br />
Tarifbindung zu schaffen.<br />
2 / Wir – <strong>die</strong> Unternehmen der Kreislaufwirtschaft<br />
– sind es, <strong>die</strong> aus Abfällen<br />
Ressourcen, d. h. Rohstoffe und Energie,<br />
schaffen. Die Kreislaufwirtschaft ist daher<br />
integraler Bestandteil einer zukunftsweisenden<br />
Umwelt- und Wirtschaftspolitik.<br />
Eine dem Nachhaltigkeitsgrundsatz verpflichtete<br />
Ressourcenpolitik beinhaltet<br />
zwingend den weiteren Ausbau der Sekundärrohstoffwirtschaft.<br />
3 / Das Verständnis von Abfall- als Rohstoffwirtschaft<br />
legt nahe, dass für alle<br />
Abfallströme der Grundsatz der Warenverkehrsfreiheit<br />
bei hohen Umweltstandards<br />
in Europa gelten sollte. Voraussetzungen<br />
hierfür sind ein europaweites Deponieverbot<br />
für unbehandelte Abfälle und ein<br />
europaweit einheitlicher Vollzug. Unter<br />
<strong>die</strong>sen Voraussetzungen werden alle EU-<br />
Mitgliedsstaaten <strong>die</strong> in der Abfallrahmenrichtlinie<br />
vorgeschriebene Recyclingquote<br />
bis 2020 erreichen.<br />
4 / Wettbewerb und Entsorgungssicherheit<br />
schließen einander nicht aus. Ebenso<br />
wie das Bundeskartellamt setzen wir uns<br />
für eine weitere Liberalisierung der Entsorgungswirtschaft<br />
ein. Von fairem Wettbewerb<br />
profitieren Bürger und Kommunen.<br />
Diskriminierungen im Wettbewerb, wie<br />
beispielsweise <strong>die</strong> steuerliche Ungleichbehandlung<br />
öffentlicher und privater<br />
Unternehmensformen oder <strong>die</strong> Umgehung<br />
von Wettbewerb und Ausschreibungen,<br />
sind anachronistisch und passen nicht zu<br />
modernen Dienstleistungsmärkten.<br />
5 / Insbesondere im Bereich der Wasserund<br />
Abwasserwirtschaft würden Anreizsysteme<br />
und effizienzorientierter Wettbewerb<br />
zu langfristig niedrigeren Kosten für<br />
den Verbraucher führen. Durch ständige<br />
Innovation und Weiterentwicklung würde<br />
<strong>die</strong> bessere Qualität gewährleistet. Nur<br />
durch eine faire Einbeziehung privater<br />
Unternehmen zu gleichen Bedingungen<br />
wie <strong>die</strong> kommunalen Unternehmen würden<br />
Leistungseinbringung gesichert und<br />
Investitionen zukunftsfähig optimiert werden.<br />
6 / Wir vertiefen Partnerschaften mit der<br />
rohstoffnachfragenden Industrie und bauen<br />
<strong>die</strong>se weiter aus. Abfallvermeidung und<br />
Rohstoffwiedergewinnung müssen in der<br />
gesamten Produktionskette berücksichtigt<br />
werden. Das Dienstleistungsangebot<br />
unserer Unternehmen wird folglich in den<br />
gesamten Produktionsprozess integriert<br />
werden. Auch das heißt Produktverantwortung.<br />
MENSCH TÖNSMEIER · MÄRZ 2012<br />
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