MA 07/11 Kanebo - VKE
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markenartikel 7/20<strong>11</strong><br />
titel<br />
<strong>MA</strong>RKENFÜHRUNG<br />
HANDEL<br />
RECHT<br />
SERVICE<br />
29<br />
<strong>Kanebo</strong> schult seine Mitarbeiter, um Beratungskompetenz zu gewährleisten und den Kunden ein außergewöhnliches Erlebnis mit Sensai zu bieten.<br />
Kommunikation intensivieren, USP betonen<br />
Trotz aller Zurückhaltung und Bescheidenheit soll die<br />
Kommunikation künftig ausgebaut werden, um die<br />
Markenbekanntheit zu steigern. »Wir haben uns bisher<br />
sehr auf die Produktqualität verlassen und darauf,<br />
dass diese für sich selbst spricht«, erklärt Ressl. »Aber<br />
in einer Welt mit so vielen Marken und Produkten sollte<br />
man das, was man hat, auch kommunizieren.«<br />
So soll vor allem der Hauptwirkstoff Seide stärker in<br />
den Fokus gerückt werden. »Von wo kommen wir,<br />
wo wollen wir hin und was ist das Besondere an uns<br />
– das wollen wir klarerer kommunizieren, denn die<br />
Konsumenten wollen, dass ihnen Marken auch ihre<br />
Geschichte erzählen, und sie wollen wissen, was die<br />
Produkte ausmacht«, erklärt der Deutschland-Chef,<br />
der auch für die Märkte in Österreich und der Schweiz<br />
verantwortlich ist. »Unsere Aufgabe ist, noch mehr<br />
Menschen für unsere Marke zu begeistern.«<br />
Werbung habe zwar für <strong>Kanebo</strong> nicht so eine Relevanz<br />
wie für Marken aus dem Mittelpreissegment oder<br />
aus dem Massenmarkt. »Aber wir wollen überall dort<br />
Präsenz zeigen, wo wir unsere Kundin erreichen«, sagt<br />
Ressl. Für 2012 kündigt er eine weitere große Kampagne<br />
an, die derzeit in Vorbereitung ist. Die Motive<br />
für die Kampagne zeigen eine in Seide gehüllte Frauensilhouette.<br />
Im Frühjahr 2012 wird ein neues Produkt,<br />
ebenso mit Seide umhüllt, als Motiv verwendet.<br />
»Diese Wiederholung soll die Verknüpfung zwischen<br />
Seide und Sensai beim Endverbraucher verankern«, erklärt<br />
der Geschäftsführer. »Wir verkaufen uns nicht<br />
über ein schönes oder bekanntes Testimonial, bei uns<br />
geht es um das Produkt selbst.« Das Motiv sei dabei<br />
ästhetisch, aber sehr reduziert und »nicht prahlealuron<br />
anzuregen. Diese Substanz ist für die natürliche<br />
Feuchtigkeitsproduktion der Haut zuständig. Ein<br />
Grund, warum wir die Seide bei uns im Unternehmen<br />
auch als ‚ewige Quelle der Feuchtigkeit’ bezeichnen«,<br />
erklärt Nicole Malburg, Training Manager bei <strong>Kanebo</strong><br />
Cosmetics Deutschland.<br />
Das hat natürlich seinen Preis. Ein Kilo der Koishimaru-Seide<br />
kostet 2.500 Euro. Zum Vergleich: Normalerweise<br />
kostet Seide 25 Euro pro Kilo.<br />
Wechsel: Aus <strong>Kanebo</strong> wird Sensai<br />
Hierzulande ist <strong>Kanebo</strong> seit Ende der 1980er-Jahre aktiv,<br />
inzwischen ist Deutschland der »mit Abstand wichtigste<br />
Markt in Europa«, wie Ressl betont. 70 Prozent<br />
des Umsatzes werden mit Pflegeprodukten erwirtschaftet,<br />
der Rest mit dekorativer Kosmetik.<br />
Der Österreicher ist seit 1995 bei <strong>Kanebo</strong> tätig und hat<br />
eine der größten Umstellungen der vergangenen Jahre<br />
mitgetragen – eine Umstellung, bei der Sensai unter<br />
der Dachmarke <strong>Kanebo</strong> als Premium-Marke positioniert<br />
wurde. Noch bis ins Jahr 2001 wurden alle Produkte<br />
unter dem Label <strong>Kanebo</strong> verkauft, Sensai stand<br />
nur klein als Produktlinie auf den Verpackungen. »Damals<br />
wurde entschieden, Sensai in Europa als Markennamen<br />
zu etablieren und im Luxussegment zu positionieren«,<br />
so Ressl. Inzwischen werden in Europa beinahe<br />
alle Produkte unter dem Label Sensai verkauft, die Umstellung<br />
soll bald komplett abgeschlossen sein.<br />
»Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, weil<br />
wir in Europa Kundinnen ansprechen wollen, die sich<br />
von Pflegeprodukten etwas Besonderes erwarten, was<br />
Pflegewirkung, Verträglichkeit und Innovation betrifft.<br />
Kundinnen, die bereit sind, dafür auch einen<br />
gewissen Betrag zu investieren«, erklärt der Geschäftsführer.<br />
»Beide Namen gab es schon, nur der Schwerpunkt<br />
wurde verändert. Inzwischen haben die Käuferinnen<br />
gelernt, dass sie jetzt in den Geschäften nach<br />
der Marke Sensai von <strong>Kanebo</strong> fragen – obwohl wir<br />
die Umstellung ohne große Werbepower durchgeführt<br />
haben.« Denn zuviel Tamtam liegt dem japanischen<br />
Konzern nicht. »Wir agieren eher nach dem Credo:<br />
‚Less is more’«, erklärt Ressl.